Das oekonomische Zitat (114); heute: Th. Rödel zur Oekonomie der Meinungsfreiheit

Zandow @, Heidenau/Sachsen, Freitag, 19.02.2016, 18:03 vor 2989 Tagen 6575 Views

Hallo Gemeinde,


Meinungsfreiheit, so wie sie in den Wendezeiten um 1989 von den ostdeutschen Oppositionellen gefordert wurde, bedarf für den einzelnen Oppositionellen auch immer einer materiellen (finanziellen) Grundlage. Jedes Gesellschaftssystem kann Meinungen über den Verlust der materiellen Lebensgrundlage des Oppositionellen unterdrücken. Das ist der oekonomische Aspekt.

Heute dies:

Bei der Eröffnung des Fraunhofer-Institutes für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen in Halle am 25. Januar 2016 kam es zu einer Redeunterbrechung der Festrede von Kanzlerin Merkel durch einen Professor. Siehe Link:

https://www.youtube.com/watch?v=OhedH03aBEg

Jener Professor (Prof. Dr. Thomas Rödel) gab der 'Jungen Freiheit' (Autor Moritz Schwarz) nun ein Interview. Daraus dies:

Frage JF: Hatten Sie keine Angst vor Konsequenzen?

Rödel: "Warum? Ich bin Beamter und wußte, daß ich nichts tue, was ausreichen wird, mich zu entlassen. Das Schlimmste, was mir nach meinem Rechtsgefühl hätte passieren können, ist ein Vermerk in meiner Personalakte. Gut, das wäre die Sache wert."
(fett von mir)
Quelle: 'Junge Freiheit', Nr. 8/16, 19. Februar 2016, Seite 3

Meint: 'Ich kann mir meine politische Meinung leisten, ohne damit meine finanzielle Lebensgrundlage zu gefährden.'

Aber:
Prof. Rödel mag sich seine Meinung und seinen Protest leisten können. Andere können dies nicht!!!

Siehe hier:

(Auszug aus einem Artikel von 'Compact', 1/16, ab Seite 11, Autor: Martin Müller-Mertens)

Im Oktober denunzierten Medien den einstigen Big-Brother-Moderator Percy Hoven als Darsteller der satirischen Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl, die auch bei Pegida aufgetreten war. Hoven entschuldigte sich umgehend. Trotzdem – so die Darstellung des Focus-Journalisten Michael Klonovsky – "nahm der Arbeitgeber seiner Frau, ein Augsburger TV-Sender, die Dame promt in Sippenhaft und kündigte ihr den Job.". Im September 2014 verließ der stellvertretende Chefredakteur der Bild am Sonntag, Nicolaus Fest "auf eigenen Wunsch" das Blatt. Zuvor hatte er sich in einem Kommentar kritisch mit dem Islam auseinandergesetzt, woraufhin Bild-Chefredaktuer Kai Diekmann in öffentlich abgekanzelt hatte.

Die neuen Berufsverbote

Das waren nur die prominenten Opfer der Hexenjagt. Weitgehend im Dunkeln bleibt dagegen die gorße Mehrheit der Leidtragenden – einfache Bürger, deren Fälle und Namen es in keinen Medienbericht schaffen. Auch sie scheinen sich zu häufen. Im November drohte die Infrastrukturtochter der Deutschen Bahn, DB Netze, ihren Mitarbeitern sogar schriftlich. "Rassistische Kommentare gegenüber Flüchtlingen" gebe es "auch vereinzelt in unseren Reihen" heißt es in einem von nahezu allen Vorstandsmitgliedern unterzeichneten Rundschreiben, das dem COMPACT Magazin vorliegt. "Fällt jemand aufgrund seines Verhaltens auf, behalten wir uns vor, Konsequenzen daraus zu ziehen.". Wie sehr der Deutschen Bahn die Unterstützung der Asylflut am Herzen liegt, hatte der Konzern bereits Mitte September deutlich gemacht: Das Unternehmen setzte kurzfristig eine regulären ICE von München nach Berlin für den Siedlertransport ein, die deutschen Passagiere mußten umbuchen. Insgesamt kutschierte die Bahn von September bis November rund 200.000 Asylforderer "sicher durch Deutschland", heißt es stolz im Drohbrief von DB Netze. Am 2. Oktober beschloss der Landeshauptvorstand des Thüringischen Beamtenbundes "alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes Thüringens dazu aufzufordern, sich deutlich von den Positionen der AfD zu distanzieren", und erinnerte die Beschäftigten zugleich an ihren Amtseid. Eine kaum zu überhörbare Entlassungsdrohung. Dem Bürgerforum im thüringischen Altenburg liegt ein Brief eine Auszubildenden für einen sozialen Beruf vor, die jedoch anonym bleiben will. An der Schule der jungen Frau herrscht demnach eine Atmosphäre der Angst: "Wer Pegida-Versammlungen besucht und gesehen wird, riskiert eine Abmahung seitens der Schule oder aber eine Kündigung des Ausbildungsplatzes.".
Auf Unterstützung der Gewerkschaften sollten Arbeitnehmer nicht hoffen, wenn sie aus politischen Gründen Lohn und Brot verlieren. Ungeniert bot IG-Metall-Chef Jörg Hofmann Arbeitgebern Unterstützung bei Entlassungen von Andersdenkenden an. "Es gibt null Toleranz gegen Rassismus", so Hofmann am 24. Oktober im Deutschlandfunk. "Wer hetzt, fliegt! Und das muß auch jedem klar sein.".
<<<<<
(fett von mir)

Wie war das denn zu Ostzeiten in der DDR, die heute als Unrechtsstaat bezeichnet wird? Und heute?

Tja, freie Meinung ist grundgesetzlich garantiert! (Solange man sich's leisten kann!!!)


Gruß in die Runde, Zandow

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Nuclear power? Yes please!

Der virtuelle Maulkorb, was Kritik an der Einwanderung angeht, zeigt, dass unsere angebliche Demokratie gar keine ist (oT)

BerndBorchert @, Freitag, 19.02.2016, 18:57 vor 2989 Tagen @ Zandow 4794 Views

- kein Text -

Im Gegenteil, er zeigt gerade, dass unsere Demokratie eine wahre Demokratie ist (oT)

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 19.02.2016, 20:01 vor 2989 Tagen @ BerndBorchert 4691 Views

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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Versteh ich nicht. Ironie? Ein Meinungsverbot soll beweisen, dass wir einer Demokratie leben? (oT)

BerndBorchert @, Freitag, 19.02.2016, 20:07 vor 2989 Tagen @ Mephistopheles 4674 Views

- kein Text -

Ja. Meinungsverbote und Sozialismus sind untrügliche Zeichen der Demokratie

Mephistopheles @, Datschiburg, Samstag, 20.02.2016, 13:34 vor 2989 Tagen @ BerndBorchert 4651 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 20.02.2016, 13:37

Das Schicksal Horst Mahlers, Inhaftierung wegen Gedankenverbrechen, ist ein untrügliches Zeichen von Demokratie.
Ich würde sogar so weit gehen, bei allen Ländern, in denen Menschen wegen Gedankenverbrechen inhaftiert werden, wie z.B. der UdSSR Josef Salins, nachzuforschen, ob es sich nicht in Wirklichkeit um eine Demokratie gehandelt hat, wie beim Nazi-Regime.

Ein weiteres Kennzeichen der Demokratie ist der Sozialismus. Sozialismus ist immer dann gegeben, wenn die Mehrzahl der Leute nicht (mehr) vom Wirtschaften mit ihrem Eigentum leben kann.
Irgendwie müssen die Leute, welche nicht von den wirtschaftlichen Erträgen ihres Eigentums leben können, ja versorgt werden. Und das geht nur durch Sozialismus.
Folglich ist jede Demokratie notwendigerweise sozialistisch.

Das Gegentum, die Leute können mehrheitlich von den Erträgen ihres Eigentums leben, wäre eine Republik (res publica) oder eine Monarchie.
Diese Wirtschaftsweise bedingt geradezu die Freiheit, weil nur in Freiheit ist es möglich, von Eigentum zu leben. Und die Meinungsfreiheit innerhalb des Eigentums ist natürlich selbstverständlich.
Eine Monarchie (Alleinherrscher) steht dem keineswegs entgegen, weil einer alleine kann unmöglich die vielen kontrollieren, er wird ihnen also ihre Freiheit belassen müssen.

Gruß Mephistopheles

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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Genau. Krieg ist Frieden, und Meinungsverbote sind demokratisch. Der SED von CDU/SPD/Grüne fallen bestimmt noch mehr ein (oT)

BerndBorchert @, Sonntag, 21.02.2016, 08:25 vor 2988 Tagen @ Mephistopheles 4701 Views

- kein Text -

In der ZEIT wird schon ganz offen gedroht bei freier Meinungsäußerung. (mT)

DT @, Freitag, 19.02.2016, 19:02 vor 2989 Tagen @ Zandow 5593 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 19.02.2016, 19:15

http://www.zeit.de/2016/07/rechtspopulismus-universitaet-professor-twitter-pegida

Auch hier wird Prof. Thomas Rödel wieder von den Propagandaautoren Stefan Schirmer und Claus Hecking diffamiert:

"Es zeigt, wie er im Januar während einer Rede von Angela Merkel im Fraunhofer-Institut in Halle aufstand, die Kanzlerin unterbrach, ein Plakat mit der Aufschrift "keine Experimente" hochhielt und durch den Saal rief, er sorge sich um die Zukunft seiner Kinder. Rödel war in seiner Funktion als Professor zu der Veranstaltung eingeladen worden."

In der Printausgabe stand "... im Fraunhofer-Institut in Halle aufstand, ein Plakat schwenkte und die Kanzlerin anschrie, er sorge sich wegen der Asylkrise um die Zukunft seiner Kinder."

Da wundern sich die gekauften Pressemäuler, daß sie mit Lügenpresse bezeichnet werden? Wieso die geänderte Ausdrucksweise in der Onlineausgabe?

Jeder, der das Video gesehen hat, weiß, daß die Aussage aus der Printausgabe eine Lüge ist:
https://www.youtube.com/watch?v=NYy0DojJZA8
"die Kanzlerin anschrie"? Er hat das sogar noch relativ zurückhaltend zum Ausdruck gebracht.

Und weiter geht es im ZEIT-Artikel:

"Die Uni-Leitung könne sich in solchen Fällen nur distanzieren, es sei denn, ein Professor überschreite eine strafrechtliche Grenze und betreibe Volksverhetzung, sagt Battis. Entscheidend sei, ob ein Professor sich als Privatperson äußere. "Anders verhält es sich, wenn er solche Sprüche in der Vorlesung zum Besten gibt, es sozusagen eine amtliche Äußerung im Dienst wäre." Dann würde er seinen Lehrstuhl missbrauchen, die Uni-Leitung könnte ihn einbestellen und abmahnen. Professoren, sagt Battis, genießen eine größere Meinungsfreiheit als andere Beamte wie etwa Lehrer, das beruhe auf der Freiheit von Forschung und Lehre. Das Privileg gelte aber nur, solange die Äußerungen das eigene Fachgebiet betreffen.

Das Ganze ist aber weit mehr als eine Rechtsfrage. Es geht an den Kern der Universität: Sie muss die Forschungs- und Meinungsfreiheit verteidigen. Einerseits. Andererseits darf sie kein Hort für Ressentiments und Menschenverachtung werden."


Angeblich gilt die Meinungsfreiheit jetzt nur noch für "das eigene Fachgebiet". Sowas habe ich ja noch nie gehört.

GG Artikel 5 sagt etwas anderes:


Artikel 5 Grundgesetz

Aktuell
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Da steht NIX von irgendeinem spezifischen Fachgebiet. Und daß die AfD nicht mehr fordert, als daß ENDLICH mal die Verfassung/das Grundgesetz und geltendes Recht eingehalten werden solle, anders als das die Verräter und Verbrecher an der Spitze vormachen, das macht sie noch lange nicht verfassungsfeindlich.


Schämt Euch, bei der ZEIT, jetzt schon ganz subtil mit der Entlassung zu winken, weil Ihr die Keule rausholen wollt. Was war mit den ganzen Profs zu Zeiten der 68er Revolution?

D. hat ja einen scharfen Twitterkanal - u. d. Battis eine eigenartige Rechtsansicht - Expertin: Meinungsmache per Bildauswahl

azur @, Freitag, 19.02.2016, 22:53 vor 2989 Tagen @ DT 5096 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 19.02.2016, 23:42

Hallo DT,

die angeblich ach so gefährliche Meinungsfreiheit also. Als Redakteur eines der wichtigsten Rechtskommentare ist er prägend, aber seine Rechtsansichten (hatte zu Rechtsansichten unlängst schon etwas geschrieben: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=395974 / http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=396146 ) sind eine Meinungsäußerung und nicht verbindlich. Es sind die Ansichten eine berühmten Professors, der in seinem Fach sehr anerkannt ist, und insgesamt einer der bekannteren Rechtsprofs.

Der Gescholtene hat ja einen scharfen Twitterkanal: https://twitter.com/rauscher_ro -

Schöne Hinweise darin, wie auch auf das hier - in der u. a. offen erklärt wird, was ohnehin jedem mit halbwegs Verstand auffallen muss (worüber aber sonst beredt geschwiegen wird - übrigens auch eine Rechtsterminologie): Wie per Auswahl von Fotos Meinungen gemacht werden:

"18.02.2016 • Startseite • Flüchtlinge • Interview mit einer Migrationsforscherin

"Wenn es um Bedrohungsszenarien geht, zeigt man Männergruppen"
Eine Migrationsforscherin erklärt, wie mit Bildern und Daten Flüchtlingspolitik gemacht wird.
Interview: Eva Hoffmann

Zur Fotounterschrift: (die Kopierfunktion zeigt den Dateinamen der Fotografin: fluechtlinge maennlich angelika warmuth dpa):

Männliche Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze in Passau. Ein Bild, um eine Bedrohung zu zeigen? Oder sieht man darauf einfach nur die traurige Realität?
"

Nein, das zeigt sicher Szenen auf dem Mond! Kopfschüttelsmiley. Ja, so sieht die Realität nun mal aus. Und was wird daraus gemacht? Eine Fachfrau (die mit der angeblich anderen Meinungsfreiheit, laut den völlig abwegigen Gedanken von Battis, wobei bei Kultur- und Wissenschaft tatsächlich ander Aspekte berücksichtigt werden müssen und in der Rechtsprechung auch berücksichtigt werden):

"Christina Rogers ist Migrations- und Medienwissenschaftlerin. An der TU-Dresden forscht sie zu Bildern von Migration in visuellen Medien und den neuen Grenztechnologien Europas.
...

Ohne Einzelschicksal lassen uns menschenunwürdige Zustände mitten in Berlin kalt?

Jein. Bilder von anonymen Massen erwecken bei vielen Menschen eben gemischte Gefühle. Nicht alle interpretieren sie so, dass sie Solidarität empfinden. Vielen zeigen sie, wie überlastet der Staat ist.

Wie wir Bilder wahrnehmen, ist also kontextabhängig?

Genau. Die Bildpolitik hat eine lange Tradition: Wenn es um Bedrohungsszenarien geht, zeigt man größtenteils Bilder von Männergruppen, single, schwarz. In der Berichterstattung über Syrien dominiert ein Opferbild, das oft durch eine Frau oder ein Kind verkörpert wird. Diese Stereotype finden wir überall. Man sollte genau hinschauen, für wen da wie Mitgefühl geweckt werden soll."

Wer dächte da nicht an die Ikone: der plötzlich zeitgleich gezeigte ertrunkene Junge. Von Veröffentlichten Fotos von Opfern im Gaza-Streifen oder zerschossenen Hochzeiten in Afghanstan, ist weniger bekannt. Nun aber das entscheidende, denn die Frau ist sich der zweischneidigkeit solcher Auswahlen, die aber genau so vorgenommen werden bei der Auswahl von Interviewpartnern oder Aussagen aus einem Interview - da lässt der Redakteur einfach bestimmte weg, oder verbindet die, die unterbunden werden soll, mit besonders dummen Aussagen oder dumm oder ungepflegt wirkenden Personen, wohingehend die geförderte Meinung massiert und nennt präsentiert wird.

"Mein persönlicher Vorwurf: Diese Stereotype werden bewusst eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen."


Inwiefern?

Diese Bilder lenken von den eigentlichen Problemen ab – vor allem von den selbstgemachten. Ein banales Beispiel: Wenn man sich mehr um sozialen Wohnungsbau gekümmert hätte, statt ihn zurückzufahren, müsste jetzt niemand vor dem Lageso frieren. Dann hätten wir jetzt andere Bilder. Statt aber Politik in den Fokus der Kamera zu rücken, sehen wir diese anonymen Gruppen in desolaten Zuständen. Hier wird nicht die Ursache des Problems gezeigt, sondern seine Folge gezielt zur Abschreckung benutzt. Diese Bilder sagen nur noch: Schaut her, es können nicht noch mehr kommen."

Und das wäre nicht gut, oder?

Aus: http://www.jetzt.de/fluechtlinge/interview-mit-einer-migrationsforscherin


Schön wie es dann weiter geht:

Interviewer: "Eine Meinung, die ja nicht gerade unpopulär ist momentan."

Antwort: "Aber solche Aussagen gründen sich genau aus diesen Bildern der Massen, der Invasion, der Krise. Ein konstruiertes Szenario."


Und über dies das hier gefunden, was zeigt, wie tief die Schere im Kopf sitzt:

"Aber dann kam das neue Jahr und mit dem neuen Jahr kamen Köln und die Bauchschmerzen. Denn das Thema fing an zu brennen, wurde hier durchanalysiert, dort instrumentalisiert. Und ich hatte plötzlich Angst, dass ein Gedanke wie „Puh, jetzt ist er aber aufdringlich, aber sicher kennt er es von zu Hause nicht anders“, den ich ab und an schon gedacht habe, einfach grundlegend rassistisch ist. Und wahnsinnig unfair gegenüber den vielen verschiedenen jungen Männern (und Frauen!) aus Syrien, Afghanistan, Nigeria und anderen Ländern, die ich im letzten Jahr getroffen habe. Dass man über das Thema nicht sprechen darf oder zumindest nicht so.

Darüber wollte ich einen Text schreiben. Noch mehr Bauchweh. Ich suchte mir Gesprächspartner für den Text. Immer noch Bauchweh. Aber mit den Gesprächen wurde es besser und mir wurde klar: Natürlich darf man über das Thema sprechen. Man muss sogar. Jetzt erst recht. Um es den Pegidisten, Rechten und Hetzern wegzunehmen. Wir müssen über Frauen und Männer, das Frauenbild, das Geschlechterverhältnis in verschiedenen Kulturen sprechen. Darüber, ob es da Unterschiede gibt und wenn ja, welche. Darüber, wie wir damit umgehen wollen. Auch darüber, ob Köln überhaupt etwas damit zu tun hat, und was nach Köln anders ist, für Männer und für Frauen."

http://www.jetzt.de/fluechtlinge/nach-silvester-in-koeln-interview-mit-einem-syrischen-...

Es ist sicher nicht verkehrt sich zu prüfen, ob wie etwas wirkt. Aber es erinnert doch eher an die Schlagworte der Inqusition, die "Entscheider" verwenden, wenn sie etwas aus dem Diskurs nehmen wollen. Oder Schlimmeres:

Wed Feb 17 2016

[l] Kurze Durchsage von Hillary Clinton:

"If we broke up the big banks tomorrow….would that end racism? Would that end sexism?"

Falls ihr euch schon länger fragt, was eigentlich das politische Endgame des Opfergehabes und Berufsverfolgtentums ist.

Nein, die Bankster bleiben auf freiem Fuß, wegen … äh … *blätter* Rassismus!

Wieso nicht gleich wegen der hungernden Kinder in Afrika? Oder wegen der Terroristen?"
http://blog.fefe.de/?ts=a83d1bd7

Habe das erste Interview der 2. Damen gelesen, und es lohnt sich. Ein Syrer spricht darüber, wie er Frauen ansprecht bzw. was ihn dabei beschäftigt. Dabei sollte man vielleicht beachten, dass er offenbar aus der Bildungsschicht stammt (Don Alphonso meinte ja, und er ermittelt so etwas selbst, war viel in solchen Lagern usw., bis zum Frühherbst kamen diese, danach ganz andere):

Adnan, 23, ist in Damaskus aufgewachsen und lebt seit dem 31. Januar 2015 in Deutschland. Vor seiner Flucht hat er in Syrien zwei Jahre Medizin studiert. Sobald er genug Deutschkurse besucht hat, möchte er sich an der Uni einschreiben und weitermachen.

"Findest du die Vorstellung schwierig, eine deutsche Freundin zu haben?

Ich nicht, aber ich glaube, dass es für viele schwer ist. Ein paar Freunde von mir aus Syrien sind weniger offen, sie verstehen nicht, wie man mit einer Frau leben kann, ohne verheiratet zu sein. Und dass deutsche Frauen nicht heiraten wollen, ohne vorher eine lange Beziehung geführt zu haben.

Und die Zeit vor einer Beziehung, das Flirten und Anbahnen? War das in Syrien anders als hier?

Wenn ein Syrer eine schöne Frau sieht, dann spricht er sie an und sagt ihr, dass sie schön ist. Das ist der erste Schritt. Ich habe das auch immer so gemacht. Mädchen hier finden das manchmal seltsam, obwohl er es ja nicht böse gemeint ist. Sie haben das nur so noch nie erlebt

Weil man sich hier keine Komplimente macht?

Die Menschen sind hier kühler. Du kannst beim ersten Treffen plaudern, du kannst sogar Sex haben – aber „Du bist schön“ oder ähnliche Sachen sagt man erst, wenn man sich schon mehrmals getroffen hat.

Glaubst du, dass Männer und Frauen gleich sind?"

Aus der eben genannten Quelle, weiter unten: http://www.jetzt.de/fluechtlinge/nach-silvester-in-koeln-interview-mit-einem-syrischen-...

Ob die Profs heimlich eine Lizens zu Wortmeldung haben und die Journalisten Vorgaben, bei welchem Thema man sie besser nicht reden lässt, weil sie ja zu viel sagen könnten? [[zwinker]] [[freude]]

Hab ein schönes Wochenende

Viele freundliche Grüße

azur


PS: von wegen Bildauswahl: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/nach-absage-in-neu-isenburg-petry-bleibt-wohl-hes...

Edit: Dank einem Leser - so funktioniere die Zensur bei FB: http://thelibertarianrepublic.com/twitter-shadow-banning-accounts/

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Zur "Meinungsfreiheit"

Rotstein, Samstag, 20.02.2016, 13:02 vor 2989 Tagen @ Zandow 4628 Views

Unter Stalin legten die sogenannten Oppositionellen über ihre von der Parteilinie, die der blanke TERROR war, abweichenden Meinungen "Geständnisse", die keiner Beweise bedurften, ab und brachten sich damit buchstäblich um Kopf und Kragen (nachzulesen in "Der große Terror":

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Buch+der+Gro%C3%9Fe+Terror ) ---

soweit zur Meinungsfreiheit bei den Kommunisten, die Terroristen waren!

Heute sind wir davon nicht weit entfernt.

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