Das ist mal wieder ein typisches Mistverständnis, das daher rührt, dass etwas nicht genau durchdacht wurde

Mephistopheles, Datschiburg, Samstag, 21.09.2019, 14:54 (vor 1892 Tagen) @ Oblomow1205 Views

Viel Einsatz, kein Gewinn, mehr Schaden als vorher - die Welt ist danach
schlechter.


Die Welt wird nicht durch Ehrlichkeit schlechter, sondern durch die Lüge.
Wenn ich jemanden sage, dass er ein Arschloch ist, dann ist die Sache
wenigstens geklärt. Ich vermute, dass bei Männern letztlich nichts
hängenbleibt, wenn man sich beleidigt, im Gegenteil. Mein Vadder, der aus
dem Ruhrgebiet kam, hätte nie gedacht, dass die Welt danach schlechter
ist, im Gegenteil, durch die Klärung der Verhältnisse wird die Sache erst
gut. Ne gute fette Beleidigung zum rechten Zeitpunkt ist sogar
erkenntnisfördernd, gleichsam das Beste, das man dem Anderen tun kann. Nur
weiß es der andere noch nicht. Schade.[[top]]

Wahrheit und Erkenntnis locken keinen müden Hund hinterm Ofen hervor. Es sei denn, damit alssen sich Geschäfte machen. Dann ist aber die Ursache der Veränderung der Geschäftstrieb und nicht die Erkenntnis. Das wird häufig verwechselt.

Etwas völlig anderes ist dagegen eine Beleidigung. Durch das Leid (was schon im Begriff steckt), löst sie einen Leidensdruck aus. Und dieser Leidensdruck führt dann dazu, dass der Betroffene bemüht ist, dieses Leid wieder loszuwerden. Dafür gibt es verschiedene Mittel. Am unwirksamsten ist eine Klage, denn, wie heißt es so schön: Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Am wirksamsten, vor allem schnellwirksam, ist eine Gegenbeleidigung. Das dürfte auch die Ursache dafür sein, wie du anmerkst, dass bei einer Beleidigung bei Männern selten etwas hängenbleibt. Sie neigen nämlich testosteronbedingt zu treffsicheren Gegenbeleidigungen.

Es müsste also heißen, die Welt wird durch vielfache Beleidigungen verbessert. [[lach]]

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc


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