Einspruch
Moin,
unser lokales Problem bewegt sich sicher unterhalb der Diskussionswürdigkeit
des GF, oder? (Nicht gegen Dich!!!, pers. Kontakt erwünscht).
Finde ich jetzt nicht, eher im Gegenteil. Gerade solche Beispiele zeigen doch sehr gut, wie in den letzten Jahrzehnten bei uns geschludert wurde. In NRW haben wir ja auch so einige Schmankerln, die zu richtig großen Problemen führen können, und das betrifft nicht nur Brücken.
Man denke da z.B. mal an die U-Bahnen im Ruhrgebiet, deren Steuerungstechnik großteils noch aus den 70ern stammt - Stichwort Relaistechnik - und für die man kaum noch Ersatzteile bekommt, geschweige denn die erforderlichen Fachleute für eine Instandsetzung. Da die Städte im Ruhrgebiet alle sehr klamm bei Kasse sind, ist auch ein Wechsel auf eine modernere, elektronische Steuerung nicht möglich.
Das ursächliche Problem dabei ist ganz schnell umrissen: Fördergelder von Bund, Ländern und EU bekommt man nur für Neubauten, nicht aber für die Instandsetzung oder Ersetzung der alten Technik... ein bekanntes, und auch oft genug kritisiertes Problem.
So bleiben dann die Städte auf diesen Problemen sitzen, die jährlichen Einnahmen reichen gerade mal zum Betreiben, für Rücklagen ist jedoch schon nichts mehr übrig.
Ein anderer "Brennpunkt" führt z.B. zum Chemiepark Marl. Liegt direkt am Wesel-Datteln-Kanal, über den ein Großteil des Warenverkehrs läuft. Gleichzeitig ist der Kanal ein sehr stark frequentierter Wasserweg Richtung Elbe und Berlin. Das Problem ist: Alle Schleusen sind marode und müssten neu gebaut, oder zumindest tiefensaniert werden. Leider ist dafür kein Geld vorhanden. Im schlimmsten Fall ist diese Wasserstraße nicht mehr nutzbar, was dann dazu führen wird, dass die Waren per LKW transportiert werden müssen... schlappe 2 Mio. LKW-Touren im Jahr. Irrsinn im Quadrat.
Grüße
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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!