da fällt mir auf Anhieb erst einmal die Mülltrennung ein (beeindruckt meine Gäste bsw. aus Russland immer). Ansonsten teile ich Deinen Ansatz. Die Zeit der Religionskriege ist vorbei (haben nur noch nicht alle mitbekommen).

Welche Werte lebt ihr konkret?

Auf die kommt es nicht an, weil ich im Moment in keinerlei Notlage bin. Frag mich, wenn ich in Bedrängnis komme, welche Werte mir dann noch so wichtig sind, dass ich sie über meine persönliche Bedürfnisse (oder die meiner Familie und Freunde) stelle... Ich befürchte, dass da nicht viel übrig bleibt.... Ich würde wahrscheinlich auch klauen und betrügen wenn ich mich oder diejenigen, die mir wichtig sind, nicht anders ernähren könnte oder wenn sie keinen Dach über dem Kopf hätten. Oder frieren müssten...

In Notzeiten war, ist und bleibt das Hemd näher als der Kittel....

Wenn es um das Überleben gehen würde, wären andere Werte wichtiger als die heutigen. Welche, weiß ich nicht..... Keine Ahnung was ich dann noch beibehalten und was ich um zu überleben (oder überleben lassen von denen die mir wichtig sind und wer das dann sein würde) über das Bord werfen würde....

Am ehesten sehe ich die Dikussionskultur und die (relative) Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen, als Pluspunkte der europäischen Kultur.
Der Europäer, besonders der Nordeuropäer ist berechenbar. Je weiter nach Süden und Osten man kommt, desto impulsiver, vitaler, herzlicher und grausamer werden die Menschen.

Es gibt Werte, die nicht spezifisch abendländisch sind, sondern in vielen Kulturen als tugendhaft gelten.

Es gibt aber auch Werte, die in unserer Kultur als Stärke gesehen und von anderen Kulturen als Schwäche, die es auszunutzen gilt.

Könnte jetzt eine Liste aufzählen, in welchen Ländern ich wie "gerippt" wurde.
Ein Auslandsaufenthalt, der ständig überschattet wird von der Paranoia, ausgeraubt oder übers Ohr gehauen zu werden, ist nicht schön.

Nicht umsonst steht "blauäugig" für vertrauensselige Naivität.
Also, das mag ich an uns, daß wir uns nicht wie wilde Raubtiere auflauern.
Und daß man uns nicht mit drakonischen Strafen wie Handabhacken drohen muß, damit wir nicht stehlen. Oder Frauen sich verschleiern müssen, weil sonst der Mann seine Libido nicht im Griff hat.

Das sind eher unscheinbare Werte, aber wichtig für mich.
Natürlich weiß ich auch, daß die Zeiten, in denen die Wohnungstüren keine Schlösser brauchten, vorbei sind.
Und solche Sachen wie Ehre, Treue & co im Arsch sind.

Gruß Venator

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In demokratischen Epochen verbringt alles Überlegene die Zeit damit, sich zu entschuldigen. - N.G.Davila (1914-1994)

Der erste Wert, wenn es Werte geben würde, wäre eine Umgebung zu gestalten,
die lebenswert ist. Das bedeutet, alles zu tun, damit es den Menschen gut geht.
Aber eben nicht in Hinsicht auf ausschließlich materielle Dinge wie iPhones
und SUVs, sondern die Lebensbedingungen, angefangen vom Wohnen, über
Nahrung, Luft, Landschaftsschutz, Lärmschutz, Kinderbetreuung, Bildung usw.

Inzwischen haben wir aber fast alles zugrunde gerichtet. Hinzu kommen
Masseneinwanderung, flächendeckende Mobilfunk-Antennen, Windräder,
Autobahnen, Hartz IV und neue Feindstaaten.

Wir haben unsere Umwelt so unlebenswert gemacht, dass man sie nur noch
ertragen kann, wenn man ein super toleranter, grün-bunter, genderisierter
und rückratloser Voll-Europäer geworden ist, den seine Heimat einen scheiß
interessiert oder zum Ritalin-Zombie wird.

Da sind nicht mehr viele Werte übrig. Oder anders gesagt, man müsste damit
beginnen, wieder Werte aufzubauen. Und genau das ist es, was gerade in
der Regierung und bei den Kirchen Panik auslöst. In dem Moment, in dem
die Werte nicht mehr von Regierungsstellen, Kirchen und Medien vermittelt
werden können, sondern das Volk selbst seine Werte bestimmt, wird die
Macht des Staates und der Medien-Kartelle unterwandert.

Deswegen Licht-Aktionen, Promi-Geschwurbel und Nazi-Keulen.

Aber wie sagt Dr. Proebstl in seiner letzten Sendung so schön:

„Es ist sehr schwierig, Menschen hinters Licht zu führen, sobald es
ihnen aufgegangen ist.“

Licht aus!

Gruß
nemo