Ich sprach von Funktionären und Fanatikern
Und von normalen Leuten. Du scheinst nicht gelesen zu haben, was ich geschrieben habe. Andernfalls würdest Du erkennen, dass es zu deinen Aussagen keinen Widerspruch darstellt.
Und ich verbitte mir diesen Ton, denn ich kann ein Pferd mit einer Hand aufheben. Was ich übrigens zu diesem Thema bereits mit eigenen Augen sehen durfte:
- Ein Rabbiner der den Holocaust leugnet, darob nicht mehr in Kosher Shops reingelassen wird.
- Neonazis die Kosher einkaufen gehen um besagten Rabbiner sein Essen bringen.
- Einen deutschnationalen Burschenschafter der ständig nach Israel reist um die deutschnationale jüdische Community zu besuchen
- Eine streng islamisch gekleidete Frau, die über Imame und deren Ideen herzieht, dass man meint, sie marschiere bei Pegida mit.
- Junge Türkinnen mit Kopftuch bei einer FPÖ Veranstaltung die der Meinung sind, das "Gesindel" gehöre endlich rausgeschmissen.
etc...
Die Welt scheint verrückt - und irgendwie auch nicht, denn was all diesen Situationen irgendwie gemein war, war eine menschliche Normalität die bei den Protagonisten über den Dogmen stand und diese Verrücktheiten erst möglich machte. Diese Ideologiebremse, die man Menschlichkeit oder in meinen Breiten auch Menscheln nennt. Das ist unsere große Chance mit den kranken Ideologen fertig zu werden. Und der oben angeführte Brief war exakt so ein Dokument.
Um es mit einer österreichischen Anekdote zu beschreiben:
1938 - Hitler Marschiert ein. Jubelnde Menge am Wiener Heldenplatz. Aus einem der umgebenden Gebäude beobachtet ein alter Hofrat die Szenerie. Sein junger Kanzleidiener stürzt begeistert bei der Tür herein und sagt zum Hofrat: "Endlich sind wir heim ins Reich geholt, jetzt werden die Dinge angepackt, wenn erst mal deutsche Gründlichkeit hier regiert..."
Darauf der Hofrat mit völliger Ruhe:" Jaja, wir werden´s schon demoralisieren"