Was hätten Pegida und die Pariser Attentäter noch gemein: Lt. Bundesjustizminister greifen beide freie Presse an (ed)

azur @, Sonntag, 11.01.2015, 17:25 vor 3413 Tagen 3790 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 11.01.2015, 18:11

Hallo allen,

bitte um Nachsicht, wenn ich es nicht an die Beiträge, in unterschiedlichen Fäden, zu der schauderhaften Anzeige der deutschen Zeitungsverleger, mit der lügnerischen Karikatur, anhänge:

"Weil die meisten der 17 Todesopfer der Terroranschläge von Paris bei der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" beschäftigt waren, sieht Maas diese Aufforderung kritisch: "In Dresden wollen Menschen mit Trauerflor am Arm eben jener Opfer in Paris gedenken, die sie vor einer Woche noch als Lügenpresse beschimpft haben. Es ist einfach nur widerlich, wie die Hintermänner dieser Demos das abscheuliche Verbrechen von Paris jetzt ausschlachten wollen", sagte Maas."

Also sind jene, die vor solchen Dingen warnten, wie in Paris, in eine Reihe zu stellen mit jenen, die Dinge taten, wie in Paris.

Demnächst ist es sicher auch Nazi-Sprache, wenn man Lügen in aus der Presse bzw. den MSM als Lüge bezeichnet.

Dann kann man das doch vielleicht auch verbieten und bestrafen, also das gemeinsame Verwenden von Lüge und Presse, wenn man nicht Pressevertreter ist? Es wird immer absurder. Der Bundesjustizminister kann sich ja noch weiter hervortun*.

aus: "Justizminister nennt Kundgebung "heuchlerisch"
Maas fordert Absage von "Pegida"-Demo

Stand: 11.01.2015 12:33 Uhr

"Hätten die Organisatoren einen Rest von Anstand, würden sie diese Demonstrationen einfach absagen". Mit diesem Satz hat sich Bundesjustizminister Heiko Maas an die "Pegida"-Organisatoren gewandt. Angesichts der Terroranschläge in Paris sei die Kundgebung "heuchlerisch", sagte der SPD-Politiker der "Bild".

"Die Opfer haben es nicht verdient, von solchen Hetzern missbraucht zu werden", fügte Maas hinzu. Zuvor hatten die Organisatoren der islamkritischen "Spaziergänge" die Teilnehmer aufgefordert, zur kommenden Kundgebung mit einem Trauerflor zu erscheinen."

Wie perfide und unverständlich!

Viele freundliche Grüße

azur


PS: Es spielt also keine Rolle mehr, wer und warum in Paris getötet wurden. Die Islamisten hatten sich ja nicht die Lügenpresse an sich ausgesucht, sondern ein bestimmtes Blatt aus einem bestimmten Grunde.

* eine Zäsur mit ebensolcher Macht war in der Vorwende-DDR dies: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-eigenen-vier-wande

Der war nicht nur deswegen durchweg verhasst, auch im eigenen Lager, wo es auch viele, viele gab, die er unterdrückte:

"Zu trauriger Berühmtheit brachte er es mit einem Interview im "Stern". Darin wandte sich der Chefideologe 1987 gegen die Übernahme der sowjetischen Umgestaltung ("Perestroika") durch die DDR mit dem Satz: "Würden Sie, wenn der Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?" Das Interview brachte ihm in der DDR den Spitznamen "Tapeten-Kurt" ein. Im November 1989 schied er auf Druck der Bevölkerung aus der SED-Führung. Die SED/PDS entfernte ihn per Parteiausschluß im Januar 1990 aus ihren Reihen."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7571297.html

Da waren längst immer öfter sowjetische Presseergebnisse verboten, d. h. offiziell nicht lieferbar.

PPS: Habe unlängst zum Geburtstag "Die Verteidigung des Eigenen" von Martin Lichtmesz bekommen. Der Autor schreibt wohl auch bei eigentümlich frei usw.

Lohnt, auch wenn ich nicht alles teilen kann und möchte: http://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/reihe-kaplaken/1110/die-verteidigung-des-ei...

@Taurec: Sicher für auch besonders für Dich interessant.

(@CenTao: Du hast natürlich recht hinsichtlich Deiner Antwort an mich zu der Karikatur.

Satire darf alles: http://cdn2.spiegel.de/images/image-782071-galleryV9-tjke.jpg

Auch weitere Karikaturen lohnen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/satire-spiegel-online-beste-bilder-2014-fotostrecke-1... - auch in den anderen Satire-Bildstrecken findet man Herrliches: http://www.spiegel.de/fotostrecken/index-785.html)

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Mit dem Anstand ist es nicht weit her

Sylvia @, Sonntag, 11.01.2015, 18:14 vor 3413 Tagen @ azur 2835 Views

aus: "Justizminister nennt Kundgebung "heuchlerisch"
Maas fordert
Absage von "Pegida"-Demo

"Hätten die Organisatoren einen Rest von Anstand, würden sie diese Demonstrationen einfach absagen ... Die Opfer haben es nicht verdient, von solchen Hetzern missbraucht zu werden". Das sagt Heiko Maas, unser(?) Bundesjustizminister.

Wen genau er mit diesen "Hetzern" meint ist nicht genau ersichtlich [[zwinker]]

Die 35.000 Hetzer der PEGIDA in Dresden? Die 1.000.000 Hetzer heute in Paris? Die Hetzer der CSU, die noch am selben Tag - mal wieder - nach der Vorratsdatenspeicherung verlangten. Den Oberhetzer Schäuble von der CDU?

Schäuble heute: "Wenn wir Polizei, Verfassungsschutz und Nachrichtendienste zu den letzten Trotteln machen, vor denen wir immer nur Angst haben müssen, dass sie unsere Rechte untergraben, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sie uns im Zweifel nicht so schützen können, wie sie uns schützen müssen, damit unsere Freiheit wirklich gewährleistet ist."

Anstand? Fehlanzeige.

Ein Beispiel an der Türkei nehmen

Dieter, Sonntag, 11.01.2015, 20:39 vor 3413 Tagen @ Olivia 2547 Views

bearbeitet von Dieter, Sonntag, 11.01.2015, 20:45

Hallo Olivia,
Geißler ist sicher auf dem richtigen Weg.

Wenn man sich anschaut, auf welchem Wege z.B. die Türkei bemüht ist, ihre islamische Natur zu erhalten, so könnte das auch ein Beispiel für Europa sein.
Nach deren Vorbild würden folgende Maßnahmen gesetzl. beschlossen:

1. Neubau von Moscheen wird verboten
2. Renovierungen von Moscheen verboten
3. Ausländische Imane dürfen weder einreisen noch tätig werden
4. Ausbildung zu Imanen im Inland wird teilweise erlaubt, allerdings nur innerhalb von katholischen Hochschulen, die selbverständlich auch die Lehrpläne aufstellen.
5. muslimischer Religionsunterricht findet verpflichtend in den Schulen statt unter der Leitung und Aufsicht der evangel. und kath. Kirchen und deren Lehrkräfte, einschl. Realisierung derer Lehrpläne.

Dies wäre das türk. Modell zur Wahrung eines gesellschaftlichen Konsens auf Mitteleuropa angewendet.

Die Politik brauchte es nur beschließen.

Gruß Dieter

Geht's noch? Ersetze in Deinem Beitrag "Moschee, Iman" durch "Synagoge, Rabbi" und dann haben wir was?

Wayne Schlegel @, Sonntag, 11.01.2015, 23:02 vor 3413 Tagen @ Dieter 2065 Views

Hallo Olivia,
Geißler ist sicher auf dem richtigen Weg.

Wenn man sich anschaut, auf welchem Wege z.B. die Türkei bemüht ist,
ihre islamische Natur zu erhalten, so könnte das auch ein Beispiel für
Europa sein.
Nach deren Vorbild würden folgende Maßnahmen gesetzl. beschlossen:

1. Neubau von Moscheen wird verboten
2. Renovierungen von Moscheen verboten
3. Ausländische Imane dürfen weder einreisen noch tätig werden
4. Ausbildung zu Imanen im Inland wird teilweise erlaubt, allerdings nur
innerhalb von katholischen Hochschulen, die selbverständlich auch die
Lehrpläne aufstellen.
5. muslimischer Religionsunterricht findet verpflichtend in den Schulen
statt unter der Leitung und Aufsicht der evangel. und kath. Kirchen und
deren Lehrkräfte, einschl. Realisierung derer Lehrpläne.

Dies wäre das türk. Modell zur Wahrung eines gesellschaftlichen Konsens
auf Mitteleuropa angewendet.

Die Politik brauchte es nur beschließen.

Gruß Dieter

Da mußt Du Erdogan und seine Vorgänger fragen

Dieter, Montag, 12.01.2015, 03:07 vor 3412 Tagen @ Wayne Schlegel 1918 Views

schließlich läuft es in der von mir beschriebenen Weise in der Türkei.

Gruß Dieter

Schizophren

Rybezahl, Sonntag, 11.01.2015, 20:18 vor 3413 Tagen @ azur 2548 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 11.01.2015, 20:36

Maas:

"In Dresden wollen Menschen mit Trauerflor am Arm eben jener Opfer in Paris gedenken, die sie vor einer Woche noch als Lügenpresse beschimpft haben"

Ja, schon lustig. Ein Satire-Blatt, das nicht objektive Berichterstattung betreibt. Frechheit!!!

Ich sags ja, das Talk-Runden-Gequatsche zeigt nur eins: kein Kontakt zur Alltagsrealität des gemeinen Bürgers. Und das merkt der gemeine Bürger auch immer deutlicher.

Besondere Vorwürfe muss man den Lokalpolitikern machen. Sie verstehen die Bevölkerung nicht oder kaum. Na ja, zu ihrem Gunsten: das hat ja auch systemische Gründe.

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