Strategie des IS, Al Khaida, et al: Fragen dazu

Arvid @, Samstag, 10.01.2015, 07:10 vor 3415 Tagen 4655 Views

Wer kann mir folgendes erläutern?

Angeblich gibt es ein Strategiepapier der IS - einen Mehrstufenplan - zur Übernehme der Weltherrschaft. Ich habe die Stichworte dazu zur Kenntnis genommen und halte es für undurchdachten Mist. es hat noch nie in der Geschichte eine Weltherrschaft gegeben und wird es wohl in dieser Form, durch eine Gruppierung auch nie geben. Aber davon ab, wie wollen sie das anstellen?

Angenommen, sie hätten den kompletten Maghreb und Arabien und Schwarz-Afrika unter ihrer Fuchtel, was dann. Diese Regionen sind, was die Bevölkerung angeht, extrem jung. Diese jungen Menschen wollen eine Perspektive haben, beruflich, familiär, politisch.

Militärisch sind sie annähernd bedeutungslos. Angenommen, sie könnte einige Zehntausend junge Personen zu Terroristen rekrutieren und diese würden dann vielleicht ein paar Hunderttausend Menschen im Westen töten, was würde dies an der Machtkonstellation ändern? Genau, nichts.

Sie würden den geballten Hass, die geballte Militärmacht des Westens, eventuell auch Russlands, Chinas, Indiens und Japans, auch Israels auf sich ziehen, diesmal anders als im Irak und Afghanistan ohne jegliche moralische Limitierung.

Umfangreiche Bombardierungen der Infrastruktur, der Militäranlagen und -ressourcen, ggf. die Besetzung von Öl- und Gasfeldern, der Küstenstreifen und Häfen.

Muslime in der ganzen Welt würden das Opfer von privat organisierten Massakern werden. Zuerst würde Pakistan entwaffnet werden, wegen der Atomwaffen, vielleicht würden sie es schaffen, einige ihrer Atomwaffen zur Explosion zu bringen, aber sie würden damit keinesfalls die Weltherrschaft erlangen.

im Gegenteil, eine erfolgversprechenden Strategie kann nur in einer langfristigen Unterwanderung der westlichen Staaten bestehen, das dauert mindestens einige Generationen, zumal sich die Geburtenraten der Muslime denen der jeweiligen Gastländer annähern. So langfristig war dieser Stufenplan nicht angelegt.
Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten?

--
"Journalism is printing what someone else does not want printed. Everything else is public relations." - George Orwell

Arvid

Woher kommt "IS"?

WACO @, Samstag, 10.01.2015, 07:28 vor 3415 Tagen @ Arvid 4131 Views

Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten?

Guten Morgen,

ist es nicht so, dass davon auszugehen ist, dass es die "IS" so
wie in den Medien beschrieben, gar nicht gibt!? Sie also eine vom
Westen ins Leben gerufene und (solange sie nützlich ist)am Leben erhaltene
Veranstaltung darstellt?
Wenn dem so wäre, verfolgt sie (IS) gar keine Strategie. Sie wird
halt nach belieben benutzt und merkt es wohl selber nicht einmal.
Nur mal so als Gedanke.

Grüße

Die Vorläuferorganisation wurde von den USA

Arvid @, Samstag, 10.01.2015, 07:53 vor 3415 Tagen @ WACO 4162 Views

Hallo Waco,

ist es nicht so, dass davon auszugehen ist, dass es die "IS" so
wie in den Medien beschrieben, gar nicht gibt!? Sie also eine vom
Westen ins Leben gerufene und (solange sie nützlich ist)am Leben
erhaltene
Veranstaltung darstellt?

als Kampfeinheit gegen Assad in Stellung gebracht, hat sich dann aber selbstständig gemacht. Ich sehe es aktuell nicht als ein Werkzeug der Yankees an.

Wenn dem so wäre, verfolgt sie (IS) gar keine Strategie. Sie wird
halt nach belieben benutzt und merkt es wohl selber nicht einmal.
Nur mal so als Gedanke.

Ohne Belege dafür, halte ich das lediglich für eine nicht fundierte These.

--
"Journalism is printing what someone else does not want printed. Everything else is public relations." - George Orwell

Arvid

Finanzierung

WACO @, Samstag, 10.01.2015, 08:58 vor 3415 Tagen @ Arvid 3887 Views

Hallo Waco,

Hallo Arvid,

als Kampfeinheit gegen Assad in Stellung gebracht, hat sich dann aber
selbstständig gemacht. Ich sehe es aktuell nicht als ein Werkzeug der
Yankees an.

Das sich Teil selbstständig gemacht haben, davon kann man wohl ausgehen,
aber kann ich mir nicht vorstellen, dass "IS" den für richtig "großes"
nötigen Finanzbedarf ohne Hilfe von außen stemmen kann.
Vor Zeiten war ja mal was darüber zu lesen, dass "IS" Angehörige
irgendwelche Ölförderanlagen unter Kontrolle gebracht haben und Öl
auf eigene Rechnung verkaufen. Aber an wen denn bitte. So was halte ich
für Blödsinn.
Also, wie finanziert sich eine Gruppe, die mehr vor hat, als "nur" lokal
Unruhe zu stiften?

Ohne Belege dafür, halte ich das lediglich für eine nicht fundierte
These.

Natürlich, sind halt nur meine Gedanken.

Grüße

Wer wird denn gleich von Weltherrschaft sprechen?!

re-aktionaer @, Samstag, 10.01.2015, 09:29 vor 3415 Tagen @ Arvid 4026 Views

Angeblich gibt es ein Strategiepapier der IS - einen Mehrstufenplan - zur
Übernehme der Weltherrschaft. Ich habe die Stichworte dazu zur Kenntnis
genommen und halte es für undurchdachten Mist.

Ich hatte gestern diesen Artikel von 2005 verlinkt. Der Mist von damals liegt zumindest in der Umsetzung im Zeitplan.
http://www.spiegel.de/international/the-future-of-terrorism-what-al-qaida-really-wants-...

Angenommen, sie hätten den kompletten Maghreb und Arabien und
Schwarz-Afrika unter ihrer Fuchtel, was dann. Diese Regionen sind, was die
Bevölkerung angeht, extrem jung. Diese jungen Menschen wollen eine
Perspektive haben, beruflich, familiär, politisch.

Sie werden die gleichen Geschäfte machen wie die korrupten Regenten davor. Sie werden das Geld vermutlich effizienter einsetzen und statt Luxuspalästen eher in Infrastruktur, ein paar neue Moscheen und einschlägige Bildung investieren. Sobald die Herrschaft konsolidiert ist, werden sie damit die Bevölkerung hinter sich bringen. HiTech Nation werden sie nicht. Aber dank Öl werden sie das auch nicht sein müssen.


im Gegenteil, eine erfolgversprechenden Strategie kann nur in einer
langfristigen Unterwanderung der westlichen Staaten bestehen, das dauert
mindestens einige Generationen, zumal sich die Geburtenraten der Muslime
denen der jeweiligen Gastländer annähern. So langfristig war dieser
Stufenplan nicht angelegt.

In Großbritannien traut sich die Presse nicht mehr Mohammed Karikaturan zu veröffentlichen - selbst jetzt nicht - ich nenne das mal einen Achtungserfolg. Es wurden bereits genug Musels in den Westen eingeschleust um mit ordentlichen Problemen zu drohen, wenn nicht gemacht wird, was den Muselmann hier stört. Der Daesh Staat wird sich bei uns eine 5 Kolonne halten, die unsere Politik vor sich her treibt. Das reicht erst mal.

Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten?

Jetzt wird mal der nahe Osten zum Kalifat gemacht, konsolidiert und dann geht es weiter. Je nach Destabilisierungsgrad und Möglichkeit des Nachbarn. So wie vor 500 Jahren beim Osmanischen Reich. Und um des lieben Friedens willen werden die Krämerseelen im Westen mitspielen.

Ziel: Imperium

politicaleconomy @, Samstag, 10.01.2015, 09:50 vor 3415 Tagen @ re-aktionaer 4331 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 09:54

Hintergrund zu dieser uralten Strategie:

Söhne und Weltmacht.

Es braucht nicht viel, um zu verstehen, was läuft - aber Europa ist alt, dumm und kriecherisch geworden und belügt sich selbst hinsichtlich Islamgürtel und USA.

Ob GroKo, politisch korrekte grüne, braune Europaskeptiker, oder wer auch immer:

Vereinigt in dümmlicher Fehldeutung und demographischer und makroökonomischer Ahnungslosigkeit.

Europa ist im Niedergang, und wird zerstört - und macht dabei aus Dummheit kräftig mit.

Zur Erinnerung:

Finis Germania 1 - heute kann man ruhig sagen: Finis Europa
Finis Germania 2

Genau so ist es!

re-aktionaer @, Samstag, 10.01.2015, 09:54 vor 3415 Tagen @ politicaleconomy 3796 Views

Und da die spirituelle Grundlage als gesellschaftlicher Kitt nachhaltig zerstört ist, wird dieser Untergang auch nicht mehr zu stoppen sein, bestenfalls könnte man ihn mit einer scharfen rechtskonservativen Wende noch bremsen.

Rechtskonservative Wende? lol

politicaleconomy @, Samstag, 10.01.2015, 09:57 vor 3415 Tagen @ re-aktionaer 3925 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 10:07

Lächerlich. Die rechten, die die EU eliminieren wollten, katapultieren Europa ("spirituell"?) damit direkt aus dem Reich der Weltmächte ins Nirwana der Bedeutungslosigkeit - exakt da, wo die USA, der Islamgürtel und RU es haben wollen.

Was für eine Schwachsinn.

Es bräuchte eine eigenständige europäische Machtpolitik. Logischerweise braucht es dafür eine Fiskalunion, ohne die KEINE Währungsunion funktinoniert, die Beendigung des Terrors der Märkte, einen gesamteuropäischen starken Staat, der auch nach außen miltärisch handlungsfähig und damit ein eigenständiger Akteur ist, und eine expansive ökonomische Strategie.

Selbst innerhalb einer eurasischen Union gegen die USA oder in einem Westbündnis inclusive EU, USA und RU gegen den Islamgürtel (wie von Brzezinski propagiert) wäre die EU so weitaus besser aufgestellt und hätte eine Stimme, anstatt sich durch klein-klein-Renationalisierung zu Spielbällen für die Großen zu machen.

Dagegen wird jetzt von den vereinigten Illusionisten gleich von allen Seiten mit Scheisse geworfen werden.

Jeder noch halbwegs geistig gesunde wird jedoch darin die einzige richtige Alternative erkennen, den Niedergang Europas wenigstens noch etwas zu bremsen.

Helmut Schmidt lesen ("Die Selbstbehauptung Europas", "Die Mächte der Zukunft"), der sagt all das völlig unverblümt und hat recht.

Leider fehlt dafür das Personal - das EU-Personal besteht aus USA-hörigen Schwachköpfen, die Europa zerstören, statt es wie oben avisiert zu stärken.

Was wollen denn die USA? Sie profitieren nur von einem schwachen´, islamisierten Europa. Die Islamisierung und die von Joe Biden erwarteten bürgerkriegsähnlichen Zustände in Europa werden zu Auswanderungswellen führen. Die demographisch ebenfalls schwächelnde USA wird sich aus diesen die Besten aussuchen und hereinlassen, und den Rest vor der Tür stehen lassen.

Damit kann man selbst demographisch und kulturell nochmals auftanken, während man Europa ausbluten läßt.

Und da die spirituelle Grundlage als gesellschaftlicher Kitt nachhaltig
zerstört ist, wird dieser Untergang auch nicht mehr zu stoppen sein,
bestenfalls könnte man ihn mit einer scharfen rechtskonservativen Wende
noch bremsen.

Ich denke, die Zeit ist vorbei.

re-aktionaer @, Samstag, 10.01.2015, 10:08 vor 3415 Tagen @ politicaleconomy 3790 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 11:54

Auch die Rechten haben kapiert, dass Europa als Machtblock zusammenarbeiten muss. Die "Abschaffung der EU" bezieht sich mehr auf institutionelle, ideologische und administrative Fehlkonstruktionen, nicht jedoch auf die Idee eines vereinten Europas.
Was Europa umhaut, ist aber nicht die Kleinstaaterei, sondern die Zerschlagung homogener Gesellschaften und deren Glauben an sich selbst.

Dazu bitte konkret

politicaleconomy @, Samstag, 10.01.2015, 10:17 vor 3414 Tagen @ re-aktionaer 3644 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 10:30

Auch die Rechten haben kapiert, dass Europa als Machtblock zusammenarbeiten
muss.

Zeige mir bitte konkret, wo. Le Pens Pläne (raus aus der EU, Pakt mit RU) sehen mir nicht danach aus.

Die "Abschaffung der EU" bezieht sich mehr auf institutionelle,
ideologische und administrative Fehlkonstruktionen,

Und stattdessen Aufbau wovon (auf europäischer Ebene)? Bitte konkret, mit Quellenhinweisen, würde mich sehr interessieren. Danke.

nicht jedoch auf die
Idee eines vereinten Europas.

Es geht nicht um die Idee, sondern um die zentralisierten Machtstrukturen (Staat), ohne die es kein (auch militärisch nach außen) handlungsfähiges Europa geben kann; ökonomische Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung geht nicht ohne Fiskalunion. Die (noch dazu falsch und von Banken-Ideologie gemanagte WÄhrungsunion OHNE Fiskalunion zerstört Europa genau so, wie die USA es brauchen).

Was Europa umhaut ist aber nicht die Kleinstaaterei sondern die
Zerschlagung homogener Gesellschaften und deren Glauben an sich selbst.

Was für ein oberflächlicher Bullshit. Es geht nicht um Glauben, sondern um Macht und die dafür nötigen staatlichen Strukturen. Was "homogene Gesellschaften" angeht: Europa hat eine gemeinsame Geschichte, die wird nur durch bescheuerte unhistorische neoliberale Ideologie völlig verdrängt.

Es bräuchte womöglich einen anti-neoliberalen Putsch in Brüssel, doch gibt es außer den Rechten (die soweit ich sehe keinerlei treffende Situationsanalyse und Handlungsprogramm haben) niemand, der sowas übernehmen könnte.

Daß auf eine marktfundamentalistische Epoche die staatsdominierte Gegenbewegung folgen muß, ist klar - in den 30er Jahren (nach 1929, heute nach 2008) führte das zum weltweiten Aufstieg faschistischer Regime. Die Bewegung jetzt ist ähnlich, aber die Akteure in Europa sind anders aufgestellt.

V.a. im Islamgürtel ist eine neue Weltmacht am wachsen - wahrscheinlich der wichtigste Unterschied zu den 30er Jahren.

Kein stabiles Haus ohne Fundament.

re-aktionaer @, Samstag, 10.01.2015, 10:58 vor 3414 Tagen @ politicaleconomy 3626 Views

Die "Abschaffung der EU" bezieht sich mehr auf institutionelle,
ideologische und administrative Fehlkonstruktionen,


Und stattdessen Aufbau wovon (auf europäischer Ebene)? Bitte konkret, mit
Quellenhinweisen, würde mich sehr interessieren. Danke.

Klar begrenzte Institutionen un einem weitgehend föderalen Staatenbund.
Also: Gemeinsame Verteidigung/Aussenpolitik/Wirtschaftspolitik
aber
Autonome Innenpolitik, Währung, Migration, Bildungspolitik,

nicht jedoch auf die
Idee eines vereinten Europas.


Es geht nicht um die Idee, sondern um die zentralisierten Machtstrukturen
(Staat), ohne die es kein (auch militärisch nach außen) handlungsfähiges
Europa geben kann; ökonomische Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung
geht nicht ohne Fiskalunion. Die (noch dazu falsch und von Banken-Ideologie
gemanagte WÄhrungsunion OHNE Fiskalunion zerstört Europa genau so, wie
die USA es brauchen).

Ich stimme Dir voll zu. Trotzdem.
Du brauchst als ERSTES die manifeste Idee und das Selbstverständnis in den Köpfen der Menschen. Ohne diese Idee zerbröseln alle Strukturen beim ersten Gegenwind, weil sich niemand mit der Sache identifiziert und sich um sie bemüht. In Europa haben wir eine Nomenklatura, die Nationalismus per se ablehnt und verteufelt. Diese Haltung kann wohl kaum dazu dienen eine europäische Nation glaubwürdig aufzubauen und durchzusetzen.
Da sind die Rechten schon weitaus geeigneter. Sie müssen sozusagen nur lernen den neuen Gaul zu reiten. Und das geschieht. Alte Konflikte und Ressentiments werden zugunsten neuer aufgegeben. Der neue Nationalismus der gerade in Europa entsteht ist bereits ein Europäischer. Nimm den Namen PEGIDA - patriotische EUROPÄER - da ist nicht mehr von Schland die Rede und der Feind sitzt nicht mehr hinter dem Rhein.
Wenn also überhaupt dann wird Europa von rechts gerettet.

Was Europa umhaut ist aber nicht die Kleinstaaterei sondern die
Zerschlagung homogener Gesellschaften und deren Glauben an sich selbst.


Was für ein oberflächlicher Bullshit. Es geht nicht um Glauben, sondern
um Macht und die dafür nötigen staatlichen Strukturen. Was "homogene
Gesellschaften" angeht: Europa hat eine gemeinsame Geschichte, die wird nur
durch bescheuerte unhistorische neoliberale Ideologie völlig verdrängt.

Meine Rede. Aber die gemeinsame Geschichte und Tradition wird gerade durch Immigration und Traditionsfeindlichkeit aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Das ist, neben falschen Gesellschaftsstrukturen (Genderwahn, Familienfeindlichkeit) der wirkliche Todesstoß.

Vereinfacht gesagt: Frankreich und Franzosen gab es, egal ob die Boubonen, die Jakobiner, Napoleon oder die Nazis das sagen hatten. Die Verwaltungsstrukturen änderten sich, die Machtstrukturen wechselten - aber das Selbstverständnis, das Fundament war vorhanden und blieb. Genau das wird gerade von den zwei Geldkulten Kapitalismus/Kommunismus zerstört.

Kannst Du da einiges bitte nochmal präzisieren?

politicaleconomy @, Montag, 12.01.2015, 09:53 vor 3413 Tagen @ re-aktionaer 3075 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 12.01.2015, 10:17

Hi,

Die "Abschaffung der EU" bezieht sich mehr auf institutionelle,
ideologische und administrative Fehlkonstruktionen,


Und stattdessen Aufbau wovon (auf europäischer Ebene)? Bitte konkret,

mit

Quellenhinweisen, würde mich sehr interessieren. Danke.

Klar begrenzte Institutionen un einem weitgehend föderalen Staatenbund.
Also: Gemeinsame Verteidigung/Aussenpolitik/Wirtschaftspolitik
aber
Autonome Innenpolitik, Währung, Migration, Bildungspolitik,

Was genau meinst Du mit Wirtschaftspolitik? Was meint "die Rechte" (wer genau?) damit? In einer Währungsunion ist fiskalpolitische Handlungsfähigkeit entscheidend, konsequente Vergemeinschaftung der Staatsschulden also. Was sagst Du dazu?

Aber natürlich kann Fiskalpolitik nur demokratisch legitimiert ablaufen. Wie soll nach Deiner Vorstellung bzw. Vorstellungen "der Rechten" die EU politisch organisiert sein (das jetzige Modell aus Parlament/Rat/Kommission kann so nicht bleiben)?

nicht jedoch auf die
Idee eines vereinten Europas.


Es geht nicht um die Idee, sondern um die zentralisierten

Machtstrukturen

(Staat), ohne die es kein (auch militärisch nach außen)

handlungsfähiges

Europa geben kann; ökonomische Handlungsfähigkeit und

Selbstbestimmung

geht nicht ohne Fiskalunion. Die (noch dazu falsch und von

Banken-Ideologie

gemanagte WÄhrungsunion OHNE Fiskalunion zerstört Europa genau so,

wie

die USA es brauchen).

Ich stimme Dir voll zu. Trotzdem.
Du brauchst als ERSTES die manifeste Idee und das Selbstverständnis in
den Köpfen der Menschen.

Das ist durchaus vorhanden, wenn auch latent - vor allem aber ohne Bewußtsein für die Notwendigkeit der Integration auf staatlicher/politischer Ebene, weil dieses Bewußtsein von 30 Jahren durch US-Propaganda durchgesetztem marktfundamentalistischen Denken verschüttet wurde.

Jeder, der beispielsweise durch Paris, Berlin, Prag, Budapest, Riga, St. Petersburg oder jede andere europäische Stadt läuft, erkennt sofort die Gemeinsamkeiten der Geschichte an Stadtbild und Architektur - und erkennt auch sofort die griechischen Wurzeln, weil ihm (hoffentlich) beim Anblick eines beliebigen Theaters oder Regierungsgebäudes die Akropolis einfällt.

Ohne diese Idee zerbröseln alle Strukturen beim
ersten Gegenwind, weil sich niemand mit der Sache identifiziert und sich um
sie bemüht.

Es ist nicht eine abstrakte Idee, sondern eine nur ideologisch überwucherte tiefe historische kulturelle Verbundenheit, die verschüttet ist durch Marktfundamentalismus. Für die antiken Griechen dagegen waren Politik und Demokratie viel wichtiger als Geschäftemacherei und Staatsfeindlichkeit.

In Europa haben wir eine Nomenklatura, die Nationalismus per
se ablehnt und verteufelt.

Du hast recht, daß das eine einseitige Haltung ist, die aus verständlichen Gründen natürlich v.a. beim Kriegsverlierer Deutschland besonders verbreitet ist. Das Zeitalter des Nationalismus war eben eines der Kriege, das man so nicht wiederholen will: genau das ist doch auch eine der wesentlichen Motivationen für die europäische Einigung. Zusätzlich ist die EU das weltweit größte anti-neoliberale Projekt unserer Zeit, dessen Umsetzung durch US-Propaganda in eine neoliberale, marktfundamentalistische Richtung umgebogen wurde - mit dem Ziel, die EU - die beispielsweise mit dem Euro dem Dollar in seiner Rolle als weltweite Reservewährung Konkurrenz macht - zu zerstören. Den USA ist eine Ansammlung kleiner Vasallenstaaten lieber, weil besser beherrsch- und manipulierbar, als eine starke und handlungsfähige EU.

Diese Haltung kann wohl kaum dazu dienen eine
europäische Nation glaubwürdig aufzubauen und durchzusetzen.

Europa ist keine Nation. Dieser Begriff aus dem Zeitalter von Nationalismus und Imperialismus ist hier einfach völlig fehl am Platz. Ein viel geeigneterer Begriff ist "Vereinigte Staaten von Europa".

Da sind die Rechten schon weitaus geeigneter.

Kannst Du mir einen Link zu einem politischen Strategieprogramm dieser "Rechten" geben, damit ich mir genauer ansehen kann, inwieweit diese kompetent und handlungsfähig sind?

Sie müssen sozusagen nur
lernen den neuen Gaul zu reiten. Und das geschieht. Alte Konflikte und
Ressentiments werden zugunsten neuer aufgegeben. Der neue Nationalismus der
gerade in Europa entsteht ist bereits ein Europäischer. Nimm den Namen
PEGIDA - patriotische EUROPÄER - da ist nicht mehr von Schland die Rede
und der Feind sitzt nicht mehr hinter dem Rhein.

Ist dann kein Nationalismus - aber Du hast recht.

Wenn also überhaupt dann wird Europa von rechts gerettet.

Vorerst sehe ich nur den Versuch einer ehrlicheren Wahrnehmung der Realität, verbunden mit dem Rückgriff auf ideologische Klischees vergangener Zeiten, aber keine realistischen Analysen und Handlungsstrategien. Was ganz klar die Rechten vor den Linken positioniert, ist ihr Bewußtsein für die Problematik der Entwicklung von Familie und Demographie (Migration eingeschlossen) - die Linke predigt hier nur altgewohnte Klischees und verweigert jede Wahrnehmung der Realität, was sie unglaubwürdig macht.

Leider fehlt aber auch bei der Rechten die tiefe Ursachenanalyse, weswegen auch die Rechte hier keine Lösung anzubieten hat, sondern lediglich Polemik, verbunden mit ebenso oberflächlicher wie perspektivloser Familienpropaganda. In dieser Frage gilt nach wie vor: Einigkeit in Verweigerung der Wahrnehmung der Realität, plus dem Klopfen hohler Sprüche - bei völligem Mangel an Lösungsstrategien.

Was Europa umhaut ist aber nicht die Kleinstaaterei sondern die
Zerschlagung homogener Gesellschaften und deren Glauben an sich

selbst.

Was für ein oberflächlicher Bullshit. Es geht nicht um Glauben,

sondern

um Macht und die dafür nötigen staatlichen Strukturen. Was "homogene
Gesellschaften" angeht: Europa hat eine gemeinsame Geschichte, die wird

nur

durch bescheuerte unhistorische neoliberale Ideologie völlig

verdrängt.
Meine Rede. Aber die gemeinsame Geschichte und Tradition wird gerade durch
Immigration und Traditionsfeindlichkeit aus dem kollektiven Gedächtnis
gelöscht.

Da ist was dran, allerdings ist "Traditions"-feindlichkeit ein Grundmerkmal der Aufklärung und damit der modernen Gesellschaft. Die Tradition, die die Aufklärer hochhalten, ist nur die europäisch-humanistische (anti-religiöse), die mir der griechisch-römischen Zivilisation begann. Genau diese humanistische Tradition wurde durch die völlig abstrakte individualistisch-misanthropischen Marktfundamentalismus a la Friedman verdrängt und überwuchert. Zu sehen an der neoklassischen Wirtschaftstheorie, die abstrakter und realitätsfremder nicht sein könnte.

Was will die Rechte denn? Hinter Aufklärung und Humanismus zurück, zu vorzivilisatorischen Traditionen (wie Evola)? Oder die europäische Tradition (die eben in Aufklärung und Humanismus, unterbrochen, aber auch bewahrt durchs Christentum, besteht) bewahren?

Was also genau meinst Du mit dem vagen Begriff "Tradition"?

Das ist, neben falschen Gesellschaftsstrukturen (Genderwahn,
Familienfeindlichkeit) der wirkliche Todesstoß.

Genderwahn und Familienfeindlichkeit sind keine Gesellschaftsstrukturen, sondern Haltungen. Der wirkliche Todesstoß ist natürlich Lohnarbeit. Denn Lohnarbeiter sind mangels vererbbaren Produktionsmitteleigentums, über das sie ihre Existenz über Generationen hinweg sichern könnten, für ihre Existenzsicherung nicht auf Nachwuchs angewiesen. Vielmehr stellt Nachwuchs für sie eine ökonomische Belastung dar, auf die natürlich bei passender Gelegenheit verzichtet wird. Sie können zu Familie und Kindern nur gezwungen werden - nicht aber zur pfleglichen Behandlung des Nachwuchses.

DAS ist das sozialstrukturelle Grundproblem, das auch die Rechte nicht sehen will, weshalb sie auch keine Lösungen zu bieten hat (oder waren die Lebensborn- und Mütterförderungsversuche ab '33 von mehr als kurzfristigem Erfolg gekrönt? Relativen Erfolg haben nur Zwangsmaßnamen, v.a. die Kriminalisierung der Geburtenkontrolle, die wie gesagt zwar mehr Nachwuchs bringen, aber nicht dessen pflegliche Behandlung sicherstellen).

Wie also genau soll die Familienpolitik der "Rechten" jenseits abstrakter Verlautbarungen konkret aussehen? (Bitte mit Link)

Vereinfacht gesagt: Frankreich und Franzosen gab es, egal ob die Boubonen,
die Jakobiner, Napoleon oder die Nazis das sagen hatten. Die
Verwaltungsstrukturen änderten sich, die Machtstrukturen wechselten - aber
das Selbstverständnis, das Fundament war vorhanden und blieb. Genau das
wird gerade von den zwei Geldkulten Kapitalismus/Kommunismus zerstört.

Das Selbstverständnis bestand woraus genau?

Kommunismus soll ein Geldkult sein?!? Dann hast Du offensichtlich nichts verstanden. Der beruhte gerade auf der Abschaffung des Geldes und der Wiederherstellung der traditionellen "Gemeinschaft" (Urkommunismus). Das mit aufklärerischen Idealen zu garnieren, deren Fundamente (Eigentum, Vertrag) man ja gerade beseitigt hatte, war natürlich eine ebenso lächerliche Fehlleistung.

Nur, um nicht mißverstanden zu werden: eine "konservative Wende" zeichnet sich überall ab, in den USA ebenso wie in Rußland, Frankreich oder wo auch immer. Der Islam ist schon von "Natur" aus "konservativ".

Es fragt sich nur, ob da nicht die gegenwärtige kurzsichtige Ideologie von der nächsten abgelöst wird.

Aus meiner Sicht kann das realistische Ziel nur darin bestehen, den Niedergang Europas klug zu bremsen und den Alterungsprozess zu gestalten. Das heißt auch, daß man versuchen muß, im Konzert der Weltmächte eine Stimme zu behalten, was nur gemeinsam geht.

Vor einem rüstigen Alten, der mit einem gehörigen Maß Weisheit und einem Bewußtsein seiner eigenen Grenzen ausgestattet ist, hat man allemal mehr Respekt als vor einem dementen, verwirrten Alten, der sich in der Größe vergangener Tage suhlt und gebetsmühlenhaft hohle ideologische Phrasen von früher drischt, als hätte sich nichts geändert.

Helmut Schmidt ist ein solcher weiser Alter.

Die heutige Generation dagegen ist eine völlig verwirrte, geschichtsblinde, USA-hörig marktfundamentalistische, die brav angelernte Phrasen drischt und intellektuell unfähig ist, die Situation auch nur ansatzweise treffend zu analysieren.

Gruß

Du argumentierst rational, die ISIS-Kaliphats-Anhaenger aber eschatologisch - einziger Unterschied ...

CrisisMaven ⌂ @, Samstag, 10.01.2015, 11:59 vor 3414 Tagen @ Arvid 4887 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 10.01.2015, 17:17

Wer kann mir folgendes erläutern?

(Ex-) Papst Benedikt hat's versucht und beinahe eins auf die Fresse bekommen ...

Angeblich gibt es ein Strategiepapier der IS - einen Mehrstufenplan - zur Übernehme der Weltherrschaft.

Der Koran, in Verbindung mit verschiedenen Hadithen, ist ein Mehrstufenplan zur Übernahme der Weltherrschaft!

Ich habe die Stichworte dazu zur Kenntnis genommen und halte es für undurchdachten Mist.

Das dachten die Byzantiner und die Wiener vermutlich auch erst ...

es hat noch nie in der Geschichte eine Weltherrschaft gegeben

Das sahen die Chinesen im "Reich der Mitte" auch etwas differenzierter. Und Alexander der Grosse. Und Rom. Und die Briten ... "The sun never set on the British Empire".

Die dachten alle, sie stuenden kurz davor. Nur noch ein bisschen mehr Zentralbank-Geld drucken ...

und wird es wohl in dieser Form, durch eine Gruppierung auch nie geben.

Wenn sie nur genuegend ...treu (ergaenze "Bibel-", "Thora-", "Talmud-", "Koran-" und ein paar weniger bekannte) sind, schon. Das ganze "Alte Testament" ist eine einzige Rechtfertigung dessen, warum es beim auserwaehlten Volk grade mal wieder nicht geklappt hat - weil irgendein paar am Sabbat eine Reise antraten oder Butter im falschen Topf ausliessen. (Disclaimer)

Aber davon ab, wie wollen sie das anstellen?

Also: das lass' mal Allahs Sache sein - DAS genau ist Dein "Un"-Verstaendnis.

Angenommen, sie hätten den kompletten Maghreb und Arabien und Schwarz-Afrika unter ihrer Fuchtel, was dann. Diese Regionen sind, was die Bevölkerung angeht, extrem jung. Diese jungen Menschen wollen eine Perspektive haben, beruflich, familiär, politisch.

Nein, die wollen in "den Himmel". Nur saekularen Kraeften des boesen Satan USA etc. ist es geschuldet, dass sie verfuehret werden ...

Militärisch sind sie annähernd bedeutungslos.

Ja, das dachten so ein paar Leutchen auch, als sie ein paar Reiterhorden mit dem Roten Halbmond auf der Fahne auf sich zustuermen sahen. Danach waren sie bekehrt oder einen Kopf kuerzer. GENAU, wie wir es in der Praxis sehen.

Angenommen, sie könnte einige Zehntausend junge Personen zu Terroristen rekrutieren und diese würden dann vielleicht ein paar Hunderttausend Menschen im Westen töten, was würde dies an der Machtkonstellation ändern?

Ein paar tausend junge Menschen in ein paar deutschen Grossstaedten haben genau das bereits geschafft: sie verbreiten Angst und Schrecken und die hochgeruesteten Polizeien der Laender, des Bundes, die MEK, SEK und GSG9 ziehen den Schwanz ein. Need more proof? Und diese Clans gebrauchen NOCH NICHT MAL Waffen im herkoemmlichen Sinne. Und werden auch noch vom Arbeitgeber der GSG9, MEK, SEK ... bezahlt. Need more proof?

Genau, nichts.

Na ja, "quantite negligeable" definiere ich anders ... [[freude]]

Sie würden den geballten Hass,

Nein, die juedische Gemeinde wuerde vorneweg marschieren und warnen vor allzu drastischen Uebergriffen ... dhimmis of the world, unite!

die geballte Militärmacht des Westens,

... vor genau deren Hintergrund sie ueberhaupt erst so erstarkt sind? "Jetzt ess' ich jeden Tag schon die doppelte Portion Weight-Watchers - und nehme immer noch nicht ab" ...

[[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] [[rofl]] ...

Sorry, aber der musste sein.

eventuell auch Russlands, Chinas, Indiens und Japans,

... bisher bekaempfen sie sich gegenseitig. Und die Kreuzzuegler, die "Byzanz zu Hilfe" kamen, haben dort mehr Schaeden angerichtet, und das Imperium mehr geschwaecht, als der Islam bis dato ...

... auch Israels auf sich ziehen, diesmal anders als im Irak und Afghanistan ohne jegliche moralische Limitierung.

Sehe ich in Afghanistan und im Irak moralische Limitierungen. Rauche ich was andres als Du ... Sorry, die Uran-Munition im Irak ist mit nichs zu rechtfertigen.

Umfangreiche Bombardierungen der Infrastruktur, der Militäranlagen und -ressourcen, ggf. die Besetzung von Öl- und Gasfeldern, der Küstenstreifen und Häfen.

Das interessiert die wenig - die sind damals auf ihren Pferden so schnell vorgerueckt, dass der Gegner immer schon seine eigene Infrastruktur haette "bombardieren" muessen. Die er aber -bis es zu spaet ist- immer noch hoffte, wieder zurueckerobern zu koennen. Hat jemand in Paris jetzt die Hebdo-Redaktion kurzzeitig bombardiert? Nee, die Typen sind "friedlich" wieder abgerueckt und vermutlich mittlerweile ausser Landes, auch ohne Personalausweis ...

Muslime in der ganzen Welt würden das Opfer von privat organisierten Massakern werden.

Na, da bin ich gespannt. Die warten bestimmt drauf, sich einfach so abschlachten zu lassen. Die wuerden sich ja niemals heimlich in den Pariser Vorstaedten, wo sich jetzt schon keine schwer bewaffnete Polizei mehr hintraut, heimlich bewaffnen und zusammenrotten? NIEMALS NIMMER, denn das ist die ultimate Friedens-Religion!

Zuerst würde Pakistan entwaffnet werden, wegen der Atomwaffen,

Atomwaffen sind eh unislamisch - Paketband-Messer genuegen. Im Ernst!

... vielleicht würden sie es schaffen, einige ihrer Atomwaffen zur Explosion zu bringen,

Atomwaffen sind viel zu ungenau. Wenn Du, anders als feige Drohenkrieger in Langley, Virginia, bereit bist, mit einem Sprengstoffguertel ...

...aber sie würden damit keinesfalls die Weltherrschaft erlangen.

Tja, nach dem oben gesagten, werden sie es genau darum schaffen, weil es ihnen keiner zutraut. Dem Georg Elser haette auch keiner zugetraut, dass ausgerechnet ER dem Dritten Reich ein Ende bereiten koennte. War aber der einzige. Bomber Harris hat jedenfalls unvergleichlich mehr Sprengstoff gebraucht und war sich immer noch nicht sicher, ob Hitler nicht doch noch lebt ...

im Gegenteil, eine erfolgversprechenden Strategie kann nur in einer langfristigen Unterwanderung der westlichen Staaten bestehen,

... kommt noch hinzu und hat bereits 100%ig funktioniert ... Siehe Obamas Rede.

das dauert mindestens einige Generationen,

... die bereits zu 90% hinter uns liegen ... und die Generationen werden kopfmaessig eh immer kleiner ...

zumal sich die Geburtenraten der Muslime denen der jeweiligen Gastländer annähern.

Aber eher nicht in den o.g. Clans?

So langfristig war dieser Stufenplan nicht angelegt.

Doch, eschatologische Konzepte haben keine verlaessliche Zeitskala!!!

Ein Jahr ist wie ein Tag ...

Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten?

Genau die, die sie offen behaupten. Verkuende eine Wahrheit und jeder haelt sie fuer die Luege ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

langfristige Strategie

politicaleconomy @, Dienstag, 13.01.2015, 12:46 vor 3411 Tagen @ Arvid 3037 Views

Hi Arvid,

im Gegenteil, eine erfolgversprechenden Strategie kann nur in einer
langfristigen Unterwanderung der westlichen Staaten bestehen, das dauert
mindestens einige Generationen, zumal sich die Geburtenraten der Muslime
denen der jeweiligen Gastländer annähern. So langfristig war dieser
Stufenplan nicht angelegt.
Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten?

Überlege doch mal so: was würdest Du machen, wenn Du IS-Kämpfer wärst und auch eine solch langfristige Strategie gegen den demographisch schwächelnden Westen verfolgen würdest?

Vielleicht so:

- Gegen Frauenrechte kämpfen, v.a. ihnen die Möglichkeit der Geburtenkontrolle zu nehmen, um über hohe Geburtenraten demographische Überlegenheit zu forcieren.
- Dafür islamischen Fundamentalismus predigen

Demographische Aufrüstung wurde in der Geschichte immer dadurch betrieben, daß man den Frauen die Möglichkeit zur Geburtenkontrolle entzogen hat (ideologisch flankiert/legitimiert durch religiös begründete patriarchalische Familienmoral - war bei den Christianisten der Kolonialzeit nicht anders als bei den Islamisten heute).

Kurzfristig scheint das Ziel, 2020 Madrid zu erobern, vielleicht etwas zu optimistisch, zeigt aber die Siegesgewißheit, die sich wohl auch aus dem Wissen um die demographische Stärke ergibt.

IS-Strategie: Madrid und Rom

politicaleconomy @, Dienstag, 13.01.2015, 14:13 vor 3411 Tagen @ politicaleconomy 3472 Views

Noch hierzu:

Arvid:

im Gegenteil, eine erfolgversprechenden Strategie kann nur in einer
langfristigen Unterwanderung der westlichen Staaten bestehen, das dauert
mindestens einige Generationen, zumal sich die Geburtenraten der Muslime
denen der jeweiligen Gastländer annähern. So langfristig war dieser
Stufenplan nicht angelegt.
Welche Strategie also verfolgt der IS, die Konsorten? (Quelle)

Politicaleconomy:

Kurzfristig scheint das
Ziel,
2020 Madrid zu erobern
, vielleicht etwas zu optimistisch, zeigt aber
die Siegesgewißheit, die sich wohl auch aus dem Wissen um die
demographische Stärke ergibt. (Quelle)

Bisher sah die geographische Zielvorstellung für einen neuen islamischen Staat nach einer im Juli veröffentlichten Karte anscheinend so aus (Madrid und Wien inbegriffen):

[image]

Auch Rom zählt offensichtlich mittlerweile zu den proklamierten Eroberungszielen für ein neues IS-Kalifat:

"„Kalif“ al Baghdadi richtete einen Appell an die Moslems der ganzen Welt, in den unter seinem Kommando errichteten Staat einzuwandern als Hort der Rechtgläubigkeit und um sich unter seiner Führung dem Dschihad anzuschließen. „Jene, die in den Islamischen Staat auswandern können, sollten es auch tun, denn die Einwanderung in den Dar al-Islam, das Haus des Islam ist eine Pflicht“, so der „Kalif“ in einer Audiobotschaft, die auf der Internetseite der Islamisten veröffentlicht wurde. Bekannt wurde der Kampfverband unter dem Namen „Islamischer Staat im Irak und der Levante“. Mit der Ausrufung des Kalifats vor wenigen Tagen erfolgt eine Umbenennung in „Islamischer Staat“.

„Beeilt Euch, Moslems, in euren Staat zu kommen. Es ist euer Staat. Syrien ist nicht für die Syrer und der Irak nicht für die Iraker. Dieses Land gehört den Moslems, allen Moslems“, wird al Baghdadi vom Onlinedienst des The Telegraph zitiert. Abu Bakr al Baghdadi bezeichnet sich als rechtmäßiger erster Kalif seit der Auflösung des Osmanischen Reiches.

„Das ist mein Rat für euch. Wenn ihr ihm folgt, werdet ihr Rom erobern und Herren der Welt werden durch den Willen Allahs“. Mit diesen Worten endet die Botschaft. Als Datum für die Eroberung Madrids nannten die Islamisten das Jahr 2020. Rom, das auf der Karte von einer Eroberung noch ausgenommen war, wurde nun ausdrücklich vom neuen „Kalifen“ zum Eroberungsziel erklärt und damit die Erringung der Weltherrschaft verbunden. (Quelle)

Wenn das zutrifft (und keine false flag ist), dürfte eine wichtige Frage sein, wie umfassend die Gefolgschaft werden kann, die der IS in der islamischen Welt (und unter Immigranten in Westeuropa) hinter sich und diese Zielsetzungen bringen kann.

Eure Einschätzungen dazu?

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