Ich stimme Dir insofern zu, daß...

Venator, Sachsen, Sonntag, 04.01.2015, 12:16 (vor 3403 Tagen) @ Taktiker3033 Views

die Deutschen Defizite haben und durch westliche Dekadenz verweichlicht wurden. Dennoch sehe ich es nicht als Lösung an, daß uns Ausländer die "alte Schule" wieder beibringen.
Wir Deutsche haben 2 Weltkriege, 2 totalitäre Systeme, Fremdherrschaft und andere Wirren durchgemacht und sind "geschädigt". Wir müssen uns erst selber wiederfinden. In solch einer Situation ist es kontraproduktiv, uns mit fremden Kulturen zu überschwemmen. Fremde Kulturen können wir erst wertschätzen und erkennen, nachdem wir das mit unserer eigenen getan haben. Wir sind wie ein Kranker, der eigentlich Besinnung und Ruhe braucht und stattdessen Stress ausgesetzt wird.
Leider (oder eigtl. nicht leider) kann ich als Sachse nicht soviele Erfahrungen, ob und wie sich Ausländer hier einfügen, vorweisen. Aber ich habe trotzdem schon oft gehört: "Die erste Generation Türken war gut integriert, mit jeder nachfolgenden wird es schlimmer. Heutzutage kann und muß so mancher nicht einmal deutsch sprechen können."
Daß es viele gebildete und fleißige Ausländer gibt, bestreite ich nicht.
Trotzdem beschleicht mich ein Unbehagen, wenn ich bedenke, Milch & Honig könnten irgenwann nicht mehr so üppig in DE fließen. Dieses ganze Getue: "Wir sind aufgeklärte, demokratische, tolerante und zivilisierte Weltbürger" ist nur eine Oberfläche. Ich halte z.B. den Deutschen im tiefsten Wesen für einen Monarchisten, wie hat man Biedenkopf, Kohl und jetzt Mutti Ehrfurcht entgegengebracht (ich weiß, nicht alle bücken sich).
Und ich bin mir bei Anatoliern sicher, daß die liberale Epoche seit Atatürk nur ein demokratisches Intermezzo war, wie man gerade gut sehen kann. Es ist naiv zu glauben, die bräuchten nur 2,3 Generationen auf deutschen Schulbänken stillsitzen zu lernen, dann kommt ein aufgeklärter Kosmopolit heraus.

Summa, mir erschließt sich nicht, welche objektive Notwendigkeit besteht, daß unser dichtbesiedeltes Land mit Massen von Fremden geflutet wird. Deutschland braucht keine Ausländer zur Lösung seiner Probleme, sondern sollte die Ehre besitzen, sie selbst zu lösen.

Gruß Venator

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In demokratischen Epochen verbringt alles Überlegene die Zeit damit, sich zu entschuldigen. - N.G.Davila (1914-1994)


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