Die Doktrin des Terrors beenden.

Konstantin ⌂ @, Waldhessen, Mittwoch, 06.04.2016, 08:20 vor 3229 Tagen 4600 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 06.04.2016, 18:18

Hallo,

immer wieder kann man beobachten welche Gedanken, welche Werte von Selbstmordattentätern genannt werden. 2012 sagte beispielsweise ein Serienmörder aus Toulouse: «Wenn ich sterbe, gehe ich ins Paradies – wenn ihr sterbt, Pech für euch!»

Der Täter glaubte also daran, im Fall des Todes, ins Paradies zu gehen. Dies ist ein weit verbreitetes Weltbild, auch unter „Normalbürgern“. Es ist eine Doktrin, dass das Paradies nicht hier auf Erden sei, sondern im „Himmel“. Doch genau diese Doktrin beschert uns den Terrorismus.

Auffälligerweise gibt es diese „Himmel“-Doktrin auch bei vielen geistigen Lehrern. Als Beispiel zitiere ich einen Spruch, der hier im Gelben schon mehrfach genannt wurde von SANT RAJINDER SINGH: "Der Tod birgt keine Angst mehr für uns in sich, denn wir wissen, dass wir niemals sterben, sondern nur in einen anderen Bereich gehen. Und diese Ebenen sind schöner, friedvoller und beglückender als jeglicher Ort auf Erden."

Ist SANT RAJINDER SINGH damit ein Fürsprecher von Terrorismus? Sicher nicht, aber die Vorstellung eines "Paradieses" im Jenseitigen ähnelt dem Wertemuster von Terroristen sehr.

Zum besseren Verständnis der riesigen Tragweite des Terrorismus-Problems und was dies mit dem Paradies zu tun hat zitiere ich aus dem Buch Anastasia, Die Energie des Lebens, geschrieben von Wladimir Megre, Band 7 Seite 125 ff:

Der alte Mann aus Sibirien [Anastasias Großvater] sagte dazu: „Die gegenseitige Ermordung der Menschen und die Erscheinung, die ihr Terrorismus nennt, sind eine Folge der gelungenen Einführung einer Doktrin in viele der großen und kleinen Konfessionen. Die Priester erschufen eine Doktrin, die den Menschen das wahre Göttliche Leben nicht hier auf der Erde, sondern in irgendeiner anderen Dimension verspricht. Sie konstruierten ein Paradiesmodell außerhalb der von Gott erschaffenen Erde. Dank dieser Doktrin verschmähen viele religiöse Fanatiker das irdische Leben. Schon eine geringe Einwirkung auf ihre Psyche genügt, damit sie bereit sind, andere Menschen oder sich selbst umzubringen.

Anastasia versucht, mit vielen verschiedenen Sätzen und Worten diese Information an die Menschen weiterzugeben. Nicht alle werden Anastasias Aussagen verstehen. Auch meine Worte werden nicht allen Menschen die Wahrheit erklären können. Nicht nur du, Wladimir, sondern auch deine Leser müssen sehr gründlich über die hier getroffenen Aussagen nachdenken. Wenn sich jeder von euch das Gesagte mit eigenen Beispielen und Argumenten verdeutlicht, werden sich die verschiedenen Ausdrucksformen auch in den unterschiedlichen Sprachen zu einem Gesamtbild vereinigen und die Menschen aus ihrer heutigen Situation befreien. Schauen Sie sich die Entstehung von heutigen Kriegen und terroristischen Akten sehr aufmerksam an, und Sie werden die Wirkung dieser schrecklichen Doktrin klar erkennen.“

Der alte Mann aus Sibirien sprach noch eine Zeit lang über dieses Thema. Er war, wie mir vorkam, ein wenig aufgeregt, hielt manchmal in seiner Rede inne, fuhr mit seiner Hand schnell über ein an seiner Brust hängendes kleines Stückchen Zedernholz und kehrte wieder zum Hinweis zurück, wir müssten die Erscheinungsformen okkulter Rituale und Doktrinen selber erkennen und erfahren. „Kein geistiger Lehrer wird in der Lage sein, die Menschheit von den Einflüssen dieser Rituale und Doktrinen zu erlösen, wenn die Menschen selbst nicht endlich damit anfangen, über diese Phänomene nachzudenken und ihre Erscheinungsformen klar voneinander zu unterscheiden“, sagte Anastasias Großvater.

Ich glaube, die tiefe Bedeutung seiner Worte verstanden zu haben. Daher habe ich mich entschlossen, die terroristischen Handlungen in unserer Zeit genauer unter die Lupe zu nehmen. In Zukunft müssen wir durch eine gemeinsame Diskussion mehr Klarheit in dieses Thema bringen. Ich leite hier diese Diskussion nur ein.

Der Terror

Es ist offensichtlich, dass in den letzten Jahren viele Länder unserer Welt von einer terroristischen Welle erfasst worden sind. Aus dem Gedächtnis der heutigen Erdbevölkerung sind so gewaltige Terroranschläge, wie der am 11. September 2001 in den USA, noch lange nicht ausradiert. Ein anderer schrecklicher terroristischer Akt wurde vor kurzem auf die Bevölkerung unseres Landes verübt. Bei einer Geiselnahme in einem großen Moskauer Theaterpalast im Stadtteil Dubrowka wurden vom 23. bis 26. Oktober 2002 achthundert Zuschauer des Musicals „Nord-Ost“ von Terroristen festgehalten und bedroht.

Zwischen diesen zwei sehr auffälligen Ereignissen fanden in verschiedenen Regionen unserer Welt noch viele andere weniger spektakuläre statt, doch auch diese haben Menschenleben gekostet. Und jedes Mal verurteilen die Regierungen der betroffenen Länder zornig die Terroristen. Die Geheimdienste und die Sondereinheiten des betroffenen Staates sichern uns die unvermeidliche Bestrafung der Schuldigen zu und erhöhen die Vorsichtsmaßnahmen.

Im Kampf gegen den Weltterrorismus wurde schon eine internationale Koalition gegründet. Doch die Terrorgewalt nimmt nicht ab. Im Gegenteil, die Methoden der Terroristen werden immer raffinierter und verteilen sich auf ein immer größeres Territorium. Es entsteht der Eindruck, jemand würde die Regierungen und die Geheimdienste vieler Länder sehr geschickt auf falsche Spuren lenken. Der wahre Initiator und der Hauptorganisator vieler Terrorakte in der Welt wurde erst vor kurzem in Russland ganz nebenbei erwähnt.

Während der oben genannten Geiselnahme vom 23. bis 26. Oktober wurden von den führenden Fernsehsendern viele Kommentare und Interviews ausgestrahlt. Unter anderem wurden auch die offiziellen Informationen des Krisenstabs präsentiert. Der stellvertretende Innenminister Russlands, ein grauhaariger, strammer Mann, trug diese Informationen jedes Mal vor.

Er redete deutlich, im militärischen Stil, in seiner Sprache fehlten die Füllworte und die Füllaute, wie „äh …“. Die von ihm verwendeten Sätze waren besonders verständlich und feinfühlig formuliert. Daraus konnte man auf die hohe Geschwindigkeit und Klarheit seiner Gedanken schließen. Als einer der Ersten sprach er die Worte aus: „Wir haben es hier mit religiösen Fanatikern zu tun.“ Möglicherweise beachteten viele Menschen diese Aussage gar nicht. Die wenigen Eingeweihten empfanden sie aber wie einen Blitz aus heiterem Himmel. Zum ersten Mal und dann noch gleich vom stellvertretenden Innenminister, wurde eine der fundamentalen Grundlagen des Terrorismus deutlich beim Namen genannt.

Nach diesem terroristischen Akt wurde noch ein Gedanke in Worte gefasst: „der islamische Fundamentalismus“. Es wurden einige Stimmen laut, die islamischen Fundamentalisten hätten den Christen und den Juden, speziell Israel, Russland und USA, den Krieg erklärt. Es taucht nun die Frage auf: Wie soll dieser religiöse Fanatismus effektiv bekämpft werden? Ich schlage vor, wir beruhigen uns und betrachten die entstandene Situation etwas detaillierter. Als Erstes müssen wir feststellen, ob der religiöse Fanatismus nur für den Islam oder auch für andere Religionen charakteristisch ist? Aber natürlich kommt er auch in anderen Religionen vor. Erinnern wir uns an bestimmte Fakten aus unserer Geschichte. Wie sieht es aus mit den vielen Kreuzzügen der Christen? Erinnern Sie sich an das Bild „Bojarin Morosowa“? Haben Sie sich die Namen vieler Märtyrer gemerkt, die stets bereit waren, ihr eigenes Leben für religiöse Dogmen zu opfern? Nach ihrem Tode wurden sie oft heilig gesprochen. Nicht die Religion an sich, sondern bestimmte Dogmen, die bewusst in die Religion integriert wurden, bringen die Menschen dazu, ihr eigenes Leben zu verachten. Diese Tatsache wird immer offensichtlicher.

Als Selbstmörder ist der religiöse Fanatiker überzeugt, er würde gar nicht auf sein Leben verzichten, sondern erst durch seine Handlung in das wirkliche Leben übergehen. Wie läuft so etwas im Einzelnen ab? Aus den Reihen der gläubigen Menschen, gleichgültig ob es sich dabei um Muslime oder Christen handelt, kann man immer eine Untergruppe herausfiltern, die für Dogmen besonders empfänglich ist. Mit Hilfe von okkulten Ritualen kann man anschließend ihren Glauben verstärken und bis zum Fanatismus steigern. Somit entsteht ein menschlicher Bioroboter, der an etwas glaubt, was er selbst nicht sehen und mit seiner Logik nicht begreifen kann. […]

Ihr eigenes Leben auf Erden hat für sie in dieser Phase bereits keine Bedeutung mehr. Sie sind fest davon überzeugt, sie würden sich bereits im Übergang in das bessere himmlische Leben befinden. Solange es eine Doktrin gibt, die besagt, das wahre Heil der Menschheit würde irgendwo im Raum existieren, und auf keinen Fall hier auf Erden, werden keine Spezialeinheiten und keine Armeen dieser Welt fähig sein, die zum Selbstmord bereiten Terroristen zu beseitigen.

Stellen wir uns die Situation vor, die Spezialeinheiten aller Weltmächte würden sich vereinigen, alle Terroristen aufspüren und sie bis auf den Letzten gemeinsam vernichten. Was würde sich dadurch an der Gesamtsituation ändern? Schon bald würden neue Terroristen auftauchen. Es existiert ja immer noch eine Doktrin, die ihre Entstehung fördert.

Wie kommen wir nun aus diesem Dilemma heraus? Klar, müssen auch die traditionellen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Gleichzeitig müssen wir jedoch die mörderische Doktrin, die Quelle der Entstehung neuer Terroristen, erkennen und liquidieren.

Erkennen und die Gesetzmäßigkeiten verstehen! Das ist momentan unsere wichtigste Aufgabe! Sonst verwandelt sich der Kampf gegen den Weltterrorismus in eine Komödie. Stellen Sie sich vor, ein religiöser Fanatiker würde ein Flugzeug entführen und es direkt auf ein wichtiges Objekt in einer dicht bevölkerten Stadt zusteuern. Die Behörden würden mit ihm eifrig verhandeln und schließlich versprechen, alle seine Forderungen zu erfüllen.

Die mit den Verhandlungen beschäftigten Sicherheitskräfte würden jedoch bis zum Schluss nicht erkennen, dass die Forderungen des religiösen Fanatikers mit seinen wahren Zielen nichts gemeinsam haben. Der betreffende Täter verfolgt mit seinen Handlungen nur ein Ziel – zu sterben und damit in das Paradies seiner Träume zu gelangen.

Das Dogma vom außerirdischen Paradies beeinflusst auch die so genannten Atheisten. Die kollektiven Gedanken der Menschen verschiedener Konfessionen projizieren dieses Dogma auf die Gegenwart und in die Zukunft. Die Auswirkungen dieser Tatsache auf die gesamte menschliche Gesellschaft sind bereits seit einigen Jahrtausenden verheerend.

Mein nachfolgender Vorschlag mag ihnen unrealisierbar und phantastisch erscheinen. Jedoch sieht die einzige unblutige Lösung des geschilderten Problems folgendermaßen aus:

Die Patriarchen, die Muftis und die Ältesten der heutigen Religionen, primär jedoch die Katholiken, die Christen allgemein und die Moslems, müssen sich umgehend zu einem ökumenischen Konzil versammeln. Am runden Tisch muss die in der Welt entstandene Situation aufmerksam studiert werden, damit die lebensvernichtenden Doktrinen in den einzelnen Religionen ausradiert werden können. Wir müssen außerdem den religiösen Fanatikern helfen, zu einer natürlichen Weltanschauung zurückzukehren, und laut für alle Menschen verkünden: „Unser Vater und unser Paradies sind nicht irgendwo, sondern hier bei uns auf Erden zu finden.“

--
"Die wichtigsten Bücher für Herz und Seele: Anastasia"

Das mit dem "Himmel auf Erden" ist ein Fehlschluß!

Griba @, Dunkeldeutschland, Mittwoch, 06.04.2016, 18:49 vor 3228 Tagen @ Konstantin 3244 Views


Die Patriarchen, die Muftis und die Ältesten der heutigen Religionen,
primär jedoch die Katholiken, die Christen allgemein und die Moslems,
müssen sich umgehend zu einem ökumenischen Konzil versammeln. Am runden
Tisch muss die in der Welt entstandene Situation aufmerksam studiert
werden, damit die lebensvernichtenden Doktrinen in den einzelnen Religionen
ausradiert werden können. Wir müssen außerdem den religiösen Fanatikern
helfen, zu einer natürlichen Weltanschauung zurückzukehren, und laut für
alle Menschen verkünden: „Unser Vater und unser Paradies sind nicht
irgendwo, sondern hier bei uns auf Erden zu finden.“
[/i]

Hallo Konstantin,

solange jedes(!) Lebewesen auf Erden zu nur Lasten anderer Leberwesen (zumindest durch Verdrängung, zumeist durch Ausbeutung, häufig auch nur durch deren Tod) überleben kann, ist ein Himmel auf Erden nicht möglich. Warum das so ist, ist eine materialistisch nicht beantwortbare, wohl aber eindeutige Frage.
Alle Theorien dazu blenden dieses Grundproblem des Lebens auf der Erde komplett aus. Es bringt also nichts, ihnen anzuhängen. Der Gegenpol - Jenseitigkeit - ist hingegen eine reine Glaubensfrage. Nicht umsonst scheinen Baphomet-Anhänger eine panische Angst vor dem Tod zu haben...

--
Beste Grüße

GRIBA

Das Paradies ist längst da, auch wenn wir es nicht sehen

nemo, Mittwoch, 06.04.2016, 20:22 vor 3228 Tagen @ Griba 3249 Views

solange jedes(!) Lebewesen auf Erden zu nur Lasten anderer Leberwesen
(zumindest durch Verdrängung, zumeist durch Ausbeutung, häufig auch nur
durch deren Tod) überleben kann, ist ein Himmel auf Erden nicht möglich.
Warum das so ist, ist eine materialistisch nicht beantwortbare, wohl aber
eindeutige Frage.
Alle Theorien dazu blenden dieses Grundproblem des Lebens auf der Erde
komplett aus.


Das Leben entwickelt sich vom Niederen zum Höheren. Höher entwickelte und komplexere
Wesen können nur auf Kosten der weniger entwickelten und weniger komplexen Lebewesen
entstehen. Dieses Prinzip betrifft alles organische Leben und vielleicht auch das Bewusstsein
nach dem Tode. Wer weiß.

Dieses Prinzip bedeutet jedoch nicht, dass niederes Leben bei der Entwicklung anderer
Wesen ausgerottet wird. Du und ich sind hier, weil Millionen von Lebewesen ihr Leben
dafür gegeben haben. Das ist Evolution. Anders gibt es keine Entwicklung.

Es wird erst dann pervers, wenn höher entwickelte Lebewesen soweit degenerieren, dass
sie aus Gleichgültigkeit und Eigeninteresse anderes Leben vernichten.
Das stellt jedoch das grundsätzliche Prinzip nicht in Frage. Es ist nur eine Verirrung von
Dummköpfen.

Gruß
nemo

Du schleichst Dich hübsch am Thema vorbei.

Griba @, Dunkeldeutschland, Mittwoch, 06.04.2016, 21:14 vor 3228 Tagen @ nemo 3023 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 06.04.2016, 21:18


Das Leben entwickelt sich vom Niederen zum Höheren. Höher entwickelte
und komplexere
Wesen können nur auf Kosten der weniger entwickelten und weniger
komplexen Lebewesen
entstehen. Dieses Prinzip betrifft alles organische Leben und vielleicht
auch das Bewusstsein
nach dem Tode. Wer weiß.

Dieses Prinzip bedeutet jedoch nicht, dass niederes Leben bei der
Entwicklung anderer
Wesen ausgerottet wird. Du und ich sind hier, weil Millionen von Lebewesen
ihr Leben
dafür gegeben haben. Das ist Evolution. Anders gibt es keine
Entwicklung.

Es wird erst dann pervers, wenn höher entwickelte Lebewesen soweit
degenerieren, dass
sie aus Gleichgültigkeit und Eigeninteresse anderes Leben vernichten.
Das stellt jedoch das grundsätzliche Prinzip nicht in Frage. Es ist nur
eine Verirrung von
Dummköpfen.

Gruß
nemo

Ich bezweifle nicht, daß es so ist, wie Du beschreibst - aber das hat meines Erachtens nichts mit dem "Himmel" bzw. "Paradies auf Erden" (PaE) zu tun. Und warum diese Entwicklung von Niederen zum Höheren (ist es denn tatsächlich eine solche?) immer zu Lasten der niederen Stufe gehen muß, ist meines Erachtens nicht beantwortbar.
Das PaE hingegen beinhaltete u.a. auch Friede und Eintracht unter den Tieren (Löwe und Lamm einträchtig nebeneinander) - was so selbst unter idealen weltlichen bedingungen nicht sein kann (von absoluten Ausnahmen einmal abgesehen).

--
Beste Grüße

GRIBA

PaE

nemo, Mittwoch, 06.04.2016, 22:19 vor 3228 Tagen @ Griba 2967 Views

Ich bezweifle nicht, daß es so ist, wie Du beschreibst - aber das hat
meines Erachtens nichts mit dem "Himmel" bzw. "Paradies auf Erden" (PaE) zu
tun. Und warum diese Entwicklung von Niederen zum Höheren (ist es denn
tatsächlich eine solche?) immer zu Lasten der niederen Stufe gehen muß,
ist meines Erachtens nicht beantwortbar.
Das PaE hingegen beinhaltete u.a. auch Friede und Eintracht unter den
Tieren (Löwe und Lamm einträchtig nebeneinander) - was so selbst unter
idealen weltlichen bedingungen nicht sein kann (von absoluten Ausnahmen
einmal abgesehen).


Es ist einfach so, dass höheres Leben ohne das Niedere nicht entstehen kann.
Wir wären sonst nicht hier. Aber alle anderen auch nicht. Wahrscheinlich
auch nicht das Universum. Entwicklung ist nicht ohne Opfer zu haben.

Das ist die Wirklichkeit und nicht die verklärten Vorstellungen
der Zeugen Jehovas.

Anstatt die Schöpfung zu bewerten, sollten wir sie lieber verstehen.
Aber wer macht sich schon die Mühe?
Das Paradies kann nur im Bewusstsein dessen was ist, existieren.
Wo auch sonst?

Gruß
nemo

Verirrung von Dummköpfen

Zarathustra, Mittwoch, 06.04.2016, 21:52 vor 3228 Tagen @ nemo 3107 Views

solange jedes(!) Lebewesen auf Erden zu nur Lasten anderer Leberwesen
(zumindest durch Verdrängung, zumeist durch Ausbeutung, häufig auch

nur

durch deren Tod) überleben kann, ist ein Himmel auf Erden nicht

möglich.

Warum das so ist, ist eine materialistisch nicht beantwortbare, wohl

aber

eindeutige Frage.
Alle Theorien dazu blenden dieses Grundproblem des Lebens auf der Erde
komplett aus.

Das Leben entwickelt sich vom Niederen zum Höheren.


Eine typisch anthropozentrisch-religiöse Wertung. Ausserdem entwickelt sich komplexes Leben wieder zurück in einfaches Leben. Auf dem Mars ist (wieder) alles ziemlich einfach, nachdem es vielleicht einmal komplexer zu und her ging. Alles pulsiert. Pulsierung ist keine Einbahnstrasse, sondern Expansion und Kontraktion, Werden und Vergehen, egal ob es Masse oder Komplexität betrifft.

Höher entwickelte und komplexere
Wesen können nur auf Kosten der weniger entwickelten und weniger
komplexen Lebewesen
entstehen. Dieses Prinzip betrifft alles organische Leben und vielleicht
auch das Bewusstsein
nach dem Tode. Wer weiß.

Dein Bewusstsein zerfällt mit Deinem Körper.

Dieses Prinzip bedeutet jedoch nicht, dass niederes Leben bei der
Entwicklung anderer
Wesen ausgerottet wird. Du und ich sind hier, weil Millionen von Lebewesen
ihr Leben
dafür gegeben haben. Das ist Evolution. Anders gibt es keine
Entwicklung.

Es wird erst dann pervers, wenn höher entwickelte Lebewesen soweit
degenerieren, dass
sie aus Gleichgültigkeit und Eigeninteresse anderes Leben vernichten.


Warum vernichtest Du denn tausendfach anderes Leben, wenn nicht aus Eigeninteresse?

Das stellt jedoch das grundsätzliche Prinzip nicht in Frage. Es ist nur
eine Verirrung von
Dummköpfen.

Na ja....

Dummkopf grüsst Dummkopf

Zara

Typisch - für wen?

nemo, Mittwoch, 06.04.2016, 22:33 vor 3228 Tagen @ Zarathustra 2959 Views

Eine typisch anthropozentrisch-religiöse Wertung. Ausserdem entwickelt
sich komplexes Leben wieder zurück in einfaches Leben. Auf dem Mars ist
(wieder) alles ziemlich einfach, nachdem es vielleicht einmal komplexer zu
und her ging. Alles pulsiert. Pulsierung ist keine Einbahnstrasse, sondern
Expansion und Kontraktion, Werden und Vergehen, egal ob es Masse oder
Komplexität betrifft.

Deine eindimensionalen Glaubenssätze kenne ich bereits.

Dein Bewusstsein zerfällt mit Deinem Körper.

Deine metaphysischen Spekulationen über den Tod sind mir allerdings neu.
Aus welchem Buch ist das?

Warum vernichtest Du denn tausendfach anderes Leben, wenn nicht aus
Eigeninteresse?

Vielleicht hat mein Leben einen Sinn. Aber damit will ich dich nicht langweilen.
Es steht bestimmt auch nicht bei Schopenhauer, Reich oder Nietzsche, daher
dürfte es dich auch kaum interessieren.

Gruß
nemo

Der Sinn dieses Unsinns

Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 09:15 vor 3228 Tagen @ nemo 2825 Views

bearbeitet von Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 09:20

Eine typisch anthropozentrisch-religiöse Wertung. Ausserdem entwickelt
sich komplexes Leben wieder zurück in einfaches Leben. Auf dem Mars

ist

(wieder) alles ziemlich einfach, nachdem es vielleicht einmal komplexer

zu

und her ging. Alles pulsiert. Pulsierung ist keine Einbahnstrasse,

sondern

Expansion und Kontraktion, Werden und Vergehen, egal ob es Masse oder
Komplexität betrifft.


Deine eindimensionalen Glaubenssätze kenne ich bereits.

Ich weiss ja, dass der zivilisierte, unersättliche Mensch 'immer weiter besser weiter besser weiter besser' werden will, und wird dabei (als selbst deklarierte Krone der Schöpfung) immer schlechter. Zum Glück läuft die Welt nicht nach diesem Prinzip, sonst liesse sich dieser Wahnsinn (Fortschritt) immer weiter treiben, statt dass diesem zivilisierten Treiben regelmässig ein Ende beschert wird. Auf Expansion folgt Kontraktion, und auch unser Planet wird wieder anorganisch. Die Maximierung des Leidens durch zunehmende Komplexität kehrt sich wieder um und kommt (einigermassen) zur Ruhe.

Dein Bewusstsein zerfällt mit Deinem Körper.


Deine metaphysischen Spekulationen über den Tod sind mir allerdings neu.

Aus welchem Buch ist das?

Metaphysische Spekulation ist die gegenteilige Annahme, die Vorstellung von (Klopf-) Geistern, die weiterleben, wenn der Körper zerfällt. Trillionen von untoten Wesen aller Art würden in diesem Fall weiter den Planeten heimsuchen. In der Physik wird sowas nirgends bestätigt. Nur Metaphysiker 'sehen' solche Welten mit Klopfgeistern, weil sie ihrer Unersättlichkeit wegen sich nicht abfinden können mit ihrer kompletten Fragmentierung beim Tod und ums Verrecken weiter leben wollen, nie genug bekommen können. Tiere haben irgendwann genug. Der gemeine gläubische Zivilist jedoch nie.

Warum vernichtest Du denn tausendfach anderes Leben, wenn nicht aus
Eigeninteresse?


Vielleicht hat mein Leben einen Sinn.

Vielleicht aber auch nicht.

Aber damit will ich dich nicht
langweilen.

Das ist also der Grund, weshalb Du anderes Leben tausendfach vernichtest.
Der Glaube an den Sinn dieser universellen Vernichtungsorgie. In Kontrast zum Buddhismus glauben auch die abrahamitischen und anderen Religionen an den Sinn eines derartigen Schöpfungsprinzips, wo jedes Wesen tausende andere umbringt. Mit durchwegs haarsträubenden Begründungen.

Es steht bestimmt auch nicht bei Schopenhauer, Reich oder Nietzsche, daher

dürfte es dich auch kaum interessieren.

Ich weiss, in welchen Büchern zu Handen der Sinnsucher ein frei erfundener Sinn vorgekaut wird. In den Buchläden zu finden in der Abteilung 'Religion, Esoterik und Metaphysik'.

Gruß
nemo

Gruss zurück, Zara

Fortschritt

nemo, Donnerstag, 07.04.2016, 12:19 vor 3228 Tagen @ Zarathustra 2723 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 07.04.2016, 12:27

Ich weiss ja, dass der zivilisierte, unersättliche Mensch 'immer weiter
besser weiter besser weiter besser' werden will, und wird dabei (als selbst
deklarierte Krone der Schöpfung) immer schlechter. Zum Glück läuft die
Welt nicht nach diesem Prinzip, sonst liesse sich dieser Wahnsinn
(Fortschritt) immer weiter treiben, statt dass diesem zivilisierten Treiben
regelmässig ein Ende beschert wird.


Es gibt keinen Fortschritt wie du siehst. Das was als Fortschritt erscheint,
ist lediglich eine zunehmende Technisierung/Automatisierung/Verkomplizierung
und damit eine Abnahme von freiem Willen und eine Zunahme von Abhängigkeiten,
die zwangsläufig wieder zum Niedergang und zur Zerstörung führt.
Da hilft auch kein Internet, keine Nano-Roboter und keine Künstliche Intelligenz.

Es gibt nur eine Bewusstseins-Evolution. Und die funktioniert nicht ohne
Bewusstsein.

Die Jünger fragen Jesus:
'Wann wird die Ruhe der Toten eintreten, und wann wird die neue Welt kommen?

Jesus antwortete:
'Die Ruhe, die ihr erwartet, ist schon gekommen, aber ihr erkennt sie nicht.

(Thomas 51)

Es braucht halt ein bisschen Vermögen um zu Erkennen. Entwicklung wird
niemandem geschenkt.

Gruß
nemo

Märchenwelten

Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 12:28 vor 3228 Tagen @ nemo 2721 Views


Jesus antwortete:
'Die Ruhe, die ihr erwartet, ist schon gekommen, aber ihr erkennt sie
nicht.

(Thomas 51)

Es braucht halt ein bisschen Vermögen um zu Erkennen. Entwicklung wird
niemandem geschenkt.


Genau. Jesus. Die Märchen des Herrn Gottes Sohn.

Ich wusste es.

Irgendwann hat dieser Planet dann wieder Ruhe vor all' diesen Jesus- und Mohammed-Stories.


Eso-Gruss

Zara

Deine Sorge um den Planeten zielt etwas in die falsche ESO-Richtung

trosinette @, Donnerstag, 07.04.2016, 13:28 vor 3227 Tagen @ Zarathustra 2747 Views

Guten Tag,

Irgendwann hat dieser Planet dann wieder Ruhe vor all' diesen Jesus- und Mohammed-Stories.

Dem Planeten wäre es vermutlich wesentlich lieber, wenn er erstmal Ruhe vor der von dir prognostizierten Durchsetzung der E-Mobilitätstory hätte, als vor all' diesen Jesus- und Mohammed-Stories, gegen die du dich, im Gegensatz zur E-Mobilität, immer sehr engagiert auflehnst.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Transformation des homo sapiens in einen homo oeconomicus

Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 13:40 vor 3227 Tagen @ trosinette 2806 Views

bearbeitet von Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 13:44

Guten Tag,

Tach Schneider!

Irgendwann hat dieser Planet dann wieder Ruhe vor all' diesen Jesus- und

Mohammed-Stories.

Dem Planeten wäre es vermutlich wesentlich lieber, wenn er erstmal Ruhe
vor der von dir prognostizierten Durchsetzung der E-Mobilitätstory hätte,
als vor all' diesen Jesus- und Mohammed-Stories, gegen die du dich, im
Gegensatz zur E-Mobilität, immer sehr engagiert auflehnst.

Ja, weil die Patriarchalisierung (Kirche und Staat) bekanntlich die Wurzel allen menschlichen Uebels ist. "Das startet alles". All diese Oekonomie-Stories sind die Folge dieser religiösen Transformation des homo sapiens in einen Tribut und Surplus generierenden homo oeconomicus. Hin und wieder versuche ich, den gescheitesten Bitoinern im gescheitesten Bitcoin-Forum den Debitismus näherzubringen.
Es gibt dort mindestens soviele User wie hier, die dafür ein offenes Ohr haben.

https://bitco.in/forum/threads/gold-collapsing-bitcoin-up.16/page-472#post-17200
https://bitco.in/forum/threads/gold-collapsing-bitcoin-up.16/page-474#post-17286

Beste Grüsse, Zara

Vielleicht hat das menschliche Übel keine Wurzel

trosinette @, Donnerstag, 07.04.2016, 16:17 vor 3227 Tagen @ Zarathustra 2716 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 07.04.2016, 16:22

Guten Tag,

Ja, weil die Patriarchalisierung (Kirche und Staat) bekanntlich die Wurzel
allen menschlichen Uebels ist. "Das startet alles".

Über die Frage, was genau das menschliche Übel ist und was dieses Übel wann genau gestartete hat, werde ich mir leider zu Lebzeiten nie ganz im Klaren sein. Dafür bin ich Aufgrund meines mangelhaften Selbstvertrauens beim Umgang mit dem, was ich zu wissen glaube viel zu kleinlich.

Beispielsweise verstehe ich nicht, wieso die Wurzel allen menschlichen Übels bei Kirche und Staat liegen, wenn wir sowieso seit eh und je in der übelsten aller möglichen Welten leben. Das Übel somit keine Wurzel hat, sondern der Welt seit Anbeginn innewohnt. Was dann auch erklären würde, wieso noch niemand erfolgreich die Axt an der Wurzel allen menschlichen Übels anlegen konnte.

Das soll dir aber nicht den Nachmittag verleiden. Mit dieser meiner Kleinlichkeit habe ich mir bereits mein Ing. Studium versaut.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Alles hat Wurzeln

Zarathustra, Donnerstag, 07.04.2016, 19:38 vor 3227 Tagen @ trosinette 2587 Views

Guten Tag,

Tach

Ja, weil die Patriarchalisierung (Kirche und Staat) bekanntlich die

Wurzel

allen menschlichen Uebels ist. "Das startet alles".


Über die Frage, was genau das menschliche Übel ist und was dieses Übel
wann genau gestartete hat, werde ich mir leider zu Lebzeiten nie ganz im
Klaren sein. Dafür bin ich Aufgrund meines mangelhaften Selbstvertrauens
beim Umgang mit dem, was ich zu wissen glaube viel zu kleinlich.

Ja, eine derartige Relativiererei ist äusserst praktisch. Man muss dann nie Stellung beziehen und kann immer nur mit den Schultern zucken, wenn es Scheisse läuft und seine Hände immerdar in Unschuld waschen, à la "Bin leider nur ein armer Tropf, der nichts weiss."

Beispielsweise verstehe ich nicht, wieso die Wurzel allen menschlichen
Übels bei Kirche und Staat liegen, wenn wir sowieso seit eh und je in der
übelsten aller möglichen Welten leben. Das Übel somit keine Wurzel hat,
sondern der Welt seit Anbeginn innewohnt. Was dann auch erklären würde,
wieso noch niemand erfolgreich die Axt an der Wurzel allen menschlichen
Übels anlegen konnte.

Es gibt eben Welten, die noch schlechter sind als die schlechtesten unter den möglichen, und demzufolge regelmässig verschwinden. Religiöse, patriarchalisierte Welten (Zivilisationen) sind solche Welten, die noch schlechter sind als die schlechtesten unter den möglichen.


Grüsse, Zara

Ich kann nicht nur relativ, sondern auch ein bisschen absolut

trosinette @, Freitag, 08.04.2016, 11:19 vor 3227 Tagen @ Zarathustra 2719 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 08.04.2016, 14:33

Guten Tag,

Ja, eine derartige Relativiererei ist äußerst praktisch. Man muss dann
nie Stellung beziehen und kann immer nur mit den Schultern zucken, wenn es
Scheiße läuft und seine Hände immerdar in Unschuld waschen, á la "Bin
leider nur ein armer Tropf, der nichts weiß."

Dein Statement kann ich in diesem Zusammenhang auch nur relativ, aber nicht absolut nachvollziehen. Ist das die Vorhaltung eines Anarchisten gegenüber einem Luftikus, mit dem aufgrund seiner Positionslosigkeit kein Staat zu machen ist - wie man so schön sagt?

Im intellektuellen Diskurs keine klare Stellung zu beziehen halte ich, wie so viele andere Dinge die uns umtreiben, für relativ unwichtig. Es gibt ja genug Leute, die öffentlich klar Stellung beziehen - aus dieser klaren Stellung heraus, aber leider meist die Zivilisation vorantreiben.

Darüber hinaus dachte ich, dass eine Aussage wie „ich wasche meine Hände immerdar in Unschuld “ mit Blick auf deine grundsätzliche Haltung zur Schuldfrage nicht statthaft ist.

Im Gegensatz zum öffentlichen, intellektuellen Diskurs ist meine Stellung im System relativ klar. Diese Stellung lautet bekanntlich „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Es könnte natürlich noch weniger sein, allerdings kann ich mit Bartleby leider nicht ganz mithalten. Sich als armen Tropf auszugeben, gehört dabei zur strategisch-taktischen Grundausstattung. Fünf Minuten dumm stellen kann mir tagelange Arbeit und endloses Diskutieren ersparen.

Ich muss allerdings zugeben, dass meine Zurückhaltung in meiner systemischen Karriere weniger das Ergebnis meiner intellektuellen Geisteskraft ist, sondern vielmehr einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Sozialstörung geschuldet ist, die mir meine im II Weltkrieg vermutlich traumatisierte Mutter in frühester Kindheit mit auf den Weg gegeben hat. Debitismus und religiöses Blabla dienen mir dazu, meine „so viel wie nötig, so wenig wie möglich Stellung“ im System schön zu reden, was im Grunde auch ganz gut funktioniert.

Heute Morgen, während meines systemisch vollkommen sinnlosen Büro-Halbmarathons, war für mich die Welt mal wieder für 1:50 eine der besten überhaupt. Es ist schon eine unglaublich geile Einrichtung der Natur, sich aus sich selber heraus, egal ob zu Lande zu Wasser oder auf dem Rad, in Bewegung zu halten. Wie ein Wildpferd, das aus purer Lust in der Gegend rumhopst und die Hufe von sich wirft. Zu allem Überfluss bin ich Broeslers Hinweis gefolgt und hatte diesmal beim Laufen einen Sack voll Elektro-Swing auf dem MP3-Player dabei. Is aber nix für dich - indoktriniert einfach zu viel Lebensfreude und gute Laune.

Die ganzen motorisierten Mobilitäts-Junkies auf E- oder Benzinmotor haben nach meiner Meinung jegliche Vorstellung davon verloren, was ihnen in ihren beheizten Blech- oder Carbonschüsseln alles entgeht. Mir kann diese Form der technokratischen Mobilität, soweit es nur irgendwie möglich ist, absolut voll am Arsch lecken.

Ich hoffe, mich zumindest in dieser belanglosen Kleinigkeit klar in Stellung gebracht zu haben. Wobei ich absolut auf dem Standpunkt stehe, dass der Austausch belangloser persönlicher Kleinigkeiten wesentlich wertvoller ist, als ständig, als schwer zu widerlegender und klar positionierter, geistiger Superman am großen Weltrad zu drehen.

Jetzt schnipple ich mir zum Frühstück erst mal einen Rohkostsalat, dann mache ich vielleicht mal versehentlich Outlook auf und dann geht es ja auch schon bald wieder nach Hause. Während der letzten Abteilungsleiterklausur des Vereins, in dem ich „tätig“ bin, wurde allerdings die Devise ausgegeben „Komfortzonen aufbrechen“. Als ich davon Wind bekam, fühlte ich mich sofort angesprochen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Ich schmeiß mich weg. Herrlich :-)))) (oT)

Gaby @, Freitag, 08.04.2016, 13:58 vor 3226 Tagen @ trosinette 2480 Views

- kein Text -

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Electro Swing World Champion (ed)

azur @, Freitag, 08.04.2016, 14:25 vor 3226 Tagen @ trosinette 2487 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 08.04.2016, 14:29

Hallo Schneider,

kennst Du schon?

Electro Swing World Champion

Der Klassiker: Groovejuice - Cafe Prague (full length)

Der fetzt (ed): https://www.youtube.com/results?q=parov+stelar

Bissken anders, aber ebenfalls sehr schön ist übrigens auch diese Bearbeitung: RUM & COCA COLA / THE ANDREWS SISTERS (JOJO EFFECT REMÄ°X)

Und noch einen dazu gelegt: JoJo Effect - I shouldn't, I wouldn't

Siehe aber auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Eudaimonie

Hab viel Spaß und eine wunderschönes WE!

Viele freundliche Grüße

azur

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ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Im Weltkrieg

Kurt @, Freitag, 08.04.2016, 14:28 vor 3226 Tagen @ trosinette 2953 Views

...traumatisierte Mutter. Das kommt mir von irgendwoher bekannt vor. Wahrscheinlich auch noch evangelisch.

Da wird manches klar. Platz für den Schmerzâ„¢ fehlt, daher muss ins Forum anergiertâ„¢ und der mit ewiger Folter strafende Liebende Vaterâ„¢ sowie das sich daraus ergebende Arschtretenâ„¢ propagiert werden.

Soziohistorisch-biografisch begründete Religiosität sozusagen. Keine Sorge, ist ziemlich weit verbreitet, nennt sich "Gesellschaft".

Ist aber wie immer nicht persönlich gemeint.

vG
Kurt

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Für das verantwortlich zu sein, was ich sage, ist eine Sache.
Aber dafür verantwortlich zu sein, was jeder, der in meinem Leben vorkommt,
sagt oder tut, ist eine ganz andere Sache.

Ich nehme die therapeutische Herausforderung trotzdem an

trosinette @, Montag, 11.04.2016, 09:57 vor 3224 Tagen @ Kurt 2256 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 11.04.2016, 12:17

Guten Tag,

Ist aber wie immer nicht persönlich gemeint.

Ich werde die therapeutische Herausforderung trotzdem annehmen und den Versuch unternehmen, in Zukunft nicht mehr ins Forum zu anergieren.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Die Wurzel des Übels

nemo, Freitag, 08.04.2016, 22:24 vor 3226 Tagen @ trosinette 2487 Views

bearbeitet von nemo, Freitag, 08.04.2016, 23:01

Über die Frage, was genau das menschliche Übel ist und was dieses Übel
wann genau gestartete hat, werde ich mir leider zu Lebzeiten nie ganz im
Klaren sein. Dafür bin ich Aufgrund meines mangelhaften Selbstvertrauens
beim Umgang mit dem, was ich zu wissen glaube viel zu kleinlich.


Hallo Schneider,

es gibt da einen Hinweis, eine Idee, was die Wurzel des Übels ist.
Wie ich finde, ein wichtiger Hinweis, über den man mal nachdenken
kann. Das Übel heißt: Beeinflussbarkeit.

Es sind weder die Religionsstifter, noch die Priester, Monarchen,
Staatenlenker, Stammesführer, Hochfinanz, das Patriarchat oder
irgendwelche Charismatiker.

Wir selbst sind es.

Damit können wir auch aufhören über Schwarm-Intelligenz und
ähnlichen Unsinn nachzudenken. Diese kann es nicht geben, wenn
90 Prozent des Schwarms beeinflussbar ist und anstatt auf die
eigene Intelligenz und Intuition zu vertrauen, irgendwelchen
Institutionen und Ideologien auf den Leim geht. Oder dem Geld.

Wie würde unsere Welt wohl aussehen, wenn niemand mehr
den Unsinn, der einem tagtäglich ins Hirn geschossen wird,
glauben würde? Wenn niemand mehr korrupt wäre. Tja,
deswegen ist es brandgefährlich das Geld abzuschaffen.

Ein schönes Wochenende

Gruß
nemo

Selbsterkenntnis ist immer gut

Romeo @, Somalia 2.0, Freitag, 08.04.2016, 23:43 vor 3226 Tagen @ nemo 2276 Views

Wir selbst sind es.

Damit können wir auch aufhören über Schwarm-Intelligenz und
ähnlichen Unsinn nachzudenken. Diese kann es nicht geben, wenn
90 Prozent des Schwarms beeinflussbar ist und anstatt auf die
eigene Intelligenz und Intuition zu vertrauen, irgendwelchen
Institutionen und Ideologien auf den Leim geht. Oder dem Geld.

Hallo Nemo,

Du bist nah dran.

Es ist alles in uns selbst.

"Schwarm-Intelligenz" ist ein Widerspruch in sich.
Schwärme sind nicht intelligent, sondern eine sehr primitive Organisationsform. Denn jeder Teilnehmer muss nur darauf schauen, was seine direkten Nachbarn machen und kann darüber hinaus seine sonstige Denkaktivität weitgehend einstellen. Laufen sie los, läuft man eben auch los. Ändern sie die Richtung, läuft man einfach mit. Nicken sie mit dem Kopf, wenn die TV-Nachrichten die Welt erklären, dann nickt man halt mit. Das Leben kann so einfach sein.

Allein oder innerhalb einer überschaubaren Gruppe (Gruppengröße unterhalb der Dunbar-Grenze) müsste der Mensch stets selber denken und sein Handeln eigenverantwortlich abwägen.

Sobald er Teil eines größeren Kollektivs wird, kann er sein Hirn abschalten und in den bequemen Schwarmmodus gehen. Das ist ja das Angenehme an unserer Zivilisation, dass man nicht mehr sebst denken muss, sondern andere für sich denken lassen kann (in einem parallelen Faden fielen heute passenderweise die Worte Delegation und Politik).

Und das ist der eigentliche Schwachpunkt im Menschen: dass er es gern bequem hat und also seine Denkanstrengung sofort runterfährt, wenn er es ohne Risiko kann, dass er sich deshalb gern immer größeren bequemen Kollektiven anschließt und dabei seine individuellen anstrengenden Freiheiten aufgibt.

Selbsterkenntnis ist immer gut, bezieht sich aber leider eben nur auf einen selbst.

Solange sich die gegenwärtigen Monsterkollektiv-Schwärme halten, wird sich da nichts ändern.
Mal schauen, was passiert, wenn die Sozialsysteme brechen, weil die Kohle alle ist.

Fröhliche "schwärmst Du noch, oder denkst Du schon?"-Grüße,
R.

--
Klagt nicht, kämpft!

Anbeter des Todes

nemo, Donnerstag, 07.04.2016, 13:39 vor 3227 Tagen @ Zarathustra 2748 Views

Irgendwann hat dieser Planet dann wieder Ruhe vor all' diesen Jesus- und
Mohammed-Stories.

Irgendwie scheinst du zu übersehen, dass die Erde die Ursache für das
organische Leben ist...

...und unter anderem Menschen wie Buddha, Zarathustra, Lao Tse usw.
hervor gebracht hat, die erkannt haben, dass viele Menschen lieber
elendig zu Grunde gehen, bevor sie auch nur einen Schritt in Richtung
Selbsterkenntnis gehen und somit zu Anbetern des Todes werden.

Gruß
nemo

Leben zur Last oder zur Freude anderer Lebewesen?

Konstantin ⌂ @, Waldhessen, Donnerstag, 07.04.2016, 03:41 vor 3228 Tagen @ Griba 3074 Views

Hallo Griba,

solange jedes(!) Lebewesen auf Erden zu nur Lasten anderer Leberwesen
(zumindest durch Verdrängung, zumeist durch Ausbeutung, häufig auch nur
durch deren Tod) überleben kann, ist ein Himmel auf Erden nicht möglich.
Warum das so ist, ist eine materialistisch nicht beantwortbare, wohl aber
eindeutige Frage.

in Deiner ersten Zeile vermute ich einen Wortdreher sowie einen Tippfehler. Kann es sein, dass es heissen sollte: ... auf Erden nur zu Lasten anderer Lebewesen ...?

Bitte nenne mir EIN einziges Lebewesen auf Erden, dass NUR zur Last anderer Lebewesen überleben kann. Ich kenne davon kein einziges.

In meiner Wahrnehmung gibt es immer Geben und Nehmen.
Kann es sein, dass ich es so wahrnehme, weil ich seit 25 Jahren überwiegend Komposttoiletten nutze?
siehe dazu Friedensreich Hundertwasser: „Scheißkultur - die heilige Scheiße"
http://www.hundert-wasser.org/files/Hundertwasser_text.pdf

Neben der terrorfreundlichen Vorstellung von einem jenseitigen Paradies muss auch die falsche Vorstellung von Friede-Freude-Eierkuchen-Paradies auf Erden korrigiert werden. Wie Du es an anderer Stelle nennst: "Löwe und Lamm einträchtig nebeneinander" ist ein falsches Bild von dem auf Erden möglichen und sinnvollen Paradies. Es gibt viele Orte auf denen paradiesähnliche Zustände existierten bis die Menschen mit zerstörerischen Gedanken diese stabilen Ökosysteme veränderten. Das Paradies auf Erden ist meiner Wahrnehmung nach nur für Menschen eine Herausforderung. Pflanzen und Tiere kennen die Spielregeln. Bei den Menschen braucht es noch die passende Bildung (also die passenden inneren Bilder).

Viele Grüße
Konstantin

--
"Die wichtigsten Bücher für Herz und Seele: Anastasia"

Leider: Wortdreher sowie einen Tippfehler

Griba @, Dunkeldeutschland, Donnerstag, 07.04.2016, 09:43 vor 3228 Tagen @ Konstantin 2692 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 08.04.2016, 11:09

Hallo Konstantin!

Das Problem ist wohl die Definition von "Paradies".

Vom Löwen gefressen zu werden, ist für mich kein Paradies, auch wenn es auf Erden der Standartzustand ist. Und ich behaupte, andere Lebewesen empfinden das auch so, wenn und insoweit sie sich ihrer selbst bewußt sind (Trauerreaktionen bei Primaten, Walen, Elefanten sind bekannt, wer mit Kühen zu tun hat, kennt das auch).

Deine Frage muß ich zurückgeben: Es mag sein, daß es autotrophe Bakterien gibt, die zum Überleben keine anderen Bakterien verdrängen müssen, aber bereits bei den Einzellern ist Schluß mit lustig - es herrscht ein gnadenloser Kampf um den "Platz an der Sonne". Oder kennst Du ein Lebewesen, wo das nicht so ist?

Das bedeutet natürlich nicht, daß das Versprechen auf ein Leben im Jenseits zur Ermächtigung eines diesseitigen Mordens aufgefaßt werden kann. Aber da begeben wir uns wieder in den Bereich der Religion.

In meiner Wahrnehmung gibt es immer Geben und Nehmen.
Kann es sein, dass ich es so wahrnehme, weil ich seit 25 Jahren
überwiegend Komposttoiletten nutze?
siehe dazu Friedensreich Hundertwasser: „Scheißkultur - die heilige
Scheiße"
http://www.hundert-wasser.org/files/Hundertwasser_text.pdf

Neben der terrorfreundlichen Vorstellung von einem jenseitigen Paradies
muss auch die falsche Vorstellung von Friede-Freude-Eierkuchen-Paradies auf
Erden korrigiert werden. Wie Du es an anderer Stelle nennst: "Löwe und
Lamm einträchtig nebeneinander" ist ein falsches Bild von dem auf Erden
möglichen und sinnvollen Paradies. Es gibt viele Orte auf denen
paradiesähnliche Zustände existierten bis die Menschen mit
zerstörerischen Gedanken diese stabilen Ökosysteme veränderten. Das
Paradies auf Erden ist meiner Wahrnehmung nach nur für Menschen eine
Herausforderung. Pflanzen und Tiere kennen die Spielregeln. Bei den
Menschen braucht es noch die passende Bildung (also die passenden inneren
Bilder).

Viele Grüße
Konstantin

Das ist Deine Vorstellung von Paradies, diese sei Dir unbenommen - meine ist das nicht.

--
Beste Grüße

GRIBA

Viele Definitionen von "Paradies

Konstantin ⌂ @, Waldhessen, Donnerstag, 07.04.2016, 13:09 vor 3227 Tagen @ Griba 2725 Views

Hallo Griba,

Das Problem ist wohl die Definition von "Paradies".

wie bei so vielem...

Hab mal nachgeschlagen und erstaunliches entdeckt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paradies

Da muss ich deutlich nach unten scrollen um alle angegebenen Einträge zu sehen.

Besonders interessant finde ich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paradeisos
https://de.wikipedia.org/wiki/Garten_Eden#Das_Paradies_als_Garten
https://de.wikipedia.org/wiki/Irdisches_Paradies

Deine Frage muß ich zurückgeben: Es mag sein, daß es autotrophe
Bakterien gibt, die zum Überleben keine anderen Bakterien verdrängen
müssen, aber bereits bei den Einzellern ist Schluß mit lustig - es
herrscht ein gnadenloser Kampf um den "Platz an der Sonne". Oder kennst Du
ein Lebewesen, wo das nicht so ist?

Ich kenne kein Lebewesen wo es ein "Kampf" um den Platz an der Sonne ist. Ich kenne nur Lebewesen, die durch ihr Da-Sein gleichzeitig und gleichwertig neben ihrem Eigenbedarf auch einen Gegenleistung in Form von Lebensraum und Nahrung für andere Lebewesen gegeben wird.

Man nehme als Beispiel nur den Atem: Keiner kann NUR einatmen. Man muss auch ausatmen, und zwar gleich viel. Beim Ausatmen nähren wir Pflanzen indem wir lebenswichtiges Spurengas CO2 freisetzen.

Wer nur Einatmen (= nehmen = konsumieren) als paradiesisch ansehen will, hat eine gänzlich andere Sicht als ich.

Das Wort "gnadenlos" finde ich allerdings schon passend für die Natur. Da gibt es keine Gnade und keine Begnadigung. Da gibt es Wechselwirkungen.

Viele Grüße
Konstantin

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"Die wichtigsten Bücher für Herz und Seele: Anastasia"

Uns auf allen religiösen Kanälen die Notwendigkeit der Erlösung...

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Mittwoch, 06.04.2016, 22:57 vor 3228 Tagen @ Konstantin 2999 Views

Der Täter glaubte also daran, im Fall des Todes, ins Paradies zu gehen.
Dies ist ein weit verbreitetes Weltbild, auch unter „Normalbürgern“.
Es ist eine Doktrin, dass das Paradies nicht hier auf Erden sei, sondern im
„Himmel“. Doch genau diese Doktrin beschert uns den Terrorismus.

Auffälligerweise gibt es diese „Himmel“-Doktrin auch bei vielen
geistigen Lehrern. Als Beispiel zitiere ich einen Spruch, der hier im
Gelben schon mehrfach genannt wurde von
SANT
RAJINDER SINGH
: "Der Tod birgt keine Angst mehr für uns in sich,
denn wir wissen, dass wir niemals sterben, sondern nur in einen anderen
Bereich gehen. Und diese Ebenen sind schöner, friedvoller und
beglückender als jeglicher Ort auf Erden."


...einzureden, hat schon was von Terror.


Lieber Konstantin,

danke.

Ich möchte diesbezüglich auf zwei meiner Beiträge hier im Gelben hinweisen:

Diesseitigkeit jetzt!
Heiliges Jasagen

Danke und Gruß
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Jenseits- und Erlösungsrede kommt in unserem 24 Stunden Reden-Terror doch kaum noch vor?

trosinette @, Donnerstag, 07.04.2016, 09:44 vor 3228 Tagen @ Hinterbänkler 2855 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 07.04.2016, 10:30

Guten Tag,

Uns auf allen religiösen Kanälen die Notwendigkeit der Erlösung einzureden, hat schon was von Terror.

Da Jenseits- und Erlösungsreden kaum noch vorkommen, können wir den Zusammenhang von Rede und Terror ruhig etwas weiter fassen und fragen, wann eine Rede was von Terror hat.

Wieso wohnt deiner Rede von der „Diesseitigkeit jetzt!“ und vom „Heiliges Jasagen“, oder der Rede eines gewissen Herrn Z., von den Notwendigkeiten des Debitismus und der krankhaften Entartung meines Seins weniger Terror inne als der religiösen Rede von der Notwendigkeit der Erlösung? Weil ihr euch mit euren Reden näher an der Wahrheit wähnt und die religiösen Erlösungsredner nach unserem Wissen nur Quatsch erzählen? Die Wahrheit halte ich für ein schwächliches Kriterium, weil ich nach meinem Empfinden traditionell am meisten Terror aus den Reden derjenigen erfahre, die sich im Besitz der Wahrheit wähnen, wobei der Terror mit dem Wahrheitsanspruch meistens zunimmt. Dagegen halte ich die Selbstlosigkeit der Rede für ein wichtiges Kriterium. Meine Rede ist hier z.B. 100pro nicht selbstlos, sondern mit Eitelkeiten und Wichtigtuerei gespickt. Die selbstlose Rede findet für meine Begriffe im Cyberspace, dort wo wir Menschen mittlerweile die meisten Worte wechseln, am aller wenigsten statt.

Abschließend befällt mich noch der Gedanke, dass sich der Terror der religiösen Jenseits- und Erlösungsrede im Mittelalter vermutlich recht bescheiden ausgenommen hat, im Gegensatz zu dem 24 Stunden Reden-Terror die unsere moderne Kommunikationsgesellschaft möglich macht und darüber hinaus technische Apparaturen für eine völlig reibungslos funktionierende Befehlsübermittlung bereitstellt.

Mi freundlichen Grüßen
Schneider

Das "Weiterleben im Diesseits" – Selbstmordattentäter, Märtyrer und Terror

Uwe @, Freitag, 08.04.2016, 02:33 vor 3227 Tagen @ Konstantin 2677 Views

Hallo, Konstantin,

eine interessante Verknüpfung, die Du mit dem Hinweis auf die vom Autor Wladimir Megre angeführten vermeintlicher Beweggründe von Selbstmordattentätern/Terroristen aufzeigst, die allerdings m. E. sich so nicht durchgängig halten lässt, und ich stimme dem von Dir zitierten Autor, Wladimir Megre, zu, dass im Sinne des Lebens man sich darauf einigen sollte, (nicht nur) die durch Religion begründeten Taten konfessionsübergreifend zu ächtet.

Jedoch damit ist nur ein Teilbereich abgedeckt und vermutlich auch nur der, der im Interesse von "Lenkern" geschieht, denen es gelingt, religiöse Glauben zu instrumentalisieren.

Selbstmordattentäter, die ihr Leben durch eine selbstinszenieren Terroraktion (Aktion, die über den eigenen Tod andere Leben mit vernichtet oder verletzt) im weitesten Sinne für ihr Glaubensbekenntnis hergeben, haben wohl verschiedene Beweggründe, die nicht nur in der Verheißung im Jenseits liegen.

Sie, die Selbstmordattentäter, unterscheiden sich von gewaltbereiten Terroristen, die auch Tötungen in Kauf nehmen, wohl nur dadurch, dass sie ihr eigenes Leben planmäßig mitvernichten.

Anderseits ist die "Doktrin der Paradiesversprechung" (für Selbstmörder eigentlich ausgeschlossen) nicht nur auf Selbstmordattentäter beschränkt, sondern eben auch auf den Personenkreis, der einen entsprechenden Lebensweg "durchhält" oder als Märtyrer angesehen werden kann.

Der Märtyrer ist aber eben genau der, der seinen Glauben "über das eigene Leben hinaus" bezeugt.

Terror (<lat.> Schrecken), in dem hier betrachteten Zusammenhang, ist eine Kampfform, die willkürlich und unvorbereitet zur Erzeugung von Angst, Schrecken und Zerstörung zum Zwecke der Einschüchterung eingesetzt wird, insbesondere dann, wenn keine „Waffengleichheit“ herrscht. Der Terror ist also nicht zwingend mit der Tötung von Menschen verbunden.

Aus Sicht der zu Bekämpfenden können wohl u. a. Partisanenkämpfer, Kamikazekrieger, Saboteure, Widerstandskämpfer, Attentäter oder auch RAF-Mitglieder (und… und… und…) alle unter diesen Definitionen, Selbstmordattentäter und/oder Terroristen, eingeordnet werden, jedoch nicht unter dem gemeinsamen Gesichtspunkt, dass sie den Eingang ins Paradies erstreben.

Damit fällt allerdings das Argument, das der Terrorismus mit dem Verschwinden der "Doktrin der Paradiesversprechung" nicht mehr existent sein könnte, in einem Großteil der Fälle weg.

Um nun die religiösen Glaubensbekenner, die für ihren Glauben in den Tod gehen und dabei "Ungläubige" mit in den Tod reißen, also die Selbstmordattentäter, bin ich mir nicht sicher, ob tatsächlich das Paradies oder die "72 Jungfrauen" die auslösende Motivation ist oder ob es vielmehr die Anerkennung ist, die man nach dem eigenen Tod in der Gemeinschaft gewinnt, da man sich selbst post mortem als opferbereit für den Glauben darstellt.

Es ist also das "Weiterleben im Diesseits", was gesucht wird, und genau das ist es auch, was m. E. allein von jedem Verstorbenen übrig bleibt: Jeder Verstorbene existiert allein in dem, der an den Verstorbenen denkt und "lebt" dort fort.

Womit m. E. auch die Frage nach dem "Gott" derart diskutiert werden kann, dass "Gott" allein in den eigenen Gedanken gelebt wird und darüber hinaus mit dem eigenen Bewusstsein verschwindet.

Das die Religion allein "Heilsversprechungen" für den Einzelnen außerhalb seine irdischen Lebens abgeben muss, liegt m. E. darin begründet, da es wohl ansonsten nicht immer besonders gradlinig und "einfach" wäre, die "Prüfungen" und "Segnungen" in diesem Leben zu erklären.

Gruß,
Uwe

https://de.wikipedia.org/wiki/Terror
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstmordattentat
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer#M.C3.A4rtyrertum_im_Islam
https://wikiislam.net/wiki/72_Jungfrauen#Terrorismus

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Wandere aus, solange es noch geht.