Nicht das Gelbe vom Ei, Dein Blick auf den Faschismus

Bernadette_Lauert, Dienstag, 03.02.2015, 11:55 (vor 3659 Tagen) @ Monterone3844 Views
bearbeitet von Bernadette_Lauert, Dienstag, 03.02.2015, 12:09

Da gibt es Licht und Schatten in Deiner Betrachtung.
Die Deutungsfehler schleichen sich aus meiner Sicht dort rein, wo Du die Sachverhalte unter einem bestimmten Duktus stellst, nämlich der Auffassung:

"Daß Faschismus für Frieden steht, Demokratie für Krieg, könnte man Louis-Ferdinand Céline und Lucien Rebatet entnehmen."

Viele würden Dich dafür abwatschen, aber ich halte es da klar nach Voltaire:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."

Ich hab die beiden nicht gelesen, daher ist es mir unmöglich dagegen zu argumentieren. Glücklicherweise ist die absurde Vorstellung vom "guten Faschismus" absurd. Wir können aber gerne darüber sprechen, ob ein anti-imperialistischer, sozialer, mehr national orientierter Weg, der bessere sei. Auch hier lauern wieder die Deutungsfallen und Keulen. Nationalsozialismus ist damit nämlich natürlich nicht gemeint. Betrachtet man die Realität, ist Militarisierung der falsche Weg. Gegen Autobahnen und Hilfen zum Existenzaufbau junger Familien ist hingegen nichts zu sagen.
Wer zuerst Autobahn sagt, hat bekanntlich verloren. Solche Scheindebatten muss man auch überwinden (lernen).

Vernunft und Liebe sind der Weg zum Frieden.
Wahrheit hört sich mitunter doof an.

Aber der real gelebte Protofaschismus in der Ukraine riecht sehr nach der Definition von Mussolini: "Faschismus ist die Verschmelzung von Großkapital und Staat". Das bringt andere Aspekte rein.

Ich spreche wie Ray McGovern von "Protofaschismus" in der Ukraine. Und statt eine ideologische Brille aufzusetzen, schau ich mir an, was dort passiert und WER WIE agiert. Ganz wirklichkeitsbezogen also, ohne ideologischen Deutungsfilter.

(Hetze gegen russischstämmige, so etwas wie eine Hilter-Jugend, Aufstachelung für Partikularinteressen, Ethnien gegeneinander Hetzen bei leidender Zivilbevölkerung, undundund)

Mit dem Blick auf´s Reale kann vermieden werden, sich in ideologischen Denkkonstrukten oder reiner Semantik zu verheddern und dadurch den Blick für die Wirklichkeit zu verlieren.

Mehr kann ich Dir dazu eigentlich nicht schreiben.

Gruß, Bernadette


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