K. Endrussat: "Ich kann in der Quantenphysik …

Ostfriese @, Donnerstag, 22.08.2019, 16:37 vor 1930 Tagen 4405 Views

Hallo ins Forum,

vor allem an @Silke gerichtet, möchte ich gerne die Darlegungen über die Philosophie des Hermes in Erinnerung rufen und einer größeren Leserschaft eine Erweiterung des bisher Gesagten zugänglich machen.

Liebe Silke,

vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. Ich möchte nur auf den Teil eingehen, der sich mit meinem Beitrag befasst – zu den anderen Fragestellungen, die m.E. im Moment vllt zu sehr von der aktiven Seite geprägt sind, später mehr. Jedes thematisches Objekt hat eben seine eigene Zeit – nach der SRT seine Eigenzeit!

Das habe ich zwar gelesen, aber wieder einmal nicht verstanden.

Die Ausgangspunkte meines Beitrages sind einerseits exemplarisch die Diskussionen, die in dem Faden mit @Ashitakas Satz: "Ich könnte nun eine alte hermetische Weisheit zum Besten geben." stattfinden und andererseits meine Beschäftigung mit der Quantenmechanik. Die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Themen werden von dem Steuerberater K. Endrussat im Sinne von H. P. Dürr ausformuliert: … alle Hermetischen Prinzipien wiedererkennen."
Natürlich sind auch die Gegenpositionen zu beachten, die H. Fink beleuchtet – nichts Genaues weiß man aber eben nicht.

@Ashitakas leider kommentarlos gebliebenen Ausführungen über die religiösen und debitistischen Interpretationen der Texte des Hermes liegen auch schon ein Jahrzehnt zurück: "Die Trennung des göttlichen Oben vom menschlichen Unten hat nie stattgefunden und der größte Zeuge dieses Missverständnisses ist unsere Namensgebung selbst! Wir leben in einer Spiegelwelt, welche sich in den heutigen Tagen dem göttlichen Wesen der Natur hingezogen fühlt und aus diesem Grunde dem Durchleben dieser Krise (lat. griech. für Wandel) ausgeliefert ist. Wir werden fürchterlich leiden, um zurück zum Einklang der göttlichen Oktaven zu finden." Siehe auch den gesamten Faden 'AMEN oder "Die Kunst es nicht gewesen zu sein!"'. In diesen Beiträgen sind die Grundlagen zu finden, die sich vor allem in seinem heutigen Denken und Schreiben widerspiegeln – seine Formulierungen können vielfach unausgesprochen im Sinne der Philosophie des Hermes interpretiert werden. @Phoenix5 sagt in Würdigung des vorangehenden Postings über die Hermetik schon weitergehender: "Tatsächlich geht es hier nicht um ein Geheimnis oder darum, den anderen für dumm oder nicht würdig genug zu halten, sondern an diesem Punkt können Worte keine Information mehr vermitteln."

@Ashitakas bekannte Signatur kann auch so formuliert werden: "Wer das
Prinzip der Schwingung versteht, hat das Szepter der Macht erlangt."

Ich möchte aus den Texten, die die Google-Suche nach Eingabe der Signatur anzeigen, nicht zitieren – viele Formulierungen führen nur zu Missverständnissen und erzeugen sprachliche Entgleisungen.

@Ashitaka hat in einigen Beiträgen von Tradern berichtet, die wissen, "dass alle Informationen, die man für das Traden benötigt, bereits im Kurs- bzw. Indexverlauf enthalten sind." Die Kursverläufe von der Vergangenheit in die Zukunft sind nicht abhängig von den Ereignissen im Gegenwärtigen. Sie schwimmen auf der Welle, haben den Chart ihres Verlaufes mental vor ihren Augen und überführen statische Betrachtungen und Entscheidungen über in dynamische – innere und äußere Schwingungen sind eins. Auch die Idee der ZM ist noch zu sehr dem bisherigen dinglichen und statischen Denken verhaftet und wird zu wenig dynamisch, prozesshaft und in der Zeit veränderlich interpretiert. Es besteht "Keine Gefangenschaft durch die Vorstellung des Zentralen, sondern eine Gefangenschaft im Frequenziellen."

Dürr schreibt (S. 227 – 228):

"Es kann einem ja komisch vorkommen, dass man die Welle so wichtig nimmt. Aber in der Schwingungsmetapher steckt etwas ganz Tiefes. Es hat nämlich damit zu tun, dass die Welt, die wir begreifen, die normale Logik hat des Entweder/Oder, Ja oder Nein, Null oder Eins, Richtig oder Falsch. Ein Drittes gibt es nicht. (...) Die Schwingung ist eine Metapher für eine andere Logik. Sie sagt, es gibt im Grunde nicht das Entweder/Oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Und die Schwingung symbolisiert das Sowohl-als-auch. Die Welle ist etwas, das zwischen allen Möglichkeiten hin- und herpendelt." … "Wir betrachten ja Tod und Geburt als etwas völlig Verschiedenes. Man müsste aber sagen, in einem höheren Raum ist beides nur in einer anderen Schwingung. Das Geschehen ist eigentlich immer positiv, aber in einer anderen Richtung orientiert."

Wegen meiner Möglichkeit, Bewegungen und Strukturen in Bildern – wie am Beispiel 'Holzsammler im Schnee' von Vincent van Gogh dargestellt – zu sehen und zu analysieren, kommen mir die Betrachtungen über Schwingungen und Wellen in den anstehenden Fragestellungen sehr gelegen – vllt eine Übertragung wie bei Anil Seth auf 22:59... Natürlich haben mich die Mathematik und die Physik aber auch die Malerei das Denken und die Wahrnehmung in Wellen und Schwingungen gelehrt.

Die dir bekannte alte Regel des dottores: "Wenn Du etwas nicht kurz und knapp ausdrücken kannst, helfen auch lange Tiraden nix.", die natürlich nicht auf deine sehr lesenswerten Texte gemünzt ist, findet ja ihre Bestätigung in zwei genialen Ideen aus dem letzten Jahrhundert in Albert Einsteins ART: Das Gravitationsfeld ist nicht im Raum ausgebreitet, sondern es ist der Raum (S. 16) und in Paul C. Martins Debitismus: Das Martin-Feld ist nicht in der Ökonomie ausgebreitet, sondern es ist die Ökonomie.

Ich finde es sehr bemerkenswert, dass die uralten Betrachtungen und Kenntnisse des Hermes offensichtlich im Gewande der Quantenmechanik neu wieder daherkommen und interpretiert werden können – das diesbezügliche Bemühen des abendländisch intellektuellen Sezierens erstreckt sich über die Jahrtausende. Bewegen wir uns auf den Blättern einer Riemannschen Fläche spiralförmig in immer höhere geistige Gefilde? Hat uns diese Zwischenzeit gutgetan?

Einerseits verstoße ich in diesem Beitrag massiv gegen Dobellis Prinzipien: "… das Textverständnis nimmt ab, je mehr Hyperlinks ein Dokument hat. Warum? Weil das Hirn bei jedem Link entscheiden muss, ob man darauf klicken soll oder nicht, was eine ständige Ablenkung bedeutet." - dafür entschuldige ich mich. Andererseits habe ich selbst meinen Newskonsum sehr reduziert. Die Onlinelinks der Medien und der Blogs sind aus der Menueleiste gelöscht – ich vermisse sie nicht mehr: die Drogen News und Blogs habe ich überwunden.

"Niemand in diesem System handelt unbewusst für sich selbst, sondern einzig für den Erhalt des Gleichgewichtes."

Liebe Grüße – Ostfriese

Ist alles weniger kompliziert.

Weiner @, Freitag, 23.08.2019, 20:04 vor 1928 Tagen @ Ostfriese 2489 Views

Guten Abend Ostfriese!

Möglicherweise geht meine Antwort an Deinen Gedankengängen vorbei, aber vielleicht ist sie dennoch Dir und anderen Mitlesern hilfreich beim Verstehen dsssen, was die Welt im Innersten zusammenhält und umtreibt.

Niemand weiß, warum in diesem Universum alles rotiert: Galaxien rotieren, ja das Universum insgesamt rotiert, Sonnensysteme rotieren. Die Sonnen selbst und auch die Planeten drehen sich zudem um ihre eigene Achse. Im Mikrokosmos rotieren die Elektronen um die Kerne und haben je ihren eigenen Spin. Alles dreht sich.

Die Antwort kann nur philosophisch gegeben werden: Drehung ist ein Kompromiss. Die Vielheit der Punkte in und bis zur Peripherie soll trotzdem in einer Einheit und Ganzheit verbleiben, sprich auf einen einzigen und gemeinsamen Mittelpunkt bezogen bleiben. Vielheit und Gesamtheit in einer Einheit sind nur möglich mit einem Kreis. Das ist der Kompromiss.

Die Kreislinie in ihrer zeitlichen Entfaltung, etwa bei der Rotation eines Planeten um seine Sonne, kann zahlenmäßig beschrieben durch eine Sinusfunktion:

https://www.matheretter.de/wiki/einheitskreis-zur-sinusfunktion

Die Sinusfunktion wiederum wird gerne auch als Schwingung bezeichnet. Die „Ursache“ dafür, dass alles schwingt, liegt demnach darin, dass alles rotiert – d.h. dass alle Dinge und die Kraftbeziehungen zwischen ihnen zwar viele (numerische) Werte bzw. Raum-Zeit-Positionen einnehmen wollen, dabei aber die Einheit und Gesamtheit wahren müssen.

Nun gibt es in diesem Universum der Vielheit nicht nur eine Schwingung sondern eben viele, viele Schwingungen. Wie passen die nun zusammen, wie kann man sie verketten, wie kann man stabile Schwingungskomplexe erzeugen?

Das geht nur, wenn die einzelnen Schwingungen zueinander in gewissen Resonanzen stehen. Wenn energetische Schwingungen sich überlagern oder wenn materielle Planeten miteinander in einem ganzheitlichen System kreisen sollen, dann müssen bestimmte Verkehrsregeln eingehalten werden. Sonst kommt es zu Kollisionen oder Aufschaukelungen, die das System zerstören würden. Diese Gesetze sind die Gesetze der Harmonie. Das Universum, wo es aggregiert, besteht immer aus "harmonischen Komplexen".

Die Physik anerkennt diese nicht (weil die Physik nur analytisch und zerlegend operiert), aber die harmonischen Komplexe beherrschen alles. Die einfachste Aggregatione ist die Kugel, etwa die Kugelgalaxien oder Atomkerne. Flache Galaxien sind jünger, denn es ist schwierig, eine dreidimensionale Sphäre lange Zeit stabil zu halten - alles verflacht im Lauf der Zeit ...

Es gibt Gesetzmäßigkeiten für harmonische Komplexe. Beispielsweise gehorchen die Planeten in unserem Sonnensystem (ungefähr) der so genannten Tititus-Bode-Reihe, und zum Erstaunen der Astrophysiker tun das sehr gern auch die Planeten in den bislang entdeckten Exoplaneten-Systemen. Aber man kann sich nicht erklären, warum das so ist – eben weil man in der Physik die so genannten Gesetze der Harmonie nicht zur Kenntnis nimmt.

Vor ein paar Tagen hatte ich geschrieben, dass dissipative Strukturen ebenfalls nur dann sich bilden können, wenn die Rückkopplungsschleifen, aus denen solche Strukturen sich zusammensetzen, zeitlich aufeinander abgestimmt sind.

Ein gutes Beispiel sind auch die Elektronenschalen in den Atomen und die Regeln für ihre Besetzung. Hier gibt es (von den Physikern) so genannte „magische Zahlen“, auch Quantenzahlen genannt, deren 'Herkunft' man einfach nicht kennt bzw. zur Kenntnis nehmen will. Man kann sie nur akzeptieren und mit ihnen rechnen. Tatsächlich hängen sie mit Gesetzmäßigkeiten im Primzahlenraum zusammen; die Grundlage der Titius-Bode-Reihe ist beispielsweise der so genannte „Goldene Schnitt“.

Was hat das mit Ashitaka zu tun? Die scheinbar chaotischen Schwingungen beispielsweise von Börsenwerten (oder allen gesellschaftlich-geschichtlichen Entwicklungen) sind nicht wirklich chaotisch sondern sind zusammengesetzt aus bzw. sind eine Überlagerungserscheinung von einzelnen Schwingungen. Mit den üblichen Analyseinstrumenten (etwa Fourier) kommt man ihnen aber nicht bei, weil sie – unter dem Zwang gegenseitiger Resonanz – sich nach den Gesetzen der Harmonie ausrichten müssen. Ein Bild zur Veranschaulichung: die Planeten ziehen nicht auf Kreisen sondern – etwas verzerrt - auf Ellipsen ihre Bahn.

Gleichgültig aber, wie diese Details der Konstruktion nun aussehen: die numerischen Werte der Zukunft sind für ein solches System bereits zu Beginn festgelegt – eben weil die Schwingungen jede für sich und alle zueinander gewissen Gesetzmäßigkeiten gehorchen müssen. Zwingend. Es ist sogar so, dass ein System gar nicht erst in Gang gesetzt werden kann (oder „autopoietisch“ sich selbst in Gang setzen kann), wenn nicht bereits am Anfang diskrete Bezugswerte eingehalten werden.

Je besser bzw. je 'harmonischer' die Schwingungen bei der Gründung des Systems aufeinander abgestimmt sind, desto länger wird das System auch bestehen. Zwangsläufig aber werden irgendwann die einzelnen Schwingungen nicht mehr resonieren oder sich gar stören – und dann stirbt das System. Zwangsläufig deswegen, weil die Gesetze der Harmonie auf einer schmalen Gratlinie zwischen Chaos und Ordnung sich entwickeln (siehe irrationale Zahlen, PHI ist die irrationalste unter ihnen) – irgendwann laufen die Schwingungen einfach auseinander …

Wenn Ashitaka somit ausdrücken will, dass Werte und Konfigurationen der Zukunft eine (Sog-) Wirkung auf die Gegenwart haben, so ist das zwar ein bißchen schräg ausgedrückt, aber es ist insofern wahr, als die vergangenen, die gegenwärtigen und die zukünftigen Werte kräftemäßig streng und eng aufeinander bezogen sind. Ihre wahre Struktur ist transzendent und liegt somit jeneseits Raum und Zeit. Würde man nur die Zukunft kennen, könnte man die Vergangenheit rekonstruieren – gewöhnlich aber geben wir uns damit zufrieden, wenn wir aufgrund der Kenntnis der Vergangenheit ein wenig Zukunft vorhersagen können ...

In Ansätzen hat bereits Leibniz sich intensiv mit diesen Themen beschäftigt und die Verhältnisse als prästabilisierte Harmonie bezeichnet. Es läuft auf einen ziemlichen Determinismus hinaus. Die im Universum realisierte Vielheit ist aber so gewaltig (groß) und die Systeme sind gegeneinander alle offen, so dass es praktisch unmöglich ist, zur adäquaten Beschreibung eines Teilsystems alle Faktoren auf den Bildschirm der Analyse zu bekommen. Annäherungen sind freilich möglich.

Die Quantenphysik ist ein unnötiges Geschwurbel. Es werden durch sie "Wahrscheinlichkeiten", "wahrscheinliche Aufenthaltsräume" etc. etc. in die Diskussion eingeführt. Das ist aus methodischer Sicht legitim, weil wir es immer und überall mit statistischen Vielheiten zu tun haben. Die Sichtweise aus dem Blickwinkel der Statistik erschwert aber den Zugang und vernebelt dadurch die grundlegenden Verhältnisse.

Gott ist Mathematiker von Beruf, in seiner Freizeit und aus Leidenschaft aber Komponist.

"Niemand in diesem System handelt unbewusst für sich selbst, sondern einzig für den Erhalt des Gleichgewichtes."

Klingt etwas moralisch und esoterisch. Ist aber richtig, weil wir alle Glieder von vorübergehend bestehenden, dynamisch agierenden und harmonisch strukturierten Energiekomplexen sind. Wir handeln aber nicht wirklich aus uns selbst, sondern sind Gehandelte.

Liebe Grüße – Ostfriese

Liebe Grüsse, Weiner

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

PS: Im Barock lagen die Zyklen der Kulturgeschichte so, dass sowohl das dynamisch Unsymmetrische (siehe die Herkunft des Begriffes 'baroque') wie auch das streng Gesetzmäßige gleichzeitig in das Bewusstsein des Menschen treten konnten. In der intuitiven Erkenntnis dessen, was unseren Kosmos seinem Wesen nach ausmacht, war der Mensch des Barocks vermutlich am weitesten gekommen.

Gottfried Wilhelm Leibniz, * 1. Juli 1646 in Leipzig, † 14. November 1716
Johann Sebastian Bach, * 31. März 1685 in Eisenach, † 28. Juli 1750
Georg Friedrich Händel, * 5. März 1685 in Halle(Saale), † 14. April 1759
(die schwarzen Markierungen sollen andeuten, dass die Orte und Geburtszeiten nicht zufällig verteilt sind)

Temperanillo hat bestimmt ein paar Hörbeispiele auf Lager ...

Vermutlich einige grundsätzliche Fehlannahmen bei deinen Überlegungen.

Silke, Samstag, 24.08.2019, 11:55 vor 1928 Tagen @ Weiner 2057 Views

bearbeitet von Silke, Samstag, 24.08.2019, 12:47

jedenfalls nach meinem Verständnis...
Ich meine, es ist leider genau so kompliziert, wie der @Ostfriese andeutet.

Lieber Weiner,

Niemand weiß, warum in diesem Universum alles rotiert

Der Mond z.B. rotiert nicht.

Nun gibt es in diesem Universum der Vielheit nicht nur eine
Schwingung sondern eben viele, viele Schwingungen.

Ausschliesslich Schwingungszustände.
Materie im von uns simulierten Zustand der Dinge gibt es nicht, so wie ich das bisher verstanden habe.
Ein von mir "greifbarer" Apfel ist nur die Ausmittelung von Schwingungszuständen, die ich mir simuliere, damit ich ihn mit meiner was auch immer (wir nennen diese Ansammlung von Wahrscheinlichkeiten wohl HAND) greifen kann um ihn was auch immer (wir nennen das ESSEN).

Wie passen die nun
zusammen, wie kann man sie verketten, wie kann man stabile
Schwingungskomplexe erzeugen?

Das geht nur, wenn die einzelnen Schwingungen zueinander in gewissen
Resonanzen stehen.

Alle Schwingungen stehen in Interaktionen.
Verstärken, Dämpfen, Modulieren, Resonanz usw.

Ein gutes Beispiel sind auch die Elektronenschalen in den Atomen und die
Regeln für ihre Besetzung.

Es gibt keine "Schalen". Das sind nur Simulationen, weil wir eben eher dinglich denken.
Es sind Bereiche der Aufenthaltswahrscheinlichkeit.
Die reichen mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten von hier bis zum "Ende des Universums".

Hier gibt es (von den Physikern) so genannte
„magische Zahlen“, auch Quantenzahlen genannt, deren 'Herkunft' man
einfach nicht kennt bzw. zur Kenntnis nehmen will. Man kann sie nur
akzeptieren und mit ihnen rechnen. Tatsächlich hängen sie mit
Gesetzmäßigkeiten im Primzahlenraum zusammen; die Grundlage der
Titius-Bode-Reihe ist beispielsweise der so genannte „Goldene
Schnitt“.

Was hat das mit Ashitaka zu tun? Die scheinbar chaotischen Schwingungen
beispielsweise von Börsenwerten (oder allen
gesellschaftlich-geschichtlichen Entwicklungen) sind nicht wirklich
chaotisch sondern sind zusammengesetzt aus bzw. sind eine
Überlagerungserscheinung von einzelnen Schwingungen.

Chaos ist nach dem von dir selbst genannten Ilya Prigogine nur Ordnung der ganz besonderen Art und keine blosse Unordnung.

Gleichgültig aber, wie diese Details der Konstruktion nun aussehen:
die numerischen Werte der Zukunft sind für ein solches System bereits
zu Beginn festgelegt
– eben weil die Schwingungen jede für sich und
alle zueinander gewissen Gesetzmäßigkeiten gehorchen müssen. Zwingend.
Es ist sogar so, dass ein System gar nicht erst in Gang gesetzt werden kann
(oder „autopoietisch“ sich selbst in Gang setzen kann), wenn nicht
bereits am Anfang diskrete Bezugswerte eingehalten werden.

NICHTS setzt sich autopoietisch "selbst" in Gang.
Autopoietische Systeme fangen an, sich (nur unter dem Einfluss von Potentialstrukturen, von Durchflüssen) selbst zu organisieren, und nicht "aus sich selbst heraus startend" (das geht nicht und ist eine grundsätzliche Fehlannahme vieler Biologen weil sie nur auf zu enge Areale starren.
Sie betrachten ein Lebewesen "schau es lebt aus sich selbst heraus" ohne die ihm dafür das notwendige Potential verleihenden Strukturen zu brücksichtigen.
Wolfgang Nitschke hat da auch mal ein bisschen mehr versucht, als andere (Im Kommentar wird wieder richtig auf el_mar seinen F.Roddier verwiesen.

Ein Schwarm bildet sich z.B. nicht aus sich selbst heraus (bottom up) sondern wird von ihn erzwingenden Potentialstrukturen gebildet (top down).
Die Schwarmagenten werdenen von den umgebenden Zwängen und Einflüssen zusammen gezwungen (bessere Überlebenschancen). Die Murmuration ist REAKTION auf äussere Einflüsse und nicht Veränderung von äußeren Einflüssen.

Die Lebewesen auf der Erde leben nicht "aus sich selbst heraus", sondern weil sich ein Energiedurchfluss Sonne->Erde->Weltall (oder eben die Smoker im Ozean) gebildet hat, in dem sie sich fleissig und sehr variabel (Biosphäre) "selbst organisieren können", weil sie dazu ermächtigt sind und nicht weil sie es einfach aus sich selbst heraus können.

Du solltest mal bitte eine griffige Definition für Leben bringen, die sich nicht nur an den Funktionen von Leben fest klammert.
WAS IST DAS WESEN VON LEBENDEN SYSTEMEN?

In Ansätzen hat bereits Leibniz sich intensiv mit diesen Themen
beschäftigt und die Verhältnisse als prästabilisierte Harmonie
bezeichnet. Es läuft auf einen ziemlichen Determinismus hinaus.

Die Welt ist indeterministisch wie nur irgendwas.
Die Zukunft beeinflusst z.B. die Vergangenheit (Wheeler-Experiment).
Das Determinismuskonzept ist Schnee von gestern aus den "Die Welt ist eine grosse mechanisch funktionierende Maschine - Überlegungen"
Das ist sie nicht.

Die Quantenphysik ist ein unnötiges Geschwurbel.

Nur für Leute, die sie IMHO nicht verstanden haben.
Technische Umsetzungen der quantenphysikalischen Überlegungen sind überall um uns herum zu bestaunen wie z.B. der Transistor, der Laser oder die ersten makrophysikalisch funktionierenden Qubit-Module beim Quantencomputerbau.

Es werden durch sie
"Wahrscheinlichkeiten", "wahrscheinliche Aufenthaltsräume" etc. etc. in
die Diskussion eingeführt.

That's it.

Das ist aus methodischer Sicht legitim, weil
wir es immer und überall mit statistischen Vielheiten zu tun haben. Die
Sichtweise aus dem Blickwinkel der Statistik erschwert aber den Zugang und
vernebelt dadurch die grundlegenden Verhältnisse.

Boltzmann würde staunen über deine Ansichten.

Gott ist Mathematiker von Beruf, in seiner Freizeit und aus
Leidenschaft aber Komponist.

"Niemand in diesem System handelt unbewusst für sich selbst, sondern

einzig für den Erhalt des Gleichgewichtes."

Klingt etwas moralisch und esoterisch. Ist aber richtig, weil wir alle
Glieder von vorübergehend bestehenden, dynamisch agierenden und harmonisch
strukturierten Energiekomplexen sind. Wir handeln aber nicht wirklich aus
uns selbst, sondern sind Gehandelte.

Wenn wir Selbstorganisation betreiben können handeln wir sehr wohl auch aus uns selbst, aber eben immer nur genau so viel, wie uns dafür Potential verliehen wurde.

Autopoietische Systeme wie z.B. Menschen haben Handlungsspielräume im Rahmen der sie allerdings stark begrenzenden, be- und entmächtigenden und ausrichtenden (Potential verleihenden) Zentralmachtstrukturen.

Diese Spielräume stellen unsere Freiheit dar.
Wir können die Notwendigkeit des Durchlaufens von Bifurkationen nicht verhindern, aber wir haben dabei Freiheitsgrade.
Wenn wir uns z.B. tendenziell nur links halten geraten wir immer linker, wenn nur rechts dann immer rechter.
Damit verändern wir aber auch die (nicht) "deterministische" Welt per Interaktionen.

Wenn ich z.B. für mich entscheide, die Welt und die Menschen eher positiver und optimistischer zu betrachten räume ich mir (durch die damit veränderten Wahrscheinlichkeiten bei den Entscheidungen an den Bifurkationspunkten) eher die Chancen ein, dass die Welt um mich herum auch wirklich positiver und optimistischer (natürlich nur in den möglichen Grenzen) wird, als wenn ich griesgrämig und pessimistisch über alles um mich herum klage und ständig den Weltuntergang verkünde, anstatt Chancen zu nutzen, die sich immer und aus jeder Konstellation ergeben.

Deshalb verstehe ich noch nicht so richtig, worauf du hinaus willst.
Ich sehe die Welt eher als riesiges Ansammlung von Chancen auch trotz der harten Gesetzmässigkeiten des Debitismus und nicht als eine einzige und unveränderbare Kausalkette.

Liebe grübelnde Grüße
Silke

Zentripetalkraft

Mephistopheles @, Datschiburg, Samstag, 24.08.2019, 14:12 vor 1928 Tagen @ Weiner 2014 Views

Guten Abend Ostfriese!

Möglicherweise geht meine Antwort an Deinen Gedankengängen vorbei, aber
vielleicht ist sie dennoch Dir und anderen Mitlesern hilfreich beim
Verstehen dsssen, was die Welt im Innersten zusammenhält und umtreibt.

Niemand weiß, warum in diesem Universum alles rotiert: Galaxien rotieren,
ja das Universum insgesamt rotiert, Sonnensysteme rotieren. Die Sonnen
selbst und auch die Planeten drehen sich zudem um ihre eigene Achse. Im
Mikrokosmos rotieren die Elektronen um die Kerne und haben je ihren eigenen
Spin. Alles dreht sich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zentripetalkraft

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Rückverweis

Weiner @, Samstag, 24.08.2019, 14:46 vor 1928 Tagen @ Mephistopheles 2075 Views

auf

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=455780

(ein Beitrag von @Weiner ...),

daraus zitiert und die hier wichtige Stelle fett markiert.

(5) Mit dem Kleinerwerden von Elektron und Positron geht wie erwähnt parallel die Ausdehnung des ihres Kraftfeldes einher. Dessen Komponenten sind das elektrische Feld, das gravitative Feld sowie das magnetische Feld; letzteres entspricht der Zentripetalkraft der Rotation, während Elektrizität und Gravitation dazu senkrecht stehen, mithin die tangentiale Komponente der Rotation darstellen.

Im Übrigen genügt für eine Rotation die Zentripetalkraft alleine nicht, es braucht aus Gleichgewichtsgründen eine Gegenkraft (s.o.), zumindest prinzipiell, zeitlich und lokal mögen dann durchaus vorübergehende Ungleichgewichte entstehen.

Desgleichen genügt eine Rotation in die eine Richtung ebenfalls nicht. Aus den selben Gleichgewichtsgründen (die 'Gründe' sind hier teils philosophische, teils physikalische) muss es auch eine gegengerichtete Rotation geben. Das ist die Ursache für die Existenz der zwei Leptonenklassen ELEKTRON und POSITRON, die sich nur durch ihre Drehrichtung voneinander unterscheiden.

Gleichgerichtete Wirbel stoßen sich ab, gegensinnig gerichtete Wirbel ziehen sich an.

Falscher Ansatz

Mephistopheles @, Datschiburg, Samstag, 24.08.2019, 23:04 vor 1927 Tagen @ Weiner 1894 Views

auf

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=455780

(ein Beitrag von @Weiner ...),

daraus zitiert und die hier wichtige Stelle fett markiert.

(5) Mit dem Kleinerwerden von Elektron und Positron geht wie erwähnt
parallel die Ausdehnung des ihres Kraftfeldes einher. Dessen Komponenten
sind das elektrische Feld, das gravitative Feld sowie das magnetische Feld;
letzteres entspricht der Zentripetalkraft der Rotation, während
Elektrizität und Gravitation dazu senkrecht stehen, mithin die tangentiale
Komponente der Rotation darstellen.

Im Übrigen genügt für eine Rotation die Zentripetalkraft alleine nicht,
es braucht aus Gleichgewichtsgründen eine Gegenkraft (s.o.), zumindest
prinzipiell, zeitlich und lokal mögen dann durchaus vorübergehende
Ungleichgewichte entstehen.

Aber gerne.
1. Entropie nimmt zu im Zeitablauf - unvermeidbar
2. Jeder Körper befindet sich im Zustand der geringstmöglichen Zunahme der Entropie pro Zeiteinheit
3. Diese geringstmögliche Entropiezunahme ist durch Eigenrotation, Rotation um den gemeinsamen Schwerpunkt und durch Symmetrie erreicht und bedarf keiner weiteren Erklärung. Jede Änderung dieses Zustands benötigt eine Energiezufuhr von irgendwoher bzw. eine beschleunigte Zunahme der Entropie.

Nicht dass Planeten oder Satelliten sich um sich selber drehen bedarf also einer Erklärung - dies ist der Zustand der geringstmöglichen Zunahme an Entropie pro Zeiteinheit, sondern dass der Satellit Mond dies nicht macht, wie @Silke anmerkt, muss erklärt werden. Wo kommt die Energie her?

Für Symmetrien gilt analog dasselbe. Symmetrien sind der Zustand der geringstmöglichen Zunahme der Antropie für das Gesamtsystem. Nur da, wo Symmetrien nicht gefunden werden können, muss erläutert werden, wo die Energie herkommt.

Desgleichen genügt eine Rotation in die eine Richtung ebenfalls
nicht. Aus den selben Gleichgewichtsgründen (die 'Gründe' sind hier teils
philosophische, teils physikalische) muss es auch eine gegengerichtete
Rotation geben. Das ist die Ursache für die Existenz der zwei
Leptonenklassen ELEKTRON und POSITRON, die sich nur durch ihre Drehrichtung
voneinander unterscheiden.

Gleichgerichtete Wirbel stoßen sich ab, gegensinnig gerichtete Wirbel
ziehen sich an.

Nicht die Nichtexistenz Gottes bedarf einer Erklärung, dies ist schließlich die geringstmögliche Entropie am Anfang, sondern die Existenz Gottes muss, sofern sie postuliert wird, erklärt werden: Wo kommt die Energie her?

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Der Mond hat doch Rotation ... wenn auch eine langsame. (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 25.08.2019, 07:23 vor 1927 Tagen @ Mephistopheles 1741 Views

- kein Text -

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Hast Recht - die gebundene Rotation habe ich nicht bedacht. (oT)

Silke, Sonntag, 25.08.2019, 14:51 vor 1927 Tagen @ FOX-NEWS 1628 Views

- kein Text -

Das Schwingen begründet den Zeitlauf, bestimmt die Zeit (Dauer) allen Geschehens

Ashitaka @, Sonntag, 25.08.2019, 18:49 vor 1926 Tagen @ Weiner 1714 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.08.2019, 19:24

Hallo Weiner,

Niemand weiß, warum in diesem Universum alles rotiert: Galaxien rotieren,
ja das Universum insgesamt rotiert, Sonnensysteme rotieren. Die Sonnen
selbst und auch die Planeten drehen sich zudem um ihre eigene Achse. Im
Mikrokosmos rotieren die Elektronen um die Kerne und haben je ihren eigenen
Spin. Alles dreht sich.

In der Kleinerwerdung wartet kein Kern, keine Drehung. Es sind immer höher werdende Schwingungsgrade die in einer exponentiell die Entsprechung halten Beziehung zu allen Schwingungsgraden stehen (die längsten unsere Vorstellung des Universums schaffend), die, der Nullinie ihrer Ableitung gleich, "anfänglich wie endlich" keinen Raum zu öffnen im Stande sind. So wie unsere Gedanken, deren hohen Schwingungsgrade keine Körperschaft begründen (in Gedanken können wir alles erbauen und niederreißen), sondern aus dem durch die Schwingung erst begründeten Zeitlauf als niedere Schwingungsgrade eine Körperschaft (Materie) begründen.

Alles dreht sich eben nur scheinbar im Verhältnis der höchsten und niedersten Schwingungsgrade, d.h. in unserem Bewusstsein und nur solange wie dadurch ein Raum geöffnet wird.

Jede Beziehung muss in einer das Zeitliche begründenen Hinsicht (nicht räumlichen Hinsicht) schwingen (konvergent/divergent), damit die Gegenwart (Bewusstsein) nicht im Kreise zurückschlägt, damit ein "nach vorne gerichtet!" aller Zeiten gilt.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Debitismus ist einfach

nemo, Freitag, 23.08.2019, 21:51 vor 1928 Tagen @ Ostfriese 2242 Views

bearbeitet von nemo, Freitag, 23.08.2019, 22:05

Hallo Ostfriese,

mein Verständnis des Debitismus ist sehr simpel. In dem Moment, in dem es kein Geld mehr
gibt, hört der ganze Quatsch sofort auf.

Kein Pilot fliegt irgendein Flugzeug, keine Supermarktkette öffnet morgens die Tür,
kein Krankenhaus empfängt einen Patienten, keine Betriebe produzieren etwas, kein
Kraftwerk läuft und kein Politiker redet Unsinn in Fernsehen.

Die Frage ist nicht, was danach kommt und ob irgendwelche Angst-Szenarien stattfinden.

Die Frage ist, was tut der Mensch freiwillig aus sich selbst heraus, wenn es kein Geld
mehr gibt.

Die Zivilisation wie wir sie kennen, würde aufhören zu existieren und vollkommen andere
Gesetze würden das Leben bestimmen.

Da braucht es keine Quantenphysik, keine Thermodynamik und auch keine anderen
Theoreme. Sie simple Tatsache, dass Derjenige mit dem meisten Geld, die Gesetze
auf diesem Planeten macht, sollte ausreichen um das Zentralmachtsystem zu verstehen.

Ein Verständnis von Urschuld, Naturgesetzen und Energie kann erst dann entstehen,
wenn wir uns von den größten Illusionen befreien. Aber da sind wir noch lange
nicht.

Gruß
nemo

Debitismus ohne Geld oder mit Alu-Chips ist Kommandowirtschaft (oT)

Mephistopheles @, Datschiburg, Samstag, 24.08.2019, 03:50 vor 1928 Tagen @ nemo 2041 Views

- kein Text -

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Danke für die guten Denkansätze - wie soll man das aber besprechen (das ist meta von meta)

Silke, Dienstag, 27.08.2019, 14:05 vor 1925 Tagen @ Ostfriese 1406 Views

“Anything you can do, I can do meta.”
Rudolf Carnap [[top]]

Lieber Ostfriese,
ich kann weder ausreichend gut (kurz) erklären was:
1.ein debitistisches, ein dissipatives, ist lebendes System ist,
2.ein Zentralmachsystem samt Potentialverleihung mit Be- und Entmächtigungen ist, das
3.Versprechen, Abgaben erheben, Aufschulden und Redistribuieren muss und was
3.die Simulation der Vorfinanzierung ist (unlösbares Vorher-Nachher-Problem)

(Sparen gibt es im Debitismus nicht, auch nicht bei Bienen und Bären. Das kann man sich nur simulieren, indem man die zugehörigen Zeiten und Aktionen durcheinander wirft)

Und ihr bewegt euch schon auf höheren Metaebenen.[[top]]
"Ich werde Schluss mit der Vorstellung machen, dass es soetwas wie "aus sich selbst heraus", Schwarmverhalten (Selbstausrichtung) oder "ohne einwirkende Kraft der Umgebung" gibt."
@Ashitaka
Na dann...toi.toi,toi[[top]]

Liebe Grüßs
Silke

"Butter bei die Fische geben"

Ostfriese @, Freitag, 30.08.2019, 09:16 vor 1922 Tagen @ Silke 1303 Views

Liebe Silke,

die von 1821 bis 1825 im Königreich Hannover durchgeführten Landvermessungen führten Carl Friedrich Gauß zu der Erkenntnis, dass man die Krümmung einer Fläche allein durch Messungen auf der Fläche bestimmen kann, ohne den die Fläche umgebenden Raum zu benutzen – die Krümmung einer Fläche ist eine innere Eigenschaft der Fläche selbst. Gauß sprach von einem 'theorema egregiums' – von einem 'köstlichen Theorem'. Aus einem ausschließlichen Interesse an der 'Mathematik um der Mathematik' willen – 'l’art pour l’art' – verallgemeinerte Bernard Riemann 1854 in seiner Habilitationsschrift die Gaußschen Ideen auf höherdimensionale geometrische Gebilde, die man heute 'Riemannsche Mannigfaltigkeiten' nennt. Diese formalen Abhandlungen der Mathematik führten Albert Einstein dann im 20. Jh. zu Anwendungen und Erkenntnissen in der modernen Physik: 'Kraft gleich Krümmung' und die 'Gravitationskraft entspricht der Krümmung der Raum-Zeit-Mannigfaltigkeit'.

Die Inhalte vieler Abhandlungen der alten Physik aus dem 19. Jh. wurden damit neu interpretiert und traten in neuem Gewande wieder auf – alles ganz einfach, wenn die mathematischen Formalismen verstanden werden.

E. Zeidlers Ausführungen – die DDR konnte und wollte wohl auch nicht auf ihn verzichten – darfst du nur mit sehr sehr viel Mut zur Lücke diagonallesen! Im Sinne @Ashitakas gilt ja: "Der Ursprung aller Macht ist das Wort, nicht dessen Verständnis!"

Das schwindende Interesse an debitistischen Fragestellungen im Forum hat damit zu tun, dass im Laufe der vielen Jahre die Ausarbeitungen sehr umfangreich und auch unübersichtlich geworden sind. Sie wurden zu einer unübersichtlichen 'chaotischen' Zusammenstellung debitistischer Inhalte, die fast ausschließlich aus Diskussionstexten besteht, aus denen die Themen mühselig extrahiert werden müssen, und die viel zu wenige thematische Fließtexte erfasst. Das ist auch ein großer Nachteil des Archivs. Es fällt neuen Lesern und vor allem neuen Usern, die etwas zum Thema beitragen möchten, vllt sehr schwer, sich wegen eines enormen Aufwandes an Raum und Zeit im Rahmen von Diskussionen in den Debitismus einzuarbeiten. Ich kann das als debitistisch Spätberufener nur bestätigen. Die Begründer des Debitismus haben sich zurückgezogen und neue debitistisch interessierte Schreiber gibt es nur noch sehr selten.

Es geht jetzt darum, Ordnung in die Vielfalt der bisherigen debitistischen Ausführungen des Gelben-Forums zu bringen. Das wachsende Chaos der bisherigen Ausführungen sorgt gleichzeitig dafür, dass die zukünftigen Darlegungen in einer übergreifenden, stringenten und widerspruchsfreien Ordnung bewusstwerden und dass altbekannte debitistische Gesetzmäßigkeiten sozusagen als 'Nebenprodukt' wieder in neuem Licht erscheinen.

Die Fassungslosigkeiten werden uns ereilen: Macht und Geld sind Passiva und was ist das menschliche 'Sein'?

Die Darstellungen werden natürlich nicht in den formalen Sprachen vorliegen, die das MPI MiS, Leipzig, untersucht, sondern werden umgangssprachlich formuliert. Dabei sind jetzt die Wortwahl, die Formulierungen, die Rechtschreibung von zentraler Bedeutung – besonders aber die Zeichensetzung (Kommata), die ja erst den Rhythmus, die Dynamik, die Pausen, das Lesen und damit erst das bewussten Denken ermöglicht.

Na dann...toi.toi,toi[[top]]

Das gilt vor allem für Dich und @Ashitaka et al. – weil ihr eine Generation jünger seit als ich, stehen euch Raum und Zeit noch weit offen.

Besonders bei langen Radtouren durch die Münsterländer Parklandschaft und entlang der letzten naturbelassenen Abschnitte der Ems erahne ich die Zusammenhänge, ohne sie zu Hause am Schreibtisch ausformulieren zu können. Wie gesagt: all is one.

Liebe Grüße – Ostfriese

Man kann es auch positiv betrachten.

Silke, Dienstag, 10.09.2019, 10:11 vor 1911 Tagen @ Ostfriese 915 Views

Lieber Ostfriese,

Ich habe das Material durchgearbeitet.
Mir ist keine gute Antwort dazu eingefallen (außer, dass es wie alles von dir wichtig und konzentriert ist).

aber:

1. könnte man auch sagen "Was für ein Reichtum hier mit wie vielen spannenden Facetten wurde bereits erarbeitet - das ist der Hammer"

2. Für eine Selbstverpflichtung zum Weiterarbeiten am Thema gibt es keine Altersbegrenzung (wobei ich nicht sagen möchte, dass jeder doch auch mal zurück treten kann, es aber schöner wäre, wenn er es nicht für immer tut).

Besonders bei langen Radtouren durch die Münsterländer Parklandschaft
und entlang der letzten naturbelassenen Abschnitte der Ems erahne ich die
Zusammenhänge, ohne sie zu Hause am Schreibtisch ausformulieren zu
können. Wie gesagt: all is one.

Ich verstehe genau, was du meinst.
Das wird noch...[[top]]

Liebe Grüße
Silke

Ich setze mich auf's Spiel: Expansionen

Ostfriese @, Mittwoch, 11.09.2019, 19:51 vor 1909 Tagen @ Silke 876 Views

Liebe Silke,

ich möchte meinen vorangehenden Beitrag noch durch einen anderen Blickwinkel erweitern und damit erneut auf wesentliche Inhalte früherer postings hinweisen.

Der Ausgangspunkt meines Beitrages war die persönliche Frage nach bestehenden Zusammenhängen und in ähnliche Worte zu fassende Prinzipien (Schwingungen, Goldener Schnitt) zwischen der Expansion des Martin-Feldes oder -Raumes, die ja ihre Ursache in dem Vorher-Nachher-Problem unter Beachtung unserer linearen Vorstellung des Zeitablaufes (Vergangenheit → Gegenwart → Zukunft) und in dem Zwang der generellen Besicherung hat, und der Expansion des Universums, die es ja wohl nur 'gibt', wenn man die ART als sinnvolles Modell auf der Grundlage der euklidisch/nichteuklidischen Geometrie annimmt. In nvff33s Worten: "Oder mit Kant gesprochen: Die geometrischen Voraussetzungen sind lupenreine "synthetische a-priori Urteile", und damit mit all ihren Folgerungen voll im blinden Fleck der heutigen Denke."

Den kosmologischen, experimentellen und formalistischen Wust beschreibt @Alderamin in einer Übersicht mit 7 weiteren umfangreichen Texten. Wie bekannt, würde @Ashitaka die Frage @Alderamins: "Gab es den Urknall wirklich?" ersetzen durch: "Urknall des Mentalfaschismus"

Sowohl E. Zeidlers Ausführungen, als auch Gauß' und Riemanns mathematischen Erkenntnisse und ihre nichthinterfragte Übernahme in Einsteins RTen kommen sehr glatt, elegant und 'smart' daher – es fehlt die Bereitschaft, sich den Nichteindeutigkeiten und Unvollständigkeiten (Kurt Gödel) zu stellen oder z. B. später auf Ernst Barthels Werk einzugehen.

Die Wirklichkeit können wir nicht beschreiben, wir können sie uns nur simulieren – analog zur Ökonomie gilt: Es gibt keine physikalische Wirklichkeit, sondern nur eine physikalische Simulation.

Die funktionalen und geometrischen Wahrnehmungen und Betrachtungen – Schwingungen und der Goldene Schnitt – führen zu Systemen von großer Einfachheit mit dem bewussten Ziel, sie und sich selbst im Gleichgewicht zu halten.

Jeder möge sich auf der Grundlage der eigenen Paradigmen intellektuell austoben, bis er den wahren Luxus erreicht hat – Raum, Zeit, Ruhe, Geduld und Gelassenheit.

Für Leser, die noch sehr viel freie Zeit zur Verfügung haben:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=390902
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=394894&page=138&order=time&...

Liebe Grüße – Ostfriese

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Wandere aus, solange es noch geht.