Wo Du recht hast, hast Du recht
Ja, jeder sollte sich die Mühe machen, und da was an die Betreffenden schreiben. Mehr als eine halbe Stunde kostet es ja nicht, im Warmen sitzend, ein Glas Wein vor sich, eine Pfeife rauchend (ich schreibe das, um hervorzuheben, wie bequem wir es eigentlich haben), - man braucht nicht einmal eine Briefmarke aufs Mail kleben.
Dein Schreiber hat recht. Klar, sachlich, aber unmissverständlich soll man schreiben. Klar werden diese Mails von den Vorlesern in den Ministerien geschluckt. Das macht aber nichts. Je mehr Zuschriften es sind, umso besser. Letztlich sind sie verpflichtet, ihrem Chef davon Mitteilung zu machen.
Und ich denke mir dabei sogar was anderes. Da hier im Gelben die Schreiber aus allen möglichen Ländern kommen, ist es (vielleicht?) vorteilhaft, dass die Kerle in Berlin und London merken, dass die Kritik, wie man mit Assange umgeht, nicht regional begrenzt ist, sondern global existiert.
Jetzt ists gleich Mittag bei uns, aber beim Nachmittagskaffee setze ich mich hin und schreibe was. Und ich mach da keine leeren Sprüche. Der Kardinalfehler von den meisten (wahrscheinlich auch mich eingeschlossen) liegt darin, dass man (bewusst oder unbewusst) darauf wartet, dass einer irgendwas unternimmt, wo man sich dann anschließen kann.
Macht aber keiner was, dann bleibts im Ordner mit der Aufschrift: "Erledigt durch längeres Liegenbleiben". Nein, das darf nicht sein. Jeder sollte die Ambition entwickeln, in solchen Fällen selbst die Initiative zu ergreifen, - und das ist bei Mailverkehr heute nicht schwierig.
Die Überlegung, "was bringts das denn schon" soll dabei im Hintergrund bleiben. Viel wichtiger ist das Selbstwertgefühl, indem man sich sagt, ich hab wenigstens was gemacht und nicht weggeschaut.
"Wehret den Anfängen", - und wer wegschaut und schweigt, stimmt zu. So wars immer in der Geschichte.