Mal zum Artikel selbst
Hallo zusammen,
wenn ich den Threadverlauf betrachte, geht niemand auf diese Publikation selber ein. Daher zunächst nur ein paar Auszüge.
"Eine ganz andere Zukunftsfrage ist die nach dem menschengemachten Klimawandel. Fabian Chmielewski führt aus,
welche Verleugnungsprozesse hier wirksam werden und was die Psychotherapeutenschaft hiergegen konkret unternehmen könnte und sollte. (...)"
"Die Verleugnung der Apokalypse – der Umgang
mit der Klimakrise aus der Perspektive der
Existenziellen Psychotherapie"
Ich stelle mal die Zusammenfassung des Beitrag aus der Überschrift hier ein: (Hervorhebungen, Gliederung und Link durch mich)
"Zusammenfassung: Ein breiter Konsens seriöser Forschung warnt vor dem Szenario einer bald nicht mehr abzuwendenden
Spirale des menschengemachten Klimawandels. Trotzdem scheinen sowohl große Teile der Bevölkerung als auch der Entscheidungsträger sich nicht für die drohende Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen, angemessen zu interessieren. Die düsteren
Prophezeiungen der Klimawissenschaftler(1) werden heruntergespielt oder sogar geleugnet, die nötigen klimapolitischen Schritte
werden nicht unternommen. Der Artikel betrachtet diese Phänomene aus der Perspektive der Existenziellen Psychotherapie
und versucht hierbei, sowohl auf mögliche Ursachen und Mechanismen dieser Verdrängung hinzuweisen als auch konkrete
psychotherapeutische „Interventionen“ abzuleiten.[/i]
Plädiert wird zudem für eine aktive Beteiligung der Psychotherapeuten an
Gesundheitskampagnen gegen diese weit verbreitete „existenzielle Neurose“"
Da frage ich mich, wes geistes Kind ist dieser Psychologe oder die ganze Gilde. Alleine das Lesen der haarsträubenden Manifeste der ersten Seite bereitet mir Mühe und führt unabstreitbar zur Voreingenommenheit.
"Ein großer Teil der Bevölkerung scheint sich nicht angemessen für die drohende Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen,
zu interessieren und hat – wie es Brick und van der Linden
(2018) formulieren – nur ein lethargisches „Gähnen“ für die
Apokalypse übrig. "
(...)
"Geht es nicht um Leben oder Tod? Steht nicht unsere individuelle und menschheitliche Existenz auf dem Spiel?
Doch. Und vielleicht ist genau das die psychologische Wurzel des Übels. Die Existenzielle Psychotherapie (Yalom, 2005;
van Deurzen, 2009; Cooper, 2016) beschäftigt sich mit dem Umgang des Menschen mit existenziellen Grenzsituationen und beschreibt funktionale und dysfunktionale „Antworten“ auf die großen Fragen, die die Existenz an uns stellt (Chmielewski, 2018) – und kann deswegen viel zum Verständnis dazu beitragen, warum Personen verneinen, dass die messbaren Klimaveränderungen vom Menschen beeinflusst seien."
Im weiteren Verlauf beschäftigt sich die Veröffentlichung mit unterschiedlichen Antworten auf existenzielle Bedrohungen und deren Diagnostik. Dem vermeintlich diagnostizierten Vermeidungsverhalten sollen Annäherungsziele entgegengestellt werden, als Alternative zur Angst.
Der Autor impliziert also, dass die Angst vor dem Untergang durch den Klimakollaps immanent ist, zumal unbestritten.
Im Abschluss kommt er zu der Erkenntnis,
"Die Konsequenzen des menschengemachten Klimawandels
stellen ein Problem dar, das uns alle angeht. Die Symptome dieser „existenziellen Neurose“ (Maddi, 1967) zeigen
sich je nach individueller Beschaffenheit unterschiedlich.
Die Existenzielle Psychotherapie und die mit ihr assoziierte
Forschung kann helfen, die Gründe für diese Verleugnungsstrategien zu verstehen, die verschiedenen Antworten auf
die Bedrohung zu klassifizieren und Ideen für passgenaue
Gegenstrategien zu liefern."
und liefert aus seiner Sicht noch konkrete Vorschläge im Vorgehen und endet mit einer Empfehlung für die Petition der „Psychologists/Psychotherapists for
Future“
Mir scheint, diese Art der Psychologen ist selbst reif für die Klinik und stellt sogar eine öffentliche Bedrohung dar. Der Begriff Framing fiel bereits im Verlauf dieses Threads. Auftragswerk oder verblendetes Machwerk?
LG
Fleet
--
"Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." (H. Heine)