Was es uns hilft, dass der Franken frei ist - Daten inkl.

Blum @, D, Freitag, 16.01.2015, 15:54 vor 3397 Tagen 8300 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 16.01.2015, 16:07

Vor ein paar Jahren begann in der Schweiz ein Experiment, dem Marktgeschehen einen Wall entgegenzusetzen.

Das Experiment hat vorgeführt, dass irgendwann jedes Lügengebäude einstürzt. Problem für unsere ZB-Welt-Garde: an diesem kleinen Land zeigt sich, was es bedeutet, wenn man die Reissleinen zieht, in Japan, in den USA, in der EUR-Union.

Solange das Atmen durch Wechselkursadaptionen unterbunden wird, kommt es zu Sauerstoffarmut bzw. Druckaufbau. Deutschland in Bezug auf Griechenland hat Geld nach Griechenland gedrückt und sich selbst sinnvolle Investitionen abgewürgt. Die EZB hat die Zinsen eingeebnet und zu tief gesetzt. Steuerungsfunktionen wurden außer Kraft gesetzt. Ungleichgewichte wachsen. Das einzige Gegengewicht ist die EZB, die immer größere Hebel braucht.

Die Schweiz hat seit ein paar Jahren versucht, den Sfr von dieser währungs- und qualitätsverschlechternden Euro-Politik abzuschotten, ein Don Quichotte Unternehmen gegen Windmühlen. Die SNB tat so, für die Wirtschaft und das Volk als gäbe es keinen Unterschied in der Geldqualität zwischen EUR, USD und Sfr. Sie hat analog der EZB gearbeitet, nämlich versucht, die Marktgesetze zu verschleiern, indem sie mit ihren eigenen Kräften entgegenwirkte.

Die Kosten waren überbordende Währungsreserven der SNB in Euro und USD. Die Schleusen dieses künstlichen Staudamms wurden von Prof. Dr. Thomas J. Jordan einfach nur geöffnet, die Natur, die Wahrheit ist jetzt für alle offensichtlich. Der EUR, der USD, sie sind nackt im Vergleich zum Sfr. Relative Aussagen, natürlich, aber zumindest ehrliche. Das System wäre sonst irgendwann geplatzt.

Das Spiel konnte nicht immer weiter gefahren werden und die Kritiker, die Profiteure dieses Lügengebäudes, die haben es jetzt leicht, sich zu beschweren, dass man ihnen nun die Wirklichkeit entgegensetzt.

Zugegeben, für mich war dieser Schritt der SNB, der irgendwann kommen musste, Grund für einen Windfall - Profit. Schon vor drei Jahren Franken kaufen war nun wirklich ein sicheres Geschäft, in diesem Zinsumfeld allemal.

Also ist der kleine Hoffnungsschimmer, dass nun ein Irrglauben entblösst wurde, dass man in einer Zentralbank nicht immer weiter steigende Risiken ansammeln kann und alle weiter machen können wie bisher. Dass man Wege geht, die ZB zu verkleinern, die Bilanzen zu kürzen und gleichzeitig das Atmen zwischen den Ländern wieder erlaubt. (Wenn da nicht die Schulden wären, die man dann wohl auch abschreiben muss. Das ist ja das Modell der Briten - ZB kauft allen Schrott und stellt ihn dann auf Null. Hoffnung: die Leute merken nicht den Moral Hazard, weil der Ruf bereits ruiniert ist und sich keiner vorstellen kann, es ginge noch schlechter.)

Ich stelle hier in Textform einige interessante Zahlen zusammen, die gerne andere geschickter auswerten können. Mir ging es um die Verhältnisse und zeitliche Entwicklungen.

SNB 2004 hatte ca. 60 Mrd Sfr Devisenanlagen, 2010 ca. 203 Mrd Sfr und 2014 waren es bereits 475 Mrd. Mit EZB auf massivem Verwässerungskurs wäre es noch weit schneller weitergegangen. Es bestand höchste Eisenbahn, dem Kessel den Dampf entweichen zu lassen.
Die Devisen stiegen besonders stark in USD und YEN (Verdreifachung seit 2010), in EUR fand eine Verdoppelung seit 2010 statt. Bei relativen Verteilungen machen die Währungen aus: 45% EUR, 30 % USD, 15% GBP und YEN, in 2014. 2010 waren es anteilig für EUR noch 55% und für USD 25%.

Das BIP der Schweiz war 2004 ca. 466 Mrd Sfr, in 2010 betrug es 532 Mrd Sfr. und 2014 kam man auf 565 Mrd Sfr.

(In USD gerechnet machen schon die größeren Abstände den Qualitätsunterschied der Währungen deutlich: USD 2004, 2010 und 2014: 374, 549 und 679 Mrd USD)

CH Staatsausgaben waren 2004, 2010 und 2014 in Sfr: 170, 187 und 202 Mrd Sfr.


Solche Ungleichgewichte sind risikoreich, sie machen instabil. Auch wenn den SNB Chef nun einige enfernen wollen, so hat er einfach nur eine Notbremse gezogen. Denn wenn es die kleine Schweiz mit ihrer relativ anteilig größten ZB gerissen hätte, dann wäre das Geschrei erst los gegangen.

Die Dimensionen sind zwar heute bereits riesig, aber gerade das sollte dem letzten ZB-Gläubigen auf der Welt zeigen, dass "The End is in Sight".

Würde man übrigens die FED-Bilanz, die ja bereits kräfig aufgeblasen ist, relativ zur Schweiz berechnen, dann hätte sie eine Größe von ca. 13 Mrd USD. Tatsächlich ist sie ca 4,5 Mrd USD lang. (Die SNB-Bilanz lag 2014 bei 525 Mrd Sfr., 2010 lag sie bei 270, 2004 bei 118 Mrd Sfr. jeweils am Jahresende).


Quellen sind die SNB, die FED und das IWF

--
It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)

Die Schweizer haben "vorzeitig" beendet, was immer nur in eine Richtung funktionieren kann ...

CrisisMaven ⌂ @, Freitag, 16.01.2015, 16:17 vor 3397 Tagen @ Blum 6748 Views

Das Experiment hat vorgeführt, dass irgendwann jedes Lügengebäude einstürzt.

Es war so gesehen noch nicht mal ein "Luegen"-Gebaeude.

Eine (einzige) Zentralbank kann tatsaechlich ihre eigene Waehrung beliebig abwerten - nur den umgekehrten Vorgang kann sie niemals sicher bewaeltigen.

Denn: die Abwertung fuehrt zu einer relativen Aufwertung der Fremdwaehrungen in der "eigenen" Waehrung. Ob diese aber nicht selbst weiterhin intrinsisch wertloser werden, kann ja niemand jemals garantieren.

Es ist auch nicht etwa so, dass das so direkt der Wettbewerbsfahigkeit der einheimischen Industrie hilft, wie behauptet - eher das Gegenteil ist langfristig der Fall, denn es verteuert die Importe und verhindert allfaellige Anpassungen.

Das, was eine Zentralbank daher an Fremd-Waehrungsreserven einkauft und "lagert", ob nun direkte Devisen oder Rentenpapiere usw., macht wenig Unterschied. Eine mit einem Nominalwert versehene Anleihe sinkt (ceteris paribus - Zinsbewegung/Fristigkeit/"Duration" mal aussen vor gelassen) exakt um soviele Prozent, wie die aufgedruckte Waehrung eben sich bewegt.

Das Experiment ist also von vornherein zum Scheitern verurteilt, es sei denn ... "zufaellig" erfaehrt der eingekaufte "Schrott" eine magische Wert-Aufholung. Das koennte bei reinen Goldkaeufen passieren, fast nie aber bei Kaeufen von voellig ungedeckten Waehrungen wie USD, EUR oder Yen.

Da es aber keines CrisisMaven bedarf, um das einem Zentralbanker klarzumachen, habe ich mich am Anfang des Manoevers gefragt, was es soll und bei seinem abrupten Ende frage ich mich erst recht, ob dahinter nicht noch mehr steckt als das, was eh nie funktionieren konnte ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Solch ein Chaos produziert man nur in allergrößter Not!

Durran @, Freitag, 16.01.2015, 17:09 vor 3397 Tagen @ CrisisMaven 6907 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 16.01.2015, 17:19

Sicherlich steckt hinter der gestrigen Erklärung mehr, als wir hier alle vermuten. Mein Bauchgefühl sagt nichts Gutes. Der Euro stürzt heute weiter regelrecht ab. Unter 1.15 zum USD und unter die Parität zum, Franken. Das ist Wahnsinn. Die Devisenbroker kippen reihenweise um, selbst die Deutsche Bank soll gestern 150 Millionen Verlust gemacht haben, wahrscheinlich geht der Verlust mehr in die Milliarden.

Kein seriöser Notenbanker würde solch eine Aktion vollziehen, wenn nicht Gewaltiges bevor sehen würde. Wo man noch Stunden vorher vom Festhalten am
Euro geredet hatte.

Die Sache selbst ist ja für die Schweizer an sich auch nicht ungefährlich. Sicherlich hat man hier Vertrauen verspielt. Nein, hier liegen andere Dinge vor.

Ich könnte mir vorstellen, dass Draghi nicht nur Staatsanleihen kaufen möchte, um die Deflation zu bekämpfen. Vielleicht kippt ein großer Eurostaat, welcher nicht mehr so einfach aufzufangen wäre. Italien, Frankreich???

So etwas in dieser Größenordnung stelle ich mir vor für die nächsten Tage.
Sonst hätten die Schweizer nie und nimmer so etwas getan!

Vielleicht muss f.d. Super-Gau noch ein Mega-Terror-Ereignis eingefädelt werden?

Apostroph @, Down Town (Switzerland), Freitag, 16.01.2015, 17:44 vor 3397 Tagen @ Durran 6058 Views

Um die ganze Welt vom endgültigen System-Kollaps abzulenken!

Die Vorbereitungen laufen bereits quer durch Europa.


Auch 'fasten your seatbelt' wird den Absturz nicht aufhalten können.


Sauerstofflose Grüsse.

Apo'

--
"Wir können nicht alle Helden sein, weil ja irgendeiner am Bordstein stehen und klatschen muss, wenn sie vorüber schreiten."

W. Adair

Wie kriegt man Griechenland (oder auch andere Staaten) aus dem Euro raus?

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 16.01.2015, 18:33 vor 3397 Tagen @ Durran 5956 Views

Inverse Konvergenz:
Indem man den Euro runter plumpsen lässt, während gleichzeitig die neu eingeführte Währung dort steigt - damit erreiche ich Akzeptanz durch die Bevölkerung. Andersherum gehts nie...

Vielleicht erinnern sich noch manche Leser dran: ich hab das Szenario als verrücktes, aber von der Logistik betrachtet einzig mögliches Vorgehen zum Gelingen eines Euroausstieg von Pleiteländern gepostet. War so um 2010 herum...

Wer weiss, ob das nicht angedacht und getestet wird. Bei Draghi ist kein Ding undenkbar <img src=" />

... oder wenn man damit Geld verdienen kann

Christian @, Dortmund, Freitag, 16.01.2015, 21:15 vor 3397 Tagen @ Durran 4641 Views

Wenn ich mich recht erinnere, hat die SNB bereits durch das Peg einen Haufen Asche verdient.

Gut, jetzt wurde Geld verbrannt - aber nicht nur eigenes, sondern auch das von anderen Banken im Ausland. Möglicherweise mehr dort als zu Hause.

Schon mal drüber nachgedacht, ob solch eine Aktion nicht auch den Standort Schweiz als Bankenstandort stützen könnte?

Ich bin sehr gespannt, welche Folgeschäden in den kommenden Tagen und Wochen international bekannt werden.

Schönes WE allseits, Christian

--
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zu essen, bitte sehr!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.

Verfrühte Einladung zur Beerdigung des CHF - Tod folgt demnächst

Ashitaka @, Freitag, 16.01.2015, 17:46 vor 3397 Tagen @ CrisisMaven 7733 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 16.01.2015, 18:39

Das Experiment ist also von vornherein zum Scheitern verurteilt, es sei
denn ... "zufaellig" erfaehrt der eingekaufte "Schrott" eine magische
Wert-Aufholung. Das koennte bei reinen Goldkaeufen passieren, fast nie aber
bei Kaeufen von voellig ungedeckten Waehrungen wie USD, EUR oder Yen.

Exakt. 500 Milliarden Franken Aktiva (=Sicherheiten) der SNB in Devisenbestände, davon 44,60% Euros. Die gestrige Entscheidung war alles andere als eine Verzweiflungstat, sondern eine vorgezogene Planhandlung, durch die klar wird, welchen Druck die Eurozone derzeit in Wahrheit auf den Franken ausübt. Wer zu solchen Taten bereit ist, der gibt indirekt zu, dass die Politik der EZB der SNB bewertungstechnisch das Genick brechen wird. Raus kommt die SNB aus der Nummer nicht. Mit was soll sie haften bzw. Eigenkapital bilden, außer dem Potential anderer Währungsräume / Staaten.

Da es aber keines CrisisMaven bedarf, um das einem Zentralbanker
klarzumachen, habe ich mich am Anfang des Manoevers gefragt, was es soll
und bei seinem abrupten Ende frage ich mich erst recht, ob dahinter
nicht noch mehr steckt als das, was eh nie funktionieren konnte
...

Die SNB ist am Ende. Sie hat keinerlei Einfluss auf die Geldpolitik der Eurozone und damit auch keinen Einfluss auf die Werthaltigkeit ihrer Sicherheiten. Sie steht einem heimischen Franken-Publikum gegenüber, das keine Sicherheiten mehr bieten wird, die auf CHF lauten. Woher sollen die kommen? Aus dem kommenden wirtschaftlichen Umfeld erst recht nicht.

Für mich sieht das alles danach aus, dass der schweizer Franken demnächst zwangsverheiratet wird. Mann muss sich mal von der Vorstellung lösen, dass die schweizer Notenbank gestern ohne eine Beratung mit den Vertretern der Eurozone oder dem Dollarraum handelte. Wer glaubt denn sowas, wo bis hin zu kleinsten Instituten und Treuhändlern alles überwachende Richtlinien existieren. Narrenfreiheit in der Schweiz? Haha. Man erkennt daran, welche zerstörerischen Kräfte die bevorstehenden Ankauf-Aktionen der EZB (oder andere Schocktherapie) entfalten werden und zieht vorsorglich eine greifbare Reißleine. Das kann man zumindest dem Franken-Publikum politisch einige Zeit verkaufen. Immer noch besser, als sich jetzt schon einzugestehen, dass man bewertungstechnisch völlig handlungsunfähig ist und die Bilanz so oder so mit gigantischen Verlusten sprengen muss.

Welche Berater wohl die SNB damals dazu bewegt haben, ein solches Monstrum an Devisenbeständen zu züchten. Gibts denn im eigenen Land nicht genügend Sicherheiten, die da platziert werden können? Das liebe Gold war wohl auch zu umständlich. Die Verhältnisse und Beziehungen auf Nationalbankebene sind völlig krank. Bewertungs- und damit haftungstechnisch (Einfluss auf Sicherheitenbewertung / Aktiva Summe) ist die SNB von der EU und anderen Währungsräumen abhängig, ihnen ausgeliefert.

Der Stolz der SNB auf die gestrige Aktion ist nichts als ein beruhigendes Spiel für die Massen. Abgeschrieben wird so oder so.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Volle Zustimmung!

Shindo @, Freitag, 16.01.2015, 18:21 vor 3397 Tagen @ Ashitaka 5806 Views

Hallo Ashikata,

Wer zu solchen Taten bereit ist, der gibt indirekt zu,
dass die Politik der EZB der SNB bewertungstechnisch das Genick brechen
wird. Raus kommt die SNB aus der Nummer nicht. Mit was soll sie haften bzw.
Eigenkapital bilden, außer dem Potential anderer Währungsräume /
Staaten.


Die SNB ist am Ende.

Noch nicht, aber bald. Dann, wenn der Rest zwangsverheiratet wird. Kommt noch. Wie lange... keine Ahnung, aber wir sind wohl sehr dicht dran.

Für mich sieht das alles danach aus, dass der schweizer Franken
demnächst zwangsverheiratet wird.

Ja, das war von vorne herein klar. In der ganzen Show - Währungskriege - geht es einzig und alleine um den Zeitgewinn (immerhin). Einen Zeitgewinn für das Endprodukt ==> alle in den Euro, alle in die Welteinheitswährung, elektronisch. Glaubt zwar die Mehrheit noch nicht, aber darauf läuft es hinaus...

zur Erinnerung:


Teufel, Illuminaten, Weltverschwörung, NWO, Pyramidenbauer, von @Hinterbänkler

hier...

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=327907

Man muss sich mal von der Vorstellung
lösen, dass die schweizer Notenbank gestern ohne eine Beratung mit den
Vertretern der Eurozone oder dem Dollarraum handelte. Wer glaubt denn
sowas, wo bis hin zu kleinsten Instituten und Treuhändlern alles
überwachende Richtlinien existieren. Narrenfreiheit in der Schweiz? Haha.

ja, "hahaha"... exakt! Nichts geschieht hier rein aus Zufall oder wegen internen Themen. Nicht in der Frage der Notenbanken und dem Geldsystem an sich - weltweit[[top]].

Man erkennt daran, welche zerstörerischen Kräfte die bevorstehenden
Ankauf-Aktionen der EZB (oder andere Schocktherapie) entfalten werden und
zieht vorsorglich eine greifbare Reißleine. Das kann man zumindest dem
Franken-Publikum politisch einige Zeit verkaufen. Immer noch besser, als
sich jetzt schon einzugestehen, dass man bewertungstechnisch völlig
handlungsunfähig ist und die Bilanz so oder so mit gigantischen Verlusten
sprengen muss.

Das ganze System wird gesprengt. Dann, wenn alle Hauptpflöcke für das Nachfolgesystem implementiert sind.

Ashitaka

Gruß

--
Thrive - https://www.youtube.com/watch?v=-pRfGVHU_Qg

Ist der Name Philipp Hildebrand noch im Gedächtnis?

sprit @, Freitag, 16.01.2015, 18:24 vor 3397 Tagen @ Ashitaka 5720 Views

Das Experiment ist also von vornherein zum Scheitern verurteilt, es sei
denn ...

... Frau Hildebrand hätte sich mit dem "Nichtwissen" gut positioniert. [[freude]]
Deshalb durfte der Herr Hildebrand sich wohlwollend verabschieden.

Welche Berater wohl die SNB damals dazu bewegt haben, ein solches Monstrum
an Devisenbeständen zu züchten.

Die "nichtwissende" Frau des SNB-Chefs.

--
Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

Sicherheiten in der Schweiz

pigbonds @, Samstag, 17.01.2015, 06:29 vor 3396 Tagen @ Ashitaka 4397 Views

Die SNB ist am Ende. Sie hat keinerlei Einfluss auf die Geldpolitik der
Eurozone und damit auch keinen Einfluss auf die Werthaltigkeit ihrer
Sicherheiten. Sie steht einem heimischen Franken-Publikum gegenüber, das
keine Sicherheiten mehr bieten wird, die auf CHF lauten. Woher sollen die
kommen? Aus dem kommenden wirtschaftlichen Umfeld erst recht nicht.

Jeder(!) Mieter in der Schweiz sieht sich damit konfrontiert, dass er einen
Mietzins bezahlt, der das vier- bis sechsfache davon beträgt, den er für eine
Hypo zu bezahlen hätte.

Gleichzeitig muss sich jeder mobile Arbeitnehmer in der EU überlegen, wie er
wohl am besten in der Schweiz Arbeit findet: gegenüber seinem Kollegen in
Konstanz hat der deutsche Assistenzarzt in Schaffhausen gerade eine 20%
Lohnerhöhung erhalten.

Diese Arbeitsmigration sorgt für Konkurrenz um die gut bezahlten Stellen und die
Mietobjekte.

Der Druck, der auf den alleinverdienenden Familienvätern lastet, ist enorm und
der Reiz, eine Immobilie zu horrenden Preisen zu erwerben, um Mietkosten zu sparen,
ist riesig.

Meiner Meinung nach wird auf den Immobilien aufgebaut. Wir wissen alle, wie
sowas dann ausgeht.

Für mich sieht das alles danach aus, dass der schweizer Franken
demnächst zwangsverheiratet wird. Mann muss sich mal von der Vorstellung
lösen, dass die schweizer Notenbank gestern ohne eine Beratung mit den
Vertretern der Eurozone oder dem Dollarraum handelte. Wer glaubt denn
sowas, wo bis hin zu kleinsten Instituten und Treuhändlern alles
überwachende Richtlinien existieren. Narrenfreiheit in der Schweiz? Haha.
Man erkennt daran, welche zerstörerischen Kräfte die bevorstehenden
Ankauf-Aktionen der EZB (oder andere Schocktherapie) entfalten werden und
zieht vorsorglich eine greifbare Reißleine. Das kann man zumindest dem
Franken-Publikum politisch einige Zeit verkaufen. Immer noch besser, als
sich jetzt schon einzugestehen, dass man bewertungstechnisch völlig
handlungsunfähig ist und die Bilanz so oder so mit gigantischen Verlusten
sprengen muss.

Das Problem ist, dass die Schweiz die Exportindustrie pflegen muss, denn alleine
das Auftürmen von Immobilienkrediten schafft in einem Staat ohne Rohstoffe keinen
Wohlstand.
Es ist kein Druck von aussen nötig, um den Schweizern vorzuführen, dass eine
eigene Währung zu pflegen, sehr anstrengend ist.

Welche Berater wohl die SNB damals dazu bewegt haben, ein solches Monstrum
an Devisenbeständen zu züchten. Gibts denn im eigenen Land nicht
genügend Sicherheiten, die da platziert werden können?

Wer weiss. Irgendwann wird in der Schweiz eine Immobilienkrise stattfinden und
die SNB wird dann intervenieren müssen.
Platzt die Blase während der Existenz des Frankens, dann kann abgewertet werden
und Währungsverwerfungen könnten mit dem Verkauf von Devisen geglättet werden.
Platzt die Blase nach einer Einführung des Euros in der Schweiz, dann müsste die
Schweiz durch eine Deflation gehen, auf die die Notenbank keinen Einfluss mehr hätte.

Antwort

Ashitaka @, Samstag, 17.01.2015, 10:30 vor 3396 Tagen @ pigbonds 4139 Views

Hi pigbonds,

Der Druck, der auf den alleinverdienenden Familienvätern lastet, ist
enorm und der Reiz, eine Immobilie zu horrenden Preisen zu erwerben, um
Mietkosten zu sparen, ist riesig.

Meiner Meinung nach wird auf den Immobilien aufgebaut. Wir wissen alle,
wie sowas dann ausgeht.

Das wäre natürlich ein Grund für steigende Kreditvergaben und frische Pfandbriefchen als Sicherheiten für die geldpolitischen Operationen mit der SNB. Aber was macht die SNB mit den Devisen? Eine Bilanzausweitung hilft der SNB doch diesbezüglich nicht weiter. Das ändert ja nichts an den zu erwartenden Abschreibungen, die auf die Euros und Dollars vorgenommen werden müssen. Glaubst du, dass man die Verluste allein dadurch auffangen wird?

Das Problem ist, dass die Schweiz die Exportindustrie pflegen muss, denn
alleine das Auftürmen von Immobilienkrediten schafft in einem Staat ohne
Rohstoffe keinen Wohlstand.

Richtig, auch wenn natürlich jeder Wohlstand nur durch nachhaltige Kreditvergabesteigerungen getragen werden kann. An die Banknoten zwecks Tilgung zum Termin kommt man halt nur, wenn man sich anstrengt und nicht immer zu blind hoch bucht.

Es ist kein Druck von aussen nötig, um den Schweizern vorzuführen, dass
eine eigene Währung zu pflegen, sehr anstrengend ist.

Dennoch existiert dieser Druck. Nicht gezielt von Entscheidungen bewirkt, sondern vielmehr systemisch. Die Schweiz hat Jahre hinweg auf die Qualität europäischer Sicherheiten vertraut, sonst hätte sie nicht solche Summen an Euros gekauft.

Wer weiss. Irgendwann wird in der Schweiz eine Immobilienkrise stattfinden
und die SNB wird dann intervenieren müssen.
Platzt die Blase während der Existenz des Frankens, dann kann abgewertet
werden und Währungsverwerfungen könnten mit dem Verkauf von Devisen geglättet werden.

Hast du Daten zu den Kreditnachfragen für den Wohnungsbau in der Schweiz? Die Entwicklung der Kreditvergaben im Detail und nicht nur zusammengefasst würd mich mal interessieren. Geglättet werden kann aber doch nur, wenn durch den Verkauf der Devisen auch Kasse (Gewinn) im schweizer Franken gemacht wird. Das sehe ich die nächsten Jahre nicht. Wer wird die Bestände kaufen?

Platzt die Blase nach einer Einführung des Euros in der Schweiz, dann
müsste die Schweiz durch eine Deflation gehen, auf die die Notenbank keinen > Einfluss mehr hätte.

Ja, und nach einer baldigen Hochzeit schaut es nun ein wenig aus. Die Schulden der Schweiz wecken ja schon lange Zeit Begehrlichkeit der EZB.

Grüße dich,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Hypos/Bautätigkeit in der Schweiz

pigbonds @, Samstag, 17.01.2015, 16:53 vor 3396 Tagen @ Ashitaka 3774 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 17.01.2015, 17:07

Wer weiss. Irgendwann wird in der Schweiz eine Immobilienkrise

stattfinden

und die SNB wird dann intervenieren müssen.
Platzt die Blase während der Existenz des Frankens, dann kann

abgewertet

werden und Währungsverwerfungen könnten mit dem Verkauf von Devisen

geglättet werden.

Hast du Daten zu den Kreditnachfragen für den Wohnungsbau in der Schweiz?
Die Entwicklung der Kreditvergaben im Detail und nicht nur zusammengefasst
würd mich mal interessieren. Geglättet werden kann aber doch nur, wenn
durch den Verkauf der Devisen auch Kasse (Gewinn) im schweizer Franken
gemacht wird. Das sehe ich die nächsten Jahre nicht. Wer wird die
Bestände kaufen?

Hypos in der Schweiz, auf der rechten Seite:
http://www.youblisher.com/p/1046878-Schweizerische-Nationalbank-Quartalsheft-4-2014/pag...

Etwas älter, aber interessant:
http://www.youblisher.com/p/657657-SNB-Quartalsheft-2-2013-Juni/page-27
Geldmengen von Grafik 5.10 mit Grafik 5.11 vergleichen ... x-Achse ist unterschiedlich ... 300 Mrd geht's
in beiden Grafiken seit 2009 hoch.

Auch etwas älter (2013):
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/reich-und-hochverschuldet-1...

Schweiz ist wie DE eine Nation von Mietern: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/zwei-voelker-von-mietern-1.574779
Sobald Mieter glauben, mit Eigenheim und Hypothek zu "sparen", dann wird es problematisch.


Mit den Daten der Bautätigkeit (bis 2012) spielen:
http://www.pxweb.bfs.admin.ch/Dialog/varval.asp?ma=px-d-09-4A01&ti=Bauinvestitionen...
Sowohl öffentliche wie private Tätigkeit steigt parallel - nicht antizyklisch.

Bitte um eine Ergänzung

KK, Freitag, 16.01.2015, 17:54 vor 3397 Tagen @ CrisisMaven 5665 Views

bearbeitet von KK, Freitag, 16.01.2015, 18:01

Hallo ChrisisMaven,

Ihre Aussagen kann ich nachvollziehen, bitte aber noch um eine klärende Ergänzung:
Die Schweiz hat seit Jahren ihre Währung gegen eine nötige Aufwertung verteidigt, indem sie Fremdwährungen aufgekauft hat.
Wäre das jetzige Szenario anders, wenn sie komplett Gold gekauft hätte?
Wenn ja, wie sähe es aus?

Wie sieht das bei einem Land aus, welches eine nötige Abwertung hinauszögert (Bsp. China)?

Hoffe auf eine Antwort.

Grüße
KK

Gold- statt Devisenkaeufe haben interessante spekulative Fernwirkungen ...

CrisisMaven ⌂ @, Freitag, 16.01.2015, 18:24 vor 3397 Tagen @ KK 6311 Views

Die Schweiz hat seit Jahren ihre Währung gegen eine nötige Aufwertung verteidigt, indem sie Fremdwährungen aufgekauft hat.
Wäre das jetzige Szenario anders, wenn sie komplett Gold gekauft hätte? Wenn ja, wie sähe es aus?

Genau laesst sich das alles nicht beantworten, so wie in der Klima"wissenschaft" eine Erwaermung zu einem Abschmelzen von Eisschilden fuehrt, dieses wiederum die Albedo verringert, was zu weiterem Abschmelzen fuehrt, was aber irgendwann zu hoeherer Luftfeuchtigkeit und mehr Wolkenbildung fuehrt, was zwar zu geringerer terrestrischer Abstrahlung fuehrt, aber eben auch zu geringerer Einstrahlung.

Wer uns dieses Raetsel loesen kann, indem er ein verlaessliches (!) Modell des Klimawandels vorlegt, der koennte obige Frage mit Leichtigkeit loesen, denn sie hat vermutlich deutlich weniger (und noch dazu z.T. besser messbare!) Variablen.

Dies vorausgeschickt: Wer Gold statt Devisen kauft, kauft -ceteris paribus- etwas, das vermutlich eher steigt, als faellt. Denn: das Goldaufkommen ist (kurz- und mittelfristig jedenfalls) nicht beliebig steigerbar, das fiat-Geld-Aufkommen der aufgekauften Fremdwaehrungen hingegen schon.

Beispiel: Die Schweizer Nationalbank moechte den Franken abwerten und kauft dafuer Euro. Diese stellt sie einfach per Knopfdruck her - wie je gerade geschehen. Die SNB verkauft also CHF gegen EUR.

Zur "Verteidigung" macht zur selben Zeit die EZB dasselbe - sie "druckt" Euro, um ebendiese Aufwertung zu verhindern. Sie verkauft also EUR gegen CHF.

WENN dies im gleichen Umfange symmetrisch geschehen waere, waere das Ergebnis, ceteris paribus, NULL gewesen, nicht wahr? (Ein weiterer Grund, weshalb Wahrungsmarkt-Interventionen Unsinn sind.)

Beim Gold sieht das aber anders aus. Das Gold KANN NUR - ceteris paribus- im Verhaeltnis zum CHF oder EUR oder USD oder Yen etc. steigen, WENN in diesen Waehrungen Gold massiv aufgekauft wuerde. Denn es ist ja ein Gut - und Gueter sind knapp - fiat-Geld eben gerade nicht ...

Das Gold wird zwar zum Einkaufspreis gebucht (Niederstwertprinzip - wenn sich da mal einer dran haelt!). Das Gold stiege aber weiter im Preis bzw. durch "Verduennung" der Waehrungen fielen diese (gegen Gold). Da dann aber in diesen Zentralbankbilanzen "stille Reserven" (nicht realisierte Gold-Aufwertungen) entstuenden, wuerde es vermutlich, ceteris paribus, dazu kommen, dass man diese "gold-teil-gedeckten" Waehrungen fuer hoeherwertig hielte, als dem zum Einstandspreis gebuchten Gold entspraeche. Mit andern Worten: fuer eine fiat-Zentralbank duerfte es deutlich schwerer sein, gegen Gold "abzuwerten", auch wenn sie keine Einloeseverpflichtung hat, wie ja leider auch die Schweiz seit langerem.

Wie sieht das bei einem Land aus, welches eine nötige Abwertung hinauszögert (Bsp. China)?

Es kommt irgendwann zur "Explosion"/"Implosion" wie bei der sog. Siedeverzoegung im Reagenzglas. Es sei denn, zufaellig "renkt" sich alles vor dem Knall wieder ein, was ich aber bei China arg bezweifle.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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Vielen Dank o.T. (oT)

KK, Freitag, 16.01.2015, 19:10 vor 3397 Tagen @ CrisisMaven 4172 Views

- kein Text -

Selbstlügen aufgedeckt und bereinigt?

Blum @, D, Montag, 19.01.2015, 15:42 vor 3394 Tagen @ CrisisMaven 3157 Views

Das Experiment hat vorgeführt, dass irgendwann jedes Lügengebäude

einstürzt.

Es war so gesehen noch nicht mal ein "Luegen"-Gebaeude.

Lügen: ja, CrisisMaven, da wurde offen gespielt, bis auf den Beginn und das Ende der Währungsintervention (wobei hier das Überraschungsmoment methodenimmanent vonnöten ist.)

Was ich undeutlich ausdrückte, war meine Überzeugung, dass es eine Selbstlüge des finanziellen Establishments ist, wenn es denkt, man könne ein System in die immer gleiche Richtung weiter erhitzen.

Länder mit potentiell starken Währungen wie Deutschland vor dem Euro, wie die Schweiz und die nordischen Staaten tun sich tatsächlich keinen Gefallen, ausländische Währungen von Abwertekandidaten zu kaufen.

Beim Folgenden bin ich unsicher, ob ich Deine Ausführungen im eigenen Blog richtig verstanden habe, wenn ich sage:

Weshalb wohl China so viele Dollares anhäuft? Und Russland? Und Brasilien?

Die können mit Aufwertungen oder Bildung stiller Reserven rechnen. Aber natürlich führt das in eine spekulierende Zentralbankintervention, die sicher nicht die Wirtschaft als solche fördert.

Bezüglich dem Sfr-Schock wäre auch eine andere Frage offen:
Bildet der "wahre Franken" nun auch einen Anreiz zum zügigen Abbau von Margins an den Weltbörsen? Oder bildet er in vermehrtem Maß einen Anreiz für alle ZB, noch mehr Buchgeld auszureichen?

--
It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)

Die Religionen des Buches verneigen sich vor den Schoepfern ... des Buchgeldes ...

CrisisMaven ⌂ @, Montag, 19.01.2015, 19:22 vor 3394 Tagen @ Blum 3052 Views

Länder mit potentiell starken Währungen wie Deutschland vor dem Euro, wie die Schweiz und die nordischen Staaten tun sich tatsächlich keinen Gefallen, ausländische Währungen von Abwertekandidaten zu kaufen.

Das Problem ist m.E., dass der Euro eine Kunstwaehrung aus "harten" und "weichen" Waehrungen war. Wer einen Fernseher kaufen will und muss eine Gurke mit kaufen, die er nicht will, wird die Gurke halt mitzahlen, und dann schleunigst "unter Wert" wieder abstossen. So geschehen nach Euro-Einfuehrung: die Lira etc. wurden erst wieder "ausgeschieden", danach stabilisierte sich der Euro wieder.

Man haette den neuen Euro parallel zu den Ursprungs-Waehrungen einfuehren muessen und diese Stueck fuer Stueck durch freies Floaten vom Markt nehmen mussen. Dasselbe gilt im Uebrigen auch fuer die DDR-Mark. Gilt eigentlich immer.

Beim Folgenden bin ich unsicher, ob ich Deine Ausführungen im eigenen Blog richtig verstanden habe, wenn ich sage:
Weshalb wohl China so viele Dollares anhäuft? Und Russland? Und Brasilien?

Ich vermute vor allem: weil sie nicht anders konnten. Abrechnung in Dollar war "vorgeschrieben" und wenn sie "verkaufen" wollten ... Den Oelstaaten geht/ging es nie anders. Die haetten entweder auf ihrem Oel sitzenbleiben koennen oder aber Handelsbilanzueberschuesse in Dollar akzeptieren muessen.

Diese ganzen "Deals" begannen ja, als man ihnen noch Gold anbot! Naemlich in Form von goldgedeckten Dollar. War die Maschine erst mal in Gang ...

Die können mit Aufwertungen oder Bildung stiller Reserven rechnen.

WENN der Dollar aufwertet. Wertet er ab ...

Aber natürlich führt das in eine spekulierende Zentralbankintervention,

Das Problem ist, dass seit Nixons Loesung des Dollar vom Gold JEDE Zentralbank die Geldmenge auf dem gesamten Planeten erhoehen kann. Da kann eine einzelne tun, was sie will. Die Zentralbank A "druckt" Geld und "kauft" Devisen von Zentralbank B bzw. in "B" denominierte Wertpapiere - und schwupp, muss die Geldmenge in Waehrung B steigen (gleichzeitig wertet sie auf, d.h. ein weiterer Ansporn, sie durch Weiter-Verduennung erneut zu "verbilligen").

Bezüglich dem Sfr-Schock wäre auch eine andere Frage offen:
Bildet der "wahre Franken" nun auch einen Anreiz zum zügigen Abbau von Margins an den Weltbörsen? Oder bildet er in vermehrtem Maß einen Anreiz für alle ZB, noch mehr Buchgeld auszureichen?

Ich vermute letzteres - auch wenn ich darueber laenger nachdenken muesste ...

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Die Schweizer hatten einfach keine Lust, via Bindung an den EUR via EZB Aufkäufen von gebrauchten Unterhosen für die (mT)

DT @, Freitag, 16.01.2015, 18:59 vor 3397 Tagen @ Blum 5347 Views

East Coast und die CoL und ihre dekadenten, kriminillen Hintertanen ihr Volk schuften zu lassen.

Denn nichts anderes war dieses Anbinden des sfr bei 1.20 - eine de-facto Haftungsgemeinschaft, und das braucht man seinem Volk ja nicht anzutun.

Fxxx die Besatzer und ihre Hintertanen, die uns Tag für Tag aussaugen und ausplündern. Schweiz - Ihr habt es richtig gemacht.

Fällt der EURO, endet die Knechtschaft!

Nicht ganz ...

FESTAN, Samstag, 17.01.2015, 13:20 vor 3396 Tagen @ DT 3837 Views

Fällt der EURO, endet die Knechtschaft!

Hallo DT,

was bei dem ganzen Szenario geflissentlich übersehen wird, ist, wem die "strong dollar-policy" denn eigentlich nutzt. Die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie interessiert die bekannten Oligarchen doch kaum. Sie sind Dollarhalter, die ihre sagenhaften Gewinne vornehmlich aus Finanztransaktionen generierten und jetzt ihre Buchwerte in Hard-Assets umwandeln, quasi kurz vor Schluß noch mal auf Einkaufstour gehen. So können sie im Rest der Welt, vorzüglich in Deutschland, nochmal zu Discountpreisen Realwerte akkumulieren indem sie Firmen und Beteiligungen in verbilligter Fremdwährung erwerben.

Der Michel knechtet dann eben nicht mehr den deutschen Boss, sondern für die internationale Khasaren-Mafia.

Gruß, FESTAN

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„…Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Lebensgewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in demokratischen Gesellschaften. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilde

Es ist die Antwort der SNB auf Draghis unverantwortlichen Abwertungskurs des €

Oberbayer @, Freitag, 16.01.2015, 19:42 vor 3397 Tagen @ Blum 5355 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 16.01.2015, 20:10

Vor ein paar Jahren begann in der Schweiz ein Experiment, dem
Marktgeschehen einen Wall entgegenzusetzen.

Dieser Goldman-Draghi hat nur eines nicht auf der Agenda: Ein unabhängiges, gesundes Europa!
Und da hat die SNB schlussendlich die Reißleine gezogen. Sie hat ein dickes NEIN geäußert. Sie hat die Schweiz vor noch größeren Verlusten bewahren wollen.
Ja, es ist schmerzhaft, einen Patienten ohne Narkose zu operieren. Aber immer noch besser, wie ein durch die USA voll narkotisiertes Europa dahin zu siechen.
Die Schweiz hat in den letzten Jahren reichlich Fehler gemacht. Sie hat ihre Neutralität geopfert. Hat Russland-Sanktionen mitgetragen, ohne Not. Hat den Euro gestützt, ohne Not. Hat sich der vollen US-Kontrolle ausgeliefert-ohne Not.
Vielleicht ist es ein Anfang, wieder souverän zu handeln. Ein Anfang, von dem Brüssel nicht mal zu träumen wagt.

Eine nicht Gold-gedeckte Währung ist nur so viel wert, wie das Vertrauen darin.
Ich halte Draghi für einen Verbrecher, weil er dieses Vertrauen zu zerstören versucht, um den Illuminaten zu gefallen. Europa wird daran zerbrechen.

Der Franken und der Euro-Mindestkurs - Ein weiterer Schlag gegen Russland!

Wolffi @, Freitag, 16.01.2015, 20:28 vor 3397 Tagen @ Blum 5799 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 16.01.2015, 20:41

Jetzt können die Russen nicht mehr "günstig" am Euro und den Embargos vorbei, über die Schweiz in Europa einkaufen!

Das ist ein weiterer Hauptgrund, meines Erachtens.

LG
WM

P.S.

Der Ansatz, von Durran und anderen ist ebenfalls sehr wahrscheinlich (Frankreich, Italien = Pleite !?).

Werden 1000 SF-Scheine knapp?

Fabio ⌂ @, München, Samstag, 17.01.2015, 11:44 vor 3396 Tagen @ Blum 4279 Views

Dieser Blog stellt einige skurril anmutende Überlegungen zu den Folgen der SNB-Entscheidung an.
Interessant finde ich, dass 61% der schweizer Geldschein-Menge bereits im wohl derzeit wertvollsten Geldschein der Welt, dem 1000 Franken Schein umlaufen:

"You can see that in general, the value of CHF 1,000 notes outstanding has grown quite quickly since 1990 and now comprises around 61% of the entire value of the Swiss note circulation. While that tally retreated a bit in 2014, it should start to grow at an above-trend rate in 2015 now that negative rates are in effect."

The ZLB and the impending race into Swiss CHF1000 bank notes
http://jpkoning.blogspot.de/2015/01/the-zlb-and-impending-race-into-swiss.html

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“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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DASH - Digital CASH

Schon längst. Sogar SMI-Konzerne bunkern 1000er. (source: Blocher) (oT)

pigbonds @, Samstag, 17.01.2015, 13:06 vor 3396 Tagen @ Fabio 3808 Views

- kein Text -

Euroabsturz nimmt Kurs auf Systemabbruch: Apple-Apps werden teurer

Leserzuschrift @, Samstag, 17.01.2015, 12:29 vor 3396 Tagen @ Blum 4687 Views

Geschätztes Forum,

das Ende ist nahe. Eben las ich im Teletext des Fernsehsenders N-24, Apple würde im Euroraum die Preise, unter anderem wegen des fallenden Kurses des Euros zum US-Dollar, seiner Apps erhöhen.

Für Prekariatsapps von 0,89€ auf 0,99€ (11,24%) und von 1,79€ auf 1,99€ (11,17%). Für teurere Apps gelten andere Preiserhöhungen.
Leider leistet die gemeine Preiserhöhung keinen Beitrag zur Erhöhung der, zentralbanklich hochgeschätzten, Inflationsrate. Sonst könnte der Herrscher über alle Reussen, den, praktisch feststehenden, Ankauf von "gebrauchten Unterhosen" ausfallen lassen, der, entgegen aller nach- und beigeschobenen Begründungen, der Grund für die Aufhebung der Ankettung der Eidgenossenschaft, in währungstechnischer Hinsicht, an die Euro-Titanic gewesen ist.

Mit freundlichen Grüssen

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