Einfach mal Höcke im Original hören

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 20.11.2019, 17:27 (vor 1828 Tagen) @ Olivia2899 Views

Wie gesagt, Nuhr überspitzt immer und gerne. Das gehört dazu.

Da ich derzeit heftige Schlafstörungen habe (zu viel Stress) schaue ich
oft nachts ins TV (ist mein Schlaftablettenersatz). Es ist alles
übersäät mit Dokumentationen zum Dritten Reich......

Die Menschen haben bereits Angst vor den Nazis.... Und Höcke paßt
ausgezeichnet ins Programm.....

Ich persönlich mag Höckes Rhetorik auch nicht, sie ist mir zu gestelzt, belehrend und kommt immer mit diesem Gymnasiallehrer-Duktus. Herr Höcke möchte immer seine Bildung zur Schau stellen, indem er markige Aussagen von historisch bedeutenden Persönlichkeiten bzw. Philosophen zitiert. Auf diese Weise provoziert er seine Gegner zu aggressiven Reaktionen und kann dann mit Fug und Recht sagen, dass die Worte ja nicht von ihm stammen, sondern aus dem Munde einer bekannten und bislang allseits geschätzten Person der Zeitgeschichte.

Und auch Du bist dieser Rhetorik auf den Leim gegangen. Die von Dieter nur Höcke in den Mund gelegten Zitate stammen ja nicht aus "Mein Kampf" oder ähnlicher Nazi-Literatur, sondern u.a. von Hegel. Reißt man sie allerdings aus ihrem ursprünglichen Kontext und trägt sie vor, wie Charlie Chaplin in "Der große Diktator", denken die meisten sofort an Hitler und seine Schergen.

Was Nuhr da macht, ist, sich auf billige und einfache Art ein paar Lacher zu sichern ohne dabei Gefahr zu laufen, mit dem Mainstream zu kollidieren.

Man sollte an das Thema Höcke unvoreingenommen herangehen und dabei nicht auf die zur Meinung geronnene Berichterstattung Dritter zurückgreifen. Auch wenn es vielleicht zunächst schmerzt: Einfach mal eine Rede von Höcke im Ganzen anhören und sich dann ehrlich fragen, ob die Inhalte wirklich so anstößig sind, wie sie von interessierter Seite beschrieben werden.

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"Ich lege für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören."

Arthur Schopenhauer


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