Eine Leserzuschrift per Mail
Hier der Inhalt:
Hallo "Kaladhor",
Die Zahl der Weltbevölkerung beträgt in 2019 etwa 7,7... Mia. Menschen.
Link zur Quelle
Ich empfehle, in eine Internet-Suchmaschine den Begriff "Bevölkerungsentwicklung weltweit" einzugeben, die Auswahl "Bilder" anzuklicken und zu schauen, das hat vermutlich, bzw. hoffentlich der Ein oder die Andere hier schon einmal getan.
Durchwegs lässt sich bei allen graphischen Darstellungen ablesen, daß seit den etwa 1950er Jahren sich die Zahl der Weltbevölkerung ca. verdreifacht hat.
Weiterhin lässt sich ablesen, dass, als Auswirkung des aktuellen, bzw. in den kommenden 2 bis 3 Jahrzehnten prognostizierten, Geburtenrückganges, die Wachstumslinie abflacht, die Zahl der Weltbevölkerung also langsamer steigt, aber eben immer noch steigt.
Ich empfehle weiterhin, sich die folgende Studie zu Gemüte zu führen:
Link zur Studie
Vorab, "Bertelsmann" kann ich gewiss realistisch einordnen, dieses PDF umfasst 36 Seiten, es braucht schon mal einige Stunden um es durchgearbeitet zu haben, es lohnt sich aber, nur einen Blick in das Inhaltsverzeichnis zu werfen - ist schon aufschlussreich und macht neugierig. Deshalb nehme ich das (mein) Fazit in Kürzestform vorweg: die weltweite Arbeitslosenquote wird von derzeit (2020) etwa 11% auf 25 bis 50% in 2050 prognostiziert, es gibt somit nicht mehr genug Arbeit für alle Menschen auf dem Planeten. Weil automatisiert und computerisiert wird, was irgend möglich ist, und wo würden im Gegenzug neue Arbeitsplätze geschaffen? Arbeitsplätze werden also auf der Strecke bleiben. Natürlich wäre es auch Arbeit, wenn wir an den Strassen entlang rote und gelbe Rosen anpflanzen lassen würden (würde mir gut gefallen , aber wer bezahlt dafür?
Die Studie macht weiterhin deutlich, dass es eine gravierende Verschiebung auf dem Arbeitsmarkt geben wird, nämlich, nur ein geringer Anteil der arbeitenden Menschen werden sehr anspruchsvolle Aufgaben zu erfüllen haben (hauptsächlich IT, Programmierung, sogenannte künstliche Intelligenz, Kommunikation, etc), alle anderen werden froh sein, wenn sie einfache und Hilfsarbeiterjobs haben werden. Und wovon sollen all die Geringverdiener und all die Menschen leben, für die keine Arbeit mehr da ist? Es wird somit weitere Spaltungen in den Gesellschaften geben, wer - gutbezahlte - Arbeit hat gehört zu einer Elite.
Um was kann es denn also auf unserem Planeten eigentlich gehen?
Ich sehe das so: die ca. 8 Mia. Menschen brauchen alles, was sie zum Leben brauchen und das können sie immer weniger selbst erzeugen (z.B. Lebensmittel, DIY-Artikel, usw.). Kapital und Industrie haben somit die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die 8 Mia. mit Lebensmitteln und -utensilien versorgt werden, damit lässt sich genug Kohle verdienen (sofern man überhaupt der Meinung ist, dass jemand finanzielle und andere Ressourcen in einer Grössenordnung an sich ziehen darf, dass bereits für mehrere Generationen an Nachfolgern ein Leben in "Saus und Braus" gesichert ist). Wachstum darüberhinaus kann nicht gesund sein.
Ein Harald Lesch (garantiert NICHT einer meiner Sympathieträger!) hat kürzlich in einer Talkshow zum Thema "Klima" ein Statement zum Abschluß abgeben dürfen, wie die anderen Teilnehmer auch. Seines lautete sinngemäß etwa so: "wenn wir das Klima retten wollen, dann gibt es nur Eines: für Alle, von Allem >> WENIGER. Das wird aber nicht allen gefallen, denn dann kann es kein Wirtschaftswachstum mehr geben".
Ich ersetze das von ihm benutzte Wort "Klima" durch "Planet" und dann stimmt es. Wir (als Ganzes!) haben Luxusprobleme, wir fressen uns zum Erhalt dieses Luxus immer weiter in die Natur hinein und entfernen uns dabei immer weiter von den natürlichen, für uns Menschen geeigneten, weil Gesundheit erhaltenden, Prinzipien. Genausowenig wie beim Thema "Klima" (das ich hier nur als Vergleichsbeispiel heranziehe, ich habe für GT eher Mitleid) wird es kaum möglich sein, zu ermitteln, wann die Belastungsgrenze des Planeten durch die Menschheit erreicht ist, das wird nur die Zukunft zeigen. Dann wird es aber für eine Umkehr wohl zu spät sein.
Ich habe im laufenden Jahrzehnt einige Jahre im ALG I und ALG II System verbracht (was ich auch erwartet habe, nachdem ich nach 20J. im amerik. Konzern wegen "burnout" ausgestiegen bin), dadurch mußte ich, bzw. habe ich gelernt, mit einem Bruchteil des Geldbetrages auskommen, den ich noch in 2010 zur Verfügung hatte. Es war die absolut richtige Entscheidung auszusteigen, mich zu gesunden, mich gesund zu schrumpfen.
Mein Motto heute lautet: Reduktion an Materiellem, Zugewinn an Lebensqualität.
Ich weiss sehr wohl, daß meine Erfahrung/Entwicklung nicht so ohne Weiteres auf andere Menschen oder gar eine ganze Gesellschaft übertragbar ist, aber was mir gelang, das dürfte anderen Menschen auch gelingen.
Brauchen wir also Wachstum? Ob an Menschheit, Wirtschaft, Gewinnen ...?
Ja, aber nur, um weiterhin in der Verblendung von Simulationen zu existieren und in einen - unausweichlichen? - Kollaps hinein zu laufen. Und wer steuert all dies wohl? Etwa der globale Prädiktor? Gefüttert wird das System zumindest von der Energie eines jeden Einzelnen!
Soweit die Leserzuschrift.
Grüße
--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!