Claude Debussy wußte, wo es die guten und interessanten Sachen gibt
Debussy, in his combat against the mainstream Teutonic tradition, said
that it was a pity that Mozart wasn’t French, because he would be worth
imitating.
Claude Debussy, der phänomenal gute Rezensionen über Richard Strauss' sinfonische Dichtungen verfaßt hat, wußte, wenn die eigene kulturelle Substanz vielleicht nicht ganz ausreicht, ist man gut beraten, sich im europäischen Nachbarland die Anregungen zu holen, meinetwegen auch zu klauen; damit macht man nie einen Fehler, vorausgesetzt, man stibitzt das Richtige.
Der Jude Georges Bizet war in diesem Punkt völlig unverkrampft, er hat sich an den deutschen Komponisten Haydn und Mozart orientiert, als er seine Sinfonie in C komponierte. Herausgekommen ist eines der schönsten Orchesterstücke Frankreichs:
https://www.youtube.com/watch?v=JtiOCpSalLw
Maurice Ravel, möglicherweise, wenn wir Edouard Drumont folgen, väterlicherseits jüdisch, transponiert ein Klavierkonzert Mozarts ins 20. Jahrhundert:
https://www.youtube.com/watch?v=cJOW5mlhH_Y
Für die gleiche Methode plädiere ich auch: sich in Frankreich, Italien, Spanien, Rußland, innerhalb Europas umsehen, damit man auf andere und bessere Gedanken kommt. England und Amerika sind für die Tonne. Was an Amerikanischem brauchbar ist, entnähme man Debussy (Golliwoggs Cake Walk), Ravel (Klavierkonzert G-Dur, Violinsonate) und Stravinsky.
Tempranillo
--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).