Hab mir da auch meinen Teil dabei gedacht
Was mich da besonders irritiert hat, waren die Vorwürfe gegen Placido Domingo. Der Mann ist nun 78 Jahre alt. Wenn der sich in der Zeit, als er noch in seinen Manneskräften stand, einer lockeren Hand resp. Ausdrucksweise bedient hat, dann ist das nicht etwas, was man schönreden soll, aber dieses Spießrutenlaufen finde ich relativ schäbig.
Zwei Dinge fallen dabei nämlich unter den Tisch: Die juristische Seite und wer dieses geschädigte Klientel eigentlich ist.
Juristisch ist zum einen gar nichts nachgewiesen, sondern es werden nur Behauptungen aufgestellt. Zum anderen sind diese Vergehen, so man sie tatsächlich nachweisen kann, mit Sicherheit verjährt. Die Tat verjährt gemäß Â§ 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB nach fünf Jahren. Hab ich hieraus entnommen:
https://www.kujus-strafverteidigung.de/strafrechts-abc/sexuelle-belaestigung/
Dann stellt sich die Frage nach dem Klientel. Kann es nicht sein, dass es sich dabei überwiegend um die holde Weiblichkeit handelt, die bei solchen eindeutigen Gelegenheiten resp. Konfrontationen dem Herrn der Schöpfung nicht ins Gesicht gespuckt oder eine Ohrfeige gegeben haben, sondern schön brav mitgespielt haben, weil sie einfach nur erfolgsgeil waren?
Alles im Leben hat mindestens zwei Seiten. Dieses an den Pranger stellen durch diese metoo-Bewegung ist aber eine zu einseitige Sache.