Deutschland als Einwanderungsland: Wie viel Boden bringt jeder Zuwanderer mit?

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 09.01.2015, 10:19 vor 3415 Tagen 3512 Views

Deutschland ist ein Einwanderungsland, weil Deutschland eine Demokratie ist.
Eine Demokratie unterscheidet sich on anderen Herschaftsformen dadurch, dass das Volk nichts zu bestimmen hat.
Deswegen haben wir in den letzten 30 Jahrfen eine Zuwanderung erlebt, wie es sie niemals zuvor in der 1.000-jährigen deutschen Geschichte erlebt haben.

Doch jetzt zeichnen sich Probleme ab:

Würde Deutschland alle landwirtschaftlichen Güter, die importiert werden, selber produzieren, bräuchte es dafür etwa 80 Millionen Hektar Landfläche. Nur knapp halb so viel steht tatsächlich zur Verfügung. Auch im Rest der EU sind die Verhältnisse ähnlich.

Da muss man doch die Frage stellen, wie viel landwirtschaftlich nutzbaren Boden jeder Zuwanderer mitbringt.
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/geowissenschaften/-/journal_content/56/12054/54...

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Das ist wahrscheinlich einseitig, denn DE exportiert für

Arvid @, Freitag, 09.01.2015, 10:43 vor 3415 Tagen @ Mephistopheles 2993 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 09.01.2015, 10:47

71 MRD EUR / Jahr Lebensmittel.

Davon ein großer Teil Molkereiprodukte, für die sehr viel Futter importiert wird.

Ist der Export in der Rechnung berücksichtigt?

Dein Vorschlag? Die Bevolkerung halbieren?
Alle Straßen wieder mit Obstbaumalleen bepflanzen? (Bin ich dabei! Sehr gerne sogar.) Findest Du heute noch in Nordhessen und Westthüringen (wahrscheinlich auch woanders, aber ich kenne nur diese Regionen in dieser Hinsicht genauer).

Algenschleim ist auch eine nahrhafte Alternative. Und was sollen die Exportländern denn produzieren? Soll jeder Lnad landwirtschaftlich autark sein, oder reicht eine Großregion? Dann tun wir ja gut daran, uns die Ukraine einzuverleiben, oder?

--
"Journalism is printing what someone else does not want printed. Everything else is public relations." - George Orwell

Arvid

Es gibt keine Exportgarantie

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 09.01.2015, 11:43 vor 3415 Tagen @ Arvid 2669 Views

71 MRD EUR / Jahr Lebensmittel.

Davon ein großer Teil Molkereiprodukte, für die sehr viel Futter
importiert wird.

Ist der Export in der Rechnung berücksichtigt?

Vor der Globalisierung hatte Deutschland niemals mehr wie 40 Mio Einwohner. Und bereits damals wurden Lebensmittel importiert, insbesondere Lebendfleisch.

Dein Vorschlag? Die Bevolkerung halbieren?
Alle Straßen wieder mit Obstbaumalleen bepflanzen? (Bin ich dabei! Sehr
gerne sogar.) Findest Du heute noch in Nordhessen und Westthüringen
(wahrscheinlich auch woanders, aber ich kenne nur diese Regionen in dieser
Hinsicht genauer).

Das wird kommen, es gibt nämlich keine Garantie, dass Deutschland genug Öl und Gas auf Ewigkeiten einführen kann.

Algenschleim ist auch eine nahrhafte Alternative. Und was sollen die
Exportländern denn produzieren? Soll jeder Lnad landwirtschaftlich autark
sein, oder reicht eine Großregion? Dann tun wir ja gut daran, uns die
Ukraine einzuverleiben, oder?

Wenn es keine billigen Transportmöglichkeiten mehr gibt, dann wird gar nichts anderes übrigbleiben, als dass jedes Land einigermaßen Lebensmittelautark wirtschaftet, so wie es im Mittelalter ab Ende des Römerreichs bis weit ins 19. Jhd. hinein der Fall war.

Gruß Mephistopheles

--
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Ist doch egal

Rudi @, Freitag, 09.01.2015, 10:50 vor 3415 Tagen @ Mephistopheles 2988 Views

Seit wann müssen sich Staatengebilde selbst ernähren?
Gibt es nicht genug Ackerfläche in Europa und Nordafrika?
Warum exportieren europäischen Agrarbetriebe nach Afrika
und unterbieten dabei die heimischen Bauern massiv?
Wieso arbeiten dafür afrikanische Bauern in Spanien für einen Hungerlohn?

Zu Essen gibt es genug. Aber Kredite braucht das Land, damit Zinsen und
Gewinne mit neu erschaffenem Geld bezahlt werden können!

Die Notwendigkeit zur Masseneinwanderung wurde meiner Meinung
nach perfekt von Dr. Berninger erklärt: BSP Formel, Volumeneffekt
zur Kompensation der bereits erschöpften Möglichkeiten zur staatlichen
Kreditausweitung:

Der Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Wirtschaftswachstum

Wie es jetzt nun weitergeht, tja das ist die große Frage.

Grüße

Rudi

Deutschland ist ein Einwanderungsland, weil Deutschland eine Demokratie
ist.
Eine Demokratie unterscheidet sich on anderen Herschaftsformen dadurch,
dass das Volk nichts zu bestimmen hat.
Deswegen haben wir in den letzten 30 Jahrfen eine Zuwanderung erlebt, wie
es sie niemals zuvor in der 1.000-jährigen deutschen Geschichte erlebt
haben.

Doch jetzt zeichnen sich Probleme ab:

Würde Deutschland alle landwirtschaftlichen Güter, die importiert
werden, selber produzieren, bräuchte es dafür etwa 80 Millionen Hektar
Landfläche. Nur knapp halb so viel steht tatsächlich zur Verfügung. Auch
im Rest der EU sind die Verhältnisse ähnlich.

Da muss man doch die Frage stellen, wie viel landwirtschaftlich nutzbaren
Boden jeder Zuwanderer mitbringt.
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/geowissenschaften/-/journal_content/56/12054/54...

Gruß Mephistopheles

Das ist falsch, Mephisto

Arvid @, Freitag, 09.01.2015, 18:15 vor 3414 Tagen @ Mephistopheles 2366 Views

Hallo Mephisto,

Du irsst gleich in mehreren Punkten und zwar deutlich!

Deutschland ist ein Einwanderungsland, weil Deutschland eine Demokratie
ist.

Wer würde in eine Diktatur einwandern wollen?

Eine Demokratie unterscheidet sich on anderen Herschaftsformen dadurch,
dass das Volk nichts zu bestimmen hat.
Deswegen haben wir in den letzten 30 Jahrfen eine Zuwanderung erlebt, wie
es sie niemals zuvor in der 1.000-jährigen deutschen Geschichte erlebt
haben.

Das mag vielleicht in absoluten Zahlen stimmen, aber nicht prozentual, schon gar nicht in den letzten 1.000 Jahren.

Doch jetzt zeichnen sich Probleme ab:

Würde Deutschland alle landwirtschaftlichen Güter, die importiert
werden, selber produzieren, bräuchte es dafür etwa 80 Millionen Hektar
Landfläche. Nur knapp halb so viel steht tatsächlich zur Verfügung. Auch
im Rest der EU sind die Verhältnisse ähnlich.

Falsch:
Ich weiß ja nicht, was Du als Deutschland bezeichnest, da Du ja oben schon mal 1.000 Jahre aus der Schublade gezogen hast. Ich fange mit dem Kaiserreich an (also ab 1871):

Jahr Einwohner
– 1871 (1. Dez.) 41.058.792
– 1890 (1. Dez.) 49.428.470
– 1910 (1. Dez.) 64.925.993

Q: Wikipedia, Deutsches Kaiserreich

Die Kolonien lasse ich mal weg, erstens geht es um das europäische Deutschland und zweitens kämen dann noch mal ca. 12 Millionen Einwohner hinzu.

Da muss man doch die Frage stellen, wie viel landwirtschaftlich nutzbaren
Boden jeder Zuwanderer mitbringt.

Die Fragen musst Du, wenn überhaupt nach GB richten, weil sich dessen Einwohnerzahl bis 2060 auf mehr als 80 Millionen steigern soll, 30% davon in Greater London. Und da müssen sehr viele Lebensmittel weit aufwändiger als bei uns herangeschafft werden.

Natürlich ist der Boden wichtig, aber nicht, um jedes Land von seiner Scholle aus zu beglücken.

Meinst Du nicht auch, das es sinnvoller ist, Lebensmittel aus Frankreich nach RLP einzuführen, als solche aus MeckPom (unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit)?

--
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Arvid

Geschichte scheint nicht gerade deine Stärke zu sein?

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 09.01.2015, 19:52 vor 3414 Tagen @ Arvid 2351 Views

Wer würde in eine Diktatur einwandern wollen?

Einwandern würden alle, welche der Diktator ruft, um mit ihnen die einheimische Bevölkerung niederzuhalten, und die er auf Kosten der eingesesssenen Bevölkerung durchfüttert..
Diktatur ist die Herrschafft des Diktators.
Demokratie ist die Herrschafft der Demokraten.

Deswegen haben wir in den letzten 30 Jahrfen eine Zuwanderung erlebt,

wie

es sie niemals zuvor in der 1.000-jährigen deutschen Geschichte erlebt
haben.

Das mag vielleicht in absoluten Zahlen stimmen, aber nicht prozentual,
schon gar nicht in den letzten 1.000 Jahren.

Ich meine das prozentual. Solch einen Bevölkerungsaustausch wie in den letzten 30 Jahren hat es anscheinend, nach genetischen Tests zu schließen, nicht einmal in der Völkerwanderungszeit nach dem Kollaps des Imperium Romanum gegeben.
Noch heute stammen die hier lebenden Deutschen on Stämmen ab, die vor 5.000 Jahren das Land besiedelten.

Doch jetzt zeichnen sich Probleme ab:

Würde Deutschland alle landwirtschaftlichen Güter, die importiert
werden, selber produzieren, bräuchte es dafür etwa 80 Millionen

Hektar

Landfläche. Nur knapp halb so viel steht tatsächlich zur Verfügung.

Auch

im Rest der EU sind die Verhältnisse ähnlich. [/i]


Falsch:
Ich weiß ja nicht, was Du als Deutschland bezeichnest, da Du ja oben
schon mal 1.000 Jahre aus der Schublade gezogen hast.

Geschichte scheint ja nicht deine Stärke zu sein? Ich schlage vor, von Deutscher Geschichte ab dem Jahr 962 zu sprechen
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Vom_Ostfrankenreich_zum_Heiligen_R.C3.B6mische...


Ich fange mit dem

Kaiserreich an (also ab 1871):

??? Geht`s noch?

Jahr Einwohner
– 1871 (1. Dez.) 41.058.792
– 1890 (1. Dez.) 49.428.470
– 1910 (1. Dez.) 64.925.993

Q: Wikipedia, Deutsches Kaiserreich

Schon damals reichte das Reichsgebiet nicht aus, um die deutsche Beölkerung zu ernähren, wie jeder in den Hungerjahren in WK1 bemerken konnte.

Da muss man doch die Frage stellen, wie viel landwirtschaftlich

nutzbaren

Boden jeder Zuwanderer mitbringt.


Die Fragen musst Du, wenn überhaupt nach GB richten, weil sich dessen
Einwohnerzahl bis 2060 auf mehr als 80 Millionen steigern soll, 30% davon
in Greater London. Und da müssen sehr viele Lebensmittel weit aufwändiger
als bei uns herangeschafft werden.

Das ist deren Problem. GB kann sich seit etwa 1.750 nicht mehr selber ernähren.

Natürlich ist der Boden wichtig, aber nicht, um jedes Land von seiner
Scholle aus zu beglücken.

Meinst Du nicht auch, das es sinnvoller ist, Lebensmittel aus Frankreich
nach RLP einzuführen, als solche aus MeckPom (unter dem Aspekt der
Nachhaltigkeit)?

Klar, die Franzosen hungern lieber selber und exportieren dann das nach Deutschland. Wobei Frankreich neben Russland das einzige Land sein dürfte in Europa, das sich selber ernähren kann.
Ich würde eher versuchen, freundschaftliche Beziehungen zu Russland aufzubauen und mir überlegen, ob Deutschland nicht etwas anbieten könnte, was für Russland von Nutzen ist.


GrußMephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Ich ha be es nur studiert, ob es eine Stärke ist, will ich nicht entscheiden

Arvid @, Samstag, 10.01.2015, 11:24 vor 3414 Tagen @ Mephistopheles 1993 Views

Hallo Mephisto,

bevor Du persönlich wirst, wäre mir an Fakten gelegen!

Deswegen haben wir in den letzten 30 Jahrfen eine Zuwanderung erlebt,

wie

es sie niemals zuvor in der 1.000-jährigen deutschen Geschichte

erlebt

haben.

Das mag vielleicht in absoluten Zahlen stimmen, aber nicht prozentual,
schon gar nicht in den letzten 1.000 Jahren.


Ich meine das prozentual. Solch einen Bevölkerungsaustausch wie in den
letzten 30 Jahren hat es anscheinend, nach genetischen Tests zu schließen,
nicht einmal in der Völkerwanderungszeit nach dem Kollaps des Imperium
Romanum gegeben.
Noch heute stammen die hier lebenden Deutschen on Stämmen ab, die vor
5.000 Jahren das Land besiedelten.

Wie viele Personen sind denn zu Zeiten der Völkerwanderung in »Deutschland« eingewandert? Wie viele absolut und in Prozent?

Doch jetzt zeichnen sich Probleme ab:

Würde Deutschland alle landwirtschaftlichen Güter, die

importiert

werden, selber produzieren, bräuchte es dafür etwa 80 Millionen

Hektar

Landfläche. Nur knapp halb so viel steht tatsächlich zur

Verfügung.

Auch

im Rest der EU sind die Verhältnisse ähnlich. [/i]


Falsch:
Ich weiß ja nicht, was Du als Deutschland bezeichnest, da Du ja oben
schon mal 1.000 Jahre aus der Schublade gezogen hast.


Geschichte scheint ja nicht deine Stärke zu sein? Ich schlage vor, von
Deutscher Geschichte ab dem Jahr 962 zu sprechen
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Vom_Ostfrankenreich_zum_Heiligen_R.C3.B6mische...

Da ist die Datenlage etwas problematisch[[freude]]

Deswege fange ich mit dem Kaiserreich an.


Ich fange mit dem

Kaiserreich an (also ab 1871):


??? Geht`s noch?

Jahr Einwohner
– 1871 (1. Dez.) 41.058.792
– 1890 (1. Dez.) 49.428.470
– 1910 (1. Dez.) 64.925.993

Q: Wikipedia, Deutsches Kaiserreich


Schon damals reichte das Reichsgebiet nicht aus, um die deutsche
Beölkerung zu ernähren, wie jeder in den Hungerjahren in WK1 bemerken
konnte.

Kann es sein, dass auch die Kriegswirtschaft damit zu hatte, oder meinst Du es sei vollkommen egal, wo damals die Männer und die Pferde jeweils ihre Arbeit verrichtet haben?


Weiter oben im Thread schriebst Du,

»Vor der Globalisierung hatte Deutschland niemals mehr wie 40 Mio Einwohner. Und bereits damals wurden Lebensmittel importiert, insbesondere Lebendfleisch.«

Wann hatte Deutschland zuletzt unter 40 Mio. Einwohner? 1648, oder wann?

Wann hat für Dich die Globalisierung begonnen? Mit der Hanse, mit dem Reich?
1913 hatte der Welthandel übrigens ein Niveau erreicht, welches er wieder in den späten 1990er Jahren überschritten wurde.

An sachlicher Diskussion interessierte Grüße von mir.

--
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Arvid

Ich habe nicht studiert, aber ich würde folgendermaßen vorgehen

Mephistopheles @, Datschiburg, Sonntag, 11.01.2015, 20:04 vor 3412 Tagen @ Arvid 1876 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 11.01.2015, 20:13

Ich meine das prozentual. Solch einen Bevölkerungsaustausch wie in den
letzten 30 Jahren hat es anscheinend, nach genetischen Tests zu

schließen,

nicht einmal in der Völkerwanderungszeit nach dem Kollaps des Imperium
Romanum gegeben.
Noch heute stammen die hier lebenden Deutschen on Stämmen ab, die vor
5.000 Jahren das Land besiedelten.


Wie viele Personen sind denn zu Zeiten der Völkerwanderung in
»Deutschland« eingewandert? Wie viele absolut und in Prozent?

Zuerst würde ich mir geeignete Methoden überlegen, wie man Bevölkerungsaustausch feststellen könnte.
Als Methode der Wahl scheint sich derzeit eine Analyse von Skeletten aus der Zeit unmittelbar nach der Völkerwanderung anzubieten.
Wie hoch ist also der Bevölkerungsaustausch während der Völkerwanderung gewesen? Welche Populationen wohnten vor der Völkerwanderung in einem bestimmten Gebiet, und welche wohnten nach der Völkerwanderung in diesem Gebiet?
Ich setze dabei voraus, dass es eindeutig feststellbar ist, ob ein Skelett zum germanischen Typus gehört oder zum, sagen wir mal, osmanischen Typus.

Diese Untersuchung würde ich wiederholen für Zeiten vor 1618 und nach 1648.

Und dann noch einmal einen Vergleich von 1960 und heute, wobei man heute den Vergleich an lebenden Personen ausführen könnte.

Dabei geht es nicht um exakte Zahlen und auch nicht um zehntel-Prozentpunkte, aber es wäre mit Sicherheit aufschlussreich, ob es in der Geschichte bereits einmal innerhalb von 30 Jahren einen Bevölkerungsaustausch von 20% (jetzige Generation) - 40% (nachkommende Generation) gegeben hat.

Dazu ist der Apparat einer Uni erforderlich, der mir als Nichtstudent nicht zur Verfügung steht; aber du, nachdem du das studiert hast, für dich müsste es doch ein Leichtes sein, an aussagefähige Daten zu dieser Fragestellung zu gelangen.

Ich fange mit dem

Kaiserreich an (also ab 1871):


??? Geht`s noch?

Jahr Einwohner
– 1871 (1. Dez.) 41.058.792
– 1890 (1. Dez.) 49.428.470
– 1910 (1. Dez.) 64.925.993

Q: Wikipedia, Deutsches Kaiserreich

Nach meiner Information hat Deutschland damals kräftig Lebensmittel importiert und war zudem mangelernährt im Vergleich zum MA, wo der durchschnittliche Fleischkonsum bei etwa 100kg pro Kopf und Jahr lag.
100kg Fleisch bedeuten Fleischmahlzeiten an 6 Tagen in der Woche, und nach allen überlieferten Berichten zu schließen, hat es das im Kaisereich außer für die Oberschicht nicht gegeben.
Aber du kannst mich gerne widerlegen, sollte die Uni anderes Datenmaterial zur Verfügung haben.

Kann es sein, dass auch die Kriegswirtschaft damit zu hatte, oder meinst
Du es sei vollkommen egal, wo damals die Männer und die Pferde jeweils
ihre Arbeit verrichtet haben?

Aber nach meinen Informationen wurde in WK I niemand eingezogen, der älter als 30 Jahre war, im Unterschied zu WK II. Und Kavallerie wurde in WK I kaum noch eingesetzt.
30-50-jährige können Landwirtschaft durchaus betreiben.
Außerdem dürfte es eine Rolle gespielt haben, ob es so einfach möglich war, so hopplahopp mal 10 Mio Tonnen Futtermittel zu importieren oder nicht, was in Friedenszeiten kein Problem war, da Deutschland als Exportüberschussland immer genügend Geld zur Verfügung hatte, das auch zu bezahlen.

Weiter oben im Thread schriebst Du,

»Vor der Globalisierung hatte Deutschland niemals mehr wie 40 Mio
Einwohner. Und bereits damals wurden Lebensmittel importiert, insbesondere
Lebendfleisch.«

Wann hatte Deutschland zuletzt unter 40 Mio. Einwohner? 1648, oder wann?

bis zum Jahr 1867
Und wahrscheinlich wurden damals bereits künstlicher Dünger eingesetzt, Justus von Liebig hatte das Prinzip 1840 entdeckt.

Wann hat für Dich die Globalisierung begonnen? Mit der Hanse, mit dem
Reich?

im Jahr 1492. Die Hanse schiffte nicht interkontinental.

1913 hatte der Welthandel übrigens

prozentual in Bezug auf das BIP

ein Niveau erreicht, welches er wieder
in den späten 1990er Jahren überschritten wurde.


An sachlicher Diskussion interessierte Grüße von mir.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

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