Eine Gestalterin hält Hof.

nereus, Mittwoch, 06.11.2019, 08:01 (vor 1848 Tagen) @ DT2015 Views

Hallo DT!

Die "Kanzerlin der Herzen" meint: "Und da ich weiß, dass in Westdeutschland damals nicht nur Mutbolzen lebten - ich erinnere mich, wie es manchen schon zu viel wurde, wenn sie mal für uns ein Buch über die Grenze schmuggeln sollten - könnte man das sicher mehr würdigen."

Ob das nun im Duden steht oder nicht, spielt wohl weniger eine Rolle.
Verstanden wird es ja wohl, wie Dein Kommentar indiziert. [[zwinker]]

Spricht die Mutbolzin, die am Abend des Mauerfalls in der Sauna saß und auch nicht hingehen wollte, weil es ihr in der DDR als Tochter des "Roten Kasner" und mit Hilfe von Joachim Sauer bei der Akademie der Wissenschaften in Adlershof ganz gut ging.

Ist an der Sauna etwas dran oder ist das nur eine der vielen Legenden?
In der Umbruchszeit dürften die Trojaner instruiert worden sein, wo und wie sie sich am besten "einschleichen".
In diesen Monaten dürften die Drähte der Netzwerke geglüht haben, weil in solchen Phasen immer auch ein gewisses Risiko steckt.
Was lesen wir da im EhNaMag?

Über das Engagement im "Demokratischen Aufbruch" wurde sie nach der ersten freien Volkskammerwahl im März 1990 stellvertretende DDR-Regierungssprecherin, später CDU-Mitglied.

Aha, ihr Engagement in einer Truppe, die durch und durch mit Stasi-Leuten durchsetzt war.
Seltsamerweise fällt den SPIEGEL-Hofschranzen dazu keine Frage ein.

Dann sagt sie "Grundsätzlich gibt es beim Blick auf die DDR eines, was viele Westdeutsche so schwer verstehen: dass es auch in einer Diktatur gelungenes Leben geben konnte. Dass wir also Freunde und Familien hatten, mit denen wir trotz des Staates Geburtstage und Weihnachten feierten oder Traurigkeit teilten, natürlich immer in einer gewissen Wachsamkeit vor dem Staat."

@DT, die Merkel ist nicht blöd und weiß genau auf welche Knöpfe sie drücken muß, wenn es drauf ankommt.
Mit diesen 2 Sätzen wird sie bei vielen älteren Ossis Kopfnicken ernten, weil man dort 40 Jahre irgendwie zurecht kommen mußte und man sich von der anderen Seite nicht dauernd erklären lassen will, daß alles im Sozialismus Scheiße gewesen sei.
Der graue Alltag wurde eben mehr oder weniger gut bewältigt und mit permanenter Systemkritik trifft man eben auch die, die in diesem Landesteil ihr Dasein fristen mußten.
Genau dieses Gefühl drückt sich hier aus, wenn sie sagt:

Aber dass wir nicht nach Amerika reisen konnten, sondern nur nach Ungarn und Bulgarien, hat nicht jeden Tag bestimmt. Weil diese Seite unseres persönlichen Lebens in der DDR von vielen Westdeutschen nicht wahrgenommen oder sogar ignoriert wird, entsteht in der Reaktion mancher Ostdeutsche heute darauf mitunter eine Art Romantisierung, nach dem Motto: Unser Leben in der DDR kann uns niemand nehmen.

Das ist der Punkt!
Diese beiden Systeme hatten sich weder Ostler noch Westler erschaffen - sie wurden ihnen von den Kriegsgewinnern einfach auf's Auge gedrückt und das wird ganz gerne immer wieder einmal zwischen Weser und Rhein vergessen.
Und mal ganz unter uns.
Gerade jetzt sehen die Ossis ja ganz gut, wieviel Revoluzzertum im Wessi steckt.
Die Besserwisser schaffen es ja nicht einmal in der anonymen Wahlkabine ein Kreuz an die richtige Stelle zu setzen und schimpfen laut, wenn die "braunen" Sachsen und Thüringer die noch verbliebenen Reste Deutschlands retten wollen.

Ich hoffe Du versteht, was ich damit sagen will.
Mit dieser Argumentation - die so falsch nicht ist - sichert sie mindestens 10 bis 15 % der Ost-CDU Stimmen, die das schauerliche Spiel der Globalisten noch immer nicht verstanden haben.
Mit dieser vorherigen Einseiferei kann sie es sich dann auch erlauben, das zu sagen:

Ich weiß, dass für Ostdeutsche einer bestimmten Generation das Leben mit der friedlichen Revolution zwar frei, aber nicht immer einfacher geworden ist; ich weiß auch, dass es neben den erfolgreichen Regionen auch solche gibt, in denen die Dörfer sich leeren, weil die Kinder und Enkel weggezogen sind. Dennoch muss man heute, 30 Jahre später, auch klar sagen: Auch wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden ist, folgt daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt. Gegenüber solchem Verhalten kann es keine Toleranz geben.

Wer keinen öffentlichen Nahverkehr benötigt, sich um ärztliche Versorgung keinen Kopf machen muß, staatliches Handel aus eigener Vollmacht diktiert und mit über 20.000 € pro Monat und aller darüber hinausgehenden Voll-Sozialistischen Rundumversorgung lebt, kann natürlich auf hohem moralischen Roß durchs Land reiten.

Interessanterweise kann die, die sich gerade noch in die alte DDR-Sichtweise hinein denken konnte, nun plötzlich die "Zurückgebliebenen" überhaupt nicht mehr verstehen.
Die, die angeblich froh war, das die DDR im Schlund der Geschichte verschwand, wundert sich nun über die, die jetzt Ähnlichkeiten entdecken.

Was soll die Trojanerin auch darauf antworten?
So verlogen, wie sie ihre Wendeerlebnisse beschreibt, nachdem sie zuvor erstaunlich gut durch den Sozialismus gesurft war, so verlogen argumentiert sie jetzt, um erneut ihr charakterloses Handeln zu maskieren.
In der Welt der Angela Merkel zählte immer nur eines - Angela Merkel.
Damit geriet sie recht früh in das Visier der Strippenzieher, die nach genau solche Marionetten Ausschau hielten.
Am Ende stand sogar die Aussicht selbst in die Loge der Strippenzieher aufzusteigen.
Für das Ziel hat sie alles gemacht, was nötig war und war am Ende sehr erfolgreich damit.
Für so ein "ehrenwertes" Ziel kann man doch mal ein ganzes Land zur Strecke bringen oder etwa nicht? [[hae]]

mfG
nereus


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