Nubits gecrasht

Ötzi @, Freitag, 10.06.2016, 12:26 vor 3164 Tagen 5565 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 10.06.2016, 13:03

Eine kleine Nachricht für die Crypto-Enthusiasten im Gelben:

Früher als gedacht
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=377318
ist gestern Nubits gecrasht. Schon der erste Hauch einer neuen Bitcoin-Bubble hat das System zerrissen. Es haben zu viele Nubits-Halter gegen Bitcoin verkauft. Für so etwas waren eigentlich hohe Bitcoin-Reserven vorgesehen, aber die hatten die Nushares-Halter zu großen Teilen an sich selbst ausgeschüttet[[nono]], indem Nushares aufgekauft wurden. Eigentlich sollten dann wieder Nushares gegen Bitcoin verkauft werden, um damit die Nubits im Wert zu stützen, aber wer will schon Nushares, wenn es Hart auf Hart kommt.
Das bedeutet einstweilen das Ende für Cryptowährungen, die an einen bestimmten FIAT-Wert gebunden sind.

Bitshares dürfte dadurch auch unter Druck kommen, weil viele Halter von BitUSD ihre Coins verkaufen werden. Bitshares selbst dürfte vorerst überleben, da die Marktkapitalisierung groß genug scheint, um alle BitUSD-Halter auszubezahlen. Soweit ich mich auskenne, ist Bitshares technisch etwas besser für solch eine Situation gerüstet, aber das Vertrauen dürfte auch dort weg sein.

Für mich ist das ganze ärgerlich, weil die Nubits/Nushares Community aus der Peercoin Community hervorgegangen ist, in der ich involviert bin. Dadurch gibt es dort jetzt viel böses Blut, wenn auch Peercoin technisch nicht davon betroffen ist.

Mich hat immer erstaunt, wieviele engagierte Leute aus der Community, die alles andere als dumm sind, an den ganzen Nushares/Nubits-Hokuspokus geglaubt hatten. Dagegen anzuschreiben hatte ich niemals versucht, weil es völlig zwecklos gewesen wäre.

Währungen ohne intrinsischen Wert basieren halt nur auf Vertrauen.

Griba @, Dunkeldeutschland, Freitag, 10.06.2016, 13:07 vor 3163 Tagen @ Ötzi 3894 Views

Auch technische Rafinessen können das im menschlichen Verhalten begründete Problem aller dieser Währungen nicht beseitigen: Ist das Vertauen in diese Währung(en) erst einmal weg, crashen diese zwangsweise, solange Alternativen existieren. Der Auslöser kann dabei auch ganz banaler, technischer oder personeller Natur sein.[[trost]]
Da das praktisch alle (auch und besonders Crypto-)Fiat-Währungen betrifft, bleibt den "Oberen" nur, Alternativen soweit wie möglich auszuschließen (Gold-Verbot etc.) - da ist sicherlich noch einiges in der Leitung, um uns bei der Stange zu halten...[[zigarre]]

--
Beste Grüße

GRIBA

"intrinsischer Wert"

tar ⌂ @, Gehinnom, Samstag, 11.06.2016, 00:34 vor 3163 Tagen @ Griba 3691 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.06.2016, 00:39

Hi,

es gibt an sich keinen "intrinsischen Wert", da Wert immer eine Relation darstellt. Hinsichtlich "Geld" (auch/oder Währung, Zahlungsmittel, etc. u name it) hängt diese Relation unmittelbar von der jeweiligen Rechtssicherheit (damit folgezwingend auch von der Staatlichkeit) ab, die die an das jeweilige "Geld" gebundenen Verträge im zeitlichen Verlauf (man denke an den Termin!, vgl. PCM) nicht nur durchzusetzen, sondern auch in stark beschränkten Volatilitätsgrenzen zu halten versteht. Letzteres heißt, dass man eben zu verhindern weiß, dass "Geld" (Währung, etc.) und damit der im Vertrag festgelegte Wertmaßstab Opfer wildester Spekulationen wird. U.a. deswegen ist Bitcoin (und xxxCoins) im übrigen kein im praktischen Alltag vernünftiger Wertmaßstab und "Geld" (etc.) ist es deswegen nicht, weil es a) nicht aus besicherten Verträgen hervorgeht und damit kein "genuines Gläubigergeld" darstellt (vgl. H/S) und b) keine Obrigkeit zu einem Fixtermin als Abgabe einfordert (vgl. PCM).

Salüt!

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Auf "Normaldeutsch" .. (edit.)

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 11.06.2016, 12:29 vor 3163 Tagen @ tar 3356 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.06.2016, 12:50

es gibt an sich keinen "intrinsischen Wert", da Wert immer eine Relation darstellt.

Ja, "Werte" aller Art sind immer subjektiver, personaler Natur, d.h. persönliche Zuschreibungen, Begehrlichkeiten und somit relative (variable) Größen.

Von "intrinsisch wertvollem" Zahlungsmittel (sog. Warengeld) kann gesprochen werden, wenn das ZM seinen interpersonalen Tauschwert allein! aus dem Material bezieht (je nach dessen Volumen, Gewicht, Festigkeit, Schönheit, Geruch u.ä.), aus welchem es hergestellt ist.
Das heißt, es sind primär die reinen Materialeigenschaften des ZM, welche von den Akzeptanten begehrt werden. Dessen (sekundärer) Tauschwert leitet sich unmittelbar daraus ab.

"Extrinsisch wertvolles" Zahlungsmittel (Fiat Money, sog. Kreditgeld) bezieht seinen interpersonalen Tauschwert daraus, dass dessen Emittent (Schuldner) verbindlich bzw. vertraglich zugesichert hatte, dieses jederzeit vom beliebigen Überbringer (Gläubiger) zurückzunehmen und dafür etwas Bestimmtes zu leisten, was von (relativ) vielen Akzeptanten begehrt wird.

Mit Gruß, Beo2

Und woraus bezieht das Material seinen Wert?

CalBaer @, Samstag, 11.06.2016, 17:53 vor 3162 Tagen @ Beo2 3114 Views

Von "intrinsisch wertvollem" Zahlungsmittel (sog. Warengeld) kann
gesprochen werden, wenn das ZM seinen interpersonalen Tauschwert allein!
aus dem Material bezieht
(je nach dessen Volumen, Gewicht, Festigkeit,
Schönheit, Geruch u.ä.), aus welchem es hergestellt ist.

Da verschiebst Du ja nur das Argument vom Wert auf das Material aus dem das Zahlunsgmittel hersgestellt wird. Gold hat an sich keinen intrinsischen Wert. Es bekommt nur Wert, wenn man es ________________, weil dafuer ________________?

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Du kannst es z.B. essen; und es kann nicht "gedruckt" werden.

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 11.06.2016, 22:09 vor 3162 Tagen @ CalBaer 3265 Views

Von "intrinsisch wertvollem" Zahlungsmittel (sog. Warengeld) kann gesprochen werden, wenn das ZM seinen interpersonalen Tauschwert allein! aus dem Material bezieht (je nach dessen Volumen, Gewicht, Festigkeit, Schönheit, Geruch u.ä.), aus welchem es hergestellt ist.

Und woraus bezieht das Material seinen Wert?

Du kannst es z.B. essen - vgl. das Weizengeld in Altägypten:
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=3881

Da verschiebst Du ja nur das Argument vom Wert auf das Material aus dem das Zahlunsgmittel hersgestellt wird. Gold hat an sich keinen intrinsischen Wert.

Ich habe nicht geschrieben: "an sich". Du verfälschst meine Aussage, die da war, neben anderen:

"Werte" aller Art sind immer subjektiver, personaler Natur, d.h. persönliche Zuschreibungen, Begehrlichkeiten und somit relative (variable) Größen.

Du kannst aus GOLD subjektiv nützliche Gebrauchsgegenstände herstellen wie z.B. Hausrat, Zierrat, Beschläge, Schmuck u.a.m.. Geh in die Haushalte, Jachten u.ä. sehr reicher Menschen (z.B. im Nahen Osten, Asien, aber auch in den USA u.a.) und Du wirst da eine sehr große Menge an Gebrauchsgegenständen, Kunst und Dekoration aus Gold finden. Gold ist (immer noch) ein Luxus-Realgut, ganz unabhängig von seinem Tauschwert.
Es ist aber auch ein wertvoller Rohstoff in der Industrie, Medizin, Elektrotechnik und anderswo. Gold, und daraus hergestellte Gegenstände, war Jahrtausende lang das begehrteste Material (Rohstoff) der Welt, neben Silber, Edelsteinen u.ä..

Ganz wichtige Eigenschaft des sog. Warengeldes ist - im Gegensatz zum Kreditgeld - dass es nicht "gedruckt" werden kann.

Mit Gruß, Beo2

Es muss zugaenglich gemacht werden, und das ist aufwendig

CalBaer @, Samstag, 11.06.2016, 22:59 vor 3162 Tagen @ Beo2 3392 Views

Ich habe nicht geschrieben: "an sich". Du verfälschst meine
Aussage,

Das war meine Aussage. Gold hat "an sich" keinen intrinsischen Wert. Es gibt Gold in Huelle und Fuelle, nur hat es keinerlei Wert, solange es nicht erreichbar ist (in den Ozeanen befinden sich riesige Mengen an Gold). Erst wenn es zugaenglich gemacht wird, bekommt es seinen intrinsischen Wert (Bebilderung unten).

"Werte" aller Art sind immer subjektiver, personaler Natur, d.h.

persönliche Zuschreibungen, Begehrlichkeiten und somit relative (variable)
Größen.

Diese Subjektivitaet fuehrt zeitlich begrenzt lediglich zu Preisvolatilitaet, aber langfristig im Mittel basiert der Preis immer auf rein materiellen Notwendigkeiten (Kosten der Herstellung).

Du kannst aus GOLD subjektiv nützliche Gebrauchsgegenstände
herstellen wie z.B. Hausrat, Zierrat, Beschläge, Schmuck u.a.m.
. Geh
in die Haushalte, Jachten u.ä. sehr reicher Menschen (z.B. im Nahen Osten,
Asien, aber auch in den USA u.a.) und Du wirst da eine sehr große Menge an
Gebrauchsgegenständen, Kunst und Dekoration aus Gold finden. Gold ist
(immer noch) ein Luxus-Realgut, ganz unabhängig von seinem
Tauschwert
.
Es ist aber auch ein wertvoller Rohstoff in der Industrie, Medizin,
Elektrotechnik und anderswo
. Gold, und daraus hergestellte
Gegenstände, war Jahrtausende lang das begehrteste Material (Rohstoff) der
Welt, neben Silber, Edelsteinen u.ä..

Nur weil sich viele Leute Gold um den Hals haengen wollen, bekommt Gold nicht einen hoeheren Wert. Der Wert entsteht rein durch die Kosten der Zugaenglichmachung (Foerderung, Verarbeitung, Transport). Die Verwendungsmoeglichkeiten fuehren lediglich zu Nachfrage.

Ganz wichtige Eigenschaft des sog. Warengeldes ist - im Gegensatz zum
Kreditgeld - dass es nicht "gedruckt" werden kann
.

Was ist der Preis, dass es einfach nicht gedruckt werden kann? Vom Himmel regnet es ja nicht....

[image]
[link=http://]http://www.voanews.com/content/ghana-expels-illegal-chinese-gold-miners/1677197.html[/link]
[image]
[link=http://]http://www.aroundyou.com.au/place/attractions/super-pit-gold-mine[/link]

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
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Kreditgeld kann genauso wenig gedruckt werden wie Warengeld

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 11:17 vor 3162 Tagen @ Beo2 2985 Views


Ganz wichtige Eigenschaft des sog. Warengeldes ist - im Gegensatz zum
Kreditgeld - dass es nicht "gedruckt" werden kann
.

Kreditgeld wird nicht gedruckt, sondern von der Volkswirtschaft gegen erarbeitetes Pfand in einem komplexen Prozess geschöpft.

Mit Gruß, Beo2

Gruss, Zara

Ja, im optimalen Fall. Nur, ...

Beo2 @, NRW Witten, Sonntag, 12.06.2016, 11:28 vor 3162 Tagen @ Zarathustra 2909 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 12.06.2016, 11:34

den haben wir leider nicht .. und hatten es auch bisher noch nie. Unter anderem auch deshalb kackt ja das System spätestens alle 3 Generationen (≤ 75 Jahre) ganz übel ab. Wir sind wieder so weit.

Gruß, Beo2

Kreditgeld kann genauso wenig gedruckt werden wie Warengeld.
Kreditgeld wird nicht gedruckt, sondern von der Volkswirtschaft gegen erarbeitetes Pfand in einem komplexen Prozess geschöpft.
Gruss, Zara

Welche Fiktion wäre denn der 'Optimalfall'? (oT)

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 12:22 vor 3162 Tagen @ Beo2 2897 Views

- kein Text -

Unter anderem, eine Schuldenbremse in der Verfassung, ..

Beo2 @, NRW Witten, Sonntag, 12.06.2016, 12:42 vor 3162 Tagen @ Zarathustra 2932 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 12.06.2016, 13:04

die wir ebenfalls nicht haben .. ich meine die Verfassung! Nur per Volksentscheid veränderbar, natürlich.

Welche Fiktion wäre denn der 'Optimalfall'?

Der Schuldendeckel des Staates sollte bei max. 50% des BIP liegen. Die Schweiz zeigt, dass auch weniger ausreicht (ca. 35%).

Ich plädiere außerdem für eine ausgefeilte Direkte Demokratie, wo jegliche politische Parteien keine Rolle mehr spielen, ohne verboten zu werden.

Die Ministersesseln sollten mit Fachleuten per Stellenausschreibung durch das gewählte Parlament besetzt werden, bis auf weiteres. Die Minister (Staatsmanagement) hätten nichts wichtiges zu entscheiden, sondern die Volksentscheide umzusetzen. Abgestimmt würde laufend auf einer Liste am Touchscreen der Geldautomaten (= Permanentes Referendum).

Diese Maßnahmen wären erst der Anfang. Meine Schubladen quellen schon über ... Ich kann aber auch warten.

Wo ein gesunder Verstand und ein Wille ist, da ist gewiss auch ein Weg.

Gruß, Beo2

In der Schweiz ist jeder frei, eine Initiative für eine ausgefeiltere direkte Demokratie zu lancieren

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 15:18 vor 3161 Tagen @ Beo2 3053 Views

bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 15:23

die wir ebenfalls nicht haben .. ich meine die Verfassung! Nur per
Volksentscheid veränderbar, natürlich.

Welche Fiktion wäre denn der 'Optimalfall'?


Der Schuldendeckel des Staates sollte bei max. 50% des BIP liegen.
Die Schweiz zeigt, dass auch weniger ausreicht (ca. 35%).

Eine deflationäre Depression kann aber geradesogut von privater Ueberschuldung (Ueberguthabung) ausgelöst werden, und diese kommt ebenfalls in der Regel vom Staat her, weil dieser solche kreativen Zerstörungswellen so lange wie möglich zu verhindern versucht. Du müsstest noch viele Bremsen in dein (Planwirtschafts-) System einbauen, damit es funktioniert. Dabei ist es doch tendenziell so, dass es desto weniger funktioniert, je mehr Regulierungen vom Gesetz her eingebaut werden.

Ich plädiere außerdem für eine ausgefeilte Direkte Demokratie,
wo jegliche politische Parteien keine Rolle mehr spielen, ohne verboten zu
werden.

Die Ministersesseln sollten mit Fachleuten per Stellenausschreibung
durch das gewählte Parlament besetzt werden, bis auf weiteres. Die
Minister (Staatsmanagement) hätten nichts wichtiges zu entscheiden,
sondern die Volksentscheide umzusetzen. Abgestimmt würde laufend
auf einer Liste am Touchscreen der Geldautomaten (= Permanentes
Referendum).

Damit kannst Du keine Parteien verhindern. Volksentscheidungen werden immer durch Einflussnahme von Lobby-Organisationen mitdeterminiert.
Die Schweizer sind frei, solche Verbots-Initiativen zu starten. Sie haben aber keine Aussicht auf Erfolg, und deshalb gibt es sie nicht.

Diese Maßnahmen wären erst der Anfang. Meine Schubladen quellen schon
über
... Ich kann aber auch warten.

Wo ein gesunder Verstand und ein Wille ist, da ist gewiss auch ein Weg.

Die Schweizer Direktdemokratie geht schon relativ lange ihren Weg. Hyperkollektiven sind aber pe se nichts gesundes, und deshalb ist man in der Schweiz zwar freier von Fremdbestimmung als in Saudi-Arabien, Nordkorea, Russland, USA und Deutschland, aber unfreier als in unverstaatlichter Umgebung, wo man autark ist statt fremdbestimmt.

Gruß, Beo2

Gruss, Zara

Physische Trennung von Zahlungsmittel und Pfand - das geht nur solange gut, wie das Publikum dem traut (Vertrauensgeld) (oT)

CalBaer @, Sonntag, 12.06.2016, 20:21 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2804 Views

- kein Text -

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
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Das war mit Warengeld auch so - es ging immer so lange gut, so lange es gut ging (oT)

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 21:03 vor 3161 Tagen @ CalBaer 2776 Views

Warengeld kann nicht seinen Wert verlieren, lediglich die Funktion als Zahlungsmittel kann verschwinden

CalBaer @, Sonntag, 12.06.2016, 21:55 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2785 Views

Zigaretten, Salz oder Gold wird immer irgendeinen Wert haben. Der mag natuerlich schwanken, aber er wird nicht ueber Nacht verschwinden. Es ist eher wahrscheinlich, dass der Wert von ehem. Warengeld sogar steigt, siehe Abschaffung des Goldstandard, weil reines Pfandgeld immer zu Missbrauch (counterparty risk) neigt (94% der Kaufkraft des US-Dollars sind seit 1933 verloren gegangen).

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Kreditgeld übertrifft die Performance der Metalle um Welten

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 22:11 vor 3161 Tagen @ CalBaer 2934 Views

Zigaretten, Salz oder Gold wird immer irgendeinen Wert haben. Der mag
natuerlich schwanken, aber er wird nicht ueber Nacht verschwinden. Es ist
eher wahrscheinlich, dass der Wert von ehem. Warengeld sogar steigt, siehe
Abschaffung des Goldstandard, weil reines Pfandgeld immer zu Missbrauch
(counterparty risk) neigt (94% der Kaufkraft des US-Dollars sind seit 1933
verloren gegangen).


Die Kaufkraft des angelegten Kreditgeldes übertrifft langfristig die Performance von gestapelten Metallen um Grössenordnungen:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=174288

Ich sehe da Kreditgeld deutlich am Abkacken gegenueber Gold

CalBaer @, Sonntag, 12.06.2016, 22:18 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2859 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 21.07.2016, 14:29

Aktien oder Anleihen sind kein Zahlungsmittel. Wer ist denn damit liquide, kann damit irgendwo bezahlen, geschweige denn damit Steuern entrichten?

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Kein Mensch stapelt Noten (M0), sondern eben jenes Kreditgeld, das um Welten ...

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 22:34 vor 3161 Tagen @ CalBaer 2880 Views

... besser performt als ein Metalltresor. Wir sind hier in einem Debitismus-Forum und nicht beim Eichelburg.

Und kein Mensch kann mit Aktien und Anleihen bezahlen (oT)

CalBaer @, Sonntag, 12.06.2016, 22:53 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2723 Views

- kein Text -

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Und? Mit Metall noch viel weniger (oT)

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 22:59 vor 3161 Tagen @ CalBaer 2773 Views

- kein Text -

Nein, mit Gold ist man heute immer noch liquider als mit Aktien, Anleihen oder Immobilien

CalBaer @, Sonntag, 12.06.2016, 23:17 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2899 Views

Direkte Verkaeufe gegen Gold sind heute selten, aber sie gehen. Versuche solche Geschaefte mal mit Aktien, Anleihen oder Immobilien.

Aber Du schweifst wieder ab, diese Asset-Klassen haben nichts mit Zahlunsgmitteln gemein, sie werden es auch nie werden.

Uebrigens Gold 2.0 auf neuem 2-Jahres-Hoch. Ich hoffe Du hast noch welche, nachdem Du sie bereits voellig abgeschrieben hattest.

--
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Immobilien?

Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 23:36 vor 3161 Tagen @ CalBaer 3043 Views

bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 12.06.2016, 23:49

Direkte Verkaeufe gegen Gold sind heute selten, aber sie gehen. Versuche
solche Geschaefte mal mit Aktien, Anleihen oder Immobilien.

Immobilien sind Waren, wie Gold. Bonds und Bills, welche besser performen als Metall, ist Kreditgeld. Ausserdem ging es um die Beständigkeit und Performance von Kreditgeld vs. Warengeld, und nicht um M0.

Aber Du schweifst wieder ab, diese Asset-Klassen haben nichts mit
Zahlunsgmitteln gemein, sie werden es auch nie werden.

Deine Assetklasse (Metall) hat heute noch weniger mit Zahlungsmitteln gemein als Aktien und Bills, welche bei Liquiditätsbedarf problemlos per Knopfdruck liquidiert werden können.

Uebrigens Gold 2.0 auf neuem 2-Jahres-Hoch. Ich hoffe Du hast noch welche,
nachdem Du sie bereits voellig abgeschrieben hattest.

Selbstverständlich habe ich noch alle, denn ein kleiner Teil der Marktteilnehmer preist langsam ein, dass die Idiotie der korrupten Kore Gang langfristig kaum Bestand haben kann. Das wird sich dann ein paar Monate nach dem Halving abzeichnen. Dann kann man bei Bedarf immer noch tauschen:

https://bitco.in/forum/threads/gold-collapsing-bitcoin-up.16/page-627#post-22233

Kannst es einfach nicht lassen

CalBaer @, Montag, 13.06.2016, 00:14 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2856 Views

Selbstverständlich habe ich noch alle, denn ein kleiner Teil der
Marktteilnehmer preist langsam ein, dass die Idiotie der korrupten Kore
Gang langfristig kaum Bestand haben kann.


Ja, ja, der Endsieg von Classic naht. [[euklid]][[ironie]]

Ende der Diskussion.

--
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Der Endsieg von Satoshis Erfindung

Zarathustra, Montag, 13.06.2016, 00:34 vor 3161 Tagen @ CalBaer 2913 Views

Selbstverständlich habe ich noch alle, denn ein kleiner Teil der
Marktteilnehmer preist langsam ein, dass die Idiotie der korrupten Kore
Gang langfristig kaum Bestand haben kann.

Ja, ja, der Endsieg von Classic naht. [[euklid]][[ironie]]

Der Endsieg von Satoshis Erfindung, der Blockchain zeichnet sich in jedem Fall ab. Diese Erfindung ist infolge Open Source bekanntlich nicht gefährdet, wenn eine dieser Blockchains von einer korrupten Bande gekapert wird. Diese werden entweder früher oder später in die Wüste gejagt, oder aber die Libertären verlassen die korrumpierte Blockchain in Richtung einer unkorrumpierten Alternative, was viele bereits getan haben.

Ende der Diskussion.

Meinetwegen. Mit dem Support dieser Schwachköpfe kannst Du auch kaum einen Blumentopf gewinnen.

Der Anfang vom Ende der Unternullen?

Zarathustra, Donnerstag, 30.06.2016, 11:46 vor 3144 Tagen @ CalBaer 2448 Views

Selbstverständlich habe ich noch alle, denn ein kleiner Teil der
Marktteilnehmer preist langsam ein, dass die Idiotie der korrupten Kore
Gang langfristig kaum Bestand haben kann.

Ja, ja, der Endsieg von Classic naht. [[euklid]][[ironie]]

Ende der Diskussion.

Klingt zu schön, um wahr zu sein:

https://www.reddit.com/r/btc/comments/4qk7et/wow_chinese_miners_revolt_and_announce_ter...

Natürlich zensuriert auf r/bitcoin.

Mit Metall ist man immer flüssig

HansMuc, Montag, 13.06.2016, 00:10 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2823 Views

Und? Mit Metall noch viel weniger

Du kannst weltweit Metall bei jedem Goldankauf in die örtliche Währung tauschen
und damit einkaufen. Mit Wertpapieren geht das nicht so einfach.

PS: Es ist durchaus vorstellbar, dass Börsen mal für eine gewisse Zeit
geschlossen bleiben. Wo macht man dann seine Zertifikate (die oft nur noch im
Computer existieren) zu Geld?

Grüße
HansMuc

Autos kann man auch in Banknoten umtauschen

Zarathustra, Montag, 13.06.2016, 00:26 vor 3161 Tagen @ HansMuc 2909 Views

Und? Mit Metall noch viel weniger


Du kannst weltweit Metall bei jedem Goldankauf in die örtliche Währung
tauschen
und damit einkaufen.

Mit gewaltigem Kauf/Verkauf-Spread. Ich kann auch mein Auto bei jedem Autohändler verkaufen und in Noten tauschen.

Mit Wertpapieren geht das nicht so einfach.

Bills und Bonds haben geringere Spreads (=Verlust) als Metalle.

PS: Es ist durchaus vorstellbar, dass Börsen mal für eine gewisse Zeit
geschlossen bleiben. Wo macht man dann seine Zertifikate (die oft nur noch
im
Computer existieren) zu Geld?

Bei Deiner Bank verpfändest Du sie, falls diese geöffnet hat. Dann musst Du nicht mal verkaufen.
Aber reden wir jetzt über seltenste Sonderfälle oder über die langfristige Performance von Kreditgeld vs. Warengeld?

Grüsse, Zara

.... vor allem 40 Jahre lang im Garten vergrabene Autos erzielen dann den zehnfachen Preis? (oT)

CalBaer @, Montag, 13.06.2016, 02:32 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 2807 Views

- kein Text -

--
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Golfreserven, Goldreserven und Tapeten

HansMuc, Montag, 13.06.2016, 05:53 vor 3161 Tagen @ Zarathustra 3248 Views

bearbeitet von HansMuc, Montag, 13.06.2016, 06:15

Und? Mit Metall noch viel weniger


Du kannst weltweit Metall bei jedem Goldankauf in die örtliche

Währung

tauschen
und damit einkaufen.


Mit gewaltigem Kauf/Verkauf-Spread. Ich kann auch mein Auto bei jedem
Autohändler verkaufen und in Noten tauschen.

Was verstehst Du unter "gewaltigem" Kauf/Verkauf-Spread?
Bei einem 250 Gramm Goldbarren sind es derzeit 2,9 Prozent.

Der prozentuale Unterschied zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis bei einem
gebrauchten VW Golf dürfte da deutliche höher liegen. Unter 10-20%
Gewinnspanne wird auch der Gebrauchtwagenhändler Deines Vertrauens nicht
arbeiten.

Und während z.B bei 100 Gramm Gold der aktuelle Ankaufswert sofort
festgestellt werden kann und sich bei (seriösen) Händlern nur minimal
unterscheidet, dürfte der Ankaufswert Deines gebrauchten VW Golfs von Händler
zu Händler und je nach Deinem Verhandlungsgeschick gewaltig schwanken.

Außerdem viel Spaß, wenn Du zum Beispiel 1/2 Mio EUR in gebrauchten VW Golfs
hortest. Wenn man von einem mittleren Wert von 10000,- EUR pro PKW ausgeht,
stehen dann bei Dir im Garten unauffällig 50 gebrauchte VW Golf rum [[freude]]

Und noch mehr Spaß, wenn Du Deine Golfreserven 10 Jahre gelagert hast und
dann verkaufen willst. VW Golf rostet. Gold rostet nicht.

Und ein Bild für Götter dürfte es sein, falls Du mal mit Deiner Golfreserve
Deinen Wohnsitz von Land A nach Land B verlegst. [[freude]] [[freude]]

Mit Wertpapieren geht das nicht so einfach.

Bills und Bonds haben geringere Spreads (=Verlust) als Metalle.

Bills und Bonds haben im Gegensatz zu Gold ein Gegenpartei-Risiko. Wenn die
Gegenpartei nicht liefert, weil sie nicht kann oder nicht darf, dann kannst
Du mit Deinen Bills und Bonds die Wände tapezieren oder den Ofen einheizen.

[image]
Bild: Politus.ru


Bills und Bonds sind nur Versprechen auf Lieferung. Wenn Du einen
Goldbarren in der Tasche hast, ist das Versprechen bereits erfüllt.

PS: Es ist durchaus vorstellbar, dass Börsen mal für eine gewisse Zeit
geschlossen bleiben. Wo macht man dann seine Zertifikate (die oft nur

noch im Computer existieren) zu Geld?

Bei Deiner Bank verpfändest Du sie, falls diese geöffnet hat. Dann musst
Du nicht mal verkaufen.

...falls diese geöffnet hat. Und falls Deine Bank das dann noch darf.
Und falls Deine Bills und Bonds auf die dann gültige Währung lauten. [[freude]] [[freude]] [[freude]]

Aber reden wir jetzt über seltenste Sonderfälle oder über die
langfristige Performance von Kreditgeld vs. Warengeld?

Ich habe nur auf das Folgende reagiert:
CalBaer: "Und kein Mensch kann mit Aktien und Anleihen bezahlen"
Zarathustra: "Und? Mit Metall noch viel weniger"

Denn Deine Aussage, dass man mit Metall noch viel weniger bezahlen kann,
als mit Aktien und Anleihen, ist meiner Meinung nach unzutreffend. [[zwinker]]

Grüße
HansMuc

Volle Zustimmung: der Spread beim Golf ist noch verlustreicher als beim Gold

Zarathustra, Montag, 13.06.2016, 08:38 vor 3161 Tagen @ HansMuc 3106 Views

bearbeitet von Zarathustra, Montag, 13.06.2016, 09:07

Aber reden wir jetzt über seltenste Sonderfälle oder über die
langfristige Performance von Kreditgeld vs. Warengeld?


Ich habe nur auf das Folgende reagiert:
CalBaer: "Und kein Mensch kann mit Aktien und Anleihen bezahlen"
Zarathustra: "Und? Mit Metall noch viel weniger"

Denn Deine Aussage, dass man mit Metall noch viel weniger bezahlen kann,
als mit Aktien und Anleihen, ist meiner Meinung nach unzutreffend.
[[zwinker]]

"Kannst Du das belegen?"[[zwinker]]
Bills und Bonds kann ich in der Regel besser verflüssigen (in M0 tauschen /verpfänden) als physisches Metall, dessen Wert wesentlich volatiler ist als die Mehrzahl der Bills und Bonds. Und, kannst Du Deine Barren auch beliebig stückeln wie Aktien, Bills und Bonds? Wie schneidest Du dein Metall?

[image]

Wer will denn noch immobiles Metall horten, wenn die digitale Version von den Staatsterroristen nicht konfisziert werden kann? Wenn schon dann schon! Schliesslich leben wir nicht mehr in der Steinzeit. Aber vielleicht schon bald wieder.

Grüsse, Zara

Theorien und Realität (Praxis)

NST ⌂ @, Südthailand, Donnerstag, 21.07.2016, 14:18 vor 3122 Tagen @ CalBaer 2171 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 21.07.2016, 14:34

Ich sehe da Kreditgeld deutlich am Abkacken gegenueber Gold

Hallo,

wenn wir die westliche Hemisphäre nehmen, USA/Kanada und Europa, dann leben dort ungefähr 1 Mrd. Menschen. Denen kann man, so wie es aussieht, einreden, dass Edelmetalle ein Relikt vergangener Zeiten sind. Denen kann man, so wie es aussieht, auch einreden, dass Facharbeiter aus Schwarzafrika und Menschen erzogen im kulturellen Umfeld des Islam die Wirtschaft in den (Ex)- Industieländern zu neuen Blüten emporheben werden.

Die neuste Sau die durch die dortigen Dörfer gejagt wird, sind die Krypotwährungen. Das derzeitige Zentralbanksystem ist ja immer noch irgendwie mit den jeweiligen Staaten verwoben, die Kryptowährungen nur noch mit den weltweiten wenigen Konzernen und deren IT-Infrastruktur, ohne IT gibt es keine Blockchain. Also bildlich dargestellt, das Facebook für den Währungsmarkt. Alle User sind ja frei, freie Meinung und freies Kryptogeld. So wird das im Internetfranchise Markt beworben.

Ich selbst bin allerdings etwas weniger begeisterungsfähig und bevorzuge jene Dinge, die ich verstehe. Bei Geld-Dingen ist das in aller erster Linie Bargeld - und dass das weltweit (vielleicht mit Abstrichen im Westen) aber bei den restlichen 6 Mrd. Menschen ebenfalls die beste Alternative ist, kann man z.B hier nachlesen

Wenn es darum geht, einen Kapitalstock für das Alter oder Kapital für Notfälle zu sparen, wird meine erste Wahl immer das Edelmetall sein. Dort, wo ich lebe und bei weiteren 6 Mrd. Menschen ist der Handel auch mit Edelmetall problemlos möglich. Wir haben hier sicher so viele Goldshops wie Banken, möglicherweise sogar noch mehr, Tendenz steigend. Dort wird parallel auch das Kreditgeschäft betrieben. In einer halbwegs freien Gesellschaft (Bananenrepublik) wird einfach alles, was es auf dem Markt gibt, auch angeboten.

In einer halbwegs freien Gesellschaft (Bananenrepublik) sucht sich der Kunde das aus, was zu ihm passt. Sicher wird das eine oder andere stärker beworben, Zwang wird aber keiner ausgeübt.

In den Demokratien ist natürlich alles besser. Dort trifft der gewählte Politiker eine intelligente Vorauswahl, es wird Geld für das Sozialsystem und die Rente eingesammelt (da braucht man keine Edelmetalle) und andere Politiker, neu gewählte entscheiden dann, wie es weiter geht. Je direkter die Demokratie, desto effizienter läuft das Karussell. Ihr lebt doch schon in der besten aller Welten, was habt ihr denn noch für Sorgen - ihr müsst im Maximum 4 Jahre warten, dann könnt ihr alles um 180 Grad wenden, ist doch alles kein Problem. Wo ein Wille ist, ist auch ein Wahlurne.

Gruss

--
Buntschland bald platt?
Mir doch egal, solange mein Geld aus dem Bankomaten, mein Strom aus der Dose, mein WiFi aus der Luft, mein Wasser aus dem Hahn und meine Fressalien auf den Tisch kommen! [[freude]] ©n0by
Seit 2020 Facebook Mitarbeiter+Forentroll

"Für die Entstehung der Eigenschaft Geld ist kein Leistungsprozess notwendig, sondern nur ein Machtakt."?!

Silke, Montag, 13.06.2016, 19:41 vor 3160 Tagen @ Zarathustra 2828 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 13.06.2016, 20:06

Lieber Zara,

Herrscht im Forum Einigkeit darüber, dass @Ashitaka falsch mit seinem Geld-Konzept liegt?

Kreditgeld wird nicht gedruckt, sondern von der Volkswirtschaft gegen
erarbeitetes Pfand in einem komplexen Prozess geschöpft.

Geld wird nach seinen Darlegungen auch nicht erarbeitet.
Sollen wir das alles verwerfen, nur weil er sich damals im Ton vergriffen hat?
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=364656
Dann kann ich mir weitere Diskussionsversuche darüber auch sparen.

Die Kränkung könnte man doch des Verständnisses wegen auch wegschieben, wenn es auch schwer fällt.

Du vertrittst doch auch sehr viele Ansichten vom Dottore.

Geld wird aber nicht produziert.


Doch, wie Du dem PCM-Zitat („muss produziert werden“) unschwer
entnehmen könntest, wenn Du es denn wollen könntest.

Die Ware muss produziert werden. Dottore selbst erkannte und erklärte, dass sich das Geld nicht bereits aus der Produktion einer Ware definiert, sondern einzig und allein dadurch, dass es per Zenrtalmacht zur Abgabe erklärt wird.

"Demnach werden mir Deutungsversuche von "Geld" als eines "Aktivums" (Warengeld, Metallgeld) immer unheimlicher. Denn wozu brauche ich etwas, das mir genau das gibt, was ich haben will, dies aber schon bevor ich es haben MUSS?"

"Was wiederum dazu führt anzunehmen, dass sich "Geld" nur definieren lässt, als etwas, das ein anderer nicht hat, obwohl er es haben müsste."

Der letzte Satzteil ist entscheidend, da Dottore hier dem "haben müssen" aller Abgabepflichtigen das Gewicht für eine Geld-Definition verleiht. Geld wird also nicht durch Produktion geschaffen, sondern Geld ist eine durch Zentralmacht geschaffene Eigenschaft eines produzierten Trägers oder Schuldtitels.

"Schuldschein, Kreditgeld und Warengeld geht ihrerseits etwas voraus, was in diesen noch nicht definiert ist: die Abgabe nämlich. Erst nachdem sich ein Abgabenkreislauf gebildet hat (Abforderung, um die gewonnene Abgabe anschließend zu redistributieren) kann überhaupt an Geld gedacht werden, das aus der standardisierten Abgabe entsteht und nicht als etwas, gegen das getauscht oder mit dessen "Hilfe" gewirtschaftet wird ("Tauscherleichterungsmittel")."

Geld kommt und geht per Machtakt, ist
eine Eigenschaft, kein Produkt.


„Muss produziert werden“.

Dottore: "Da "entsteht" nichts "aus sich heraus" oder nach einem Palaver in trauter Runde, an dem sich "alle irgendwie beteiligen", Vorschläge machen und verwerfen - bis "man" schließlich mit dem einstimmig gefassten Beschluss "Das ist jetzt Geld - und basta!" auseinander geht. Was da "entsteht", nämlich Abgaben in durchgehend gesetzter Form (Menge, Material, Konsistenz, Termine usw.), ist just, worin sich alles andere messen und schließlich auspreisen und denmach leihen und verleihen läßt."

Eine Eigenschaft kann nicht produziert werden, sondern ist immer und ausschließlich von jemandem abhängig, der die Eigenschaft einem Träger zuschreibt. Geld ist eine Eigenschaft. Der Träger wird durch Zentralmacht (Machtakt) bestimmt. Erst durch diesen Akt (Gesetz/heute zusätzlich über Verfahren) kann die Eigenschaft Geld dem Träger zugeschrieben werden. Der Geld-Charakter wird nicht durch Private geschaffen, sondern dadurch, dass die Zentralmacht Abgaben in Geldeinheiten bestimmt. Um auf dein Warengeld zurückzukommen: Die vorher nicht geldlichen aber kuranten Einheiten erhielten ihren Geld-Charakter dadurch, dass sie als Abgabe bestimmt wurden.

Dottore hat diesen Gedanken, dass es sich beim Geld immer und ausschließlich um eine Eigenschaft handelt, nicht bewusst verfolgt. Wie du aber an seinen Geld-Charakter-Gedanken erkennen kannst, an der Tatsache, dass er es nicht als Aktivium der ZB definierte, sondern als Passivum, wird einmal mehr klar, dass der Gedanke an ein produziertes Geld auch für Dottore längst überholt war.

Liebe Grüße
Silke

Sei halt nicht sauer. Du schreibst ja viele richtige und wichtige Argumente zu vielen Themen.[[top]]

Bei der UniCredit ist Geld keine Eigenschaft

Amos, Montag, 13.06.2016, 21:45 vor 3160 Tagen @ Silke 2779 Views

bearbeitet von Amos, Dienstag, 14.06.2016, 13:58

Hallo Silke,

also jedenfalls bei der UniCredit ist Geld keine Eigenschaft, sondern einfach nur Teil der Aktivseite:

Bilanz zum 31. Dezember 2015 der UniCredit Bank AG

Aktivseite in Mio € 31.12.2015
1 Barreserve
a) Kassenbestand 527

Es wird dort als Beruhigungsmittel verwendet, falls jemand kommt, um sich seine Forderungen gegenüber der Bank auszahlen zu lassen.

Geld ist also nach meiner neuen Definition keine Eigenschaft, sondern ein Arzneimittel. <img src=" />

Das gilt solange, bis der nächste kommt und eine neue Definition findet.

"Ironie off"

Viele Grüße
amos

Du bist nicht 'einzig und allein durch einen Machtakt/Lustakt entstanden', sondern in einem komplexen, autopoietischen Prozess

Zarathustra, Dienstag, 14.06.2016, 08:23 vor 3160 Tagen @ Silke 2765 Views

bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 14.06.2016, 08:34

Lieber Zara,

Hallo Silke

Herrscht im Forum Einigkeit darüber, dass @Ashitaka falsch mit seinem
Geld-Konzept liegt?

Nein, es herrscht keine Einigkeit. In diesem Forum wird alles mögliche und unmögliche geglaubt.

Kreditgeld wird nicht gedruckt, sondern von der Volkswirtschaft gegen
erarbeitetes Pfand in einem komplexen Prozess geschöpft.


Geld wird nach seinen Darlegungen auch nicht erarbeitet.

Ja, bei Ashitaka entsteht es nicht in einem Prozess, sondern durch einen Akt, was nach meinem Weltverständnis absurd ist. Es gibt nichts, was nicht in einem Prozess entsteht, Geld schon grad gar nicht. Dass Geld nicht zu Geld wird, ohne dass es von einer Institution als solches erklärt wird, bedeutet noch lange nicht, dass es nicht in einem Prozess entsteht. Wenn jemand behauptet, ein Kind entstehe einzig und allein durch einen Zeugungsakt, dann ist das genauso absurd.

Sollen wir das alles verwerfen, nur weil er sich damals im Ton vergriffen
hat?
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=364656
Dann kann ich mir weitere Diskussionsversuche darüber auch sparen.

Du sollst es verwerfen, weil es falsch ist. Du bist nicht einzig und allein durch einen Zeugungsakt/Machtakt/Lustakt entstanden, sondern in einem komplexen, autopoietischen Prozess. Nichts entsteht aufgrund 'einziger und alleiniger Ursachen'.

Die Kränkung könnte man doch des Verständnisses wegen auch wegschieben,
wenn es auch schwer fällt.

Du vertrittst doch auch sehr viele Ansichten vom Dottore.

Ja, viele, aber nicht alle.


"Demnach werden mir Deutungsversuche von "Geld" als eines "Aktivums"
(Warengeld, Metallgeld) immer unheimlicher. Denn wozu brauche ich etwas,
das mir genau das gibt, was ich haben will, dies aber schon bevor ich es
haben MUSS?"

"Was wiederum dazu führt anzunehmen, dass sich "Geld" nur definieren
lässt, als etwas, das ein anderer nicht hat, obwohl er es haben
müsste.
"

Der letzte Satzteil ist entscheidend, da Dottore hier dem "haben müssen"
aller Abgabepflichtigen das Gewicht für eine Geld-Definition verleiht.
Geld wird also nicht durch Produktion geschaffen, sondern Geld ist eine
durch Zentralmacht geschaffene Eigenschaft eines produzierten Trägers oder
Schuldtitels.

Ich kann mich nur wiederholen. Haben müssen tust Du es, weil es ein autopoietischer Schwarm in seiner Gesamtheit so will. Zentrale Organe sind genauso wenig autonom wie jene in der Peripherie.

"Schuldschein, Kreditgeld und Warengeld geht ihrerseits etwas voraus, was
in diesen noch nicht definiert ist: die Abgabe nämlich.

So ist es. Allem geht irgend etwas voraus, auch der Abgabe. Alles entsteht in einem Prozess.

Erst nachdem sich
ein Abgabenkreislauf gebildet hat (Abforderung, um die gewonnene Abgabe
anschließend zu redistributieren) kann überhaupt an Geld gedacht werden,
das aus der standardisierten Abgabe entsteht und nicht als etwas, gegen das
getauscht oder mit dessen "Hilfe" gewirtschaftet wird
("Tauscherleichterungsmittel")."

Sehr richtig und danke für die Bestätigung. Es bildet sich ein Kreislauf, und erst wenn dieser notwendige Teilprozess abgeschlossen ist, kann es weitergehen. Ein Kreislauf entsteht nicht durch einen Akt, sondern er bildet sich, ist somit, wie hier schön formuliert, notwendiger Teil des Entstehungsprozesses des Geldes.

Geld kommt und geht per Machtakt, ist
eine Eigenschaft, kein Produkt.


„Muss produziert werden“.


Dottore: "Da "entsteht" nichts "aus sich heraus" oder nach einem Palaver
in trauter Runde, an dem sich "alle irgendwie beteiligen", Vorschläge
machen und verwerfen - bis "man" schließlich mit dem einstimmig gefassten
Beschluss "Das ist jetzt Geld - und basta!" auseinander geht. Was da
"entsteht", nämlich Abgaben in durchgehend gesetzter Form (Menge,
Material, Konsistenz, Termine usw.), ist just, worin sich alles andere
messen und schließlich auspreisen und denmach leihen und verleihen
läßt."

Ja, Geld entsteht nicht aus sich heraus, und – wie er richtig bemerkt – nicht in Konsensgesprächen in trauter Runde innerhalb einer Dunbar-Solidargemeinschaft.

Es entsteht in untrauter Runde in einem Hyperkollektiv in einem Wettstreit widerstreitender Kräfte.

Eine Eigenschaft kann nicht produziert werden, sondern ist immer und
ausschließlich von jemandem abhängig, der die Eigenschaft einem Träger
zuschreibt. Geld ist eine Eigenschaft.

Ein Objekt ist keine Eigenschaft. Ein Objekt hat Eigenschaften.

Der Träger wird durch
Zentralmacht (Machtakt) bestimmt.

Ein Zentralorgan schafft sich nicht selbst. Es ist in einem autopoietischen, evolutionären Schwarmprozess entstanden, so wie auch die zentralen und peripheren Organe in Deinem Körper.

Erst durch diesen Akt (Gesetz/heute
zusätzlich über Verfahren) kann die Eigenschaft Geld dem Träger
zugeschrieben werden.

Ja, und diesem Akt gehen unzählige Akte voraus, die zur Entstehung des Geldes führen, und deshalb haben wir es mit einem Entstehungsprozesses zu tun. Wie der Determinismus halt so spielt.

Der Geld-Charakter wird nicht durch Private
geschaffen, sondern dadurch, dass die Zentralmacht Abgaben in Geldeinheiten
bestimmt.

Absurd. Wenn etwas entsteht, kann man nicht eine einzige notwendige Komponente des Entstehungsprozesses herausgreifen und diese als 'einzig und allein' bestimmend erklären.

Um auf dein Warengeld zurückzukommen: Die vorher nicht
geldlichen aber kuranten Einheiten erhielten ihren Geld-Charakter dadurch,
dass sie als Abgabe bestimmt wurden.

Ja, und diese Bestimmung wiederum hat Ursachen. Alles ist Prozess, alles fliesst.

Dottore hat diesen Gedanken, dass es sich beim Geld immer und
ausschließlich um eine Eigenschaft handelt, nicht bewusst verfolgt.

Ja, auf die Idee, ein Objekt als Eigenschaft zu deklarieren, ist er verständlicherweise nie gekommen.

Wie du
aber an seinen Geld-Charakter-Gedanken erkennen kannst, an der Tatsache,
dass er es nicht als Aktivium der ZB definierte, sondern als Passivum, wird
einmal mehr klar, dass der Gedanke an ein produziertes Geld auch für
Dottore längst überholt war
.

Geld wird gebucht. Und wie das halt so üblich ist in einer Welt mit doppelter Buchführung: als Aktivum und Passivum. Die Forderung der Einen ist die Schuld der Andern.

Liebe Grüße
Silke

Sei halt nicht sauer. Du schreibst ja viele richtige und wichtige
Argumente zu vielen Themen.[[top]]

Danke und liebe Grüsse zurück

Zara

Geld ist umlauffähig gewordene Macht

Silke, Samstag, 11.06.2016, 20:03 vor 3162 Tagen @ tar 3288 Views

bearbeitet von Silke, Samstag, 11.06.2016, 20:25

Lieber tar,

du hattes früher nach revolutionären Gedanken von @Kurt gefragt.
Hier gelingt @Kurt und @Ashitaka, den @dottore weiter auszuformulieren.
Ein sehr spannender Faden -leider ohne Wortmeldung von dir.

es gibt an sich keinen "intrinsischen Wert", da Wert immer eine Relation
darstellt.

Sehr gut.

Hinsichtlich "Geld" (auch/oder Währung, Zahlungsmittel, etc. u
name it) hängt diese Relation unmittelbar von der jeweiligen
Rechtssicherheit (damit folgezwingend auch von der Staatlichkeit) ab, die
die an das jeweilige "Geld" gebundenen Verträge im zeitlichen Verlauf (man
denke an den Termin!, vgl. PCM) nicht nur durchzusetzen, sondern auch in
stark beschränkten Volatilitätsgrenzen zu halten versteht.

Schön formuliert bis auf die fehlerhafte Gleichsetzung von Geld/Währung/Zahlungsmittel/name it.
"Geld ist weder die Eurobanknote, noch die Münze (eben nicht eine Währung), denn das Geld ist das, was z.B. durch Eurobanknoten oder Dollar (Beurkundung) gewahrt wird: Ein Schuldverhältnis, das die Voraussetzungen als notenbankfähige Sicherheit erfüllt; d.h. der Vorgaben der autorisierten Zentralbank entsprechend besichert ist."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=335177
@Ashitaka

Du beweist aber hier selbst sehr schön, dass die Eigentumsökonomik auf den Machtkreislauf aufsetzt, der wiederum auf den Debitismus aufsetzt (alle Lebewesen müssen sich, in die Welt geworfen, ständig ver- und durch Nachschuldnerstellen entschulden)

Letzteres
heißt, dass man eben zu verhindern weiß, dass "Geld" (Währung, etc.) und
damit der im Vertrag festgelegte Wertmaßstab Opfer wildester Spekulationen
wird.

Wenn die ZB ihr QE/Ankaufprogramme und all die anderen abenteuerlichen Maßnahmen betreibt wird ein "im Vertrag festgelegter Wertmaßstab sehr wohl Opfer wildester Spekulationen" egal ob in der Hyperinfla oder in der DeDe oder dazwischen - die ZB wirft Unmengen an Falschgeld unter die Massen (moderne Münzverschlechterung), damit zerstört man Wertmaßstäbe.

U.a. deswegen ist Bitcoin (und xxxCoins) im übrigen kein im
praktischen Alltag vernünftiger Wertmaßstab und "Geld" (etc.) ist es
deswegen nicht, weil es a) nicht aus besicherten Verträgen hervorgeht und
damit kein "genuines Gläubigergeld" darstellt (vgl. H/S) und b) keine
Obrigkeit zu einem Fixtermin als Abgabe einfordert (vgl. PCM).

"Geld ist kein Schuldtitel, Geld ist die Eigenschaft "Macht" (durch Zentralinstanz bzw. deren Autorisierung abgetreten).
Bargeld ist kein Schuldtitel. Geld wird durch die Hinterlegung eines Schuldtitels im Rahmen geldpolitischer Operationen, über die Dauer dieses geldpolitischen Geschäfts (Refinanzierungsgeschäft), geschaffen (Passiva).
Die Eurobanknote ist nicht das Geld, sondern eine Urkunde. Das auf geldpolitischen Operationen basierende Geld der EZB ist immer Geldsumme/Geldteilsumme. Warum ist das so wichtig? Weil es sich um ein Passivum der ZB handelt. Die ausgereichte Urkunde (Eurobanknote) dient ausschließlich dazu einen Teil dieser Geldsumme (ZB-Passiva) zu beziffern, der gewünschten Funktionen des Geldes wegen. Das Wesen des Geldes ist nicht seine Funktion, sondern die weiter unten erklärte Eigenschaft.
Geld ist eine durch das zentralistische (Abgaben)system (Autorisierung EZB) garantierte Eigenschaft, Macht. Was Dottore zur Machtzession schrieb (Privateigentum) gilt ebenso für das Geld. Geld ist Macht, die Fähigkeit einen Kapitaldienst zu stretchen (einziger Sinn & Zweck der auf Kreditkontrakt basierenden Geldsummen), dadurch, dass die Geldschuld eines Grundgeschäfts (z.B. Grundstückskaufvertrag) zwar erfüllt wird, im Gegenzug aber nun eine längerfristige Geldschuld (Kreditverbindlichkeit) im Raume steht. Durch den Zugang zu dieser Macht habe ich mir ein Vermögen aufgebaut, die Zeit erhalten, um mich zu entschulden."
Ashitaka

"Geld (die Geldsumme) ist eine durch Urkunden bezifferte Eigenschaft dieses Systems. Geld ist Macht. Erst die Bezifferung des Geldes öffnet den Machtkreislauf, macht Geldteilsummen übertragbar. Wir nehmen fälschlicherweise an, dass wir selbst diese Macht in den Händen halten, wir dadurch die Mächtigen sind. Doch dem ist nicht so. Die Macht ist ein Passivum der Zentralbank (autorisiert durch Zentralinstanz), systematisch einzig und allein dazu geschaffen, um die Verschuldung der Zentralinstanz (heute Staatsverschuldung), dadurch, dass sie der Zentralinstanz gegenüber gesollt wird, zu besichern (Staat fordert Abgabe-/Geldeinheiten). Eine andere Option, Tribut durch Krieg außen vor, gibt es nicht."
Ashitaka

Liebe Grüße
Silke

PS.
"Martin bietet mit seiner Machttheorie (als Voraussetzung für die wichtigste Ader des Debitismus (Abgaben-/Kontraktschuld) einen donnernden Ansatz, der den Klassikern und Eigentumstheoretikern aus einem bestimmten Grund nicht schmecken kann: Es ist die Bewusstwerdung, dass wir vergewaltigt wurden, vergewaltig werden und das ganze System schließlich nach einem Wartemodus wieder in Gewalt enden wird! Die Antriebskraft aller Kontraktschulden ist nach Martin die Abgabe (Zinnß) an die Zwingherrschaft, eine nichtkontrakliche Schuld (ex nihilo!). Der Zinnß-Treiber ist in erster und letzter Konsequenz der zunächst angedrohte und im Falle der Sanktion ausgeführte Waffeneinsatz."

"Dass aber jemand, der in Not geraten ist zu 99% keines Kredites (Vertrauen) würdig ist, solche Ausflüge in die Realität wollten H/S ebenso wenig zur Kenntnis nehmen, wie sie erklären konnten, weshalb auch die Personen, die nicht in Notlagen geraten, tagtäglich ihr Eigentum belasten. Uns Debitisten geht es im Gegensatz zum Eigentumsökonomiker um die Systemfrage: Was zwingt die Menschen ursächlich und systematisch (d.h. von Anfang an und zeitlich regelmäßig wiederkehrend) dazu?
Formlose Macht und formelle Herrschaft, in der erst die Machtzession an die Untertanen den Glauben in die Legitimität des Machthalters erweckte."

"Schulden und Guthaben lauten auf Geld, sind damit kein Geld."

"In deinem Porte¬mon¬naie wartet ein in Form der Urkunde (Eurobanknote) beziffertes Potential ("Können"). Systematisch ergründet handelt es sich bei diesem Potential um eine Teilsumme der spiegelbildlichen Passiva der ZB (Geld = Macht)."
Ashitaka

Begründung der These "Geld ist umlauffähig gewordene Macht" verstehe ich nicht

BerndBorchert @, Samstag, 11.06.2016, 20:39 vor 3162 Tagen @ Silke 3041 Views

Kannst Du es nochmal begründen? damit meine ich nicht, das einfach dogmatisch zu behaupten.

Und bitte beachten: der Staat ist die "mächtige Zentralinstanz", die auch die Zentralbank steuert. Wie ist aber zu erklären, dass der Staat sich Geld für seien Ausgaben leiht? haben nicht die, bei denen er sich Geld leiht, die "Macht"?

Was ist eigentlich die originale These, die Du modifizieren/erweitern willst?
"Geld ist durch Verschuldung umlauffähig gewordenes Eigentum"?

Bernd Borchert

Geld IST eine Form der Macht. Es gibt noch andere. (oT)

Beo2 @, NRW Witten, Sonntag, 12.06.2016, 10:51 vor 3162 Tagen @ BerndBorchert 2880 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 12.06.2016, 11:03

- kein Text -

Verständnisversuch von Geld über die Machtseite

Silke, Montag, 13.06.2016, 18:42 vor 3160 Tagen @ BerndBorchert 2870 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 13.06.2016, 19:13

Lieber Bernd,

Kannst Du es nochmal begründen? damit meine ich nicht, das einfach
dogmatisch zu behaupten.

Ich bin auch noch am Sortieren:
Wir leben in einer Gesellschaft in der Zentralmachtinstanzen (ZMI) um ihre ordnungsschaffende Entfaltung buhlen und versuchen, ihren Machtkreislauf zu erhalten und auszubauen.
Die mächtigsten ZMI sind historisch gut nachvollziehbar der gewaltbefähigte und-bereite bewaffnete (inzwischen weltweite) Staat und die genauso gewaltbefähigte religiöse Institution "Kirche" im Namen eines je nach Opferbereitschaft strafenden oder "liebenden" Gottes, egal welcher monotheistischen Ausrichtung.
Daneben haben sich konkurrierende ZMI's wie Mafia und Co. sowie Dynastien, Clans und hierarchische Vereinigungen entwickelt, die mit und/oder gegen Staat und Kirche agieren.
Allen gemeinsames Ziel: Zugriffsrechte auf BIP, auf Leistung, Leistungspotential und weltweite Ressourcen sichern.

Wichtigstes Kennzeichen von Staat ist sein Dreifachmonopol (findet sich in den konkurrierende ZMI's in gewissem Grad auch).

Besser als PCM kann man das nicht formulieren:
"Macht ist die Institution für eine menschliche Gesellschaft/Gruppe, die das Gewaltmonopol, das Steuermonopol und das Geldmonopol für sich beanspruchend vereinnahmt und darüber ausschließlich verfügt.
Diese drei Monopole sichern die vollständige Kontrolle über die gesamte Gesellschaft/Gruppe, die unter dieser Macht leben.

Die Institution Macht ist immer mit natürlichen Personen hinterlegt, den Machthabern.
Dass es außerhalb der Macht noch eine andere Quelle gibt, die auf Menschen einer Gesellschaft/Gruppe Gewalt ausübt (Naturgewalt), das ist nicht wegzudiskutieren, diese Gewalt schränkt die Macht mit der Wirksamkeit ihrer Verfügung mittels ihrer drei Monopole über die Gesellschaft/Gruppe ein."
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=238866
@dottore

Staatliche bewaffnete Gewalt erzwingt Abgaben (erst Tribut, dann Steuern). Diese Steuern sind die Besicherung der Fähigkeit zum Verschulden/Aufschulden des nicht leistenden Konstrukts Staat (unerlässlich für Redistribution und Ausbau des Machtkreislaufes).

F.Bastiat dazu:
"Der STAAT ist die große Fiktion, nach der sich JEDERMANN bemüht, auf Kosten JEDERMANNS zu leben."
Je mächtiger ich mich im Staat positionieren kann (Machtzession erzwingen kann), um so erfolgreicher ist mein Bemühen, auf Kosten Jedermanns zu leben, da ich mir ZUGRIFFSRECHTE verschafft habe, die mit staatlicher Gewalt durchsetzbar sind (Leg./Jud./Ex) und gesellschaftlich toleriert werden (Meme/ Normen/ Medien/Wissenschaft in der sogenannten Leistungsgesellschaft mit vielen sehr fragwürdigen sogenannten „Leistungen“).

Der Staat ist ein Inkasso- und Durchlaufkonstrukt, dass sich primär selbst wuchernd nährt und nachfolgend all jene, die ihn stützen und erfolgreich nutzen, um an BIP zu kommen - vom Studenten zum Rentner, vom Beamten zum Versehrten, vom Sozialleistungsempfänger zum Subventionsforderer, Betrüger und Staatsauftragsbeschaffer.

Staatlich festgelegt, garantiert und durchgesetzt werden die Art des Abgabegutes, die Abgabehöhe und die Abgabetermine für jeden Bürger.
Dieses sind heute bezifferte Urkunden über staatlich garantierte Zugriffsrechte auf BIP-Anteile (eine Urkunde mit Ziffer 100 = 100 Einheiten vom gesamten BIP - Träger kann Schein,Münze oder Byte sein).

„In deinem Porte¬mon¬naie wartet ein in Form der Urkunde (Eurobanknote) beziffertes Potential ("Können"). Systematisch ergründet handelt es sich bei diesem Potential um eine Teilsumme der spiegelbildlichen Passiva der ZB (Geld = Macht).“
@Ashitaka

Diese Urkunden werden von der ZB kostenpflichtig ausgereicht, wenn ihr durch eine GB ein notenbankfähiger Schuldtitel zum Repo oder Kauf angeboten wird.
Dahinter stehen private von den wirtschaftenden Bürgern besicherte Schuldverhältnisse (mit Pfand und Sanktion belegte Verpflichtungen zu Leistung) oder vom Publikum gekaufte Staatsanleihen („Eine Forderungen gegen den Staat wird nicht zusätzlich besichert, sondern sie ist "notenbankfähig" immer eine Sicherheit. Artikel 18.1 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken.“).

Gleichzeitig wird das Abgabegut zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt = zwingend zu akzeptierendes Schuldentilgungsmittel für private und öffentliche Schulden.

Da sich jeder Bürger wegen seiner Urschuld ständig neu verschuldet und ständig mit -zig Steuern belegt wird, muss er sich das Abgabegut und Entschuldungsmittel per Leistung und Leistungsversprechen verschaffen wenn er nicht gerade einen Haufen dieser „Beurkundungen von BIP-Anteilen“ geerbt oder erfolgreich geraubt hat.

Und bitte beachten: der Staat ist die "mächtige Zentralinstanz", die auch
die Zentralbank steuert. Wie ist aber zu erklären, dass der Staat sich
Geld für seien Ausgaben leiht? haben nicht die, bei denen er sich Geld
leiht, die "Macht"?

Weil er außer Wille, Waffe und Willfährigkeit seiner Untertanen nichts hat, mit dem er seine Schulden aus Machterhalt, explodierender Bürokratie, ausschweifendem Konsum mit sagenhaften Fehlinvestitionen und Wählerkauf begleichen könnte.
Also verschuldet er sich beim Volke (Renten- und Renditesysteme, die sich mit Staatsanleihen vollsaugen müssen) mit Versprechungen, die er mit seinem Steuereintreiben besichert.
Der Monopolist muss wegen der mit jeder Runde größer werdenden Finanzierungslücke immer mehr Macht zedieren um seine Macht überhaupt noch zu erhalten, muss sich immer tiefer staffeln um auf Mio. Füßen zu stehen und in Mio. Köpfen akzeptiert zu sein, trotz seines unnatürlichen Wesens der systemischen Gewaltanwendung gegen das eigene Blut, gegen Gleiche und gegen alles Leben.

Was ist eigentlich die originale These, die Du modifizieren/erweitern
willst?
"Geld ist durch Verschuldung umlauffähig gewordenes Eigentum"?

"Es scheint, als gehst du davon aus, dass Sicherheiten im Bankwesen zwingend irgendwelche Sachen oder Dinge sein müssen. Dabei sind es Rechte, d.h. ein immer möglicher Zugriff auf VERMÖGENSWERTE des Staates. Natürlich hat der Staat das Vermögen (er vermag hoheitlich) Steuern von seinen Untertanen zu erheben und das Recht im Falle der Säumnis diese durch seine Gewalten zu vollstrecken."
@Ashitaka

Eigentum wird nicht umlauffähig.
… die umfassendste Sachherrschaft, welche die Rechtsordnung an einer Sache oder einem immateriellen Gut zulässt.
Ich kann aber zum Eigentümer be- und entmächtigt werden.
Mit Geld=Macht kann Eigentum gegen andere verteidigt werden.
Mit verteidigtem Eigentum kann Geld=Macht auf Kosten anderer gemehrt werden.

Die im Forum herausgearbeitete These lautet nach meinem Verständnis:
Geld = bezifferter/ abzählbarer Anteil an der Macht in einer Gesellschaft.
Die Eigentumsökonomik wird an den ihr würdigen und wichtigen Platz gesetzt.
1. Primär entwickeln sich in der Natur debitistische Verhältnisse mit endlos vielen Ver- und Entschuldungen der Lebewesen (Stoffwechsel).
2. Machtkonstellationen führen dabei zu ordnenden und evolvierenden Strukturen,
3. durch ZMI’en werden Eigentümergesellschaften geschaffen, in denen nach vorgeschriebenen Regeln zwanghaft gewirtschaftet wird…um die ZMI‘en durch aufgezwungene Abgabenschulden immer weiter auszubauen und zu konzentrieren, bis sie krachen und sich neue ZMI'en aus den Trümmern formieren.
Basis von Eigentümergesellschaften sind nicht Verträge unter Freien sondern Zwang unter unterschiedlich mächtigen Teilnehmern in einem Zentralmachtsystem.

@dottore kurz und knackig, wie immer:
"(Das allererste Kapital ist Wille zur Macht. Ein Versprechen wird gegeben und eine Belohnung in Aussicht gestellt. Das Versprechen wird akzeptiert und es wird aus den in der Gemeinschaft bereits bestehenden Mitteln (Körper, Geist, Werkzeugwaffen) ein gemeinsamen Raubzug geführt der zur Erlangung der Macht führt der nun organisierten Gewalt führt.)
Das erste Kapital ist die Macht, das erste Eigentum ist das an Waffen. Mit Hilfe von Waffen kann die Macht Eigentum an Areal und Menschen gewinnen (wobei wir Letzteres der Einfachheit halber als obsolet weglassen). Um die Macht zu sichern und das Machterhaltungsmittel Waffe zu finanzieren, muss die Macht Abgaben von Nichtmachthaltern erheben, sobald sie sich nicht mehr aus ihrem eigenen Areal finanzieren kann.
Dadurch kommen zunächst Tribute (Abgaben von Arealfremden) und dann – spätestens bei Übernahme von Fremdarealen - Steuern (Abgaben von im Machtareal befindlichen Nichtmachthaltern) in die Welt. Tribute und Abgaben werden in von der Macht standardisierter und ergo im Machtareal sofort bekannter Form erhoben. Das Abgabenmittel wird zu Geld, sobald mit ihm nicht nur ein Freikauf von Sanktionen bei Nichtabgabeleistung möglich ist, sondern die Macht ihrerseits das Abgabenmittel verausgaben kann, um damit die Macht selbst zu erhalten (Machtkreislauf)."

Und besonders hier:
"Macht, Staat, Zwang und Abgabe und deren Finanzierung muss den property rights und ihren wirtschaftlichen Ergebnissen sowohl historisch als auch theoretisch voraus gehen. Oder schlicht: Macht vor Steuern, Steuern vor Einkommen."

Das muss ich alles noch sauber und geordneter in meinem Denken verankern um die Schuldfrage für unsere Misere zu klären und mich in der Gesellschaft weiter zu positionieren.

"Dass der sog. "Wirtschaftstheorie" eine Abgaben- und damit Zwangs- und damit Waffentheorie vorgeschaltet werden müsste, nehmen die "Ökonomen" nicht nur Kenntnis. Sie setzen einfach mit dem "Wirtschaften" ein, ohne zu erklären, was es damit wohl auf sich hat bzw. wie es entstanden sein mag."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=164238

Liebe Grüße
Silke

…leider wieder zu viel geworden…

Nicht Macht = Geld, sondern Macht = Eigentum

BerndBorchert @, Dienstag, 14.06.2016, 20:53 vor 3159 Tagen @ Silke 2970 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 15.06.2016, 14:39

Hallo Silke. Hier ist ein anderer Ansatz, vielleicht ist das Ergebnis ja ähnlich.

Gehen wir mal davon aus, dass Geld liquide gemachtes Eigentum ist, via Verschuldung/Kredit. Eigentum kann dabei eine Sache sein, aber auch ein Recht. Ein Beispiel für ein Recht ist das Recht des Staates darauf, Steuern zu kassieren. In Deutschland z.B. 700 Mrd. Euro im Jahr. Bei einem allgemeinem Zinssatz von sagen wir 5% entspräche das einem "Wert" von 14.000 Mrd. für das Steuereinnahmerecht (5% von 14.000 sind 700, bei 1 % Zinsen wie im Moment wäre der Wert des Steuereinnahmerechts sogar mit 70.000 Mrd. anzusetzen). Dieses Recht ist also ein gigantischer Brocken innerhalb aller Eigentumsbewertungen - das entspricht also Deiner Einschätzung. Aber nicht alles. Wenn alle Vermögen in D zusammengerechnet würden, so käme ein 4-facher Wert raus, schätze ich mal grob ...

Aber nur ein Teil des Eigentums ist beliehen. Beim Staat D sind es z.Z. 2.200 Mrd. Euro, bei einem Vermögenswert von 14.000 Mrd. Euro. Das ist also nur ein kleinerer Teil. Ebenso bei den Immobilien etc. Nur das beliehene Eigentum kann zu Geld werden. D.h. es geht beim Geld praktisch nur um einen kleinen Teil des Gesamteigentums. Deshalb stellt die durch das Geld gegebene Macht nur eine kleineren Teil der wirklichen, nämlich die durch das Eigentum und dessen Verteilung gegebenen Macht dar.

Bernd Borchert

Es nicht richtig, dass der Staat sich für seine Schulden bei den eigenen Bürgern verschuldet. 90 % der Staatstitel werden von Banken und dahinterstehenden Institutionen gehalten. Wobei unbekannt ist, wer das konkret ist. Als Verschwörungstheoretiker verdächtige ich natürlich die NWO, einen größeren Brocken der Staatstitel zu halten, und die aus der City of London, Wall Street oder von den Cayman Islands her politischen Einfluss nimmt auf Deutschland und alle westl. Staaten, vor allem USA - so wie jeder Gläubiger auf seinen Schuldner.

Das, was Du da klar verständlich in eigene Worte gefasst hast, ist der Sammlung würdig

Amos, Dienstag, 14.06.2016, 21:47 vor 3159 Tagen @ BerndBorchert 2681 Views

bearbeitet von Amos, Mittwoch, 15.06.2016, 13:22

Hallo BerndBorchert,

das, was Du da klar verständlich in eigene Worte gefasst hast, ist so gut, dass es m.E. in die Sammlung sollte.

Die Tatsache der ungleichen Vermögensverteilung ist zwar nicht neu, aber Deine Herleitung habe ich so noch nie gelesen.

Ich habe jetzt extra lange mit meiner Antwort gewartet, weil ich gehofft habe, es würden auch andere noch etwas dazu schreiben, aber das Thema ist wohl leider für viele derzeit nicht so wichtig.

Viele Grüße
amos

Steuerwert?

tar ⌂ @, Gehinnom, Mittwoch, 15.06.2016, 01:22 vor 3159 Tagen @ BerndBorchert 2626 Views

Halodrihi,

Gehen wir mal davon aus, dass Geld liquide gemachtes Eigentum ist, via
Verschuldung/Kredit. Eigentum kann dabei eine Sache sein, aber auch ein
Recht.

Eigentum selbst kann keine Sache sein, Eigentum befindet sich einzig und allein in der Rechtssphäre.

Ein Beispiel für ein Recht ist das Recht des Staates darauf,
Steuern zu kassieren. In Deutschland z.B. 700 Mrd. Euro im Jahr. Bei einem
allgemeinem Zinssatz von sagen wir 5% entspräche das einem "Wert" von
14.000 Mrd. für das Steuereinnahmerecht (5% von 14.000 sind 700, bei 1%
Zinsen wie im Moment wäre der Wert des Steuereinnahmerechts sogar mit
70.000 Mrd. anzusetzen).

(Allgemeine) Zinsen zur Berechnung eines "Wertes von Steuereinnahmen" heranzuziehen, klingt doppelt dubios. Angesichts aktueller Niedrigst- bis gar Negativzinsen auf deutsche Staatsanleihen wäre dieser demnach gar geringer als die jährlichen Steuereinnahmen [[zwinker]] Ferner fehlt bei deiner Berechnung der Fakt, dass der deutsche Staat ein potentielles Enteignungsrecht auf lediglich etwa 9,2 Billionen Euro privates Bruttovermögen hat (Nettovermögen: 5 Billionen Euro verteilt auf rund 40 Mio. Haushalte), das bei einer akuten Enteignung wohlgemerkt entsprechend an "Wert" einbüßen dürfte.

Den Ansatz, dass es sich bei Steuern um Eigentumsrechte handelt, hat PCM bereits mit seinem "Obereigentum" formuliert.

Dieses Recht ist also ein gigantischer Brocken
innerhalb aller Eigentumsbewertungen - das entspricht also Deiner
Einschätzung. Aber nicht alles. Wenn alle Vermögen in D zusammengerechnet
würden, so käme ein 4-facher Wert raus, schätze ich mal grob ...
Aber nur ein Teil des Eigentums ist beliehen. Beim Staat D sind es z.Z.
2.200 Mrd Euro, bei einem Vermögenswert von 14.000 Euro. Das ist also nur
ein kleinerer Teil.

Daher halte ich auch die Betrachtung für irreführend, Staatsschulden am BIP festzumachen.

Ebenso bei den Immobilien etc. Nur das beliehene
Eigentum kann zu Geld werden. D.h. es geht beim Geld praktisch nur um einen
kleinen Teil des Gesamteigentums. Deshalb stellt die durch das Geld
gegebene Macht nur eine kleineren Teil der wirklichen, nämlich die durch
das Eigentum und dessen Verteilung gegebenen Macht dar.

Da stimme ich dir zu und empfehle dir diesen Beitrag, da die Wirtschaftswirksamkeit von Eigentum unterschiedlich gestaltet werden kann.

Gruß!â„¢

--
Gruß!™

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Macht

el_mar @, Mittwoch, 20.07.2016, 15:46 vor 3123 Tagen @ Silke 2253 Views

[image]


Saludos

--
Ave Big Pharma, morituri te salutant

Geldbegriff usw.

tar ⌂ @, Gehinnom, Dienstag, 14.06.2016, 21:15 vor 3159 Tagen @ Silke 2764 Views

Alodri,

du hattes früher nach revolutionären Gedanken von @Kurt gefragt.
Hier
gelingt @Kurt und @Ashitaka, den @dottore weiter auszuformulieren.
Ein sehr spannender Faden -leider ohne Wortmeldung von dir.

Danke für die Lorbeeren, aber ich muss und möchte mich nicht immer redundant zu Wort melden [[zwinker]] Dahingehend im Grunde nichts neues unter der Sonne, wobei ich mittlerweile noch feiner unter Abgabemittel, "genuinem Geld" und sogenanntem "Geld II" ("Willkürgeld", "Schuldnergeld", u name it) unterscheiden würde.

Hinsichtlich "Geld" (auch/oder Währung, Zahlungsmittel, etc. u
name it) hängt diese Relation unmittelbar von der jeweiligen
Rechtssicherheit (damit folgezwingend auch von der Staatlichkeit) ab,

die

die an das jeweilige "Geld" gebundenen Verträge im zeitlichen Verlauf

(man

denke an den Termin!, vgl. PCM) nicht nur durchzusetzen, sondern auch

in

stark beschränkten Volatilitätsgrenzen zu halten versteht.


Schön formuliert bis auf die fehlerhafte Gleichsetzung von
Geld/Währung/Zahlungsmittel/name it.

"Geld" ist für mich eigentlich ein Unbegriff, aber der Einfachheit halber lasse ich mich doch immer wieder dazu hinreißen, ihn zu verwenden. Siehe auch hier.

"Geld ist weder die Eurobanknote, noch die Münze (eben nicht eine
Währung), denn das Geld ist das, was z.B. durch Eurobanknoten oder Dollar
(Beurkundung) gewahrt wird: Ein Schuldverhältnis, das die Voraussetzungen
als notenbankfähige Sicherheit erfüllt; d.h. der Vorgaben der
autorisierten Zentralbank entsprechend besichert ist."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=335177
@Ashitaka

Du beweist aber hier selbst sehr schön, dass die Eigentumsökonomik auf
den Machtkreislauf aufsetzt, der wiederum auf den Debitismus aufsetzt (alle
Lebewesen müssen sich, in die Welt geworfen, ständig ver- und durch
Nachschuldnerstellen entschulden)

Der letzte Stand dazu ist dieser Beitrag von Ashitaka und ich gebe ungern zu, dass ich noch keine Muße gefunden habe, mich damit tiefgehender auseinanderzusetzen, wobei es ggf. auch nur um unterschiedliche Auffassungen/Definitionen geht:
- Was ist Herrschaft/Macht?
- Wann fängt sie konkret an, wann wird Macht zu Herrschaft?
- Ist Herrschaft nicht immer zentral?
- Entsprechen multiple machtvolle Einzelinteressen per se einer herrschaftlichen Zentralinstanz oder werden lediglich deren von außen betrachtete Auswirkungen zentralistisch gedeutet?

Letzteres
heißt, dass man eben zu verhindern weiß, dass "Geld" (Währung, etc.)

und

damit der im Vertrag festgelegte Wertmaßstab Opfer wildester

Spekulationen

wird.


Wenn die ZB ihr QE/Ankaufprogramme und all die anderen abenteuerlichen
Maßnahmen betreibt wird ein "im Vertrag festgelegter Wertmaßstab sehr
wohl
Opfer wildester Spekulationen" egal ob in der Hyperinfla oder in
der DeDe oder dazwischen - die ZB wirft Unmengen an Falschgeld unter die
Massen (moderne Münzverschlechterung), damit zerstört man
Wertmaßstäbe.

Deswegen ist "Geld II" ("Schuldnergeld" per QE usw.) nur in Maßen und nur als Ergänzung von "Geld I" (besichertes "genuines Gläubigergeld") sinnvoll, um v.a. Umverteilungsungerechtigkeiten entgegenzuwirken (was meiner Ansicht nach aber lediglich eine Symptomlösung des grundsätzlich auftretenden (und zweifellos erwünschten) Akummulationseffekts darstellt).

U.a. deswegen ist Bitcoin (und xxxCoins) im übrigen kein im
praktischen Alltag vernünftiger Wertmaßstab und "Geld" (etc.) ist es
deswegen nicht, weil es a) nicht aus besicherten Verträgen hervorgeht

und

damit kein "genuines Gläubigergeld" darstellt (vgl. H/S) und b) keine
Obrigkeit zu einem Fixtermin als Abgabe einfordert (vgl. PCM).


"Geld ist kein Schuldtitel, Geld ist die Eigenschaft "Macht" (durch
Zentralinstanz bzw. deren Autorisierung abgetreten).
...

"Geld" ist ein Unbegriff [[zwinker]]

Gruß!â„¢

--
Gruß!™

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Dollar-Peg, da sollten schon mal die Alarmglocken laeuten

CalBaer @, Samstag, 11.06.2016, 02:55 vor 3163 Tagen @ Ötzi 3996 Views

Was nicht mal grosse Zentralmaechte per aller moeglichen Tricks und Manipulationen dauerhaft geschafft haben, sollte per dezentraler Steuerung noch viel schwieriger sein. In der NuCoin waren komplexe Mechanismen zur Reaktion auf Markteinfluesse eingebaut, um den Dollar-Peg aufrecht zu erhalten. Dieser Regelkreis hatte aber viele Unbekannte, wie die Votes der NuShare-Halter, die die Menge der NuBits in Zirkulation steuern sollte und damit den Peg sicherstellen sollte. Man ging naiv davon aus, dass die NuShares-Holder schon alle das richtige tun werden. Das ging wohl gruendlich schief. Fuer einen Regelungstechniker kann ein Regelkreis mit unbekannten Groessen niemals funkltionieren, es war daher eher ein soziales als ein technisches Experiment. Aber nur aus dem Scheitern lernt man richtig, von daher war es nicht unnuetz.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Danke!

Fabio ⌂ @, München, Dienstag, 14.06.2016, 10:54 vor 3160 Tagen @ CalBaer 2777 Views

Was nicht mal grosse Zentralmaechte per aller moeglichen Tricks und
Manipulationen dauerhaft geschafft haben, sollte per dezentraler Steuerung
noch viel schwieriger sein. In der NuCoin waren komplexe Mechanismen zur
Reaktion auf Markteinfluesse eingebaut, um den Dollar-Peg aufrecht zu
erhalten. Dieser Regelkreis hatte aber viele Unbekannte, wie die Votes der
NuShare-Halter, die die Menge der NuBits in Zirkulation steuern sollte und
damit den Peg sicherstellen sollte. Man ging naiv davon aus, dass die
NuShares-Holder schon alle das richtige tun werden. Das ging wohl
gruendlich schief. Fuer einen Regelungstechniker kann ein Regelkreis mit
unbekannten Groessen niemals funkltionieren, es war daher eher ein soziales
als ein technisches Experiment. Aber nur aus dem Scheitern lernt man
richtig, von daher war es nicht unnuetz.

Ich habe sowohl von Nubits und Bitshares die Finger gelassen, weil ich genau das pegging nicht kapiert habe. Aber diskutier mal mit nem überzeugten Nerd...und ich hatte ja noch Selbstzweifel, weil ich dachte, dass ich zu blöd bin, den ganzen ausgefeilten kybernetischen Kram zu verstehen...

Siehe: "Applying the Mechanisms of Thermoregulation to Cryptocurrencies"
https://www.youtube.com/watch?v=lS7M397OhV0

--
“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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