OT: Ratgeber Selbstversorgung 04: Haltbarmachen - Einmachen/-kochen, -wecken, Einlegen, Räuchern, Pökeln, Fermentieren u.v.a.

Literaturhinweis @, Mittwoch, 26.10.2016, 08:49 vor 2746 Tagen 6053 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 27.10.2016, 11:01

"... gehe ich halt in die Tankstelle ... Das ist bequem, aber verletzbar. Ohne Nachschub ist in drei Tagen alle mit Fressalien." Alternative irgendwann auch in diesem Kino, äh, Lande: Rattenfleisch.

So ist das, dazu bedarf es keines Zusammenbruches des Weltfinanzsystems, der ja eh jedes Vierteljahr aufs nächste vorschoben wird.

Aber auch ohne Zusammenbruch: "Marmelade vom Omma ist 10x leckerer als der Industrieschleim, an den man sich ja leider fast schon gewöhnt hat."

Dazu braucht es nur einen Sonnensturm einer Stärke, wie er schon seit Jahrzehnten eigentlich überfällig ist. Nur daß im 19. Jahrhundert noch keine elektronischen Geräte beschädigt werden und keine Überlandleitungen durchschmoren konnten. Lediglich ein paar Telegrafendrähte hat es erwischt.

Dieses Mal aber würde es großflächige Stromausfälle geben, die z.T. Wochen bis Monate anhalten könnten - so genau will das keiner wissen und man kann es noch nicht einmal testen, ohne genau dieses Folgen-Szenario heraufzubeschwören, von den Kosten ganz abgesehen. (Siehe z.B. in USA, in denen Stromausfälle an der Tagesordnung sind: "Top Safety Tips for a Power Outage", dhhr.wv.gov, PDF, 4 Seiten).

Vgl. "Preparedness - ein paar Gedanken dazu", siehe auch "Antwort vom Forschungsausschuss TAB des Bundestages (UNGLAUBLICH NAIV)".

Daher sind die besten Vorräte solche, die auch dauerhaft, ggf. Jahrzehnte, haltbar sind und die man nicht, wie z.B. bei den meisten Konserven, rollierend immer wieder aufessen muß, will man doch eigentlich, solange es noch problemlos käuflich ist, lieber Frisches essen.

Noch wichtiger könnte aber sein, daß bei der nächsten längerdauernden Krise man zwar vielleicht anfangs auf gekaufte Konserven zurückgreifen kann, daß man dann aber dringend für Nachschub sorgen wird müssen, und dabei muß man ggf. Produkte aus eigenem Anbau dauerhaft haltbar machen, schon allein wegen der Saisonalität des Anfalles. D.h. z.B., Spargel fällt in einer ganz kurzen Zeitspanne an, Obst und anderes Gemüse ein wenig später im Jahr, aber dann stets in solchen Mengen, daß man den Rest, der nicht direkt verbraucht wird, nicht so lange lagern kann. Man muß sich spätestens dann mit den nötigen Konservierungstechniken auskennen, und das gelingt nur, wenn man sich rechtzeitig nicht nur durch z.B. Literaturstudium vorbereitet, sondern auch die nötigen Gerätschaften besorgt und einlagert, etwa Weckgläser, Schraubgläser, Gummiringe, Entsafter, Flaschen und dergleichen.

Und - Übung macht den Meister. Besser in Zeiten, in denen keine Nahrungsmittelknappheit herrscht, geübt, als in mageren Zeit dann alles verdorben!

Also z.B. "Weckgläser besorgen und Pflaumenschwemme einkochen".

Zum eigenen Anbau und Selbstversorgungs-Praktiken allgemein gab es es ja bereits einen Beitrag, siehe auch die gesamte Selbstversorger-Serie, die noch ein paar mal ergänzt werden wird.

Es gibt nur wenige Lebensmittel und deren Zubereitungen, die sich partout nicht haltbar machen oder lange lagern lassen. So läßt sich Schlagsahne nicht wirklich aufbewahren, ohne sich wieder zu zersetzen. Und ungeschlagene Sahne oder flüssige Milch einfrieren ist auch keine so gute Idee, das aufgetaute Produkt hat i.d.R. nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Original, auch wenn es noch den gleichen Nährwert haben dürfte.

Zwar kann man Kuchen und andere Backwaren dauerhaft aufbewahren, wenn man ihn direkt abpackt und vakuumiert, solange er noch heiß und damit steril ist, jedoch gelingen solche Verpackungen i.d.R. nur mit Spezialgeräten zur Verpackung und zum Einschweißen unter Vakuum.

Besser ist es, sich auf die wesentlich leichter aufzubewahrenden Zutaten zu konzentrieren. Mehl, Zucker, Salz, Gewürze, Ei(pulver), Milchpulver und alle anderen wesentlichen Zutaten sind i.d.R. Jahre bis sogar Jahrzehnte haltbar, selbst Trockenhefe kann jahrelang halten, Backpulver, wenn es besser verpackt wird, als in den zum baldigen Verbrauch bestimmten Portionstütchen, ebenfalls Jahre bis Jahrzehnte.

Allerdings ist eine Verpackung, deren Inhalt Jahrzehnte überdauern soll, anders beschaffen, als die, die nur ein paar Jahre hält, z.B. sind hier bestimmte kaschierte Aluminiumfolien, evtl. Schutzgasatmosphäre oder Verschweißen unter Vakuum erforderlich, d.h. Materialien und Verarbeitungsgeräte, die nun mal nicht jeder Haushalt besitzt. Aber es gibt sie, nur sprechen wir dann über ganz andere Verpackungskosten, Verpackungsmaterialien und zusätzliche Fachkenntnisse.

Man kann nun ziemlich vieles (aber nicht alles, siehe z.B. Milch) einfrieren, ebenso viele Lebensmittel, pflanzliche, tierische und Pilze, trocknen bzw. dörren. Ersteres immobilisiert das Wasser in den Nahrungsmitteln, letzteres entzieht es ihnen.

Das verfügbare Wasser, ohne es (vollständig) zu entziehen, für Fäulniserreger unbrauchbar zu machen gelingt auch dadurch, daß man in ihm etwas auflöst, so daß der Anteil des "freien Wassers" unter die Grenze sinkt, bei der Mikroben noch lebens- bzw. vermehrungsfähig sind. Dieses geschieht entweder durch Salzen/Pökeln, oder durch Zuckern, etwa beim Kandieren. Die meisten Marmeladen (außer denen für Diabetiker) sind so stark gezuckert, daß Schimmel nur an der Oberfläche gedeihen kann, d.h. die Marmelade darunter ist normalerweise weiter verwendbar, da das Pilzmyzel i.d.R. nicht eindringen kann. Anders ist es bei Brot, das man bei Schimmelbefall komplett entsorgen soll, da das (unsichtbare und dennoch giftige!) Pilzmyzel es meist vollständig durchzogen hat, auch wenn man nur oberflächliche Schimmelrasen erkennen kann.

Das Räuchern wiederum bewirkt einerseits i.d.R. eine gewisse Reduktion des Wassergehaltes, die Hauptwirkung geht jedoch von mikrobiziden Stoffen im Rauch aus, etwa dem Kreosot.

Es gibt jedoch nicht nur die Nahrungsmittelverschlechterung durch Mikroben, also Pilze (Schimmel) und Bakterien, sondern bestimmte Nahrungsmittel können auch dann verderben oder geschmackliche Nachteile erleiden, wenn sie vollkommen steril abgepackt werden. Da ist einerseits das Ranzigwerden bei Fetten, also Ölen oder Butter, die durch Oxidation durch den verbliebenen Luftsauerstoff geschieht (und daher durch Schutzgasatmosphäre, etwa Stickstoff oder Kohlendioxid unterbunden werden kann) und die Aktivität von bestimmten Enzymen. Letztere können Enzyme des Nahrungsmittels selbst sein, die also zu seinem normalen Zellstoffwechsel gehören und dessen "Tod" überdauern oder aber es sind Enzyme aus z.B. Bakterien, die nach deren Abtötung durch Hitze weiter aktiv bleiben, weil sie hitzebeständiger sind als ihre urspr. Erzeuger. Das kann man z.B. bei der ultrahocherhitzten Sahne aus dem Supermarkt manchmal beobachten, die nach längerer Lagerung doch noch verklumpt; daran sind nach derzeitigem Kenntnisstand verbliebene Enzyme der abgetöteten Bakterien schuld.

Daher gibt es keine Konservierungsmethode, die für alle Nahrungsmittel gleichermaßen geeignet ist. In der Regel jedoch wird durch längeres Erhitzen unter Luftabschluß wie beim Einkochen/Einmachen/Einwecken üblich, nicht nur das Mikrobenleben zerstört, sondern auch die weitere Enzymaktivität unterbunden. Allerdings leiden unter der längeren Erhitzung auch Inhaltsstoffe wie Vitamine und Phytofaktoren, weshalb ja auch Rohkost so gesund sein soll, vgl. "Effects of cooking on vitamins".

Siehe auch den gesamten Thread "Von Seefahrern lernen" mit u.a. Literaturtipps von @Anne und "Pflanzen und Tiere - Auswahl für die Permakultur" von @Zaunreiter sowie Sammlung relevanter Forums-Links zu 'Leben in und mit der Krise'.


Weiter mit "Literatur zu: Konservieren und Haltbarmachen - Einmachen, Einkochen, Einwecken, Einlegen, Räuchern, Pökeln, Fermentieren, Zubehör u.a."

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Literatur zu: Konservieren und Haltbarmachen - Einmachen, Einkochen, Einwecken, Einlegen, Räuchern, Pökeln, Fermentieren u.a.

Literaturhinweis @, Mittwoch, 26.10.2016, 08:50 vor 2746 Tagen @ Literaturhinweis 5335 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 27.10.2016, 11:02

Meist werden die Begriffe Einmachen und Einkochen synonym verwendet. Über eine einfache Suche findet man Unmengen Tips, Rezepte und Zubehör. Auch das Einwecken ist ein Synonym, es beruht auf dem urspr. patentierten Verfahren der Fa. Weck, das alsbald, wie Tesa bei Klebeband und Tempo bei Zellstofftaschentüchern und (Tinten-) Kuli bei Kugelschreibern zum Stellvertreterwort wurde. Herr Trittin wollte das Verfahren ja verbieten.

Während Einmachflugzeuge gerade eben Schallgeschwindigkeit erreichen, bleiben Einmachgläser i.d.R. ruhig stehen, sofern man sie erdbebensicher aufbewahrt.

Einen Überblick zum Einmachen auf nur 2 Seiten findet man bei bettybossi.ch.

Siehe auch z.B.:

- "Apfelmus einkochen/einmachen" von hauswirtschaft.info (PDF, 8 Seien)

- flaschenbauer.de: "Einkochhelfer: Zeiten und Temperaturen", s.a. Zeiten/Temperaturen bei im-grünen-himmel.de: "Obst & Gemüse einkochen"

- bleywaren.de: "Gebrauchsanleitung zum Einkochen in der Reihenfolge des Arbeitsablaufs"

- interspar.at: "Einmachen/Einkochen, Von süß bis pikant - Infos | Tipps | Rezepte" (PDF, 36 Seiten)

- umweltberatung.at: "Einkochen - Einwecken - Einrexen" (PDF, 8 Seiten - Gute Schnellübersicht: 1) Was passiert beim Einkochen? 2) Was kann ich alles einkochen? 3) Was kann man nicht einkochen? 4) Was brauche ich dazu? usw.)

- zdf.de: "Gurken-ABC" (PDF, 7 Seiten)

- Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT: "Haltbarkeit von Lebensmitteln" (PDF, 48 Seiten)

- Stephanie Sauer: "100 Wildobstrezepte" (PDF, 161 Seiten)

- slowfood.de: "FERMENTIEREN, MILCHSAUER EINLEGEN ODER GÄREN LASSEN – EINE ALTE METHODE ZUM HALTBARMACHEN, NEU ENTDECKT" (PDF, 20 Seiten)

- Sigrid Gasser, Margit Ritter: "Gemüse im Hausgarten" (Rezeptesammlung, PDF, 19 Seiten)

- Christina Schmidt: "Konservierung von Lebensmitteln", (Wissenschaftliche Hausarbeit, Bereich Lehramt am Fachbereich Chemie, Universität Marburg, PDF, 184 Seiten)

- myftps.com: "Ways to Preserve Food - An overview - An Introduction to Ways You Can Safely Preserve and Store Adequate Amounts of Food" (PDF, 13 Seiten)

- iitmandi.ac.in: "Study of traditional methods of food preservation, its scientific understanding and technological intervention" (PDF, 60 Seiten)

- Agrodok 3, Ife Fitz James, Bas Kuipers: "Preservation of fruit and vegetables" (PDF, 86 Seiten)

- fao-ilo.org: Junior Farmer Field and Life School – Facilitator’s guide "Module 8: Processing and Preservation" (PDF, 44 Seiten)


Nahrungsmittel konservieren/haltbar machen - Grundwissen und Handbücher, Sammlungen

Siehe auch R. Paul Ross, S. Morgan, C. Hill: "Preservation and fermentation: past, present and future" (International Journal of Food Microbiology 79 (2002) 3–16, PDF, 14 Seiten)

Konservieren - Grundwissen    |    Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Methoden / Überblicke    |    Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Vorratshaltung    |    Konservieren - Konserven

Selbstversorger und Haltbarmachen    |    Konservieren - Sonstiges

Hausschlachtung und Konservieren    |    Selbstherstellen und Konservieren von Lebensmitteln allgemein    |    Selbstherstellen und Konservieren: Milchprodukte


Einmachen, Einkochen 'Einwecken' allgemein

Konservieren - Einmachen und Einkochen    |    Konservieren - Einmachen - 'Einwecken'    |    Konservieren - Klassisches Einmachen    |    Konservieren - Einmachen - Obst und Gemüse    |    Konservieren - Einmachen - Sonstiges


Nahrungsmittel fermentieren, milchsauer einlegen, Sauerkraut, Einlegen in Essig u.a.

Konservieren - Fermentieren - Gemüse/Sauerkraut    |    Konservieren - Fermentieren - Grundwissen    |    Siehe auch extensionpublications.unl.edu - Julie A. Albrecht: "Let’s Preserve: Fermented and Pickled Foods" (PDF, 15 Seiten)

Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Gemüse

Konservieren - Einlegen - i.W. mit Essig    |    Konservieren - Einlegen - Sonstiges


Fleischwaren, Würste, Sülzen, Terrinen

Konservieren - Fleischwaren einkochen    |    Konservieren - Fleischwaren und Wurst allgemein


Räuchern und Pökeln: Fleisch, Fisch, Wild usw.

Konservieren: Räuchern und Pökeln    |    Konservieren: Räuchern - Überblick/Grundwissen

Konservieren: Räuchern von Fleisch allgemein    |    Konservieren: Räuchern - Fleisch und Fisch    |    Konservieren: Räuchern von Fleisch und Wild    |    Konservieren: Räuchern von Fisch


Obst, Früchte haltbar machen/einkochen/kandieren: Marmeladen, Konfitüren, Gelees, Chutneys, Säfte, Liköre usw.

Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Chutneys    |    
Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Früchte/Obst    |    Siehe auch "How to harvest, cook and preserve your forest garden produce" (PDF, 16 Seiten)

Konservieren - Marmeladen und Chutneys    |    Konservieren - Marmeladen und Konfitüren    |    Konservieren - Marmeladen allgemein, Grundwissen

Konservieren - Haltbarmachen allgemein - Marmeladen/Konfitüren/Gelees


Trocknen und Dörren

Konservieren durch Trocknen und Dörren - Grundwissen/Überblicke

Konservieren durch Trocknen und Dörren - Fleisch

Konservieren durch Trocknen und Dörren - Pflanzen/Kräuter


Sonstiges: Einfrieren, Speiseeis, Gewürze, 'Im Glas', Sossen/Dips

Konservieren - Einfrieren - Speiseeis    |    Konservieren - Einfrieren - Vorräte

Konservieren - Haltbarmachen allgemein - 'Im Glas'

Konservieren von und mit Gewürzen

Konservieren: Sossen/Dips


Eingemachtes / Eingelegtes als Geschenk

Konserven als Geschenke: Gartenprodukte    |    Konserven als Geschenke - aus der eigenen Küche


Etiketten, Räucheröfen, Gummiringe u.a. Zubehör zum Haltbarmachen

Konservieren - Zubehör: Einmach-Etiketten    |    Zubehör zum Konservieren und Einmachen / Räucheröfen


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Danke!

Waldläufer @, Mittwoch, 26.10.2016, 14:31 vor 2746 Tagen @ Literaturhinweis 3874 Views

Weckgläser,
Schraubgläser

Das sind ja irrsinnige Preise. Man bedenke, dass die normalen Twist off (Marmeladen-, Gemüse- Obstgläser) genauso gut verwendet werden können. Es macht nichts, wenn sie gebraucht sind, nur die Deckel müssen i.O. sein. Einzelne Deckel gibt es für wenig Geld aber auch zu kaufen (im Landhandel z.B.).

schöne Grüße

--
Ich mag das Wort schützen nicht. Es erinnert mich so an Schützengraben und an Schutzgeld.
(sinngemäß, geklaut von M. Burchardt)

Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
-Werner Heisenberg

Super, danke und ein Tipp

modesto, Mittwoch, 26.10.2016, 16:12 vor 2746 Tagen @ Literaturhinweis 4017 Views

Wie immer beeindruckend und nützlich lieber Literaturhinweis!

Wir trocknen in der Sonne.
Z.B. Feigen, die wachsen ja bei uns überall wild und man hat eine echte Schwemme - aufschneiden, platt drücken und auf geflochtenen Bastmatten mit Löchern ausbreiten. Die Matten liegen auf Backsteinen, damit auch von unten Luft drankommt.

Genauso mit Tomaten, aber dafür den Glibber vorher entfernen und gut einsalzen.

Da es in D. auch immer mal heiße Wochen gibt, sollte das auch bei uns funktionieren.

Beides hält, wenn richtig durchgetrocknet, viele Monate in einem Schraubglas.
Die Feigen kann man auch im Backofen langsam trocknen, aber das ist sehr energieaufwändig.

Beste Grüße
modesto

Danke + ein paar Tipps...

Rainer-aus-MV @, am Amazonas des Nordens, Mittwoch, 26.10.2016, 22:33 vor 2745 Tagen @ Literaturhinweis 3720 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 27.10.2016, 16:11

Danke @Literaturhinweis

Und ein paar Tipps:

1) Günstige 1-Literflaschen für eigene Säfte

Wenn ihr Milch trinkt, nehmt doch die Frischmilch in den braunen Literflaschen.
Für die Flaschen zahlt ihr 20 Cent Pfand gegenüber ca. 1,00 EUR, wenn ihr Literflaschen kauft.
Gut entsaften lassen sich Johannisbeeren (rot/weiß oder schwarz), Stachelbeeren, Erdbeeren, Äpfel, Weintrauben, Sauerkirschen, Brombeeren/Himbeeren und Holunder.
Wenig Saft geben Süßkirschen und Birnen (mach ich aber trotzdem, wird dann Gelee von gekocht).
Zum Entsaften habe ich einen Dampfentsafter (im Supermarkt für 35 EUR zu haben).

2) Ich kaufe seit Jahren Wurst in Gläsern (thüringer oder fränkische schmecken am besten). Bei 300g Wurst haben die Gläser 440 ml, das ist ideal für Marmelade oder Kompott einwecken. Die Wurst hält sich meist 1-2 Jahre, dann wird sie "übergerollt". Die Marmelade mit Gelierzucker 2:1 kochen, hält sich dann auch 2-3 Jahre, Kompott hatte ich schon 4 Jahre altes probiert, war immer noch in Ordnung. Wichtig: dunkel lagern.

3) Tomaten- und Gurkensalat lässt sich prima einfrieren. Mit Öl hält er sich ca. 18 Monate, wenn das Öl mindestens noch 9 Monate haltbar ist, oder ohne Öl bis 2 Jahre.

4) Bohnen-, Sellerie- u. Gurkensalat lassen sich gut einwecken, mindestens 1 Jahr haltbar mit Öl, ohne Öl mind. 3 Jahre.

5) Selbst geräucherte Wurst/Schinken hält sich eingefroren mind. 18 Monate, ohne ranzig zu werden (für länger habe ich noch keine Erfahrungswerte, da immer vorher alle...).

6) Birnen, die eigentlich nicht lange lagerfähig sind (Williams Christ, Conference...), halten sich im Kühlschrank 3-4 Monate länger. Ich habe dafür extra einen billigen 100-Liter-Kühlschrank angeschafft, der ist das ganze Jahr voll Obst oder Gemüse.

7) Suppen, Gulasch u.ä. (z.B. Reste) lassen sich gut einwecken. In Twist-Off-Glas füllen, ohne Deckel in die Mikrowelle, wenn heiß (kochend) rausnehmen und sofort verschließen, Glas 5-7 Min. auf den Kopf stellen.
Hält sich bis 2 Jahre.
Größere Mengen im Wasserbad oder Backofen einwecken...

Gutes Gelingen wünscht
Rainer

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