Rettet unser Bargeld!
Hallo,
Ich war gerade letzten Monat in Deutschland, um meine letzten Vermögensbestandteile zu liquidieren und 10kg Silber in meine neue Heimat zu überführen. Das Silber hatte ich vor über 10 Jahren erworben, aber immer den Transport verschoben, wegen dem Gewichtsproblem.
Solange die Papierwährungen noch gesetzliches Zahlungsmittel sind, sind sie die beste Alternative, hier die gemachten Erfahrungen.
Warum?
Auf die Idee einer Bargeldauszahlung bin ich gekommen, weil ich in D keinerlei Kontoverbindungen mehr hatte, das ganze Prozedere im Umfeld des Brexit stattfand und ich kein 100%iges Vertrauen in einen korrekten Überweisungsablauf hatte. Bei dem kleinsten Fehler, ob absichtlich oder unverschuldet, hätte ich in die Röhre geschaut und das Geld als Lehrgeld abschreiben müssen.
Also der Reihe nach. Zuerst hatte ich mich in Zürich am Flughafen, wo ich gelandet und gestartet war erkundigt, ob bei meinem Vorhaben Probleme zu erwarten sind. Die Auskunft war ungefähr so - Bargeld und Silber kann ich so viel mitnehmen, wie ich tragen kann, nur die Beförderungsstatuten der Fluggesellschaft waren meine Einschränkung. ![[[top]]](images/smilies/top.gif)
Das Bargeld war eine Summe knapp unterhalb eines 6-stelligen Betrages, 12k waren in 100 Euro- und der Rest in 500-Euroscheinen in entsprechende Pakete gebündelt. Ich hatte mir extra dafür eine passende Handtasche besorgt, die auch als Bauchtasche verwendbar war. Die grösste Schwierigkeit dabei war, dass die Bank (Sparkasse) welche die Auszahlung vorgenommen hatte, einen Vorlauf von 4-5 Tagen brauchte, um von der Bundesbank die Scheine in der Menge zu erhalten. Meinem Hinweis, dass ich möglichst neue, unbeschädigte und unbeschriftete Scheine benötige konnten sie nicht nachgehen, da hatten sie keinen Einfluss darauf. Nach der Auszahlung des Bargeldes (das war alles kein Problem) musste ich bei der Kontrolle ungefähr 5 % der 500er Scheine beanstanden, wegen Beschädigung. Die wurden dann auch anstandslos ausgetauscht. Das war der Akt in Deutschland.
Kommen wir in die Schweiz zum Abflug auf dem Flughafen. Ich hatte zur Sicherheit noch die Kaufbelege vom Silber und den Verkaufsvertrag vom Notar, um alles belegen zu können. Das hat aber niemand interessiert. Geld und Silber waren im Handgepäck.
Das Geld ging in der Bauchtasche anstandslos durch den Scanner, ich hatte das nicht extra angemeldet. Die Silberbarren hatte ich allerdings vorsorglich vor dem Scannerdurchgang deklariert. Trotzdem musste ich den Koffer öffnen und alles wurde per Augenschein kontrolliert. Das lief alles in einer ganz entspannten Atmosphäre ab und wurde auch nicht beanstandet.
Gelandet in Bangkok. Frei sind 30k US-Dollar, bei höheren Beträgen sollte man es anmelden. Da ich aber die letzten 25 Jahre noch nie bei der Einreise kontrolliert wurde, hab ich das grosszügig übersehen. Es gab auch dieses Mal keine Kontrolle.
Meine Frau hatte mich abgeholt, kurz ins Hotel zum Duschen und dann auf zum Geldwechsler Super Rich Grand so etwas gibt es in der freien Welt (es wurde zwar ein Pass verlangt, aber sie hätten jeden Pass akzeptiert - Person und Pass mussten nicht zwingend übereinstimmen). Die Besonderheit daran ist, die Geldwechsler sind Thaichinesen und sie bieten die besten Wechselkurse die man bekommen kann. Im Vorfeld hatte ich die Wechselkurse aller nennenswerten Thaibanken überprüft und Super Rich lag immer mit 1,5-2 % über den Bankkursen. Sie liegen auch gut 1 % über den Überweisungskursen, welche die Banken stellen, hinzu kommen bei Überweisungen noch die Bankgebühren von D und von TH. Also kurz und knapp - Bargeld ist der ungekrönte König - in der freien Welt.
Ein Problem gab es noch und zwar wurde nur Cash ausbezahlt. Nach dem Umtausch hatten wir fast einen halben Türkenkoffer (Plastiktüte) voller Bargeld. Die nächste Bank war aber gerade im Nachbarhaus.
Etwas oberhalb der 30K Euro Grenze wird aber bei Bareinzahlung auf einem Thaikonto eine Meldung an die Behörden fällig von Seiten der Bank, darauf wird man aber vorsorglich hingewiesen und meine Frau hatte deshalb auch vorsorglich diverse Bankbücher dabei. Wir mussten halt eine Runde durch diverse Banken machen, um der Meldung zu entgehen. Das alles haben wir unter morgendlichem Frühsport abgehandelt und sind anschliessend standesgemäss zum Essen gegangen - in eine der vielen Strassenküchen.
Wen es interessiert, was ich für Eindrücke während meinem fast einmonatigen Aufenthalt in Deutschland gesammelt habe, kann hier weiterlesen.
Gruss
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Buntschland bald platt?
Mir doch egal, solange mein Geld aus dem Bankomaten, mein Strom aus der Dose, mein WiFi aus der Luft, mein Wasser aus dem Hahn und meine Fressalien auf den Tisch kommen!
©n0by
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