Ich kann Deine Argumentation verstehen
und will nochmal kurz ansprechen, was mein Grund war. Möglicherweise war meine vorangegangene Erklärung zu weitläufig.
Ich verwendete dieses Wort deshalb, um mir persönlich (und vielleicht auch manchem anderen) immer wieder vor Augen zu führen, welche Welten eigentlich zwischen dem liegen, was sie seit Jahren verbreitet, und aus welchem Hause, damit verbunden die von mir vorausgesetzte christliche Erziehung, sie prinzipiell stammt.
Deshalb bitte ich Dich einfach nochmal, das Wort nicht mehr zu benutzen. Es
nervt mich jedesmal, wenn ich das lese.
Wenn Dich das so stört, dann unterlasse ich es einfach.
Wenn es spöttisch gemeint ist, dann kommt der Spott bei mir nicht als
solcher an, und bei anderen Lesern wohl auch nicht.
Spöttisch war es eher nicht gemeint. Ein treffendes Attribut, womit man das mit einem einzigen Wort ausdrücken kann, finde ich auch nicht. Es ist die Mischung aus Verachtung, aber auch Verwunderung darüber, was aus einem Menschen werden kann, den der Geruch der Macht, dieses abscheuliche Blutlecken, zu einer rücksichtslosen Marionette umfunktioniert, die zwar in den wichtigen Dingen weisungsgebunden ist, aber in egozentrischer Form die christliche Grundlage der Nächstenliebe nur dann anwendet, wenn sie ins persönliche Machtstreben passt.
Bernd Borchert
Nichts für ungut!
Helmut