Rente - eine Idee für ein Modell der Zukunft

Einsamer Mahner in der Wüste @, Mittwoch, 02.11.2016, 15:07 vor 3019 Tagen 3380 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 02.11.2016, 15:13

Die Rente wird ja mit ziemlicher Sicherheit ein Thema für den nächsten Bundestagswahlkampf. Da werden sich alle Parteien mit Vorschlägen überbieten, welche Segnungen man den Rentner zukommen lassen will.
Dabei weiß jeder, dass dieses System weder mit einer Rentenerhöhung, noch mit einer Untergrenze zu lösen ist.
Möglich wäre natürlich eine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Solange die Beamten deshalb nicht auch länger arbeiten müssen, wäre mir das persönlich egal. [[zwinker]]
Aber im Ernst: Auch eine Erhöhung des Eintrittsalters verschiebt das Problem letztlich nur. Um es zu lösen, habe ich mir dieses Modell ausgedacht.
Private Vorsorge und Eigentum werden auf die Rentenzahlung angerechnet. Ausbezahlt bekommt man nur den Teil der Rente, der das eigene Vermögen übersteigt. Wohneigentum wird dann in Mietpreis umgerechnet und angerechnet. Also: Habe ich einen Anspruch auf 1.000 Euro Rente, aber durch private Vorsorge und Eigentum insgesamt bereits 1.500 Euro, bekomme ich keinen Cent aus der Rentenkasse. So bleibt mehr Geld für die wirklich bedürftigen Rentner übrig.
Außerdem würde der Druck auf Rentner steigen, Wohneigentum zu verkaufen (viele wohnen in viel zu großen Wohnungen), was die Preise auf dem Immobilienmarkt drücken würde und so allen zu Gute käme.
Man kann die Idee jetzt noch weiter treiben, aber es soll auch nicht zu lange werden. Ich denke, das Prinzip ist soweit klar.

Feudalismus

Orlando ⌂ @, Mittwoch, 02.11.2016, 15:59 vor 3019 Tagen @ Einsamer Mahner in der Wüste 2757 Views

Die Rente wird ja mit ziemlicher Sicherheit ein Thema für den nächsten
Bundestagswahlkampf. Da werden sich alle Parteien mit Vorschlägen
überbieten, welche Segnungen man den Rentner zukommen lassen will.

Rente ist Thema, weil es viele Rentner gibt.

Dabei weiß jeder, dass dieses System weder mit einer Rentenerhöhung,
noch mit einer Untergrenze zu lösen ist.

Was muss gelöst werden?

Aber im Ernst: Auch eine Erhöhung des Eintrittsalters verschiebt das
Problem letztlich nur.

Welches Problem?

Um es zu lösen, habe ich mir dieses Modell
ausgedacht.
Private Vorsorge und Eigentum werden auf die Rentenzahlung angerechnet.
Ausbezahlt bekommt man nur den Teil der Rente, der das eigene Vermögen
übersteigt. Wohneigentum wird dann in Mietpreis umgerechnet und
angerechnet. Also: Habe ich einen Anspruch auf 1.000 Euro Rente, aber durch
private Vorsorge und Eigentum insgesamt bereits 1.500 Euro, bekomme ich
keinen Cent aus der Rentenkasse. So bleibt mehr Geld für die wirklich
bedürftigen Rentner übrig.

Du meinst also, Hartz4 statt Rente. Beiträge zahlen alle, also Steuer, Leistungen bekommt nur der Bedürftige.

Außerdem würde der Druck auf Rentner steigen, Wohneigentum zu verkaufen
(viele wohnen in viel zu großen Wohnungen), was die Preise auf dem
Immobilienmarkt drücken würde und so allen zu Gute käme.

Außer dem Alten aus der "zu großen" Wohnung. Wie willst Du das gestalten? Eigentum bleibt, aber Nutzungsverbot? Wer sich weigert, Beugehaft? Was, wenn sich keine Käufer finden? Das wäre eine neue Eigentumskategorie. Dann vielleicht besser gleich enteignen. Bloß, der Staat kann mit Sachwerten nichts anfangen. Er ist jetzt schon mit den tausenden Liegenschaften, die er jährlich "erbt" völlig überfordert.

Man kann die Idee jetzt noch weiter treiben, aber es soll auch nicht zu
lange werden. Ich denke, das Prinzip ist soweit klar.

Ich würde sagen, Modell Feudalismus. Dir ist alles nur geliehen, bis Du dessen nicht mehr würdig bist.

Darauf wird es hinaus laufen

Echo @, Mittwoch, 02.11.2016, 16:24 vor 3019 Tagen @ Einsamer Mahner in der Wüste 2778 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 02.11.2016, 16:50

Ich gehe davon aus, dass das Modell "Vermögen verrenten" Schule macht. Man wird dort zugreifen, wo etwas zu holen ist. Die Anzeichen sind schon jetzt mehr als deutlich. Als Beispiel seien genannt:
-Anrechnung der Riesterrente auf die Grundsicherung
-Aufbrauch des Vermögens vor Hartz-Berechtigung, lediglich ein kleines selbstgenutztes Anwesen ist derzeit erlaubt
-Progressionsvorbehalt für Nebeneinkünfte i.V.m. kalter Progression und Inflation
-Besteuerung fiktiver Mieteinnahmen in manchen Ländern
-Rückwirkende oder sukzessive Besteuerung von bisher steuerfreien Bezügen

Es wäre also sicherlich nicht verkehrt, sein Vermögen alsbald möglichst derart verschwinden zu lassen, dass es entweder nicht mehr sichtbar ist (Metalle?) oder einem wirtschaftlich nicht zugerechnet wird (z.B. verschenken, stiften). Jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile. Absolute Sicherheit wird man nie erlangen, allein schon weil man mit mit einer Immobilie nicht einfach so flüchten kann und weil die politische Stabilität fragwürdig ist. Aber ein paar ungewöhnliche Strategien halte ich für lohnenswert. Dieses Wochenende werde ich in Böblingen im kleinen Rahmen wieder ein Brainstorming/Erfahrungsaustausch veranstalten, wo ich auch meine eigenen Ideen vorstelle. Beim letzten derartigen Stammtisch war ich absolut baff, was für Horror-Enteignungs-Geschichten dem einen oder anderen schon passiert sind. Bei Interesse PN oder für die Nicht-Forenmitglieder per Email[image]

Mit solchen Grundansichten wird das ein seltsames Brainstorming!

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 02.11.2016, 17:18 vor 3019 Tagen @ Echo 2234 Views

-Anrechnung der Riesterrente auf die Grundsicherung
-Aufbrauch des Vermögens vor Hartz-Berechtigung, lediglich ein kleines
selbstgenutztes Anwesen ist derzeit erlaubt

GruSi + H4 sind Maßnahmen für Leute, die ihre Existenz nicht sichern können. Wenn Rente/H4+LV+Riester+Vermögen zu Existenzsicherung reichen, gibt es logischerweise kein Geld.

Das singen doch schon seit langem die Spatzen von den Dächern, daß Riester sich für Kleinverdiener nicht lohnt. Aber Hauptsache man tut was und auch Maschmeyer ist glücklich. [[freude]]

Es wäre also sicherlich nicht verkehrt, sein Vermögen alsbald möglichst
derart verschwinden zu lassen, dass es entweder nicht mehr sichtbar ist
(Metalle?) oder einem wirtschaftlich nicht zugerechnet wird (z.B.
verschenken, stiften).

So siehts in der Praxis dann wohl aus. IMHO wird es in spätestens 10 Jahren keine Rente, oder die Chavez/Maduro-Rente wie in Venezuela geben - weil GO.

Grüße

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Gehört die Zukunft den Vermögenslosen?

BestAger1966 @, Donnerstag, 03.11.2016, 11:11 vor 3018 Tagen @ Echo 1745 Views

Denn die haben nichts, was ihnen der Staat wegnehmen könnte.
Vor Bezug von Hartz IV muss man heute bereits nackisch sein, das könnte künftig auch für den Bezug von Rentenleistungen gelten. Der Staat trägt nur noch zum notdürftigen Überleben bei, bei etwas Brot und Spielen, während die Absahner und Profiteure des Systems ihre Schäfchen längst im Trockenen haben und von ihren Investments leben.

Frank

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(: Immer schön locker bleiben :)
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Dreimal falsch

burakumin @, Donnerstag, 03.11.2016, 12:01 vor 3018 Tagen @ BestAger1966 1806 Views

Howdy BestAger1966!

Denn die haben nichts, was ihnen der Staat wegnehmen könnte.

Falsch.

Der Staat trägt nur noch zum notdürftigen Überleben bei,

Falsch. Derjenige Teil der Bevölkerung, der tatsächlich (nützliche) Waren und Dienstleistungen produziert, hält die restlichen nutzlosen Esser am Leben.

während die Absahner und Profiteure des Systems ihre Schäfchen längst im
Trockenen haben und von ihren Investments leben.

Falsch. Auch diese leben vom o.g. Teil der Bevölkerung. Schampus, Koks und Kaviar wachsen nicht im "Portfolio", die muß jemand produzieren. Porsche, Ferrari und Maybach ebenso. Die Villa will auch von Malocherhand erbaut und dann fortlaufend instandgesetzt werden, usw.

Gleich dreimal falsch in so einem kurzen Beitrag? Dafür gibts den Zonk! [[freude]]

Gruß

burakumin

--
Ein bisschen Spaß muß sein! Dann kommt das Glück von ganz allein! Drum singen wir tagaus und tagein - ein bisschen Spaß muss sein!

Edit: "nützliche" nicht in Klammern, sondern fett gedruckt (mkT)

vegan @, Donnerstag, 03.11.2016, 13:14 vor 3018 Tagen @ burakumin 1428 Views

Falsch. Derjenige Teil der Bevölkerung, der tatsächlich nützliche
Waren und Dienstleistungen produziert, hält die restlichen nutzlosen Esser
am Leben.


Hallo burakumin,

das Wort "nützlich" ist ja ein dehnbarer Begriff, damit kann man sich auch hervorragend selber testen. Im Supermarkt zum Spaß mal nützliche und nutzlose Waren abzählen, total lustig. Bezieht man danach das Wort "überlebensnotwendig" noch mit ein, könnte es (je nach Weltanschauung) vielleicht eine persönliche oder auch eine gesellschaftliche Schieflage offenbaren.

Gruß
vegan

Jein

burakumin @, Donnerstag, 03.11.2016, 14:10 vor 3018 Tagen @ vegan 1468 Views

Howdy vegan!

das Wort "nützlich" ist ja ein dehnbarer Begriff, damit kann man sich
auch hervorragend selber testen. Im Supermarkt zum Spaß mal nützliche und
nutzlose Waren abzählen, total lustig.

Eine jede Ware ist nützlich. Für den, der sie verkauft. [[freude]]

Bezieht man danach das Wort
"überlebensnotwendig" noch mit ein, könnte es (je nach Weltanschauung)
vielleicht eine persönliche oder auch eine gesellschaftliche Schieflage
offenbaren.

Aber nur auf den ersten Blick. Du kennst diese Ramsch-Läden, wo das schöne Geschlecht sich mit Deko-Ramsch und anderem Schrott eindeckt? Für Millionen von chinesischen Fabriksklaven und deren Angehörige sind und waren diese Läden überlebensnotwendig. Diese Schrott-Artikel waren der Beginn der chinesischen Industrialisierung. Immerhin aber gibt es Menschen, die freiwillig für diesen Schrott bezahlen.

Sesselfurzende Beamte, SchwafologInnen, Politiker, "Grundlagenforscher", usw. würden aber effektiv verhungern, wenn sie nicht mit geraubtem Geld alimentiert würden. Denn niemand wäre bereit, für deren Ausdünstungen auch noch etwas zu löhnen.

Dennoch können wir diese Menschen nicht im Stich lassen. Eine alte Volksmedizin, heutzutage eher im Wellness-Bereich zu verorten, böte der Restbevölkerung eine erprobte Möglichkeit, aus ihren nutzlosen Brüdern und Schwestern vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu machen.

Diese Behandlung würde ich sogar finanziell unterstützen.

Beste Grüße

burakumin

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"Elektronisches" Metall

Broesler, Donnerstag, 03.11.2016, 11:28 vor 3018 Tagen @ Echo 1771 Views

Es wäre also sicherlich nicht verkehrt, sein Vermögen alsbald möglichst
derart verschwinden zu lassen, dass es entweder nicht mehr sichtbar ist
(Metalle?) oder einem wirtschaftlich nicht zugerechnet wird (z.B.
verschenken, stiften).

Bitcoin.

Jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile. Absolute
Sicherheit wird man nie erlangen, ...

Gilt leider auch für BTC.

Ahoi

--
* #PopcornLong
* Let's Chart
* "You can ignore reality, but you can't ignore the consequences of ignoring reality." Ayn Rand

Sozialumsatzrente

mh-ing @, Mittwoch, 02.11.2016, 17:29 vor 3019 Tagen @ Einsamer Mahner in der Wüste 2383 Views

Ohne die Leistungen zu kürzen oder letztlich nur noch eine Armenrente zu haben, muss man grundsätzlich die Rente anders organisieren. Mein Vorschlag dazu:
- Renten werden nicht über die Löhne, sondern über Umsatz finanziert => Damit ist wurscht ob im Inland/Ausland, mit vielen oder wenigen der Umsatz generiert wird. Der Umsatz hier in D zählt und zahlt. Das ist eine der Globalisierung angemessene Form der Sozialabgabe!
- Die Rentenhöhe bestimmt sich weiterhin aus dem Lebenseinkommen
- Die Renten müssen mit 2/3 Mehrheit im Bundestag beschlossen werden, so dass einfach Änderungen künftig nicht mehr so schnell erfolgen

Möglich wäre noch:
- Die Beamten/Angestellten im Staat werden mit in dieses Rentensystem aufgenommen, der Staat zahlt aber einen Aufschlag von 40% auf die Einkommen => damit wird das Pensionsproblem gelöst, zugleich der Staat verteuert, so dass nur das, was sinnvoll ist, der Staat auch selbst machen kann

Innerhalb der EU kann dieser Hebesatz auf die Umsätze ländermäßig unterschiedlich sein, je nachdem wie jedes Land seine Standards hat => Beibehaltung der landestypischen Form der Rente indem allein die Finanzierung geändert wird.

Vorteil ist: Der Umsatz betrifft alle und somit wird die Rente von allen getragen. Die Rechnung, Arbeitsplätze zu verlagern geht nicht mehr auf, wenn die Produkte im Land verkauft werden und so weiterhin die Sozialkassen füllen. Somit wird tendenziell eine Jobzunahme auch die Lasten reduzieren.

Die ARbeitslosenversicherung/Pflegeversicherung ließe sich hier mit integrieren. Zur Kankenversicherung ließe sich auch das regeln, einfacher als jetzt.
Volkswirtschaftlich würde diese Finanzierungsumstellung enorm viel Bürokratie abbauen, Gesetze auflösen, welche die Unternehmen hoch belasten.

Das Problem nur:
Der Vorschlag kursiert seit 1998 und keiner will überhaupt sich damit beschäftigen.

Warum nur?

Einsamer Mahner in der Wüste @, Mittwoch, 02.11.2016, 17:34 vor 3019 Tagen @ mh-ing 2156 Views

Das Problem nur:
Der Vorschlag kursiert seit 1998 und keiner will überhaupt sich damit
beschäftigen.

Die Mitglieder des Parlaments werden nicht so besoffen sein und sich selbst in die Rentenkasse einweisen.

zu kurz gedacht

mh-ing @, Mittwoch, 02.11.2016, 21:47 vor 3019 Tagen @ Einsamer Mahner in der Wüste 1715 Views

Aktuell saniert man Firmen, indem man die Belegschaft reduziert und in Billigländer verlagert, die Produkte hier aber brav verkauft,weitgehend an den Sozialabgaben vorbei. Der verbleibende REst hier hat dann noch mehr zu bezahlen. Genau dem wirkt diese Umstellung der Sozialabgaben gegen, schafft Steuergerechtigkeit, Einnahmen (Verbreiterung) und koppelt es von den Beschäftigungszahlen ab. Ein großer Vorteil ist, dass für Umsätze im Ausland keine Sozialabgaben anfallen!

Die Beamtenpensionen hier einzugliedern macht hier insofern Sinn, als dass ich von keinem je gehört habe, wie anders das zu finanzieren sein wird. Diese Übernahme in die Renten hat den Vorteil, dass durch diese höhere Abgabe bei Beamten dann ein Druck gegen mehr Bürokratie geschaffen wird, indem eben diese Beamten teurer werden und daher jeder Job im Staat einfach teurer wird.

Das ist ein Weg, etwas wie Selbstregulation aufzubauen.

Man kann das alles in den paar Zeilen eines Forenpostings natürlich nicht skizzieren.

Doch ca. 40 Seiten zu lesen überfordert leider viele und dann bleibt nur der kurze Satz wie das Posting hier über. Daran krankt hier vieles.

Die Rentenfalle

Langmut @, Mittwoch, 02.11.2016, 18:49 vor 3019 Tagen @ Einsamer Mahner in der Wüste 2559 Views

Hallo in die Runde,

ich bitte, über den Tellerrand hinauszusehen.

Es kann keine einvernehmliche Lösung mehr bei dieser Problematik geben, sonder nur eine Verwaltung der Missstände. Wie überall - Zeit kaufen, ist angesagt.

Durch die unterschiedliche Entwicklung von Wirtschaftskraft, Produktivität und Lebensleistung gerät schon in Europa die Diskussion um eine "gerechte" Rente zur reinen Farce.

Befragt bitte einmal eure niederländischen, dänischen, italienischen, französischen, griechischen, spanischen, portugiesischen und ... und ... und Nachbarn bzgl. der jeweiligen gültigen Rentengesetze.

Da graut es jedem Deutschen, der hierzulande 30 Jahre und mehr treu und brav in die Rentenkasse eingezahlt hat.

Gruß
Langmut

--
Skat- und Schafkopfweisheit: Besser geimpft als überhaupt keinen Stich.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen.(Diogenes von Sinope)

Eine gerechte Rente: nichts einfacher als das!

burakumin @, Donnerstag, 03.11.2016, 12:48 vor 3018 Tagen @ Langmut 1849 Views

Howdy Langmut,

Es kann keine einvernehmliche Lösung mehr bei dieser Problematik geben,
sonder nur eine Verwaltung der Missstände. Wie überall - Zeit kaufen, ist
angesagt.

das, was Du als "Zeit kaufen" bezeichnest, nennen andere "die eigenen Kinder auffressen".

Heute 50 Jährige (wie z.B. Kollege @BestAger66) werden in 18 Jahren, wenn sie nach heutigem Stand in Rente gehen, einen Anteil von fast 70% an der gesamten Erwerbsbevölkerung ausmachen.

Die ganze Veranstaltung ist also eine reine Farce und zwar ganz offensichtlich so. Diese rein rechnerischen Prognosen sind ja kein hermetisches Geheimwissen.

Es bleibt also festzustellen, dass unsere Bevölkerung in Deutschland und Europa überwiegend aus Straußen besteht. Wobei auch wiederum nicht, denn echte Strauße opfern ihre Straußenkinder nicht für ein schönes und bequemes Leben.

Durch die unterschiedliche Entwicklung von Wirtschaftskraft,
Produktivität und Lebensleistung gerät schon in Europa die Diskussion um
eine "gerechte" Rente zur reinen Farce.

Warum denn, ist doch ganz einfach? Eine gerechte Rente ist der Betrag, den die eigenen Kinder bereit sind, ihren Eltern aus ihrer eigenen Tasche zu bezahlen. Einfacher gehts doch nicht mehr: Freiwillig = gerecht. Unfreiwillig = Raub / Erpressung.

Da graut es jedem Deutschen, der hierzulande 30 Jahre und mehr treu und
brav in die Rentenkasse eingezahlt hat.

Keine andere Wahl zu haben, würde ich nicht "treu und brav" nennen. Die einzige Generation, die sich eine gesamtdeutsche Rente verdient hat, ist die Nachkriegsgeneration. Denn die hat den Wiederaufbau-Türken ein kleines Bisschen dabei geholfen, die Kriegsruine Deutschland zu sanieren.

Jede darauf folgende Generation verdient genau die Rente, die ihre eigenen Kinder ihnen freiwillig bezahlen wollen.

Beste Grüße

burakumin

--
Ein bisschen Spaß muß sein! Dann kommt das Glück von ganz allein! Drum singen wir tagaus und tagein - ein bisschen Spaß muss sein!

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