In Dresden...

Venator, Sachsen, Dienstag, 13.01.2015, 10:46 (vor 3983 Tagen) @ rodex4478 Views

war die Hölle los. Weiß nicht, ob der Pegida-Zug einen halben oder einen Kilometer lang war. Die Abschlußkundgebung war schon beendet, da strömten immernoch Leute zu. Ein "Zähler", der am Rande stand, war gerade bei 29500 Leuten, als wir ihn fragten. Ich lief schätzungsweise im hinteren Drittel mit. 40000 scheinen nicht unrealistisch.

Nun zum Inhalt: Die 6 neuen von Herrn Bachmann vorgetragenen Punkte wurden ja schon erwähnt. Am wichtigsten ist uns die Ablehnung der Kriegstreiberei gegen RU, was sich auch am tosenden Beifall an der Stelle erkennen ließ.

Komisch ist eine gewisse Diskrepanz zwischen den Leuten, die die Überfremdung ablehnen und einigen Formulierungen Bachmanns, wie "Ich glaube, jeder hier hat muslimische Freunde....sagt ihnen, sie sind hier willkommen!..." Sowas irritiert viele. Hinter mir wurde gemurmelt: "Das muß er sagen." Genaugenommen ist an den Reden Bachmanns gar nichts "rechts". Er fordert nur Anwendung bestehender Gesetze und befürwortet sogar (qualifizierte) Zuwanderung. Würden die Forderungen umgesetzt, würde die demographische Zurückdrängung Deutscher auch vonstatten gehen, nur langsamer.
Diese "laschen" Aussagen lassen dem Pegidateam immer die Möglichkeit für einen Rückzug offen und sind gleichzeitig wie ein Kompromißangebot an die Politik. Vielleicht sind hier die ersten Zeichen von "Pegida goes Mainstream" zu sehen. Man könnte meinen, die Politik lehne Pegida derzeit nicht sosehr wegen der Inhalte, sondern der Tatsache ab, neue Konkurrenten zu haben. Nochmal: Was dort gesagt und gefordert wird, ist nicht rechts, sondern völlig normal, von der vorauseilenden Entschuldigungs-Attitüde abgesehen.

Aufmerksam und kritisch habe ich auch registriert, daß für Herrn Bachmann zweifelsfrei feststeht, daß in Paris ein religiös bedingter Anschlag stattfand. Da schien nicht der Funken einer VT eine Chance zu haben. Er relativierte sofort mit Verweis auf Breivik, er lehne j e g l i c h e n religiösen Fanatismus ab.

Und natürlich war er wieder für unkonventionellen Humor gut: Die Presse beweise durch das Abdrucken von Anti-Pegida-Karikaturen Vertrauen in Pegida. Wie Jetzt? Was hat er eben gesagt? Hä? Die Presse beweise, daß sie Pegida vertraut, da sie keine Anschläge durch Pegida wegen des Abdruckens von Karikaturen fürchtet. Ich finde den Mann trotz aller Kritik sehr fähig, was den Instinkt für den Umgang mit der Masse anbelangt.

Soviel einstweilen
Gruß Venator

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In demokratischen Epochen verbringt alles Überlegene die Zeit damit, sich zu entschuldigen. - N.G.Davila (1914-1994)


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