Freitag 25. Oktober

Auszug Brexit Kommentar: John James (von Bachheimer.com) zum Treffen der EU Botschafter

Heute um 10 Uhr treffen sich die Botschafter der EU, um den Antrag um Verlängerung der Austrittsfrist zu besprechen.

… Jacob Rees Mogg, the Leader of the House (der Politiker, der die Regierungsgeschäfte im Parlament managt), hat gestern betont, dass der Bitte um Verlängerung eine Bitte des Parlaments sei und nicht eine der Regierung. Die Regierung hat nach seinem Dafürhalten nicht um Verlängerung angesucht. Das ist Haarspalterei, aber insofern wichtig, weil nach der Verfassung die Regierung für die Außenpolitik zuständig ist und nicht das Parlament.

… Ich habe irgendwo das Gefühl, dass die supranationalen Eurokraten in Brüssel das Brexit Theater nicht länger ertragen wollen. Sie machen sich Sorgen um die EU und ich glaube, dass Frankreich ihre Sorgen teilt. Heute könnte Macrons De Gaulle Moment werden. Er könnte mit einem Veto die Briten hinausboxen, Merkel degradieren und sich zum Führer der EU aufschwingen. Es wäre wirklich ein historischer Tag, sollte die EU zu dem Schluss kommen, nicht die EU Mitgliedschaft Großbritanniens, sondern die Konsolidierung der Union auf Basis des von der EU befürworteten Austrittsvertrags wäre für sie die vorrangig.
https://bachheimer.com/europa

P.S. Der 25. Oktober ist heute noch besonders als der „Schwarze Freitag“ bekannt, der mit dem Zusammenbruch der New Yorker Börse (NYSE) 1929 die Weltwirtschaftskrise auslöste. Der folgenreichste Börsencrash des 20. Jahrhunderts markierte den Beginn der Weltwirtschaftskrise. Millionen Anleger verloren ihr Vermögen. Bis 1932 lösten sich fast 90 Prozent des US-Aktienvermögens in Rauch auf. Am Ende waren 30 Millionen Amerikaner arbeitslos, lagen die Industrieproduktion und eine Reihe von Banken am Boden. Nahezu ein Vierteljahrhundert dauerte es, bis sich die US-Wirtschaft von den Folgen erholte. Erst 1954 erreichte der Dow-Jones-Index mit 381 Punkten wieder seinen Höchststand von 1929.