Deutsche Gedichte No. 4 | Friedrich Nietzsche: Das trunkene Lied
Natürlich darf der Mann aus Röcken nicht fehlen. Und auf Deine Anregung, lieber Falkenauge, habe ich mich entschieden es voll anthroposophisch angehen zu lassen und selbst wieder Gedichte auswendig zu lernen. Das hier kann ich aber schon.
Ein wunderbares Spästsommerwochenende wünscht allen Gelben
Herzlich
Oblomow
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Friedrich Nietzsche: Das trunkene Lied
O Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
»Ich schlief, ich schlief –,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh –,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit –,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!«
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"Wer die Fähigkeit, Schönheit zu sehen, behält, der altert nicht." F.K.