Was Du tun kannst, um Deinen politischen Fußabdruck zu verkleinern

Fabio ⌂, München, Mittwoch, 18.11.2015, 14:22 (vor 3368 Tagen)4890 Views

http://www.freitum.de/2015/11/was-du-tun-kannst-um-deinen-politischen.html

Was Du tun kannst, um Deinen politischen Fußabdruck zu verkleinern

von Victor Frei
Im Folgenden zehn Ratschläge zur Verkleinerung Deines politischen Fußabdrucks:

1. Verschiebe so viele Tätigkeiten wie möglich auf den grauen Markt

Die allermeisten menschlichen Interaktionen finden auf dem weißen Markt statt. Dieser ist jedoch streng reguliert, kontrolliert, überwacht und nahezu alle Interaktionen auf dem weißen Markt (mit ein paar Ausnahmen bei den Steuerfreibeträgen, siehe unten) werden besteuert, das heißt, dass die interagierenden Akteure bestohlen werden. Der graue Markt verbindet die positiven Aspekte des weißen Marktes (freiwilliger Tauschhandel aller Güter) mit den positiven des schwarzen Marktes (befreiter Markt ohne Einmischung des Gewaltmonopolisten). Hier sind Kontakte besonders wichtig. Du kennst einen Imker? Kaufe Deinen Honig bei ihm ohne Rechnung. Du kennst einen Musiklehrer? Mache Deine Musikstunden bei ihm gegen Barzahlung. Du kennst einen Tätowierer? Lass ihn Dein Tattoo stechen. All das stärkt den grauen Markt, die Individuen dahinter - der Gewaltmonopolist geht leer aus, während im Idealfall die interagierenden Akteure Geld sparen. Für weitere theoretische Hintergründe empfehle ich den Begriff „Agorismus“ bei einer Suchmaschine Deines Vertrauens (z.B. startpage.com) einzugeben und sich generell die Werke dessen Schöpfers Samuel Edward Konkin III (dessen ,,Neulibertäres Manifest'' demnächst erstmalig auf deutscher Sprache in der Edition Freitum erscheinen wird) einzulesen. Besonders „An Agorist Primer“ und „The Agorist Class Theory“ seien hier erwähnt.

2. Mach dich selbstständig

Als Selbstständiger hast Du in Bezug auf Zwangsabgaben („Sozialversicherungen“) noch das höchste Maß an Freiheit. Du kannst selbst entscheiden, wie Du Dich gegen etwaige Problemfälle absicherst (Ausnahme: Krankenversicherung) ohne von der Staatssicherheit behelligt zu werden. Ausserdem ist es gerade als Selbstständiger relativ einfach, das ein oder andere Geschäft vom weißen auf den grauen Markt zu verlagern. Die Kontakte, die Du hier knüpfen kannst, können sich in Zukunft als sehr wertvoll erweisen. Ein schöner Nebeneffekt (für einige wohl auch das Hauptargument) ist, dass Du keinen Boss und die absolute Freiheit über Dein Handeln hast.

3. Nutze Steuerfreibeträge

Sowohl bei der Einkommenssteuer als auch bei der Umsatzsteuer gibt es Freibeträge, unterhalb denen Du nicht gezwungen wirst Steuern an den Gewaltmonopolisten abzudrücken. Wie bereits oben erwähnt ist es relativ einfach sich außerhalb des weißen Marktes ein wenig dazu zu verdienen. Gerade hierfür sind die Kontakte, welche Du über den weißen Markt knüpfst, von großem Vorteil. Falls Du zu denjenigen Personen gehörst, die ohnehin nicht allzu viel zum Leben brauchen, ist es noch einfacher. Denke immer daran: Jede Interaktion auf dem weißen Markt stärkt den Staat.

4. Baue Dir Dein Essen an, oder kaufe es bei jemanden, der dies tut

Wenn Du die Möglichkeit hast, dann baue selber Lebensmittel an. Es macht Dich unabhängig und berührt die Steuersysteme nicht. Für den Fall, dass Du nicht der Typ für Gartenarbeit bist, gibt es noch die Möglichkeit bei jemandem, der diese Möglichkeit nutzt, Dein Essen zu kaufen. Da es auch hier ein grauer Markt ist, ist es steuerfrei und Du unterstützt die Unabhängigkeit dieses Individuums

5. Nutze nicht-staatliche Währungen wann immer es geht

Im Zeitalter der Kryptowährungen gibt es keinen guten Grund am staatlichen Fiat-Geld festzuhalten. Auch wenn es sicherlich schwierig ist alle Ausgaben des Alltags über andere Währungen abzuwickeln, ist es doch ein wichtiger Schritt. Die Akzeptanz von Bitcoin wächst und wächst. Bankkonten und die dazugehörenden Banken-Staat-Hybriden werden immer überflüssiger, da kleinere Ausgaben problemlos mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen abgewickelt werden können und größere Beträge beispielsweise für die Altersvorsorge in Gold wesentlich besser aufgehoben sind als in Euro. Kryptowährungen vereinfachen Interaktionen auf grauen und schwarzen Märkten immens, da die Verfolgbarkeit über Bankkonten deutlich einfacher ist als über eine Blockchain, also die Technologie der Kryptowährungen. Diese Währungen sind ein Baustein auf dem Weg zu einer staatenlosen Welt, da hier eine konkrete Alternative zu einem staatlichen Modell angeboten wird. Ein freies System innerhalb eines staatlichen Systems zu bauen zeigt konkret, wie eine solche Welt funktionieren kann und das wichtigste dabei ist, dass Du sofort damit beginnen kannst frei zu leben. Du lehnst den Staat ab? Wieso nutzt Du dann noch sein faules Geld?

6. Befreie dich von der Sklavensprache

Die Alltagssprache ist geprägt von hoch politisierenden Begriffen, welche sicherlich nicht ohne Grund so stark Einzug gehalten haben. Begriffe wie „müssen“, „sollen“ und „dürfen“ verneinen die eigene Wahlfreiheit und zementieren Hierarchie-Strukturen. Wahlfreiheit gibt es immer. Diese Wörter zerstören die innere Freiheit (die Freiheit des Individuums etwas zu tun), welche viel wichtiger ist als die äußere Freiheit (die Freiheit, was getan werden „darf“).

Niemand „muss“ etwas, es gibt für alles eine Alternative. „Sollen“ ist ein Begriff der eigenen inneren Ohnmacht und „dürfen“ ist das Sklavenwort schlechthin. Was „darf“ jemand tun? Jeder „darf“ alles - wer will diese Person daran hindern? Es existieren Verbote, die eine Tat bestrafen, aber nicht am „Dürfen“ rütteln. Obwohl Morden verboten ist, geben Terroristen (staatlich wie privat) sich selbst die Erlaubnis. Das einzige Kriterium dabei ist das eigene Gewissen. Wenn ein Mensch den anderen um jeden Preis töten will, dann hält ihn kein Verbot davon ab („Du darfst nicht...“).

Desweiteren gibt es noch viele politische Begriffe, welche oft von Anarchisten und Libertären benutzt werden. Es ist nur allzu verständlich auf Begriffe zurückzugreifen, welche verinnerlicht wurden, doch halte ich es für gefährlich und widersprüchlich solche Begriffe weiterhin zu benutzen, um seine antipolitische Meinung äußern. Paradebeispiele hierfür:
„Integration“: Es wird also befürwortet, dass sich Individuen einem Kollektiv zwangsunterordnen?
„Recht“: Wird häufig als allgemeingültig gesehen, nur vergessen viele, dass es keine objektiven Rechte gibt. Wie bei jedem Wert, ist dieser auch hier subjektiv. Wenn ich ein Recht auf Drogenkonsum „einfordere“ (ein weiteres ekelhaftes Wort), wer sagt, dass diese subjektive Rechtsdefinition von dem Gegenüber so akzeptiert wird? Er kann einen Verein gründen, in welchem dies ausdrücklich verneint wird. Rechte sind immer subjektiv. Überlege einfach einmal, wie oft Du Sätze von Dir gibst, die zutiefst politisiert sind und Deine eigene Ohnmacht zeigen bzw. Deine Wahlfreiheit verneinen. Es ist erschreckend. Hierzu empfehle ich für den Einstieg die „Gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall Rosenberg. Auch wenn ich niemand bin, der diese Art der Kommunikation verinnerlicht hat und dauerhaft anwendet, bietet Rosenberg hier einen wichtigen Einblick in die eigene Art zu formulieren.

7. Antipädagogik als wichtigster Schlüssel für eine freiere Zukunft

Antipädagogik ist ein Begriff, der von Ekkehard von Braunmühl geprägt wurde, welcher sowohl die autoritäre als auch die antiautoritäre Erziehung ablehnt. Erziehung ist nur ein anderer Begriff für Abrichtung oder Dressur. Der Staat wird zuhause nachgespielt und hinterher wundern sich die Beteiligten, warum das Sklaventum in einem bestimmten Alter verinnerlicht wurde.

Beziehung statt Erziehung lautet die Devise. Kinder nicht anders behandeln als Erwachsene. Wenn Erwachsene Hilfe brauchen, helfe ich, und nichts anderes tue ich bei einem Kind. Um die klassischen Reaktionen von Pädagogen vorweg zu nehmen: Ich schütze meinen Freund oder meine Partnerin genauso vor Gefahren wie einem heranrasenden Auto, wie ich auch mein Kind schütze. Der Unterschied ist, dass hier auf Verbote (siehe Sklavensprache weiter oben) und Belohnung verzichtet wird. Also kein Zuckerbrot und Peitsche, kein „Hast du aber fein gemacht“ und auch kein „Du bist zu dumm, um mitzureden. Du bist nur ein Kind“. Es geht viel mehr darum, vorzuleben, wie es sich am einfachsten und freiesten lebt, und nicht darum von oben herab zu diktieren, was gut und was böse ist. Mit dem Kind reden und ihm helfen sich selbst zu entfalten, anstatt es nach Schablone X zu formen. Kein blinder Gehorsam. Wenn ein Kind merkt, dass die Tipps von Mama und Papa nicht dazu da sind, um es zu ärgern, sondern um es zu schützen, wird ganz nebenbei das Vertrauen zu einander gestärkt.

8. Bildungsfreiheit leben

Direkt an die beiden bereits erwähnten Themenkomplexe anschließend ist Bildungsfreiheit ein viel zu unterbewertetes Kriterium für eine freie und friedliche Welt, welche von den Erwachsenen von Morgen geschaffen werden kann. Dem Kind vorzuschreiben nicht zur Schule zu gehen ist genauso verheerend wie die Vorschrift zum Schulbesuch. Dein Kind ist ein freier Mensch und kann selbst Entscheidungen treffen. Wie bei vielen Themen ist hier Kommunikation das Zauberwort. Wieso nicht erst einmal ein bisschen Schulluft „schnuppern“? Dass Schulen heute noch nach dem preußischen Modell ausgerichtet sind, welches sich übrigens am Vorbild der Kasernen orientiert und mit einem von nationalen Staatssozialisten beschlossenen Schulanwesenheitszwang verknüpft ist, steht für sich selbst und bedarf keines weiteren Kommentars. Doch selbst wenn das Kind in die Schule möchte, ist es seine Entscheidung.

Ermutigt Eure Kinder und sprecht mit ihnen darüber. Die meisten Kinder werden sich für Bildung und Persönlichkeitsentfaltung und gegen Konformismus und Zerstörung der Lernfähigkeit und der Kreativität entscheiden. Das Hauptproblem bei diesem Thema ist, dass es in Deutschland nicht möglich ist dem Kind bei seinem Wunsch unterstützend beizustehen, ohne die Gefahr, dass die Staatssicherheit die Eltern in einen Käfig wirft und das den Eltern entrissene Kind in ein Heim gesteckt wird, wo Pädagogen ihren Teil dazu beitragen, das Kind in das System um jeden Preis einzugliedern.

9. Verschwende Deine Zeit nicht mit politischen Aktionen

Die Energie, die in Parteiarbeit, Wahlen, Demonstrationen, Petitionen und Ähnlichem verschwendet wird und der Illusion anhängt, man könne den Staat kontrollieren, ist verloren. Nutze diese Energie, um staatenlose Alternativen zu schaffen. Ein paar davon wurden schon erwähnt, aber es gibt noch viel mehr. Überlege Dir, wie Du eine Alternative zu diesen staatlichen Strukturen anbieten kannst und unterstütze diese. Den Weg in eine freie Welt kann jeder direkt heute beginnen. Je mehr diesen Weg bewusst oder unbewusst gehen, desto einfacher wird alles.

Zugegebenermaßen ist das gerade bei der Staatsgläubigkeit in Deutschland relativ schwer, aber auch hier gibt es immer mehr Menschen, die dem Staat kritisch gegenüber stehen - und wenn es nur Mitglieder bei der freiwilligen Feuerwehr auf dem Dorf sind, ist diese Alternative immer einer städtischen, von Steuern finanzierten Feuerwehr zu bevorzugen. Unterstütze solche Vereinigungen und bringe Vorschläge ein, organisiere zum Beispiel Feste, um mit dem Erlös die Ausrüstung zu kaufen, anstatt Fördermittel anzunehmen oder Ähnliches. Es gibt noch weitere Beispiele, wie die Nutzung von Bitcoins (direkte Konkurrenz zum Euro) und eine Vernetzung in der Nachbarschaft, um sich besser gegen Einbrüche zu schützen (Konkurrenz zur Polizei) etc. Baut jetzt die notwendigen Strukturen auf, anstatt Eure Zeit bei politischen Veranstaltungen zu verschwenden, die auch nur legal sind, da die Agenten des Gewaltmonopolisten genau wissen, dass man damit nichts verändern kann.

10. Sonstige Möglichkeiten den Staat auszuhungern

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, die jedoch alle sehr individuell sind, und somit nicht so allgemeingültig, wie die bereits erwähnten. Überlege Dir, mit welchen Tätigkeiten Du den Gewaltmonopolisten stärkst. Auch wenn es nur kleine Dinge sind. Nutze für kurze Strecken das Fahrrad und vermeide massiv durch Steuern überteuerten Sprit für Dein Auto. Höre auf zu Rauchen oder besorge Deinen Tabak über einen befreiten Markt. Kaufe häufiger gebrauchte Dinge von Privatpersonen usw. Hier gibt es viele Spielräume, die sich jeder selbst erschließen kann. Wichtig dabei ist allerdings, sich nicht sein ganzes Leben streng unter der Ideologie unterzuordnen. Wenn Du Dich schuldig fühlst, weil Du Dir einen Wasserkocher in einem Fachhandel kaufst, weil darauf direkte und indirekte Steuern anfallen, hilfst Du Dir damit auch nicht. Mach daraus ein Spiel. Smash the State for fun and profit!

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“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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