Wahlveranstaltung auf unterster Ebene - ein Augenzeuge
Liebe Foristen,
früher war es so, dass ein Bürgerverein dazu einlud, und auf dem Podium saßen der Vorsitzende und die eingeladenen Kandidaten der Parteien. Jeder Besucher konnte Fragen stellen.
Heute, jedenfalls in einer sächsischen Großstadt bei den zwei von mir besuchten Veranstaltungen, waren es Angehörige von der zuständigen öffentlichen Fernsehanstalt, die die Versammlung leiteten und die Diskussionen führten, und der Vorsitzende saß mit im Publikum.
Neu war bei beiden, dass unter fünf Themenkreisen jeder Besucher mit zwei Klebepunkten seine Favoriten unter den Themen an eine Tafel ankleben durfte, wobei die Auswertung etwas unklar blieb und am Ende drei Themenkreise bestimmt wurden.
Während bei einer Veranstaltung am Schluss Fragen ungefiltert gestellt werden durften, gab es bei der anderen die Möglichkeit, Zettel mit seinen Fragen abzugeben, die dann rechtzeitig gegen Ende eingesammelt wurden und ggf. vorgelesen wurden. Dort gab es noch zwei „Wahrheitsprüfer“ auf der ersten Reihe, die mittels Computer die Aussagen der Kandidaten prüften und in wenigen Fällen, vor allem bei der AfD Kandidatin, nachhakten.
Ich konnte erleben, dass es nun ohne „Betreuung“ offenbar nicht mehr geht.
Grüße in die Runde