Mein Vorschlag an mich
Hallo thrive,
meine Leserzuschrift hätte auch folgendermaßen zusammengefasst werden können:
Ich habe nichts auf der Hand und wollte nur mal sehen, ob Ihr auch nichts habt. :)
Es war also keine Erwartungshaltung im eigentlichen Sinne, sondern reine Neugier. Nichtsdestotrotz wird man von der Natur als Mensch (oder was übrig ist vom Menschen ;)), mit einem seltsamen Ding im Kopf ausgestattet. Dort macht man sich tagein tagaus Gedanken, wie sich dieses oder jenes "besser" gestalten ließe.
Ansonsten würden zum Beispiel meine Schuhe immer noch im Eingangsbereich der Wohnung stehen, wie sie es vor Jahren taten. Nach ein paar wenig erfreulichen Schuhunfällen bin ich jedoch - dank tatkräftiger Unterstützung eines Werbeprospekts - auf die Idee gekommen, mir einen Schuhschrank zu kaufen. Jetzt gibt es keine Schuhunfälle mehr, was einer subjektiv empfundenen Lebensqualitätssteigerung (= Verbesserung) entspricht.
Dir wird es mit diesen Verbesserungserfahrungen sicher schon ähnlich gegangen sein. Und warum sollte man sich bei einer möglicherweise lebensbedrohlichen Allgemeinsituation keinen Verbesserungsgedanken zu dieser Situation hingeben? Nur weil die Ereignisse einem als übergeordnet erscheinen, die Schuhe also zu groß für einen Schuhschrank sind?
Ich denke, Julius Corrino hat den wichtigsten Punkt schon thematisiert, nämlich mit der Arbeit an sich selbst zu beginnen. Dabei entwickelt vermeintlich zwar jeder seine ureigenen Vorstellungen, die jedoch von außen (mit)bestimmt werden, zum Beispiel durch Julius Corrino, oder durch Werbeprospekte.
Die Sache mit dem Schuhschrank ist bei mir noch einmal glimpflich abgelaufen, puh, Glück gehabt. Das hätte auch anders kommen können. Generell halte ich uns Menschen für zu unvorsichtig, und zwar bei weitem. Ich persönlich werde mich darin üben, meine tatsächlichen Handlungen nicht mehr von der "Größe" meiner wenig vertrauenswürdigen Gedanken regieren zu lassen. Wenn es gelingt, kann ich denken, was ich will.
Gruß