Die Hirne sind in Bewegung und probieren andere alte Schablonen als die Gewohnten aus
Die Paralyse der Linken ... was das
Klientel natürlich merkt und mit Abwanderung nach rechts quittiert.
Diese Abwanderung sehe ich nicht.
Dan guck mal nach Frankreich - in D haben wir wegen WK IIff. eine die Birnen ganz speziell zementierende Sondersituation. Und in D geht es mit Pegida, AfD und anderen ganz folgerichtig in eine ähnliche Richtung; auch in RU ist "Neokonservatismus" statt "Links" angesagt (Putin, Dugin, etc.). In den 30er schossen die "neokonservativen" faschistischen Regime weltweit wie Pilze aus dem Erdboden hervor.
Und für mich ist absolut verständlich, was die Franzosen machen (phuk Hollande/Austerité, hooray LePen) - ich verstehe im Kontext der heutigen Situation auch meine Großeltern und ihre Generation, ihre Situation und ihr Erleben und Handeln immer besser.
Schaut man sich Leni Riefenstahls Parteitagstrilogie (1933, 34, 35) an und beschäftigt sich etwas mit dem Hintergrund, WK I, Versailles, Keynes, 1929ff., Weltwirtschaftskrise und dann 1933ff. in D, und sieht das ganze durch die Brille und im Licht der HEUTIGEN Situation, dann verändert sich das angelernte Bild der Großelterngeneration enorm.
Die Griechen dürften heute gegenüber den Deutschen ganz ähnlich fühlen wie die Deutschen damals gegenüber den Alliierten - allerdings mit dem Unterschied, daß die Griechen keine eigene Währung mehr haben. Die Deutschen hatten damals ihren Wilhelm Lautenbach, die Griechen jetzt ihren Gianis Varoufakis.
Die Liste der Parallelen ließe sich beliebig verlängern. Im Kern: Finanzkrise plus Hegemoniekrise (damals British Empire, heute US-Empire).
Die Hirne der heutigen sind in Bewegung - es werden andere alte Schablonen als die Gewohnten ausprobiert, man versucht sich in Neu-Kombinationen, etc.
Eine wirklich treffende Situationsanalyse plus Strategie fehlt allerdings bisher - aber Deutungen wie in den 30ern werden zunehmend favorisiert, würde ich sagen.