Anis Amri - Die Sünden einer korrupten Staatsbürokratie, Teil 1

nereus @, Donnerstag, 12.12.2019, 09:02 vor 1806 Tagen 3898 Views

Man will es nicht glauben und doch scheint es wahr zu sein.
Der deutsche Staat deckt Verbrecher und Verbrechen.
Oder ist er gar in derartiges Geschehen involviert?

Thomas Moser, der linke Chef-Aufklärer für besondere Fälle, verfolgt den Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 und berichtet ab und zu darüber auf Telepolis.
Bisher plätscherte es so dahin und es wurden die üblichen Narrative bedient, die Aufklärung versprechen, aber meistens nicht leisten.
Vor wenigen Wochen kam allerdings etwas Bewegung in den „müden Laden“.

Es war wie ein Donnerschlag, für den ein leitender Kriminalbeamter aus Nordrhein-Westfalen am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz sorgte:
Er berichtete nicht weniger, als dass Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium auf seine Behörde massiv Druck ausgeübt hätten, eine bestimmte menschliche Quelle aus der islamistischen Szene abzuziehen.
Dabei handelte es sich ausgerechnet um diejenige Vertrauensperson (VP), die einerseits den mutmaßlichen IS-Vertreter in Deutschland Abu Walaa ausspionieren sollte, und die zugleich Informationen über den späteren mutmaßlichen Attentäter vom Breitscheidplatz Anis Amri lieferte.

Ausschussmitglieder äußerten noch während der Sitzung ihre Bestürzung über die Aussage.
Der Zeuge erklärte in einer Pause, er trage diesen Vorfall schon lange wie eine Last mit sich herum, habe ihn nun öffentlich geschildert, weil die Opfer des Anschlages ein Recht auf die Wahrheit hätten.

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Der-Amri-Skandal-erreicht-Ex-Innenminister-De-Maiziere...

Das hat was.
Die oberen Staatsbehörden schalten einen Informanten aus, der ja eigentlich liefern soll und das bislang offenbar auch hervorragend gemacht hatte.
War der etwa zu gut? [[hae]]

Bei dem Zeugen handelt es sich um den Kriminalhauptkommissar R.M. vom Landeskriminalamt in Nordrhein-Westfalen. Er leitet seit 2015 die dortige Ermittlungskommission (EK) Ventum gegen den mutmaßlichen IS-Statthalter (Islamischer Staat) in Deutschland namens Abu Walaa und vier weitere islamistisch-dschihadistische Kader.
Die Ermittlungen führte das LKA NRW im Auftrag der Bundesanwaltschaft. In dem Kreis um die DIK-Moschee (DIK: Deutscher Islamkreis) in Hildesheim bewegte sich seit etwa November 2015 auch der Tunesier Amri.

Mit der Einrichtung der EK Ventum wurde auch ein Spitzel in die Abu Walaa-Gruppe geschleust: Jene V-Person VP 01 alias "Murat". Sie war dem LKA in Düsseldorf seit vielen Jahren zu treuen Diensten. Von 15 Jahren Zusammenarbeit sprach der EK Ventum-Leiter M. am Donnerstag im Untersuchungsausschuss. Eingesetzt worden sei die V-Person im Bereich Schwerkriminalität, Organisierte Kriminalität und Islamismus.
Alle LKA-Beamten zeigten sich hoch zufrieden mit der Arbeit ihres inoffiziellen Mitarbeiters, der inzwischen abgeschaltet ist und sich im Zeugenschutz befindet. Er sei "absolut glaubwürdig" und von "herausragender Qualität" gewesen. Kriminalhautkommissar (KHK) M. bekräftigte das jetzt.

"Murat" berichtete schon bald - Ende November, Anfang Dezember 2015 - auch über Anis Amri und dessen geäußerte Anschlagsabsichten. EK Ventum-Leiter M. präsentierte für den Zeitraum Dezember 2015 bis Frühjahr 2016 eine detaillierte Chronologie der Geschichte "Murat"-Amri mit erstaunlichen Parallelen.

Doch dann begann das Verhängnis.

.. parallel zu den Berichten "Murats" über Amris Anschlagsphantasien soll Amri "Murat" wiederholt verdächtigt haben, ein Spitzel der Polizei zu sein.

Woher wußte Amri, daß Murat ein Spitzel war, wenn der doch bislang beste Arbeit geleistet hatte? Hatte der sich verraten oder wurde er verraten?

Das LKA wollte daraufhin seine V-Person von dem Verdächtigen abziehen. Die jedoch bestand darauf, an Amris Seite bleiben und ihn weiter aushorchen zu dürfen, weil der Tunesier gefährlich sei. Und ebenfalls parallel musste das Düsseldorfer LKA die Glaubwürdigkeit seiner VP 01 immer öfter gegenüber dem BKA, aber auch den Landeskriminalämtern von Berlin und Niedersachsen verteidigen. Es war wie ein hintergründiges unsichtbares Zusammenspiel gegen die VP 01.

Kurze Rekapitulation:
Das LKA Düsseldorf führt erfolgreich einen Zuträger in die Islamistenszene ein, ist mit seiner Arbeit hochzufrieden und als Amri auftaucht, gerät der Spitzel ins Schleudern.
Abu Walaa war ein Vertreter des IS, der von den Ur-Logen geschöpften Kreatur, die gegenüber dem entsorgten Bin Laden beim künftigen Weltenbrand eine Schippe drauf legen sollte.
Deutsche Sicherheitsbehörden hatten, zumindest im konkreten Fall, gute Arbeit geleistet und als dann Anis Amri auftauchte, brachten sich BKA und Innenministerium ins Spiel.

Für alle weniger informierten Leser zu den sogenannten „weltweiten Seilschaften“ heißt das jetzt übersetzt:
„Wir sehen zwar durchaus Feuergefahr im Gebäude, aber wir finden es nützlich den einzigen funktionierenden Brandmelder zu deinstallieren.“

Die Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitsbehörden um die VP 01, die den Gefährder Amri so eng beschattete, spitzte sich 2016 zu.
In diese Geschichte fällt auch der Vorfall vom 18. Februar 2016, als Amri in einem Fernbus aus Nordrhein-Westfalen nach Berlin fuhr und dort vom Berliner LKA entgegen der Absprache mit dem Düsseldorfer LKA offen kontrolliert wurde. Auch diese Maßnahme gefährdete die VP 01, sie drohte aufzufliegen

Behördenzwist oder bewußte Provokation?

Am 23. Februar 2016 kam es dann zu jener denkwürdigen Besprechung, über die der EK Ventum-Chef den Ausschuss informierte und die den Sicherheitsapparat nachhaltig erschüttern könnte.
..
Eingeladen hatte die Bundesanwaltschaft, die selber mit vier Leuten vertreten war, hinzu kamen zwei Vertreter des Bundeskriminalamtes aus der Abteilung Staatsschutz, zwei Vertreter des LKA Niedersachsen, zwei Vertreter des LKA NRW, darunter EK Ventum-Leiter M., sowie zwei VP-Führer der VP 01 "Murat" - zwölf Personen. Bei der Besprechung sei es um die Einschätzungen Amris durch die Quelle VP 01 und ihre Glaubwürdigkeit gegangen.
Die Sitzung, so M., sei konfrontativ und sehr hitzig gewesen.
Von Seiten des BKA sei die Ansicht vertreten worden, die VP 01 mache zu viel Arbeit, das Problem VP 01 müsse "aus dem Spiel genommen" werden. Das sei im Übrigen mit allen abgestimmt. Aber auch das LKA NRW sei als "Problem" bezeichnet worden.

Es soll aber noch ernster gekommen sein.
Nach Ende der offiziellen Besprechung habe ihn der wortführende BKA-Vertreter Philipp K. beiseite genommen und unter vier Augen erklärt, warum er so aufgetreten sei.

Die Abqualifizierung der Quelle VP 01 sei auf Anweisung von "ganz oben" erfolgt.
Und auf Ms. Nachfrage, was mit "ganz oben" gemeint sei, habe der BKA-Kollege geantwortet: "Von Kurenbach und dem Innenminister".
Der hieß damals Thomas De Maizière,
weshalb er sich auch diesen Namen notierte.

Was lag denn gegen die Quelle vor?
Was wußte der Innenminister, was das LKA nicht wußte?
Oder wollte der Minister vermeiden, daß man Amri behelligt?
Das wäre natürlich allerstärkster Tobak!

Und nun lauschen wir den Worten des BKA Manns Philipp!

Philipp K. habe sogar noch gesagt, die VP 01 sei "die beste Quelle im Lande", das Bundesamt für Verfassungsschutz würde sich die Finger nach so einem V-Mann lecken.

Die Fachbehörden, die von ihrem Vorgehen und ihren Leuten überzeugt sind, werden von oben ausgebremst und unter vier Augen redet man ganz offen darüber.
Herr "die Misere", für wen arbeiten sie eigentlich?
Doch zurück zum wackeren Kriminalhauptkommissar.

Es habe wenige Momente im Untersuchungsausschuss gegeben, wo man sprachlos geworden sei, so der FDP-Abgeordnete Benjamin Strasser: "Sie haben heute für einen gesorgt." Er sei noch ganz verblüfft und "vor den Kopf geschlagen", befand der SPD-Kollege Fritz Felgentreu und die Grünen-Abgeordnete Irene Mihalic sagte: "Das war die bemerkenswerteste Aussage, die wir bisher gehört haben."

Willkommen in der Realität, liebe Parlamentarier.
10.000 € monatlich nach Hause tragen, aber wenig Ahnung haben!

Und natürlich hatte der „Schleimpilz“ auch für die entsprechenden Gerüchte gesorgt.
Die Presse lancierte, daß VP 01 (Murat) Amri sogar zum Anschlag angestiftet hätte.

Ausschussmitglied Mihalic sah nur zwei Möglichkeiten für die Angriffe auf die VP 01: Entweder das BKA wusste etwas über die Quelle, was das LKA nicht wusste und was ihre Glaubwürdigkeit erschütterte. Das schloss M. aus.
Oder, zweite Möglichkeit: Man wollte nicht an Amri herantreten.

Fettes Respekt, Frau Mihalic!

Zu dieser Hypothese würde passen, dass der ganze Fall Amri außergewöhnlich und bemerkenswert war. Der Gefährder flitzte "wie eine Billardkugel durch alle islamistischen Kreise in Deutschland" (Ausschussmitglied Konstantin von Notz, Grüne), und der Zeuge M. bestätigte: "So etwas wie Amri hatten wir noch nicht."

Ach, i wo, woher denn?
Fake-Terror, Terror-Fake, intrigante Sicherheitsbehörden, rote Heringe, Einsatz von Söldnern zum Zweck der Durchsetzung politischer Absichten, das ist alles ganz neu.
Das hat es vorher noch nie gegeben. [[motz]]

Zu dem Verdacht, Amri sollte verschont und geschützt werden, passt auch der bis heute umstrittene Vorgang, dass das nordrhein-westfälische LKA das Abu-Walaa-Verfahren der EK Ventum an das BKA abgeben wollte, die oberste Polizeibehörde aber abgelehnt habe - so die Düsseldorfer Version. In der Version des BKA wird das bestritten - zuletzt im Mai 2019 durch den Kriminaldirektor Martin Kurzhals im Untersuchungsausschuss. EK Ventum-Leiter M. zitierte jetzt einen Vermerk aus einer GTAZ-Besprechung, nachdem Kurzhals gesagt haben soll, er sehe "noch nicht die Möglichkeit dafür", den Fall zu übernehmen.
Ausschussmitglied Strasser sagte daraufhin: "Dann hat Herr Kurzhals hier eine Falschaussage gemacht."

Vermutlich Herr Strasser, vermutlich.
Das wird aber vermutlich auch keine Folgen haben.

Verschiedene Medien haben am Freitag nach der Ausschusssitzung berichtet, das Bundesinnenministerium habe der Darstellung des EK Ventum-Chefs im Ausschuss widersprochen. Sie erwähnen auch die Kontroverse um das tatsächliche oder angebliche Übernahmeinteresse des Abu-Walaa-Amri-Falles vom LKA NRW zum BKA. Den jetzt vom Zeugen M. zitierten Vermerk erwähnen sie aber nicht.

Also bitte, wenn Figuren wie einst Leyendecker oder heute Mascolo als Terror-Experten den gemeinen Steuerzahler des-informieren, was erwarten sie dann Herr Moser?
Die Presse ist die Posaune des gesamten versifften Apparats.

Doch zurück zur EK Ventum, deren Zuträger von ganz oben entsorgt wurde.

Die EK Ventum ermittelte weiter gegen den deutschen Arm des IS, seinen organisatorischen Kern Abu Walaa und vier weitere Kader. Mittlerweile stehen alle fünf seit zwei Jahren als Angeklagte vor dem Oberlandesgericht Celle. Vorgeworfen wird ihnen, so die EK-Ventum-Sachbearbeiterin S., die vor ihrem Chef als Zeugin im Untersuchungsausschuss vernommen wurde, Anlaufstelle junger Salafisten und Dschihadisten nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus anderen Ländern gewesen zu sein.
Die Gruppe habe das Ziel verfolgt, Krieger fürs Kriegsgebiet im nahen und mittleren Osten anzuwerben oder für Anschläge in Deutschland zu gewinnen. Außerdem habe es Schnittstellen zur Organisierten Kriminalität gegeben: Waffenhandel, Passfälschungen, Einbruchdiebstähle.

In Deutschland gibt es eine Terrorzelle, die Rekruten wirbt, die im In- und Ausland Anschläge durchführen soll und das Innenministerium bzw. das BKA schützen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Verbrecher.
Schon das müßte für eine handfeste Regierungskrise sorgen.

Als einst das Desaster von Bad Kleinen publik wurde, mußten der Generalbundesanwalt und der Innenminister ihren Hut nehmen.
In der Merkel-Diktatur sinkt dagegen Mehltau auf's Land.

mfG
nereus

Unfassbar! Bananenrepublik - anders ist der Laden nicht zu nennen (oT)

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Donnerstag, 12.12.2019, 10:01 vor 1806 Tagen @ nereus 2195 Views

- kein Text -

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

Nehmen wir mal an, Amri wurde durch die Regierung geschützt / geführt...

Revoluzzer @, Donnerstag, 12.12.2019, 11:06 vor 1806 Tagen @ nereus 2610 Views

Was war dann der Zweck der Veranstaltung? Weshalb hat man ihn machen lassen? Weshalb hat die Regierung einen Terroranschlag in Deutschland haben wollen / zugelassen?

Gibt es da von den Fachleuten eine überzeugende Theorie dazu?

@ Nereus: Danke für den interessanten Hinweis.

Revo.

Das hatte ich befürchtet. ;-)

nereus @, Donnerstag, 12.12.2019, 13:14 vor 1806 Tagen @ Revoluzzer 2447 Views

Hallo Revo!

Du fragst: Nehmen wir mal an, Amri wurde durch die Regierung geschützt / geführt...
Was war dann der Zweck der Veranstaltung? Weshalb hat man ihn machen lassen? Weshalb hat die Regierung einen Terroranschlag in Deutschland haben wollen / zugelassen?

Jetzt wird es richtig kompliziert.
Der Fall – und viele andere auch – hat vermutlich mehrere Ebenen.

Einmal geht es um eine langfristige politische Strategie der Destabilisierung.
Anschläge ängstigen die Bürger und „stärken“ das Sicherheitsbedürfnis.
Der Bürger möchte besser bewacht werden – zumindest wird ihm das eingeredet.

Der tiefe Staat – der verlängerte Arm des sichtbaren Staates – kann Dinge bewegen, die der offizielle Staat nicht bewegen kann/darf, dieser aber ggf. bewegen möchte.
Ebenso kann man damit politisch unbotmäßige Personen oder Aktionen eliminieren/neutralisieren, sowohl inländisch als auch durch das Ausland.

Um derartige Aktionen durchzuführen, benötigt man Geld und Personen.
Dafür werden Verbindungen zur Organisierten Kriminalität (OK) genutzt.
Hier werden rote Heringe gefunden und instrumentalisiert. Einige sind tatsächlich fanatisiert, die meisten eher nicht.

Für eine „ordentliche“ Hinrichtung Einzelner werden echte Killer beauftragt, für ein Selbstmordattentat wird ein „dummer Junge“ – meistens Kleinkriminelle - gesucht, einen Koffer von A nach B zu tragen. Wenn er bei B angekommen ist, muß er via Handy den Vollzug melden und dann werden der Koffer und sein Träger in die Luft gesprengt und der IS übernimmt wie üblich die Verantwortung. Das war nur ein Beispiel von vielen.
D.h. durch diverse bzw. mehrfache Verschaltungen der Teilnehmer lassen sich recht gut die Spuren verwischen.
Hinzu kämen noch Fake-Veranstaltungen mit Crisis Actors.

Das bislang Gesagte – das auch nur unvollständig sein dürfte - ist nun gut „im Würfelbecher“ durchzuschütteln und auf den Tisch zu werfen.
Von allem könnte etwas dabei sein.
Echte Tote und falsche Tote.
Killer, rote Heringe, ein oder mehrere Sicherheitsdienste mit Akteuren, die sich sogar noch gegenseitig zu Hilfe kommen oder im Weg stehen.
Oder wurde gar eine Übung durch echten Terror überlagert und damit kurzzeitig wichtige Kräfte gebunden?

Wenn das alles wäre, stünde einer Aufklärung dennoch nichts im Wege auch wenn das dauern kann.
Da aber oftmals die Beteiligten (Planer/Sicherungsgeber usw.) und Aufklärer identisch oder zumindest auf irgendeine Art miteinander verbandelt sind, wird es schwierig.

Wer soll bitte gegen sich selbst ermitteln oder gegen gute Freunde, Partner, „Brüder“ [[freude]] und so weiter?
Man deckt sich gegenseitig, auch wenn man nicht unbedingt mit der Aktion einverstanden war.
Es braucht schon besondere Umstände, um aus dem Schneckenhaus zu kriechen und etwas zu riskieren.
Dazu werde ich in Teil 2 etwas berichten.

Kurzum, man kann über alles trefflich spekulieren und der Innenminister und das BKA könnten sehr unterschiedliche Motive haben.
Waren sie direkt involviert oder nur indirekt?
Sind sie überhaupt konkret im Bilde oder wurden sie halbgar, wenn nicht falsch informiert?
Wurden sie gar erpresst, auch ohne auf Lolita Island gewesen zu sein?
Der Innenminister dürfte ohnehin mit dem Sachsensumpf noch eine dicke Kugel am Bein gehabt haben.

Licht ins Dunkel brächte nur beharrliche Aufklärung.
Einem bundesdeutschen Untersuchungsausschuss traue ich das aber schlichtweg nicht zu.

mfG
nereus

Das sind doch keine "Sünden" - das sind VERBRECHEN!

MausS @, Donnerstag, 12.12.2019, 12:30 vor 1806 Tagen @ nereus 2344 Views

Und zwar der allerschwersten Art!
Dementsprechend sind die diese begehenden Täter nichts anderes als Verbrecher!

Da gibt es welche, deren Familien dafür bekannt sind, sich über Generationen hinweg derart durch die deutsche Geschichte zu bewegen.

Wie man sowas als "Sünden" bezeichnen kann, wird mir wohl ewig verschlossen bleiben.

Ansonsten jedoch vielen Dank
und beste Grüße

MausS

--
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

Für manchen ist eine "Sünde" schwerwiegender als ein "Verbrechen". (oT)

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 12.12.2019, 12:39 vor 1806 Tagen @ MausS 1992 Views

- kein Text -

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Verbrechen sind Sünde.

nereus @, Donnerstag, 12.12.2019, 13:16 vor 1806 Tagen @ MausS 2186 Views

Hallo Maus!

Die Sünde ist ein Verstoß gegen die wahre Liebe zu Gott und zum Nächsten.
Die Sünde weist die Gnade Gottes zurück. Sie ist eine Verfehlung gegen die Vernunft, die Wahrheit und das rechte Gewissen.
Augustinus definiert die Sünde als „ein Wort, eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz“.
Ursache der Sünde ist die ungeordnete Anhänglichkeit an gewisse Güter.
Je mehr sie den Menschen beherrscht, desto mehr entzieht sie ihm die Macht der Unterscheidungsfähigkeit von Gut und Böse.

Quelle: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Sünde

Diese Definition ist sicher Geschmacks- oder Glaubenssache.
Ich finde sie recht gelungen.

mfG
nereus

Dem Wortstamm nach

kieselflink @, Freitag, 13.12.2019, 21:17 vor 1804 Tagen @ nereus 1513 Views

Hallo nereus,

Diese Definition ist sicher Geschmacks- oder Glaubenssache.
Ich finde sie recht gelungen.

Ich stimme Dir zu. Muss man erst mal so in Worte fassen können.

Mir fehlt da aber noch etwas.

Etwas, das schon im Wortstamm steckt: Der Sund.

Man kennt das z.B: von der Stadt Stralsund. Sie liegt am Strelasund, dem Ostseearm, der das Festland und die Insel Rügen voneinander trennt.

Insofern beschreibt Sünde mehr einen Zustand als zu missbilligende Taten. Letztere sind 'nur' eine schlimme Folge aus ersterem.

Nach biblischem Verständnis wird man nicht Sünder durch eine oder mehrere Verfehlungen gegenüber moralischen und/oder ethischen Regeln. Vielmehr wird man schon als Sünder geboren.

Der Zustand der Sünde beschreibt das Getrenntsein des einzelnen Menschen von seinem Schöpfer durch einem Sund. Es beschreibt auch die willentliche Abkehr des Geschöpfes von seinem Schöpfer. Der Mensch setzt sich selbst als Gott ein.

Der Mensch als Gott bestimmt nun selbst, was gut und böse sei.
Gerne auch demokratisch, wie unser Tempranillo immer wieder zu berichten weiß.

Die sichtbaren Folgen beschreiben und diskutieren wir auch in diesem Forum seit fast 20 Jahren.

Man merkt - insbesondere bei Führungspersonen - sehr schnell, ob der betreffende Mensch über sich geistig eine Stahlbetondecke eingezogen hat a la "Über mir kommt nichts mehr". Oder ob sich der Mensch bei all seinem Reden und Handeln bewusst macht, dass er möglicherweise einmal Rechenschaft ablegen muss über all das, was er geleistet oder auch unterlassen hat...


Soweit ich es verstanden habe, geht es in allen ausnahmslos Religionen darum, wie diese Trennung überwunden werden kann: Durch lebenslanges ethisch einwandfreies Handeln und Aufsteigen durch Reinkarnation, durch Selbstkasteiung, durch Ablass u.s.w.

Die so genannte "Gute Nachricht" von der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus steht dem diametral entgegen. Da der Mensch den Sund nicht bezwingen kann, kommt die Initiative von der anderen Seite.

Der gekreuzigte Jesus wurde in der frühen Kirche auch Pontifex genannt, auf deutsch: Brückenbauer. Nach neutestamentlicher Lehre schlägt Jesus durch seine eigenen Existenz und stellvertretendes Opfer die Brücke über den Sund und macht damit den Weg frei zum Urquell des Seins - zum Vater in den Himmeln. Wer diese zuverlässige Brücke betritt, der findet nicht nur zu Gott, sondern immer auch zu seinen Brüdern und Schwestern.

Der erste Schritt dahin ist die Buße (Umkehr; Eingeständnis der eigenen Rettungsbedürftigkeit), es folgt die bedingungslose (kosten-/ablassfreie) Vergebung und die Neugeburt im Geist.

Danach ist der neue Mensch quasi in Christus eingehüllt. Trotz der immer noch anhaftenden irdischen Verfehlungen ist der neue Mensch aus der Sicht Gottes rein.

Die Katholische Religion des Ablasses hingegen finde ich besonders perfide, da sie dem Deliquenten doch die (scheinbare) Möglichkeit eröffnete (und wohl noch immer eröffnet), sich von Verfehlungen (meist gegen Geld) freizukaufen - sogar von zukünftigen. Wozu also sein Leben ändern?!

Was ist nun der Unterschied zum wiedergeborenen Gläubigen? Letzterer bleibt aus irdischer Sicht "Sünder", wird also immer noch "sündigen" im Sinne von "es nicht zu schaffen, immer Gott zu lieben von ganzem Herzen und seinen Nächsten wie sich selbst".

Er wird aber unter diesem Zustand leiden und sich - der täglichen Vergebung bedürftig - immer wieder zum gnädigen Gott flüchten über die Person Jesus Christus.

Ersterer kennt diese Gewissensbisse kaum oder nicht.

Aus dieser Perspektive erscheint das ganze Gebilde des Vatikans, welches Du, nereus, uns ja mehr als nur einmal vor Augen gemalt hast, in einem ganz beachtenswerten Licht.

Dass Luther dieses für Wenige sehr einträgliche Geschäft des Ablasshandels nachhaltig und zurecht zerstört hat - zusammen mit seiner Bibelübersetzung ins Deutsche und dem qua Vorläufer des Internet - dem Buchdruck Gutenbergs, machte ihn schnell zur persona non grata.

Wo kommen wir denn hin, wenn das gemeine Volk jenen auf die Finger schauen kann, welche die Regeln stricken?!

Wer mal in Wittenberg ist, möge sich einen Besuch im Panometer gönnen: www.wittenberg360.de - das ist ein Stück deutsche Geschichte zum Begreifen, die bis heute wirkt.

Und irgenwie wiederholt sich alles vor unseren Augen. Wenn man nur sehen will.

my 2 cent
und sorry - schon wieder zu viel Text.
Die Kunst besteht im Weglassen und da bin ich nach wie vor ein blutiger Anfänger...

--
cheers - kieselflink

Es gibt unterschiedliche Konzepte .....

NST ⌂ @, Südthailand, Sonntag, 15.12.2019, 12:50 vor 1803 Tagen @ kieselflink 1202 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 15.12.2019, 13:00

Der Zustand der Sünde beschreibt das Getrenntsein des einzelnen Menschen
von seinem Schöpfer durch einem Sund. Es beschreibt auch die willentliche
Abkehr des Geschöpfes von seinem Schöpfer. Der Mensch setzt sich selbst
als Gott ein.


..... ein Konzept, kennt überhaupt keine Schuld(Sünde), auch keine Urschuld. [[freude]]

Wie der Buddha sagte, gibt es nur ganz wenige Menschen auf der Erde, die um die vollständige Befriedung des Willens wissen – dazu muss man ein in den Strom Eingetretener sein.(bedeutet etwa teilweise - erleuchtet -) Lebt zurückgezogen, sitzt und tut nichts, lasst alles Wünschen und seid in Frieden – dann seht ihr den Weg des verblassenden Bewusstseins. Da ihr euch im Glück eines verblassenden Bewusstseins sonnt, zieht ihr das Alleinsein vor. Im Alleinsein gibt es nicht viel zu wünschen, nicht viel, dessen man sich bewusst sein müsste. Man ist jemand mit wenig Wünschen, anspruchslos, man hinterlässt kaum eine Fußspur in der Welt. Das Begehren und Wünschen hinterlässt deutliche Spuren, das ist nicht eure Art zu gehen. Ihr lasst los, ihr verschwindet.

Irgendwann verschwindest du ganz.

Das wäre natürlich die Horrorvision im Materialismus, der in der Kirche Roms repräsentiert wird. Ich will jetzt in diesem Faden nicht tiefer einsteigen, nur aufzeigen, dass es schon vor dem Vatikan Alternativen gab, die sich gesellschaftlich allerdings nie in der Fläche durchgesetzt haben.

Wahrheitssuche ist keine Sache der Gesellschaft, die wünscht Brot und Spiele - es ist immer eine persönliche Herausforderung.
Gruss

--
Buntschland bald platt?
Mir doch egal, solange mein Geld aus dem Bankomaten, mein Strom aus der Dose, mein WiFi aus der Luft, mein Wasser aus dem Hahn und meine Fressalien auf den Tisch kommen! [[freude]] ©n0by
Seit 2020 Facebook Mitarbeiter+Forentroll

Anis Amri - Die Sünden einer korrupten Staatsbürokratie, Teil 2

nereus @, Donnerstag, 12.12.2019, 15:58 vor 1806 Tagen @ nereus 2468 Views

In Teil 1 wurde mehrfach die Ermittlungskommission VENTUM genannt, wo ein leitender Beamter die Bombe platzen ließ, daß man durch Einwirkung von "ganz oben" einen eingeschleusten Informanten neutralisierte, was sehr merkwürdige Fragen aufkommen ließ.

Warum sollen BKA und Innenministerium interveniert haben?
Diese Fragen können nicht zufriedenstellend geklärt werden.

Und warum konnte Kriminalhauptkommissar R.M. die Sache nicht mehr länger mit sich herum tragen. [[hae]]
Das weiß er nur alleine, aber es könnte diskrete Hinweise dazu geben.

Im Jahr 2018 stürzte ein junger Polizist vor eine Straßenbahn.
Er hieß Veith Rathenow und arbeitete für wen?
Für das LKA Düsseldorf.

Köln - Mit hohem Aufwand haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Wissenschaftler versucht herauszufinden, warum der Polizeibeamte Veit Rathenow an Karnevalsfreitag an der KVB-Haltestelle Chlodwigplatz auf die Gleise zwischen zwei Bahnwaggons gestürzt war. Der 32-Jährige wurde von dem Zug überrollt und getötet.
Die Kripo befragte Zeugen, Rechtsmediziner werteten DNA- und Faserspuren aus und versuchten zuletzt sogar, mit einer selten angewandten Methode („biodynamisches Gutachten“) zu klären, ob und mit welcher Intensität auf den Polizisten „eingewirkt“ wurde, sprich: ob er auf die Gleise gestoßen wurde.

Jetzt teilt die Staatsanwaltschaft mit: Trotz „sehr intensiver Ermittlungen“ hätten sich die genauen Umstände des Sturzes nicht aufklären lassen. Das Verfahren gegen einen Rechtsanwalt wurde mangels Tatverdachts eingestellt. Der Jurist stand lange im Verdacht, den Polizeibeamten geschubst zu haben. Doch dafür gibt es keine Beweise.
Der Anwalt darf nun als vollständig rehabilitiert gelten.

Quelle: https://www.ksta.de/koeln/toedlicher-sturz-an-karneval-eltern-von-veit-rathenow-muessen...

Natürlich gab es auch eine Überwachungskamera, aber die lieferte – wie üblich – sehr schlechtes Bildmaterial. Das kennt man ja.
Wenn die Dinger gebraucht werden, sind sie nicht zu gebrauchen.

Und wie war der „Unfall“ passiert?

Der bislang beschuldigte Kölner Anwalt sagte von Beginn der Ermittlungen an aus, dass er sich keiner Schuld bewusst sei. „Der Geschädigte habe auf dem Bahnsteig einen plötzlichen Ausfallschritt in seine Richtung vollzogen, wodurch es zu einer unbeabsichtigten Berührung gekommen sei, in deren Folge der Geschädigte rückwärts gegen die Bahn gestürzt sei“, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Freitagnachmittag.

Quelle: https://www.express.de/koeln/polizist-starb-unter-bahn-traurige-wende--todesfall-veit--...

Ausfallschritt mit nachfolgender „Berührung“. [[hae]]
Ohne Kommentar.

Und wie wurde am Anfang über den Fall medial berichtet?

Nach dem Tod eines jungen Polizisten an einer Kölner Straßenbahnhaltestelle ist Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung gegen einen 44-Jährigen erlassen worden. Der Mann sitzt nach Polizeiangaben von Montag in Untersuchungshaft. Das Opfer, ein 32-Jähriger, war in der Nacht zum Samstag privat mit Bekannten unterwegs. Bilder einer Überwachungskamera sollen zeigen, dass er offenbar zwischen Straßenbahnwaggons gestoßen und dann überrollt wurde. Der Inhaftierte schwieg zunächst zu dem Vorfall. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Untersuchungshaft wegen Totschlags beantragt.

Warum der Richter den Haftbefehl änderte, dazu machte die Polizei keine weiteren Angaben. Ein Sprecher verwies auf die Staatsanwaltschaft, die aber zunächst nicht zu erreichen war. Der Straßenbahnfahrer hatte den Polizisten zwischen den Waggons nicht bemerkt, die Bahn überrollte den jungen Mann. Der 44-Jährige soll zunächst in der Menschenmenge untergetaucht sein. Später habe er sich vor Ort bei der Polizei als Zeuge gemeldet. Im Zuge der Ermittlungen war der Deutsche dann selbst ins Visier geraten. Nach „Express“-Informationen soll es sich bei dem Inhaftierten um einen Kölner Rechtsanwalt handeln. Der Polizei lag dazu nach eigenen Angaben keine Bestätigung vor.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/tod-im-karneval-32-jaehriger-in-koeln...

Ach, die Kamera hat anfangs den Mordverdacht erhärtet?
Und später wieder entkräftet?
Wie hat man sich das vorzustellen? Zeugen gab es ja auch.

Köln (dpa) - In Köln herrscht feuchtfröhlicher Ausnahmezustand, als das Verbrechen geschieht. Im rheinischen Epizentrum des Karnevals wird gefeiert, was das Zeug hält, es geht bunt und fröhlich zu. "Es war viel los", sagt ein Polizeisprecher.
Doch dann geschieht am Chlodwigplatz in der südlichen Kölner Innenstadt ein Verbrechen, dass die Augenzeugen verstört zurücklässt. An einer Haltestelle stößt ein Mann in der Nacht zum Samstag - wenige Minuten vor Mitternacht - einen anderen Mann zwischen die Wagen einer anfahrenden Straßenbahn. Der Fahrer der Bahn bemerkt dies zunächst nicht und fährt noch 300 Meter weiter. Das Opfer wird erst mitgeschleift, dann überrollt. Für den 32-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.
..

Eine Überwachungskamera zeichnet das Geschehen auf: Der Stoß sei eindeutig Absicht gewesen, sagen die Ermittler. Eine Mordkommission wird gebildet.
Die Videoaufnahmen der Überwachungskamera, die das Verbrechen zeigen, scheinen von nicht besonders guter Qualität zu sein. Man versuche, das Gesicht des Täters erkennbar zu machen, heißt es zunächst. Er sei nach der Tat in der Menge untergetaucht.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2018-02/11/im-karneval-polizist-vor-strassenbahn-gestossen-und...

Hier berichten die Medien meiner Ansicht von 2 verschiedenen Dingen.
Auch wenn man das Gesicht eines Menschen nicht erkennen kann, dann dürfte es eher möglich seine Handlungen nachzuvollziehen.
Und immerhin sprach die Polizei von eindeutiger Absicht.
Wie kam sie dazu sich so klar zu positionieren?
Hätte man bei unscharfen Bildern nicht sagen müssen, wir ermitteln noch? [[hae]]

Das soll dazu genügen.
Wir haben ein LKA-Team, das nicht so ermitteln darf, wie es gerne möchte.
Wir haben danach einen tragischen, aber auch recht dubiosen „Unfall“, der zahlreiche Fragen aufwirft.
Und dann haben wir einen leitenden Beamten, dem irgendwann der Kragen platzt.

Aber das könnten natürlich alles auch Zufälle sein.

mfG
nereus

Tauch noch ein wenig tiefer ein, ...

Weiner @, Donnerstag, 12.12.2019, 17:59 vor 1806 Tagen @ nereus 2272 Views

... werter Nereus, und schreib dann ein Drehbuch oder stell Dein Material einem Drehbuchautor mit guten Produzenten-Kontakten zur Verfügung. 'Tiefer' heißt hier außerdem auch 'weiter': es wären ausländische Geheimdienste und Regierungsstellen mit einzubeziehen.

Allerdings solltest Du, wenn Du auf derartige Tauchfahrt gehst, um Straßenbahnen, Tierparks u.ä. einen gaaanz großen Bogen machen ...

MfG, Weiner

Danke für Deine freundlichen und "lebensbejahenden" Tips. (oT)

nereus @, Freitag, 13.12.2019, 07:44 vor 1805 Tagen @ Weiner 1620 Views

- kein Text -

Anis Amri - Die Sünden einer korrupten Staatsbürokratie, Teil 3

nereus @, Freitag, 13.12.2019, 08:13 vor 1805 Tagen @ nereus 1826 Views

Was eine gut aufgestellte Recherche-Plattform schon vor Monaten herausgefunden hatte, sickert nun auch in den Mainstream – sofern man Telepolis dazu zählen möchte.

Veröffentlichte Videoaufnahmen werfen die Frage auf, wo der verdächtige Tunesier zur Tatzeit des Anschlages vom Breitscheidplatz war

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Amri-Die-seltsamen-Wege-eines-angeblichen-Attentaeters...

Wie bitte?
Hier wird gefragt, wo der Attentäter zum Zeitpunkt des Anschlags war? [[hae]]

Zwischen 20:02 und 20:03 Uhr wurde der Anschlag in Berlin am 19. Dezember 2016 verübt. Nach Darstellung der zentralen Ermittlungsorgane war es der Tunesier Anis Amri, der den Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz lenkte. Anschließend soll er zum U-Bahnhof Zoologischer Garten geflüchtet sein, von wo er in den Stadtteil Wedding gefahren sein soll, wo er wohnte.

Den genauen weiteren Fluchtweg aus Berlin Richtung Nordrhein-Westfalen konnte die Bundesanwaltschaft nicht rekonstruieren. Es gibt eine Videoaufnahme, die Amri am 19. Dezember 2016 im U-Bahnhof Zoo zeigt und die bei genauer Betrachtung grundlegende Fragen aufwirft. Die etwa 30 Sekunden lange Sequenz hat der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) im August 2019 veröffentlicht.

Laut Zeitstempel taucht Amri ziemlich genau um 20:04:00 im Blickfeld der Kamera auf, schlendert einen langen Gang entlang, für den er etwa 30 Sekunden braucht und streckt dann den Zeigefinger in die Videokamera.

Der Punkt ist: Amri begibt sich auf diesem Gang nicht zur U-Bahn, sondern er kommt von ihr, und er ist auf dem Weg nach draußen ins Freie. Der U-Bahn-Ausgang befindet sich am Rande des Busbahnhofes in der Nähe des Haupteinganges zum Zoologischen Garten.

Der war aber flott! Nur eine Minute!

Nach der offiziellen Tathergangs- und Fluchtversion wäre Amri also vom Tatort Breitscheidplatz geflohen und wäre in der U-Bahn-Station verschwunden, wo sich zwei U-Bahn-Linien kreuzen. Er hätte zwei Bahnsteige überwinden müssen und wäre dann nicht mit der U-Bahnlinie 9 Richtung Wedding gefahren, wo sich seine Unterkunft befand, sondern ist am Ende des Bahnsteiges wieder nach oben zum Ausgang gegangen und zwar Richtung Tatort Breitscheidplatz. Er flieht nicht, sondern bleibt da. Welchen Sinn macht das?

Wenn Herr Moser hier richtig liegt, wäre das mindestens eine 1.000 Dollar Frage.

Die Strecke vom Tatort über den verkreuzten U-Bahnhof bis zum Ausgang beim Busbahnhof ist etwa 400 bis 500 Meter lang. Dafür hätte der mutmaßliche LKW-Täter maximal eineinhalb Minuten Zeit gehabt. In dem Schritttempo, mit dem Amri für einen etwa 50 Meter langen Gang 30 Sekunden braucht, hätte er es in dieser Zeitspanne nur schwer schaffen können.

450 m in anderthalb Minuten, das ist recht ordentlich, um nicht zu sagen in einer Stadt mit Treppen und natürlichen Hindernissen schon enorm.
Das sind je 100 m 20 Sekunden.
Kein Thema bei einer Strecke, aber 4,5 x hintereinander – da muß man schon gut drauf sein. In jedem Fall ist man dann untrainiert etwas außer Puste.
Davon ist im Video allerdings nichts zu erkennen.

Gibt es also eine andere Erklärung für den Weg des Verdächtigen durch diesen U-Bahngang, der zum Ausgang führt? Kam Amri vielleicht erst kurz vorher mit der U-Bahn-Linie 9 am Bahnhof Zoo an und begab sich dann Richtung Breitscheidplatz. Dann wäre er bei der Tat nicht dabei gewesen.

Herr Moser! Was schreiben Sie denn da nur?
Der Attentäter soll beim Attentat nicht dabei gewesen sein? [[hae]]

Jedenfalls hatte sich Amri im Laufe des Tattages mehrfach mit der U-Bahn in der Stadt bewegt. Aufschluss könnten die anderen Videoaufnahmen geben, die im gesamten U-Bahnhof gemacht werden. Am Anfang des Ganges, den Amri entlangläuft, ist beispielsweise eine weitere Überwachungskamera angebracht. Auch der Bahnsteig der U 9 wird rund um die Uhr gefilmt.
..
Das Videomaterial müsste, wenn es seinen normalen Ermittlungsgang ging, bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe als oberster Strafverfolgungsbehörde des Staates vorliegen.
Seit vor kurzem bekannt wurde, dass aber sowohl Bundesnachrichtendienst (BND), Bundesverfassungsschutz (BfV) als auch das Bundeskriminalamt (BKA) der Bundesanwaltschaft (BAW) Beweismittel vorenthalten, - Videos nämlich, die von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein sollen - ist auch das fraglich.

Angaben dazu, welches Videomaterial sie vorliegen hat und ob es korrespondierende Aufnahmen zum Gang Amris durch den U-Bahn-Tunnel gebe, verweigert die Karlsruher Behörde aus "grundsätzlichen" Gründen. Sie äußere sich nicht dazu, "ob und welche Beweismittel in den von uns geführten Ermittlungsverfahren erhoben" werden.

Warum fallen mir dazu gerade die beschlagnahmten Videos der Hotelkameras in der Nähe des Pentagon aus dem Herbst 2001 ein, die ja aller Welt hätten zeigen können, wie eine Passagiermaschine in das am besten bewachte Gebäude der Welt eindringt.
Aus unerfindlichen Gründen wollte man das aber genau nicht.

Einer dieser Widersprüche betrifft den angeblichen Attentäter - sowie jene Beamte, die mit ihm zu tun hatten. Dazu gehört ganz wesentlich der Leitende Oberstaatsanwalt Dirk Feuerberg aus Berlin, stellvertretender Chef der Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt sowie Leiter der Staatsschutzabteilung (Abteilung 17) in der Behörde.

Ausgerechnet von einem derart ranghohen Beamten wurde die Akte einer Person geführt, die zum Verantwortlichen des schlimmsten Terroranschlages in Deutschland seit Jahrzehnten werden sollte.
Viele Spuren im Amri-Komplex führen zur Berliner Generalstaatsanwaltschaft und zu Feuerberg. Telepolis hat das wiederholt beschrieben. Unter anderem nach Feuerbergs Zeugenvernehmung im Untersuchungsausschuss des Bundestages vor einem halben Jahr.
Jetzt hatte ihn der Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus als Zeugen geladen. Die über sechsstündige Befragung war wie eine Kopie der Befragung im Bundestag.
Der Oberstaatsanwalt blieb bei seiner - allerdings mutwilligen - Linie, man hätte gegen Amri nicht strafrechtlich vorgehen können, seine realen Delikte hätten nicht für einen Haftbefehl ausgereicht. "Unser Arbeitsweise war alternativlos", so Feuerberg wörtlich.

Alternativlos – so fegt man jede Gegenrede vom Tisch.
Macht Erika auch immer so .. und kommt damit auch noch durch.

Unhaltbar ist das vor allem im Zusammenhang mit Amris Beteiligung an einer gemeinsamen gefährlichen Körperverletzung, die auch als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft werden konnte sowie seinem gewerbs- und bandenmäßigen Rauschgifthandel, den Feuerberg wie schon im Bundestag als Handel mit "kleinen Mengen" bezeichnete und damit verfälschte.

Zugleich bestritt er, dass Amri Teil einer organisierten Drogenhändlergruppe war. Dabei hatte der zusammen mit drei Komplizen drei andere Drogenhändler angegriffen, währenddessen es auch zu dem lebensgefährlichen Messerangriff gekommen war. Zwei der drei beteiligten Komplizen Amris wurden deshalb 2017 auch zu Haftstrafen verurteilt. Amri wäre also ebenfalls darunter gefallen.

Durch den Auftritt Feuerbergs verfestigte sich zugleich aber auch das Bild, dass der 2015 in Deutschland eingereiste Tunesier eine Sonderrolle im gesamten Staatsschutzkomplex spielte. Und das trifft allem Anschein nach auch auf die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin zu, die quasi inoffiziell an Stelle des Generalbundesanwaltes in der Hauptstadt Terrorismusverfahren führt - derzeit 29 an der Zahl.

Dass Feuerberg die Akte Amri führte und im Verlaufe des Jahres 2016 mehrfach seine schützende Hand über den Kriminellen halten konnte, war streng genommen nicht vorgesehen. Der Oberstaatsanwalt sollte die Staatsschutzabteilung aufbauen und nicht als Sachbearbeiter konkrete Verfahren führen. Er tat es im eigenen Auftrag und gegen den Willen seines damaligen Chefs, Generalstaatsanwalt Ralf Rother, trotzdem. Wie er die Akte Amri führte, war allerdings nicht gerade nach den Regeln der Kunst, denn viele Sachverhalte kamen gar nicht zu den Unterlagen.

Haalt, stop! Wie war das nochmals?
Der leitende Oberstaatsanwalt führte gegen den Willen seines Vorgesetzten eine Akte zu Anis Amri, aber das machte er so, daß Amri eher geschont als überführt wurde?
Wie lautet nochmals die Aufgabe eines Staatsanwalts?

Feuerberg, der erfahrene politische Beamte und Rhetor, räumte das ein, beschönigte seine Aktenführung zugleich aber mit Sätzen wie: "Ich mache es anders, arbeite lieber mit weniger Aktenseiten." Manchmal könne es sein, dass jedes Wort zu viel, störe. Sein Vorgesetzter Rother bekam die Akte erst nach dem Anschlag zu Gesicht.

Das sollten sich Leute merken, die wegen Steuerhinterziehung bzw. Schwarzarbeit angeklagt werden.
Sagen Sie dem Steuerbüttel: "Wir arbeiten lieber mit weniger Belegen, als mit zu vielen." [[freude]]

Es ist schwer zu fassen, was der Behördenvize und Sachbearbeiter der Causa Amri alles nicht gewusst haben will:
Dass eine nordrhein-westfälische Quelle, die VP 01, engen Kontakt zu seinem Kandidaten hatte.
Dass der die Quelle wiederum als Spitzel bezeichnete und bedrohte.
Dass es im Staatsschutzverfahren der Ermittlungskommission Ventum, bei dem Amri als Nachrichtenmittler Verwendung fand, um die zentrale mutmaßliche IS-Größe in Deutschland, Abu Walaa, ging.
Dass sich Amri tief in der gewaltbereiten dschihadistischen Szene bewegte. Dass das LKA die radikale Fussilet-Moschee in Berlin, in der Amri verkehrte, mit einer Kamera überwachte. Oder dass das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) in der Moschee eine Quelle platziert hatte.
All das will Feuerberg erst nach dem Anschlag erfahren haben.
[[kotz]]

Zum Herrn Feuerberg gibt es übrigens noch ein kleines Sahnehäubchen.
Doch da es lesbar und verstehbar bleiben soll, sei es für heute genug.

mfG
nereus

Anis Amri - Die Sünden einer korrupten Staatsbürokratie, Teil 4

nereus @, Sonntag, 15.12.2019, 11:28 vor 1803 Tagen @ nereus 1382 Views

Am Ende von Teil 3 wurde von einem Berliner Oberstaatsanwalt berichtet, der offenbar über eine ganz spezifische Auffassung verfügt, wie man dem Staat „dient“.
Ich hatte dazu noch einen Portion Schlagsahne angekündigt.
Bitte schön.

Bei den Nachrichtendiensten hat er - gemeint ist OA Dirk Feuerberg - nicht nach Erkenntnissen zu Amri gefragt, Protokolle der Telefonüberwachung hat er nur in wenigen Fällen zur Kenntnis genommen, Berichte aus der Observation keinen einzigen gelesen. Dennoch verstieg sich der Leitende Oberstaatsanwalt zu dem quasi hellseherischen Satz: "Es ist nichts passiert, was man hätte observieren können."
Arbeitet so tatsächlich ein Strafverfolger?

Eine Antwort dazu verkneife ich mir.

Eher gewinnt man den Eindruck, hier bewegte sich ein nominell islamistischer Gefährder wie unter der Käseglocke - sichtbar, aber unberührbar.
Der Abgeordnete Benedikt Lux (Bündnis 90/Die Grünen) wählte ein alternatives Bild für den Sachverhalt: Nach dem Treffen im Berliner LKA im August 2016, bei dem Feuerberg es abgelehnt hatte, einen Haftbefehl zu beantragen, habe man "Amri mehr oder weniger bewusst von der Angel gelassen".
Seine Frage an den Zeugen, ob von Amri abzulassen, vielleicht ein gewünschtes Ergebnis war, quittierte Feuerberg mit gespielter Entschiedenheit: "Zu keiner Zeit!" Das werde es bei ihm auch nicht geben.
Die Frage eines CDU-Ausschussmitgliedes, ob es politischen Druck auf ihn von Seiten einer Bundesbehörde oder einer anderen Stelle gab, verneinte er.
Wieviel oder wie wenig diese Antwort wert ist, zeigte sich etwas später in der Vernehmung.
Nach dem Anschlag musste Feuerberg auf Drängen der Amtsleitung die Sachbearbeitung konkreter Verfahren aufgeben. Das sei ein "Wunsch" der Amtsleitung gewesen, allerdings mit der Zielsetzung es "möglichst zu tun". Man könnte auch sagen: eine Anweisung, die als "Wunsch" verpackt wurde. Die Frage wäre demnach, welche anderen "Wünsche" es gab, denen der loyale politische Beamte, als der er sich wiederholt erwiesen hat, nachkam.

Alte DDR-Bürger erinnern sich an Irmgard Düren und ihre Sendung „Wünsch Dir was“.
Als Chef der Staatsschutzabteilung und zugleich Sachbearbeiter eines konkreten Verfahrens genoss Feuerberg keine Fach- und Dienstaufsicht - er war sozusagen seine eigene Aufsicht.

So, jetzt gut aufpassen! Jetzt kömmt’s!

Dafür kontrolliert er nun in gewisser Weise die parlamentarischen Untersuchungsausschüsse, die sein damaliges Handeln beleuchten sollen.
Denn der Behördenvize Feuerberg ist in der Staatsanwaltschaft für die Vorbereitung und Freigabe der Akten an die Ausschüsse zuständig - also auch für die, die dem Abgeordnetenhaus geliefert wurden und werden.
Das Material, anhand dessen die Parlamentarier ihn befragen können, geht durch seine Hände.

[image]

Das kesselt!
Vermutlich wird der Raub aus dem Grünen Gewölbe demnächst vor einem Berliner Clan Schiedsgericht verhandelt und deutsche Beamte und Ministerien werden sich anerkennend über die unendliche Weisheit morgenländischer Verhandlungskunst auslassen.

Dass das ein Problem sein könnte, schien im Ausschuss noch nicht realisiert worden zu sein.

Freiluft-Klapsmühle – die größte der Welt – und wir dürfen drinnen leben, wenn auch schon länger.
Aussagen durch LKA Beamte wurden verweigert, Ordnungsgelder verhängt und „ganz oben“ wird weiterhin gemauert und verhüllt.

Allerdings twittern sich einige Untersuchungsausschüssler – siehe hier: https://twitter.com/DanielLuecking - jetzt durch die Weihnachtszeit und auch die Presse muß oder kann nicht mehr ganz dicht halten.
Die Welt berichte aktuell:

Showdown zwischen BKA und LKA im Fall Anis Amri – einer lügt

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article204276116/Fall-Anis-Amri-Showdown-zwisch...

Zwei Männer sitzen sich am Donnerstagabend, kurz vor Mitternacht, im hell beleuchteten Europasaal des Bundestags gegenüber. Eine Szene wie aus einem Western, nur die Musik fehlt, und geschossen wird verbal. 13 Stunden läuft die Sitzung des Untersuchungsausschusses zum Terroranschlag in Berlin bereits, nun steigt das Finale, der Showdown.
Die Gegenüberstellung der beiden geladenen Zeugen im Kreuzverhör ist eine Premiere. Und gleichzeitig der letzte Versuch des Ausschusses, eine Antwort auf die entscheidende Frage zu bekommen:
Wer von den beiden Männern lügt?

Auf der einen Seite: Kriminalhauptkommissar M. vom Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen. Jener Ermittler, der im Untersuchungsausschuss Mitte November einen ungeheuerlichen Vorwurf geäußert hatte. Demnach sollen Innenministerium und Bundeskriminalamt (BKA) zehn Monate vor dem Anschlag angewiesen haben, die engste eigene Quelle „VP01“ aus dem Umfeld des späteren Attentäters Anis Amri zu diskreditieren, sie loszuwerden. Angebliche Begründung: „VP01“ verursache zu viel Arbeit.

Auf der anderen Seite des Saals: Philipp K., Erster Kriminalhauptkommissar im BKA. Er soll der Mann gewesen sein, der M. in einem Vieraugengespräch am Rande eines Behördentreffens bei der Bundesanwaltschaft (GBA) von der Anweisung erzählte. Mehr noch: K. soll beim Treffen Ende Februar 2016 – zehn Monate vor dem Anschlag – sogar geäußert haben, dass die Entscheidung zum Absetzen der Quelle von „ganz oben“ autorisiert gewesen sei. In seiner Aussage erwähnte M. in dem Kontext sogar den Namen Thomas de Maizière, damaliger Innenminister.

Aufmerksame Leser werden sich erinnern.
Phillip K., das war der Mann, der dem VENTUM-Chef den Marsch blasen mußte, ihm aber später kollegial bekannte, daß es massiven Druck von oben gab.

Preisfrage: Wer wird nun auf dem Opferaltar landen?
Der Ex-Innenminister, der BKA-Chef oder der dubiose Berliner Oberstaatsanwalt?

Vermutlich keiner von denen.
Das Ritual wird an Herrn K vollzogen, denn ein Opfer wird gebracht werden müssen, denn der Skandal ist jetzt zu ordentlicher Größe angeschwollen.
Der Ausschuss schürt dazu schon einmal das Feuer.

Am späten Nachmittag musste sich dann K. den Fragen der Ausschussmitglieder stellen, zunächst in der Einzelbefragung. Im Kern blieb er bei seiner Version: Die Aussagen, wie M. Sie darstellt, habe er nie getätigt. Und ihr Gespräch, fand das wirklich gar nicht statt? Es war der erste Punkt, an dem er zurückruderte. Nein, so habe er das in seiner dienstlichen Erklärung nicht formuliert. Was er meinte: Ein solches Gespräch mit dem dargestellten Inhalt habe es nicht gegeben. Ob er aber nicht doch vielleicht im Anschluss an die Sitzung mit M. plauschte, das möchte er nicht ausschließen. „Ich kann nicht beweisen, dass es nicht stattgefunden hat.“

Die arme Sau K. wird vermutlich gefeuert, ggf. sogar strafrechtlich belangt und alle werden die nach wie vor intakte Rechtsstaatlichkeit feiern.
Er hat das korrupte System offiziell vertreten und später wegen des schlechten Gewissens sich seinem Kollegen offenbart.
Das könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

mfG
nereus

Hier dürfte doch klar sein ....

NST ⌂ @, Südthailand, Sonntag, 15.12.2019, 13:21 vor 1803 Tagen @ nereus 1240 Views

Die arme Sau K. wird vermutlich gefeuert, ggf. sogar strafrechtlich
belangt und alle werden die nach wie vor intakte Rechtsstaatlichkeit
feiern.
Er hat das korrupte System offiziell vertreten und später wegen des
schlechten Gewissens sich seinem Kollegen offenbart.
Das könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

...... dass jede Form des Terrorismus immer von Geheimdiensten diverser Staaten organisiert wird und wurde. ---IMMER---

Das bezahlt der jeweilige Steuerzahler, im Endeffekt. Dieser bekannte Sachverhalt will aber niemand der das bezahlt hören. Deshalb sind solche Inszenierungen nötig. Was alleine dieser Komödienstadel kostet ....
Gruss

--
Buntschland bald platt?
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