Mit dem WoMo
Hallo Helmut-1,
Früher sind wir viel in Portugal, Spanien und auch Grichenland mit Rucksack und Zelt oder WoMo unterwegs gewesen. In allen 3 Ländern war es nie ein Problem, schöne Flecken zu finden und dort so lange zu bleiben bis einem die Lust zur Weiterreise packte.
Für Portugal kann ich das heute noch mit Sicherheit behaupten, auch wenn wir uns mehr um unseren "Garten" kümmern möchten und müssen, statt mit dem WoMo rumzufahren. Aber für die nächsten Jahre habe ich mir das auch wieder vorgenommen. Dann bewege ich das Teil (Foto 1) mal wieder Richtung Süd-West-Europa.
Wie auf dem 1. Foto zu sehen, stehe ich da z.B. ca. 100m vom Strand entfernt mit meiner selbst gebauten Kiste. Das 2. Foto ist der Strand davor. Fotografiert im Dezember.
Natürlich bin auch ich nicht gewohnt einen Campingplatz anzufahren, die hasse ich und per Allrad und versch. Differenzialsperren sind die meisten Wege oder Sandpartien gute Wege.
Wie gesagt, Portugal, egal ob im Landesinnern oder an der Küste ist wildes Campen (mit nur wenigen Ausnahmen) überhaupt kein Problem.
Bei uns im Alentejo ist der Fado übrigens nicht so verbreitet. Zu den üblichen Dorffesten wird Stimmungs- und Tanzmusik aufgespielt, also Schlager in denen das tolle Portugal und die Liebe besungen werden. Die Folklore im Alentejo ist ein spez. Gesang (Weltkulturerbe-Unesco) der sich Cante Alentejano nennt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cante_Alentejano
z.B. das Signallied zur Nelkenrevolution gehört in diese Gattung:
https://www.youtube.com/watch?v=ci76cKwFLDs
Persönlich bin ich auch ein Anhänger des Fado, der aber bei der vorwiegend marxistisch und sozial. wählenden Bevölkerung des Alentejo nicht so im Vordergrund steht. Aber er spielt natürlich in Lissabon oder Coimbra eine tragende Rolle und ist auch per Radio und Fernsehen sehr present bishin zu regelmäßigen Konzert-Veranstaltungen auch in den kleineren Orten/Städten.
Solltest Du mal Tips bei einer WoMo-Portugal-Tour benötigen, dann melde Dich per Mail.
....dann freut sich die Seele zusätzlich.
Du kommst aus einer Selbständigen-Familie. Du kannst Dir vorstellen, was
es bedeutet, seinen Betrieb stillzulegen, aufzugeben, resp. alles, was man
nicht mehr für irgendeine Form der Zukunft benötigt, zu verkaufen.
Das weiß ich. Es macht mehr Arbeit als einen Betrieb zu leiten und aufzubauen.
Das
geht bei mir in alle möglichen Bereiche, vor allem tangentiale, im
GaLa-Bau. Schlosserei, Schreinerei, Autowerkstatt, - etc. - für alles
Käufer zu finden, Preis auszuhandeln, zu verladen, etc. - mein Lagerplatz
hat mehr als ein halbes ha.Ich häng da bis über die Ohren drinnen. Und Du kommst da mit solchen
Impressionen. Ich weiß genau, dass ich mich mit so etwas erst im nächsten
Jahr intensiv befassen kann.
Als Schüler habe ich mir gesagt, egal was ich beruflich mache, ich muß spätestens mit 50 etwas ganz anderes machen. Mit meinen Firmen war ich viel zu lange gefangen und habe es bis zum 50. auch nicht geschafft, mein Leben komplett umzustülpen. Da habe ich versagt, zumindest gegenüber meinen Lebenszielen, die ich mir als Schüler setzte. Inzwischen bin ich schon fast im Rentenalter.
O.k., mein Wohnmobil sowie mein Wohnwagen
wird im Winter auf Vordermann gebracht. Beides hintereinander, - ca. 15 m
Länge, - ermöglicht mir eine autarke Vorgehensweise. Vom Strom bis zur
Dusche sowie Klimaanlage habe ich alles selbst.
- aber ohne Hänger ist man flexibler, auch wenn es weniger bequem ist.
Hoffentlich gibts da auch in Portugal Ecken, wo man sich irgendwo
hinstellen kann (ich bin ein Anti-Campingplatz-Freak).
Siehe oben.
In Spanien hatte ich
die Möglichkeit. In Deutschland oder Österreich kannste das vergessen.
Was ich nicht weiß, - vielleicht ist es auch eine blöde Frage, - kommt
man in Portugal auch mit Spanisch durch?
Die Schreibweise ist oft ähnlich, die Aussprache grund verschieden. Die Portugiesen verstehen spanisch meist. Die Spanier verstehen aber kein portugiesisch. Ich vermute also, daß Du Dich mit spanisch gut verständlich machen kannst, aber keine Chance hast, die portug. Antworten zu verstehen.
Lesen, z.B. Speisekarten dürfte überhaupt kein Problem sein.
Mal sehen. Jetzt erst widme ich mich der Umstellung vom Arbeitgeber zum
Arbeitnehmer. Im nächsten Jahr gebe ich keine Arbeit mehr, ich nehme sie
nur noch für mich. In den nächsten Tagen gebe ich die Unterlagen für die
Anerkennung zum vereidigten Gutachter ab. Consulting, Planungen,
Beratungen, Kontrollen, Expertisen, - ja, das mache ich noch. Sporadisch,
weil 53 Jahre an der Front, - da kann man schon was davon vermarkten.
Da wünsche ich Dir Stärke/Kraft bei Deinen Vorhaben. Mit verlockenden Zielen ist es einfacher.
Aber mehrmals im Jahr herumfahren, schöne Ecken in Europa sehen, das habe
ich meiner Frau versprochen. Auch Portugal kommt dabei an die Reihe. Dazu
bin ich ein ausgesprochener Klimaschützer. Ich fliege nirgends mit dem
Flugzeug, und mein LT (Bj. 85) mit Dieselklasse Euro 0 produziert viel
weniger CO² als ein Flugzeug.
Mach das!
Nochmal was zu dem Video:
Das kann nur eine deutsche Ursache haben, wenn man fast eine halbe Stunde
was über Portugal erzählt, und dabei keine einzige Fado-Melodie zu hören
bekommt.
Anstatt den komischen Klängen, die man da fallweise hört, - man stelle
sich da nur mal sowas vor:https://www.youtube.com/watch?v=8dsOrdKYTLk
Wobei ich nicht einmal auf die Gesangsstimme abhebe, - alleine die
Begleitmusik durch die Gitarren würde das Ganze schon anders darstellen.Aber Appetit hat mir das Ganze schon gemacht.
Das Land ist vielschichtig. Ich habe dieses Video gezeigt, weil das Alentejo extrem gut geeignet ist zum Entschleunigen - um der Seele in unseren aufgewühlten Zeiten Ruhe zu bringen. - man muß sich einlassen.
Gruß Dieter