... erkenne ich auch darin, daß Selbstverständlichstes verloren gegangen ist, das Verständnis französischer Texte, und man bestenfalls eine sich meist hinterfotzig artikulierende Abneigung auf sich zieht, praktiziert man etwas, das unter Friedrich II., Max-Joseph von Bayern und Otto von Bismarck üblich gewesen ist, ein wenigstens passives Verständnis der neben Deutsch wichtigsten europäischen Sprache.
Als Vorbote des Todes erscheint mir auch der auf breiter Front feststellbare Kulturverlust, womit ich gar nicht einmal nachprüfbares Wissen meine, mich deprimiert das allgemeine Desinteresse.
Was soll man sagen, wenn Leute, die sich so viel auf ihr Niveau zugutehalten, nicht einmal versuchen, eine Antwort zu geben, wenn gefragt wird, womit genau Mozart im letzten Satz seines Klavierquartetts eine klangliche Überraschung erzielt, wie das Beethoven im Schlußsatz der Les-Adieux-Sonate macht, womit der klanglich brutale Effekt im ersten Satz der Eroica erzielt wird, und von woher der Glanzeffekt des bei 0:10 einsetzenden Klangs kommt, dessen Wirkung Otto Schenk durch einen Knicks Lucia Popps (links unten) den Sinn unterstreichend darstellt?
https://www.youtube.com/watch?v=vuYNilYrF3Q
Baudelaire, Verlaine, Rimbaud und Céline zu bringen, hat ebenfalls keinen Sinn.
Ja, was denn, liebe DeutschInnen, interessiert Euch überhaupt, abgesehen von dem, was durch gigantische Jauchefluten aus England und Amerika nach Europa geschwemmt wird?
Tempranillo
PS
Neptun, Du läßt bitte die Finger von der Tastatur.
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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).