Finde ich halbwegs sinnvoll
Habeck schwebt auf der Enteignungswelle. Statt an die Ursachen zu gehen,
lieber ihr Klassenkampfziel etablieren.
Enteignung ist wahrscheinlich nicht das Richtige, aber das Problem, dass Grundstücke und Immobilien aufgrund der Eigentümerstruktur ganz objektiv nicht genutzt werden können, existiert tatsächlich in erheblichem Ausmaß.
Bei uns (Kleinstadt, Bayern) gehören im Zentrum ein Großteil aller Häuser 3-4 alteingesessenen Familien und der Kirche. Keiner von denen hat Interesse an Sanierungen, Neubau oder Verkauf. Die Kirche richtet halt in einem Sechsfamilienhaus mitten im Zentrum eine private Bibliothek ein, die im Wesentlichen von einem einzelnen Priester genutzt wird. Ein Eigentümer will sein zentral gelegenes Elternhaus renovieren, "wenn er in Rente ist". Seit 15 Jahren steht das Haus mit 8 Einliegerwohnungen leer und verfällt. Der Herr ist inzwischen 70 Jahre alt und arbeitet immer noch als Anwalt...
Als Familienvater, der bis vor kurzem ebenfalls auf Wohnungssuche war, kriege ich da leichte Aggressionen. Zumal das Stadtbild sehr unter solchen Ruinen leidet.
Der richtige Ansatz wäre wahrscheinlich eine dramatisch höhere Grundsteuer, oder eine Extragebühr für ungenutzte Immobilien. Dann würden es sich die Leute vermutlich besser überlegen, ob sie ihr ererbtes Eigentum vergammeln lassen.