Mutig
Ich finde das alles hochgradig spannend. Angst habe ich keine. Und
vielleicht bin ich ja auch überassimiliert, aber irgendwie finde ich das
klasse, was die Varoufakis-Tsipras-Truppe da derzeit aufführt. Einfach,
weil mir die EU so was von auf den Geist geht (die Schranzen meine ich).
Und ich in nunmehr fast sieben Jahren hier gesehen habe, dass Varoufakis
einfach Recht hat, wenn er von einer humanitären Katastrophe spricht, die
so nicht fortgeführt werden kann.
Das so zu sehen.
Ob V. und Ts. das so durchziehen, bin ich mir nicht sicher.
Die Überschuldung ist hoffnungslos - die Ratio gebietet den Bankrott, keine Frage. Jeder von uns würd auch Privatinsolvenz anmelden, wäre er in der aussichtslosen Situation und würde den Schuldenberg nicht vererben wollen.
Aber die Radikalität der Griechen:
Das gäbe einen enormen Impuls auf die EU Politik - die Tragweite der Konsequenzen abzuschätzen in sehr schwierig. Auch angesichts dessen, dass sich in vielen EU Staaten die Unzufriedenheit des Volkes breit macht.
Der aufbegehrende Bürger...
Man sieht förmlich, wie Brüssel alles unterlässt, weiter zu provozieren. Die Signalwirklung auf die Portugiesen und Spanier ist zu gross.
Pedida, UKIP, Front National, Lega Nord, die Katalanen - alle Tendenzen führen weg vom Zentralismus der EU.
Griechenland bringt nochmals eine neue Qualität in den Veränderungsdrang der EU ein, nämlich das Selbstbestimmungsrecht mit ganz anderer Wirkung.
Du sagst es schon richtig: hochspannend, gleichzeitig auch sehr sehr unsicher, welchen Lauf das Ganze noch nehmen wird.
n'8