Weiner darf bitte ebenfalls etwas fragen: Zahlungsverkehrsbilanz

Weiner, Freitag, 20.12.2019, 10:13 (vor 1583 Tagen) @ Dieter2100 Views

Guten Morgen,

ich habe eine Frage, die ungefähr in den selben Bereich fällt (Statistik Gesamtwirtschaft).

Es interessiert mich, wie viel jährlich an Euros aus Deutschland abfließen, die aus Aktiendividenden und Aktienverkäufen stammen, d.h. letztlich von Erträgen, die hier erwirtschaftet werden. Möglicherweise spielen auch ganze Unternehmensverkäufe hier ein größere Rolle (und anderer Rücktransfer von Investitionen, vielleicht auch mafiöser ...?). Man könnte auch Gewinne aus dem Derivatehandel etc. hinzunehmen.

Einfach alles, was an Blut und Schweiß hier direkt abfließt, weil die "Eigentümer" von hier verortetem 'arbeitendem' Vermögen im Ausland sitzen ...

Ich habe versucht, mich in den Monatsberichten der Bundesbank schlau zu machen, aber es ist sehr anstrengend, sich da zurechtzufinden - und es wird dort sogar zwischen den Zeilen zugegeben, dass man manche Zahlungsströme nur schätzen kann.

Die Beantwortung der Frage eilt überhaupt nicht, weiterführender LINK reicht vollkommen.

Dann darf ich noch was ganz Anderes anhängen, weil ich ungern einen Thread eröffne. Gestern war Fragestunde bei Putin, und anderswo hat die Königin vorgelesen. Merkel hat vorgestern eine Stunde Antworten gegeben, bei Putin waren es gestern vier: Auszüge finden sich auf deutsch.rt.com

Es sind teils sehr interessante Aussagen dabei. Am bemerkenswertesten fand ich, dass Putin sich offenbar sehr mit dem deutsch-russischen Verhältnis beschäftigt. Er will einen historischen Essay zum Verhältnis zwischen Nazideutschland und Stalinrussland schreiben und hat dazu sich die Dokumente zusammentragen lassen (und scheint bereit zu sein, einiges an bislang geheimgehaltenem Material freigeben zu lassen). Hierbei hat er wieder mal erwähnt, dass bei der Aufteilung der Tschechei auch Polen sich einen Zipfel ergatterte - das wissen nur sehr wenige Historiker heute noch.

Für die Zukunft interessant ist, dass er einen Zuwachs an wirklichem Vertrauen zwischen China und Russland sieht, desgleichen zwischen Russland und Weißrussland (er hatte sich neulich ja wieder mal mit Lukaschenka getroffen). Im Falle von Weißrussland handelt es sich aber eher um Daumenschrauben, die freundschaftlich und vertrauensvoll angezogen werden, denn Weißrussland ist komplett von Russland abhängig. Sollten sich beide Länder vor 2024 unieren, hätte Putin die Möglichkeit, das Ruder noch eine Weile in den Händen zu behalten (als Präsident einer entsprechenden Union). Natürlich könnte er auch wieder Ministerpräsident werden ...

Mit Dank und freundlichen Grüßen,
Weiner


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