Brechung der Zinsknechtschaft
Hallo Diogenes Lampe,
vielen Dank für die Mühe Deiner Darstellung. Mangels entsprechenden
Wissens kann ich die nur lesen, aber kaum bewerten.Bei Teilaspekten sieht das anders aus.
Du schriebst:
4. Die wirtschaftliche Ebene (Mittel des ökonomischen Kampfes,
Weltfinanzen, Finanz -und Kreditsystem mit parasitären Zinsen)
Das Adjektiv "parasitär" erinnert mich stark an einen Kumpel von Adolf
Hitler, der in der Entwicklung des tausendjährigen Reichs aber schnell
keine Rolle mehr spielte.Wenn Du Zinsen als parasitär bezeichnest, wie stehst Du dann zum
Privateigentum?
DL sieht hier nicht notwendigerweise den Zins insgesamt, sondern vielleicht nur Anteile als parasitär an. Mit Fug und Recht kann der Zinseszins als parasitär angesehen werden. Letztlich wird der Zinseszins nur von Staaten gewährt, bzw. vom dessen Publikum akzeptiert.
Dass Hitlers „Kumpel“ keine Rolle mehr gespielt hat, scheint mir nicht sicher. Der Fehler des NS-Regiemes bestand m.E. nicht darin, die Wirtschaft durch die Emission eines Zinseszins ‚verrentet‘ zu haben, sondern darin, die Inflation zu unterdrücken. Während also in der Gegenwart durch den Zinseszins immer mehr Geld entsteht¹, entstand im NS zuviel Geld durch die spiegelbildlich zu niedrigen Preise der politisch verordneten Preisstabilität.
Das hier noch angesprochene Eigentum wird allgemein nicht recht verstanden und zugleich gerne glorifiziert. Es kann mit Recht behauptet werden, dass Eigentum aus einer ‚eigenen Schöpfung‘ herrührt, und nur unter dieser Voraussetzung zulässig sein darf. Lebensraum ist hingegen als ‚Gottes Schöpfung‘ auszugrenzen, und Eigentum (in der Tat Zinsansprüche) darf sich nicht auf solches beziehen, denn das ist wahrer Zinswucher, im Grunde Räuberische Erpressung.
Ein bisschen Futter für die Debitisten:
Dieses Buch habe ich nicht gelesen, aber bereits deine Hervorhebung deutet auf ein sich in jener Zeit allgemein herausbildendes Verständnis vom Wesen der monetären Wirtschaft. An dieser Stelle sind KEINE Hinweise darauf ersichtlich, dass ein Gottfried Feder, oder vielleicht auch ein Georg Kramer mit dem NS-Regime in Verbindung zu setzen sind. Die „Brechung der Zinsknechtschaft“ war damals ein ultimatives Erfordernis, und ist es auch heute, nach hundert Jahren weiter geblieben. Steuern sind Sklaverei und es bedarf dieser mitnichten.
Gruß
paranoia
Schöne Grüße
¹
„Die Massenarbeitslosigkeit ist keine Folge von zuwenig Geld, sondern zuviel Geld“. Buchumschlag von „Die Krisenschaukel“ von Paul C. Martin, 1997.
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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...