Die da oben sorgen sich plötzlich um uns?

Weiner @, Dienstag, 17.11.2015, 08:01 vor 3695 Tagen 10600 Views

Guten Morgen!

Durch Zufall stieß ich auf das Stellenangebot einer Unternehmensberatung, die wissenschaftliche Mitarbeiter für eine "Sonderkommission KK" sucht. Aufgrund der sehr ausführlichen Beschreibung des Forschungsprojektes kann man schließen, dass irgendeine BRD-Institution (oder ein Think Tank, eine Stiftung etc.?) die Ursachen ergründen will, warum diverse Persönlichkeitsstörungen in den letzten Jahren mit viraler Geschwindigkeit sich in der Bevölkerung verbreiten - und welche Gefahren von dieser Situation für die Gesellschaft ausgehen. Dabei sollen interdisziplinär die verschiedensten Forschungsansätze verfolgt werden, eingeschlossen die Hypothese, dass dieser Sache (bislang eventuell unerkannte) B-Kampfstoffe zugrunde liegen könnten.

Die Fragestellung insgesamt ist interessant. Es wurde hier im Forum gelegentlich über die krankhafte seelische Struktur von manchen Führungspersönlichkeiten (vor allem in Politik und Wirtschaft) nachgedacht. Durchaus beachtenswert ist gleichermaßen, dass die von diesen Leuten geführten menschlichen Schafherden (ich bitte um Nachsicht und Entschuldigung für diese ironisch-sarkastische Ausdrucksweise!) ebenfalls gesundheitliche Störungen haben, die zu massenhaftem, auffälligem Sozialverhalten führen. Früher wurde im juristischen Bereich hier oft der Begriff des "krankhaften Querulantentums" gebraucht, doch das waren meist einzelne Individuen. Man vergleiche hier auch die immer häufigeren Fälle von psychiatrischen Einweisungen und Betreuungen (die natürlich auch andere Ursachen haben).

Man kann spekulieren, wie es zu diesem Forschungsprojekt kam und wer es durchführt. Offenbar bildeten eine Reihe von Artikeln in prominenten Medien den Anlass (aber wer hat diese Artikel dort lanciert und durchgesetzt?), dass Entscheidungsträger sich mit dieser Fragestellung befassten und entsprechende Mittel bereitgestellt haben.

Die Projektbeschreibung:

http://www.imageberater-nrw.de/ib-kompetenzbereiche/psychologie/zunahme-ausbreitung-von...

Die Stellenausschreibung:

http://www.imageberater-nrw.de/projekt-sonderkommission/


Beste Grüße und Wünsche, vor allem für gute Gesundheit!

Weiner

Höchste Vorsicht und Alarmstufe eins!

Monterone @, Dienstag, 17.11.2015, 08:31 vor 3695 Tagen @ Weiner 8907 Views

*Die da oben sorgen sich nur dann um das Volk, wenn sie es in den Krieg hetzen wollen*, Louis-Ferdinand Céline*, (Reise an's Ende der Nacht, Pamphlete).

Monterone

Die List des Wolfes im Schafpelz

Orodara @, Dienstag, 17.11.2015, 08:59 vor 3695 Tagen @ Monterone 8528 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.11.2015, 09:10

Hallo Monterone!

*Die da oben sorgen sich nur dann um das Volk, wenn sie es in den Krieg
hetzen wollen*, Louis-Ferdinand Céline*, (Reise an's Ende der Nacht, Pamphlete).

Wie schon bei der Brutkastenlüge oder beim WTC. Da kann kein Opfer zu groß sein, um die ganze Menschheit dazu zu bewegen, freiwillig über die Klippe zu springen. Auf einen bloßen befehl hin, ohne nachzudenken. Erstaunlich.

Da gab es doch einmal ein Experiment, wo ein Unternehmer auf seinem Schreibtisch die Skulptur einer Hand aufgestellt hatte, bei der alle Finger nach oben zeigten. Die Leute daben daraufhin wahllos so ziemlich alles unterschrieben. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber das Milgram-Experiment trifft leider zu, und einige Führer verfügen tatsächlich über sehr starke Suggestivkraft, wie der Rattenfänger von Hameln:

[image]

Aber man geht ja lieber den leichteren Weg:

[image]

Den Anderen opfern, damit es mir gut geht. Das ist wohl das Grundübel der Gesellschaft.

Ich denke, Jesus Christus hat uns die zehn Gebote auch deshalb gegeben, damit wir der Apokalypse entgehen. Aber in so einer materialistischen Gessellschaft, wo ich sogar für meine Gedanken bestraft werde, klappt das natürlich nicht. Selbst die Moslems haben das Ziel, den Teufel zu besiegen, aber dem Westen, der mit dem Glauben auch die Märchen ausgekippt hat und die Menschen reihenweise durch Automaten ersetzt, sagt das gar nichts...

"Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen." (George Bernard Shaw)

"Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende." (John Kennedy)

"Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein." (Mahatma Gandhi)

viele Grüße
Orodara

"Jesus Christus hat uns die zehn Gebote gegeben"?

FESTAN, Dienstag, 17.11.2015, 13:22 vor 3695 Tagen @ Orodara 6044 Views

Da hab ich wohl im Religionsunterricht gepennt. Schaden war's keiner!

FESTAN

--
„…Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Lebensgewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in demokratischen Gesellschaften. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilde

Je nach Auslegung...

Orodara @, Dienstag, 17.11.2015, 13:44 vor 3695 Tagen @ FESTAN 5948 Views

Hallo FESTAN!

Da hab ich wohl im Religionsunterricht gepennt. Schaden war's keiner!

Sorry, ich hab' auch gepennt, ich meinte natürlich: Gott. Auch wenn die Unitarier sagen, Jesus Christus sei Gott.

Und den falschen Link (einen wirklich grundverkehrten) habe ich auch noch gebracht (für das WTC). Dieser hier ist richtig:

http://vigilantcitizen.com/moviesandtv/the-esoteric-symbolism-of-the-viral-video-i-pet-...

viele Grüße
Orodara

Jesus versprach, die Konsequenzen für unsere Übertretungen dieser Gebote zu tragen

pigbonds @, Dienstag, 17.11.2015, 14:44 vor 3695 Tagen @ Orodara 5669 Views

Die 10 Gebote stammen natürlich von Mose, der im Koran am häufigsten erwähnten
Person.

Auf diesen Nicht-Lorbeeren kann man sich prima ausruhen - und so weitermachen!

Orodara @, Dienstag, 17.11.2015, 15:07 vor 3695 Tagen @ pigbonds 5618 Views

Die 10 Gebote stammen natürlich von Mose, der im Koran am häufigsten
erwähnten Person.

Viele Weg führen nach "Rom". Hauptsache, es klappt!

Den Religionsunterricht hätte ich auch gern...

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Dienstag, 17.11.2015, 16:03 vor 3695 Tagen @ Orodara 5521 Views

Sorry, ich hab' auch gepennt, ich meinte natürlich: Gott. Auch wenn die
Unitarier sagen, Jesus Christus sei Gott.


Hallo Orodara

den Religionsunterricht hätte ich auch gern, wo Gott mir irgendwas gibt.
Damit wäre dann klar, wer Gott ist...

Bist Du sicher, dass es nicht irgendwelche Priesterfürsten waren, die einen erfundenen Moses erfundene Bergtouren machen und von dort erfundene Tontafeln mit erfundenen Texten mitbringen ließen?

Sorry, da würde ich an Deiner Stelle nochmals deutlich nachbessern.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Durch das Labyrinth zu...

Orodara @, Mittwoch, 18.11.2015, 14:36 vor 3694 Tagen @ Hinterbänkler 4942 Views

Hallo Hinterbänkler!

In Spiegellabyrinthen und auf Narrenschiffen bekommt man vielleicht Inspiration.

viele Grüße
Orodara

Sie reden schon vom Weltkrieg

Monterone @, Dienstag, 17.11.2015, 19:04 vor 3695 Tagen @ Monterone 5559 Views

*Die da oben sorgen sich nur dann um das Volk, wenn sie es in den Krieg
hetzen wollen*, Louis-Ferdinand Céline*, (Reise an's Ende der Nacht,
Pamphlete).

CRIF-Präsident Rogier Cukierman, ehemals Banque Rothshild und mit Edmond de Rothshild persönlich befreundet:

*Wir befinden uns in einem Weltkrieg.*

Monterone

"Nous sommes dans une guerre mondiale"
http://www.egaliteetreconciliation.fr/Nous-sommes-dans-une-guerre-mondiale-36159.html

Vielleicht sind ja nur solche Racker gemeint, wie die acht Jungens, die gestern eine Schule in Gelsenkirchen gestürmt

Tünnes @, Dienstag, 17.11.2015, 09:03 vor 3695 Tagen @ Weiner 7787 Views

und sich dabei als IS ausgegeben haben.
Ts Ts Ts, die deutsche Jugend heutzutage, nur "Unfug" im Kopf.
War zum Glück alles gar nicht schlimm, wie die Polizei bestätigt:
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/festnahmen-am-grillo-gymnasium-in-gelsenk...
"Gelsenkirchen. Mit Schreckschusswaffen sollen mehrere junge Männer aufs Gelände einer Gelsenkirchener Schule gestürmt sein. Laut Zeugen haben sie gebrüllt, sie seien vom IS.
...
Die Lehrerin sei daraufhin in die Schule zurückgegangen und habe die Polizei alarmiert. Die Schulleiterin nennt das Verhalten der jungen Männer einen "furchtbaren Unfug. Erst recht vor dem Hintergründen der Anschläge in Paris."

Zur Stunde werden die Männer auf der Polizeiwache an der Wildenbruchstraße verhört. Die Polizei will derzeit keine Details zu dem Einsatz bekanntgeben und zunächst die Vernehmungen abwarten. "Wir gehen aber nicht von einem ernsthaftem Hintergrund aus. Es wurden keine Personen verletzt", so ein Polizeisprecher. Nähere Angaben zu den vorübergehend Festgenommen, macht die Behörde aber nicht.

Die Waffen, die die Eindringlinge dabei gehabt haben sollen, seien nicht gefährlich gewesen. Es soll sich dabei um Schreckschusspistolen gehandelt haben. "

Da sollte doch evtl. eine ganz leichte "Persönlichkeitsstörung" vorliegen...[[hae]]


Gruß

Das heisst gar nichts.

re-aktionaer @, Dienstag, 17.11.2015, 09:54 vor 3695 Tagen @ Tünnes 6514 Views

Pubertäre Blödheit ist pubertäre Blödheit. Vielleicht hätte ich das mit 16 auch gemacht um die Schule aufzuscheuchen. Es ist eben ein Zeichen von Jugend, dass man die Folgen seiner Handlungen oft nicht bedenkt oder richtig einschätzt. Genau darum kotzen sich die Youngster an, wenn sie saufen gehen, darum bauen sie so viele Unfälle, darum haben sie Beziehungen die nicht länger als 2 Wochen dauern etc...
Das kann durchaus ein übler Streich gewesen sein und nichts weiter.

Der zweite "dumme Jungen"-Streich, der heute ein Polizeigroßaufgebot zur Folge hatte:

Tünnes @, Dienstag, 17.11.2015, 17:38 vor 3695 Tagen @ Tünnes 5768 Views

Nachdem der erste "Streich", den ich heute früh aus der WAZ gepostet hatte,
anschliessend redaktionell "entschärft" wurde,
zunächst hiess es:
"Die kommissarische Schulleiterin Berti Oberholz sagte der Redaktion, dass acht junge Männer, die nicht Schüler des Gymnasiums sind, auf den Schulhof von einer Lehrerin angesprochen und gefragt wurden, was sie auf dem Schulgelände täten. Die Männer seien daraufhin sofort aggressiv geworden, hätten die Lehrerin übel beleidigt, einer habe eine Schreckschusspistole gezogen, die die Lehrerin nicht als ungefährlich hatte identifizieren konnte. Außerdem sollen die Männer gesagt haben, sie seien vom IS."

um dann um 10.46 Uhr zu editieren:
"Weil sie keine Schüler des Gymnasiums waren, habe die Lehrerin die Gruppe angesprochen und aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Im "Wort-Geplänkel" habe die Frau gesehen, wie einer von ihnen versuchte, eine Waffe unter seiner Jacke zu verstecken. "Es fielen zudem die Worte: Wir sind vom IS, wir können uns aufhalten, wo wir wollen!", so Sziesze am Dienstagmittag auf Nachfrage unserer Redaktion."
...
Die vermeintliche Waffe sei nicht gefährlich gewesen, sie habe sich als Spielzeugpistole herausgestellt
."

Die Schreckschusswaffen waren also nur noch eine Spielzeugpistole und
die aggressiven, üblen Beleidigungen der Lehrerin gegenüber nur noch "Wort-Geplänkel".[[top]]


Nun also heute der zweite "Streich":
http://www.swp.de/heidenheim/lokales/polizeibericht/Heidtech-Alarm-Festgenommene-hatten...
"Die Technische Schule Heidenheim (Heidtech) ist am Dienstagmittag von einem Großaufgebot der Polizei umstellt worden. Der Grund für den Einsatz war eine "Amoklage". Die Situation war rund eineinhalb Stunden später unter Kontrolle. Die Polizei nahm drei Personen fest. Sie waren bewaffnet.
...
Ein Großaufgebot der Polizei von etwa 100 bis 200 Einsatzkräften, darunter Spezialkommandos, hatte am Dienstagmittag um kurz nach 13 Uhr die Heidenheimer Technische Schule umstellt. Es war vor Ort von einer "Amoklage" die Rede. Mehrere Dutzend Polizisten mit vorgehaltener Maschinenpistole waren auf offener Straße zu sehen. Zahlreiche Einsatzkräfte hatten sich hinter Mauern verschanzt. Eine Erstürmung des Gebäudes hat nach Augenzeugenberichten jedoch nicht stattgefunden.

Laufend trafen dessen ungeachtet neue Einsatzkräfte ein - auch an der Karl-Rau-Halle in der Weststadt. Auch Einheiten aus Ulm und Göppingen wurden beim Einreffen beobachtet. Außerdem wurde ein Hubschrauber eingesetzt."


Na, da ist doch mal Leben in der Bude! [[freude]]

Bei aller Liebe, @reaktionär, wir waren alle mal jung, aber unsere "Streiche"
sahen damals anders aus.


P.S. man stelle sich mal vor, es würden autochthone "junge Männer" in
eine überwiegend von Migranten-Kindern besuchte Schule mit "Spielzeugpistolen"
stürmen und was von "NSU" o.ä. rufen, wie dann wohl das Presse-Echo ausfallen würde
...auch a la "dumme Jungen-Streiche", Schwamm drüber?!

Es fehlt der gesellschaftliche Konsens

LLF @, Dienstag, 17.11.2015, 11:01 vor 3695 Tagen @ Weiner 6290 Views

Aufgrund der sehr ausführlichen Beschreibung des Forschungsprojektes kann
man schließen, dass irgendeine BRD-Institution (oder ein Think Tank, eine
Stiftung etc.?) die Ursachen ergründen will, warum diverse
Persönlichkeitsstörungen in den letzten Jahren mit viraler
Geschwindigkeit sich in der Bevölkerung verbreiten - und welche Gefahren
von dieser Situation für die Gesellschaft ausgehen.

Während des gesamten 20. Jahrhunderts gab es einen gesellschaftlichen Konsens, dieser lautete: "Mehr produzieren!" Konservative und Kommunisten waren sich einig im Ziel ("Mehr produzieren"), aber uneinig über den Weg zum Ziel und die Verteilung des produzierten Reichtums.

Heute gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens mehr. Es gibt keine gesellschaftliche Perspektive für die Arbeitslosen (Wo sollen sie arbeiten?), keine gesellschaftliche Perspektive für die Arbeitnehmer (Wofür sollen sie arbeiten?), keine gesellschaftliche Perspektive für die Einwanderer (Welche gesellschaftlichen Werte sollen sie übernehmen?) und demzufolge auch keine gesellschaftliche Perspektive für die Politiker (Wofür sollen sie sich einsetzen?). Jeder, der kritisch über die Situation nachdenkt, muss irgendwie langsam verzweifeln.

Während des gesamten Mittelalters bis zur Reformation gab es in Europa einen gesellschaftlichen Konsens, der auf Gott und die Kirche ausgerichtet war. Dieser gesellschaftliche Konsens wurde im Rahmen der Reformation zerstört und durch einen religiösen (und später auch politischen und wirtschaftlichen) Individualismus ersetzt. Das "Streben nach Eigentum" (pursuit of property - ursprüngliche Präambel der amerikanischen Verfassung) wurde zum gesellschaftlichen Konsens der westlichen Welt. Bis in die 1990er Jahre hinein arbeiteten die Beschäftigten in Deutschland für Auto, Haus und sonstigen Schnickschnack. Mittlerweile sind die Löhne so stark gesunken, dass manche Beschäftigte praktisch nur fürs nackte Überleben arbeiten. Die Besserqualifizierten beziehen ihr Selbstbewusstsein aus dem Elend der Hartz-IV-Empfänger. Der heutige gesellschaftliche Konsens scheint zu sein, immer jemanden zu finden, auf den man herabblicken kann. Gleichzeitig wird in Sonntagsreden immer wieder der Aspekt der Gleichheit und Brüderlichkeit betont. Keine Gesellschaft kann es sich leisten, dauerhaft im täglichen Leben gegen ihre eigenen Werte zu verstoßen, ohne dass die Seele psychischen Schaden erleidet. Entweder ändern sich die gesellschaftlichen Werte (z.B. durch Einführung des Islam als Staatsreligion) oder das gesellschaftliche Handeln (z.B. durch Grundeinkommen und damit verbundene Reform des Arbeitsmarktes hin zu mehr Flexibilität)

Richtig, aber natürlich gibt es einen gesellschaftlichen Konsens

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Dienstag, 17.11.2015, 15:40 vor 3695 Tagen @ LLF 5601 Views

Heute gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens mehr. Es gibt keine
gesellschaftliche Perspektive für die Arbeitslosen (Wo sollen sie
arbeiten?), keine gesellschaftliche Perspektive für die Arbeitnehmer
(Wofür sollen sie arbeiten?), keine gesellschaftliche Perspektive für die
Einwanderer (Welche gesellschaftlichen Werte sollen sie übernehmen?) und
demzufolge auch keine gesellschaftliche Perspektive für die Politiker
(Wofür sollen sie sich einsetzen?). Jeder, der kritisch über die
Situation nachdenkt, muss irgendwie langsam verzweifeln.

Mittlerweile sind die Löhne
so stark gesunken, dass manche Beschäftigte praktisch nur fürs nackte
Überleben arbeiten.

Keine Gesellschaft
kann es sich leisten, dauerhaft im täglichen Leben gegen ihre eigenen
Werte zu verstoßen, ohne dass die Seele psychischen Schaden erleidet.

Hallo LLF,

schön beschrieben und doch etwas übersehen.

Kein Mensch kann es sich leisten, dauerhaft im täglichen Leben gegen seine seelischen Wurzeln zu verstoßen.
Andernfalls wird er abgestumpft und entwickelt seine Panzerung.
Dass jede Seele im patriarchalischen familiären Verbund einen fast irreparablen psychischen Schaden erleidet, passiert bereits in den ersten Jahren und verlängert sich automatisch über das ganze Leben.
Man lebt als psychologischer Schadensautomat.

Die Wurzeln oder die artgerechten Bedingung ist das Leben in einer selbstorganisierten Gemeinschaft unter Gleichen.
Das ist bekanntlich für die 'Gelben' niemals die Gesellschaft.
Eine Gesellschaft muss es sich leisten, dauerhaft im täglichen Leben gegen die artgerechten Werte der Menschen zu verstoßen.
Andernfalls ist sie keine Gesellschaft.

Die gesellschaftliche Perspektive:
Als Kind im Kindergarten vorbereitet, in der Schule abgerichtet.
Lieber dann das Hamsterrad treten, alles Bunte konsumieren und im Altenheim sabbernd an die Decke starren und den Löffel reingeknallt bekommen, als selbstbestimmt zu leben und zu sterben.

Den gesellschaftlichen Konsens würde ich so beschreiben:
So lange wie irgend möglich zu leben, und das um jeden Preis

Danke und Gruß
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Die meisten in Regierungsverantwortung sind geisteskrank?

Leserzuschrift @, Dienstag, 17.11.2015, 13:29 vor 3695 Tagen @ Weiner 6442 Views

Der Inhaber dieses Institutes heißt offenbar Andreas Köhler (siehe Impressum).

Auf der Institutsseite ist ein Artikel verlinkt:
https://online-zeitung.de/2015/11/12/fluechtlingskrise-und-psyche-gefaehrliche-stoerungen/

Daraus folgender Abschnitt:
-------
Ähnlich wie Hitler, der – unabhängig von seinen wahnsinnigen Durchhalteparolen in Bezug auf Stalingrad – selbst in den letzten Kriegstagen noch unzählige Menschen mit in den Untergang nahm und schriftlich hinterließ, dass es die Deutschen nicht wert wären und man sie nach der Niederlage nicht zu schonen brauche.

Als besonders gefährlich sieht Köhler die überwertige fixe Idee einiger heutiger politischer Führungs-Aktivisten in Bezug auf die von ihnen proklamierte Ideologie der „Vermischung der Rassen“ mit dem Ziel, über die gezielte Etablierung eines Multi-Kulti Staatsgebildes eine neue und vermeintlich bessere Weltordnung zu erschaffen. In diesem Zusammenhang spricht Köhler von „gottgleichen“ Erschaffungsabsichten wie man diese bereits von früher aus der Zeit von vor 1945 kenne, diesmal nur anders herum.

So etwas sei eben nicht nur eine fixe Idee, sondern trage die Formen eines Wahns. In diesem Zusammenhang erörtert Andreas Köhler nicht nur die Option einer „isolierten Wahnstörung“, sondern auch eine Art Ansteckungseffekt, weshalb man in Bezug auf die sogenannten „Mitläufer“ von Formen des induzierten Wahns bzw. des symbiotischen Wahns spreche. Hier würde das Umfeld von der Überzeugung und wahnhaften Scheinwelt der Betroffenen geradewegs sozialisiert und schließlich derart überzeugt, dass der Wahngedanke schließlich übertragen und übernommen würde.
-------

Ich finde es nicht erstaunlich, dass viele Berufe (z.B. Polizist, Pilot) Psycho-bzw.Drogen Tests voraussetzen.
Was ich erstaunlich finde ist, dass Politiker nie auf Drogen oder Psychostörungen getestet werden müssen. Dabei richten sie viel mehr Schaden an.


Gruß
strickler

Ja. (oT)

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 17.11.2015, 13:40 vor 3695 Tagen @ Leserzuschrift 5567 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.11.2015, 13:50

Es beginnen sich jetzt endlich medizinische Kapazitäten damit auseinander zu setzen. Vielleicht gibt es sogar mal eine Forschungsinitiative. Zeit wärs.

Morsch bis auf den Grund!

Orodara @, Dienstag, 17.11.2015, 13:56 vor 3695 Tagen @ Leserzuschrift 5940 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.11.2015, 14:14

"Zum Folterknecht kann fast jeder werden:
Eine Wiederholung des Milgram-Experiments macht deutlich, dass das Böse im gesellschaftlichen System, nicht im Individuum haust."

Und ich glaube trotzdem, daß es in beiden ist: in der Gesellschaft und im Individuum (Wozu hat man denn den freien Willen? Eben!), denn das eine ist ein Spiegelbild des anderen. Was haben mich - neben denen, denen es gut geht - auch die Opfer des Systems fertiggemacht! Die sind genauso schlimm.
Man muß den echten Menschen schon mit der Lupe suchen, unabhängig von allen Klischees. Höchst selten wird man fündig...

"Zum Glück brauchst du Freiheit, zur Freiheit brauchst du Mut."
"Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut."
Perikles

Das ist der Grundfehler: Einander opfern, statt einander retten. So kommt keiner ins Paradies (weder individuell noch kollektiv).

Besonders das haben auch viele Leute noch nicht verstanden:
"Treat people with respect, give them a chance, and they will do miracles for you!"
The Vineyard Saker

...in unserer Mangel- und Neidgesellschaft...

Psychoanalytiker Piero Rocchini: Viele Politiker sind schwer geisteskrank (mkTuL)

Wayne Schlegel @, Dienstag, 17.11.2015, 17:28 vor 3695 Tagen @ Leserzuschrift 8826 Views

Servus,

viele Politiker sind schwer geisteskrank, behauptet der italienische Psychoanalytiker Piero Rocchini (der Hinweis kam in dem Interview von Holger Strohm).

"Doch die Mehrheit der Politiker ist nicht nur korrupt und skrupellos, sondern nach Meinung vieler Psychiater auch schwer geisteskrank. Der italienische Psychoanalytiker Piero Rocchini, der über Jahrzehnte Senatoren und Abgeordnete des römischen Parlaments behandelte, behauptet in seinem Buch ‚Neurose der Macht’, dass über die Hälfte der Politiker schwer psychokrank seien, in die Anstalt gehörten und auf keinen Fall über die Geschicke eines Landes bestimmen dürften."

Quelle 1: http://www.rationalskepticism.org/general-language/viele-politiker-sind-schwer-geistesk...

Quelle 2: https://helmutmueller.wordpress.com/2015/02/22/psychopathen-und-geistesschwache-in-der-...

Buch/Studie von Rocchini:
vergriffen oder indiziert

Weiterführend (politische Ponerologie): http://lupo-cattivo.blogspot.de/2010/01/pathokratie-wir-leben-in-einem-von.html

versteckte Kritik?

Wiener Ninja @, Wien, Mittwoch, 18.11.2015, 11:57 vor 3694 Tagen @ Leserzuschrift 5190 Views

Unter dem Link
Heile Welt Naivitätsfehler
ist Interessants zu leen, zB:
"Ende August 2015 sagte z.B. ein führender SPD Politiker vor dem Hintergrund von Demonstrationen gegen den stetigen Zuwachs von Asylbewerbern vor laufender TV-Kamera: "Jeder Asylbewerber, der zu uns kommt, ist mehr Wert als die Deutschen, die jetzt hier dagegen demonstrieren." Vermutlich meinte er mit seiner Aussage rechtsradikale Randalierer oder andere kriminelle Persönlichkeiten - dennoch wird dies (bewusst oder unbewusst) so vermittelt, als beziehe sich das auf alle Menschen, die anders denken bzw. anderer Meinung sind.
Eine derart polarisierende Persönlichkeit "kennt" diese Unterscheidung nicht mehr. Sein Gehirn blendet die Möglichkeit des Vorhandenseins einer anderen Logik komplett aus, wodurch Meinungen anders denkender Menschen für ihn keinen Wert (mehr) besitzen. Vielmehr: Derartige Meinungen werden bereits als Meinung kriminalisiert. Die Wirkung des Effektes ist derart stark, dass selbst rechtsbewusste Persönlichkeiten aufgrund ihrer "fixen Idee" (oder gar eines "Wahns") ausblenden, dass es z.B. ein Recht auf freie Meinungsäußerung gibt."

Vieles vom Gesagten deckt sich mit dem, was auch hier im Gelben so gesehen wird.
Kann es sein, daß sich hinter dieser obskuren Institution eine Kitik am derzeitigen Meinungsterror verklausuliert, und zwar so, daß wegen der (Pseudo)Wissenschaftlichkeit, weniger angreifbar? Ich meine, wenn ich das obige Textzitat in einer Talkshow zum Besten gebe, würde ich ja rausgeschmissen (geherrmannt) werden. Aber in diesem Kontext klingt es schon viel seriöser und damit akzeptabel...
Ich vermute, es gibt gar kein solches Wissenaschaftsprojekt bzw. ist das ganze selbst ein subversive politische Aussage.

--
Wenn immer die Klügeren nachgeben, wird das passieren, was die Dummen wollen

Die "Sonderkommission KK" ist vermutlich die Stellenausschreibung für das Institut :-)

Mercury @, Dienstag, 17.11.2015, 16:01 vor 3695 Tagen @ Weiner 5709 Views

Hallo Weiner,

du bist vermutlich einer "innovativen" Personalwerbung aufgesessen.

Normalerweise werden Jobs im Foschungsbereich nicht über Personalsuchfirmen vergeben. Das ist zu teuer.
In den meisten Fällen wird da ganz offen, allerdings in den entsprechenden wissenschaftlichen Verschlüsselungen, eine Anzeige in Zeitungen geschaltet. Häufig sind die auch schon unter der Hand vergeben.

Außerdem werden bei solchen Jobsuchen keine Hintergrundtexte und ähnliches veröffentlicht. Wissenschaft ist ein Konkurrenzbetrieb - damit wird nicht hausieren gegangen, bevor Ergebnisse da sind.

Deshalb ist der von dir verlinkte "Hintergrundtext" völlig sachfremd. Zudem ist er unwissenschaftlich - ein echter Wissenschaftler würde sich lieber erschiessen, als Publikumszeitschriften in dieser Menge als Quelle für einen Antrag anzugeben.

Wenn man ein wenig rumklickt und sich auch die Stellenausschreibung beim AA anschaut, kann man feststellen, dass alles nur auf dieses Institut hindeutet und sonst nichts zufinden ist. Sehr gut gemacht, alle Achtung. Die Fehler stecken im Detail ("epidemisch Zunahme von Persönlichkeitsstörungen", einen Satz weiter "die statistisch nicht erfaßbar sind").

Der Beitrag von Leserbrief (danke @struiker) war dann das fehlende i-Tüpfelchen. Wenn der Institutsleiter die im Leserbrief beschriebene Haltung hat, dann sucht er einen neuen Mitarbeiter.


Man muss dem Mann gratulieren, sehr gut gemacht. Wenn er nur die ins Gespräch holt, die ihn durchschaut haben, dann hat er nicht viel zu tun.

Grüße

Mercury

--
„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren." Ivan Illich

Der Leithammel - ein klassischer Text zum Tagesausklang!

Weiner @, Dienstag, 17.11.2015, 18:41 vor 3695 Tagen @ Weiner 6509 Views

Guten Abend,

ich möchte mich für die Aufmerksamkeit für meinen Beitrag von heute morgen bedanken, indem ich zwei Texte aus Brehms Tierleben (BT) sowie einen kleinen Text aus einer landwirtschaftlichen Enzyklopädie (LE) einstelle. Das Thema dieser Texte sind Schafe und ihr Verhalten. Die Beschreibung von Brehm zeigt einerseits starke Sprachkraft, andererseits die Fähigkeit, mit gängigem Wortschatz die Realität schnörkellos, anschaulich und absolut korrekt zu begreifen und abzubilden (im Ganzen wie im Detail!). Bemerkenswert werden diese Texte vor allem dann, wenn man sie auf den Menschen bezieht. Ob zu Brehms Zeiten solche Analogien schon im Hintergrund mitschwangen? Ich finde: in diesen Brehmschen Schilderungen sitzt auch so gesehen jeder Satz!

Reihenfolge: Das gehaltene Schaf (BT), das wildlebende Schaf (BT), der Leithammel (LE)

Ich wünsche eine vergnügliche Lektüre!


MfG, Weiner

~~~~~~~~~~[Das Hausschaf]~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mehr als bei andern Haustieren, vielleicht mit alleiniger Ausnahme des Renntieres, sieht man an den Schafen, wie die Sklaverei entartet. Das zahme Schaf ist nur noch ein Schatten von dem wilden. Die Ziege bewahrt sich bis zu einem gewissen Grade auch in der Gefangenschaft ihre Selbständigkeit: das Schaf wird im Dienste des Menschen ein willenloser Knecht. Alle Lebhaftigkeit und Schnelligkeit, das gewandte, behende Wesen, die Kletterkünste, das kluge Erkennen und Meiden oder Abwehren der Gefahr, der Mut und die Kampflust, die die wilden Schafe zeigen, gehen bei den zahmen unter; sie sind eigentlich das gerade Gegenteil von ihren freilebenden Brüdern. Diese erinnern noch vielfach an die munteren, klugen, geweckten und übermütigen Ziegen: denn sie stehen ihnen in den meisten Eigenschaften und Fertigkeiten gleich und haben denselben regen Geist, dasselbe lebhafte Wesen; die zahmen sind unausstehliche Geschöpfe und können wahrhaftig nur den Landwirt begeistern, der aus dem wertvollen Vliese guten Gewinn zieht. Charakterlosigkeit ohnegleichen spricht sich in ihrem Wesen und Gebaren aus. Der stärkste Widder weicht feig dem kleinsten Hunde; ein unbedeutendes Tier kann eine ganze Herde erschrecken; blindlings folgt die Masse einem Führer, gleichviel ob derselbe ein erwählter ist oder bloß zufällig das Amt eines solchen bekleidet, stürzt sich ihm nach in augenscheinliche Gefahr, springt hinter ihm in die tobenden Fluten, obgleich es ersichtlich ist, daß alle, die den Satz wagten, zugrunde gehen müssen. Kein Tier läßt sich leichter hüten, leichter bemeistern als das zahme Schaf; es scheint sich zu freuen, wenn ein anderes Geschöpf ihm die Last abnimmt, für das eigene Beste sorgen zu müssen. Daß solche Geschöpfe gutmütig, sanft, friedlich, harmlos sind, darf uns nicht wundern. In den südlichen Ländern, wo die Schafe sich mehr überlassen sind als bei uns, erscheinen sie selbständiger, kühner und mutiger als hierzulande.

Die Vermehrung der Schafe ist ziemlich bedeutend. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von zwanzig bis fünfundzwanzig Wochen ein oder zwei, seltener drei oder vier Junge zur Welt, die bald nach ihrer Geburt imstande sind, den Alten nachzufolgen. Die wilden Mütter verteidigen ihre Jungen mit Gefahr ihres Lebens und zeigen eine außerordentliche Liebe zu ihnen: die zahmen sind stumpf gegen die eigenen Kinder wie gegen alles übrige und glotzen den Menschen, der ihnen die Lämmer wegnimmt, unendlich dumm und gleichgültig an, ohne sich zu wehren. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit werden die Jungen selbständig und bereits vor ihrem erfüllten ersten Lebensjahre selbst wieder fortpflanzungsfähig.

Fast alle wilden Arten lassen sich ohne erhebliche Mühe zähmen und behalten ihre Munterkeit wenigstens durch einige Geschlechter bei, pflanzen sich auch regelmäßig in der Gefangenschaft fort. An Leute, die sich viel mit ihnen abgeben, schließen sie sich innig an, folgen ihrem Rufe, nehmen gern Liebkosungen entgegen und können einen so hohen Grad von Zähmung erlangen, daß sie mit andern Haustieren auf die Weide gesandt werden dürfen, ohne günstige Gelegenheiten zur Wiedererlangung ihrer Freiheit zu benutzen. Die zahmen Schafe hat der Mensch, der sie seit Jahrtausenden pflegte, ihres hohen Nutzens wegen über die ganze Erde verbreitet und mit Erfolg auch in solchen Ländern eingeführt, die ihnen ursprünglich fremd waren.

~~~~~~[Das Argali bzw. Riesenwildschaf]~~~~~~~~~~~~~~~

Der berühmteste Reisende des Mittelalters, Marco Polo, der Ende des dreizehnten Jahrhunderts das Innere Asiens durchwanderte, erzählt, daß er auf der östlich von Bokara, etwa fünftausend Meter über dem Meere gelegenen Hochebene von Pamir riesige Schafe gesehen habe. Die Hörner derselben hätten eine Länge von drei, vier oder selbst sechs Handbreiten und würden von den Hirten als Gefäße zur Aufbewahrung ihrer Nahrungsmittel benutzt.

Przewalski, dem wir die eingehendsten Nachrichten über seine Lebensweise verdanken, traf im Winter Herden von fünf bis fünfzehn, ausnahmsweise aber auch solche von fünfundzwanzig bis dreißig Stück an. In jeder Herde befinden sich ein, zwei oder drei Böcke, von denen einer die Führung und Leitung der Schafe übernimmt. Letztere vertrauen der Wachsamkeit des Führers unbedingt; sobald er zu laufen beginnt, stürzt die Herde ihm blindlings nach. Der Bock geht gewöhnlich voran, hält aber von Zeit zu Zeit an, um zu sichern, und ebenso tut die ganze Herde, drängt sich jedoch dabei eng zusammen und schaut scharf nach der Gegend, aus der Gefahr droht. Zu besserer Sicherung ersteigt der Bock von Zeit zu Zeit einen nahen Felsen oder Hügel. Hier nimmt er sich prachtvoll aus, weil auf der Felsenspitze seine ganze Gestalt sich frei zeigt und seine Brust im Strahl der Sonne glänzt wie frischgefallener Schnee.

In den Morgenstunden äsen die Katschkare auf den Berghängen oder in den Tälern; kaum aber hat die Sonne sich höher erhoben, so lagern sie, um wiederzukäuen. Hierzu wählen sie sanft geneigte, gegen den Wind geschützte Bergeshänge, die nach allen Richtungen freie Umschau gewähren. Nachdem sie den Boden aufgescharrt haben, legen sie sich in den Staub und verweilen mehrere Stunden auf derselben Stelle. Ruht die ganze Herde, so lagern die Böcke meist ein wenig abseits, um im Ausspähen nicht behindert zu werden; besteht die Herde ausschließlich aus Böcken, ihrer drei, höchstens vier, so lagern sie nebeneinander, wenden die Köpfe jedoch nach verschiedenen Richtungen. Niemals vergessen sie, solche Vorsichtsmaßregeln zu treffen.

Die Katschkare besitzen eine ganz erstaunliche Lebenszähigkeit. Der von Sewerzoff erbeutete alte Katschkarbock war durch die erste Kugel am Geschröt und an einem Hinterfuß verletzt worden, infolgedessen das Laufen ihm schwer und schmerzlich sein und er daher oft anhalten mußte; dies gewährte den beiden ihn verfolgenden Kosaken die Möglichkeit, wiederholt auf ihn zu schießen. Eine zweite Kugel, die die Eingeweide zerriß, fällte ihn nicht; zwei andere Kugeln auf die Hörner warfen ihn zwar jedesmal wie tot zu Boden, er stand jedoch immer wieder auf und lief weiter; auch eine fünfte Kugel, die die Lungen durchbohrt hatte, führte den Tod noch nicht herbei, und erst die sechste, die ihn in das Herz traf, machte seinem Leben ein Ende. Nach der Berechnung der Kosaken waren sie ihrer Beute über zehn Werst weit nachgeritten, und von diesen hatte das Tier die letzten drei noch zurückgelegt, nachdem ihm bereits zwei tödliche Wunden beigebracht worden waren. Das Wildbret eines von Sewerzoff erbeuteten jungen Katschkarbocks hielt ungefähr die Mitte zwischen feistem Hammelfleisch und Hirschwildbret und war äußerst schmackhaft, das des alten Bocks dagegen keineswegs gut und mit einem unangenehmen Moschusgeruch behaftet.

Quelle: Alfred Brehm, Brehms Tierleben (Säugetiere. Band 9: Wiederkäuer, Kapitel II.), Gutenberg-Verlag (1927)

~~~~~~~~~~~~~~~~[Der Leithammel]~~~~~~~~~~

Leithammel (im Niedersächsischen Bellhammel, im recht Platten Leyhamel, im Holländ. Bellhamel, Belleman, von der Belle, d.i. Glocke oder Schelle, Französisch Clocheman) ist in der Landwirthschaft und besonders in den Schafheerden ein abgerichteter, gemeiniglich mit einer Glocke versehener Hammel, das Treiben der Schafe zu erleichtern. Weil die Schafe gesellig sind, so, dass wo eins hingehet, die andern alle ihm nachfolgen, sich auch bald zu dem Menschen gewöhnen lassen, dass sie ihm wie ein Hund nachlaufen, so haben die Schäferknechte im Gebrauch, sich einen Hammel abzurichten, der ihnen auf den Wink folgt, und mittelst dessen sie, nächst einem guten Schäferhunde, hernach die ganze Heerde leiten können, wohin sie wollen. Hieraus erhellet, wie der Schäferknecht vor seiner Heerde gehen kann, indem der Leithammel ihm folgt - dem folgen wieder die Schafe, und wenn er einen guten Hund hat, so beschließt dieser den Zug, und treibt die Langsamen zum Gehen an. Wegen der außerordentlichen Furchtsamkeit der Schafe, hält es allemahl schwer, eine Heerde vor einem ihr schreckhaften Gegenstande vorbei - oder über ein schmahle Brücke zu treiben. Ist ein Leithammel vorhanden, so geschieht solches ohne Mühe; hat der Schafer aber dergleichen nicht, so ergreift er einen andern Hammel, oder ein Schaf, und schleppt solches über den gefürchteten Ort, worauf ohne Umstände alle anderen nachfolgen. Eben dieses Mittels bedienen sich auch häufig die Schlächter, wenn sie Hammel oder Schafe treiben.

Quelle: Johann Georg Krünitz, Friedrich Jakob Floerken et. al., Oekonomische Encyklopädie, Band 77 (Berlin, 1799), S. 995/996).

Die haben doch einen an der Klatsche in dem Bums

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Dienstag, 17.11.2015, 21:11 vor 3695 Tagen @ Weiner 5552 Views

Hab mal die Stellenanzeigen angeschaut und das Verfahren durchgeklickt.
Ich halte die gesamte Website für einen Fake.
Warum?
Kein klar denkender Mensch kann einen Mitarbeiter nach dessen Auswahlverfahren einstellen wollen und Keiner, der noch am Blätter am Wirsing hat, würde die Zeit verschwenden, sich bei denen zu bewerben.
So einen Aufriss für einen Job, tzzzzz..

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Gruß
Der_Chris

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