Bankeinlagen ins Ausland transferieren für Normalverdiener?

T-Bull @, Dienstag, 28.07.2015, 17:52 vor 3480 Tagen 5294 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 28.07.2015, 18:08

Liebes Forum,

da ich mich aus verschiedenen Gründen gegen den Erwerb einer selbstgenutzen Immobilie entschieden habe, geht es mir nun darum, meine Bankeinlagen gegen einen Zusammenbruch des Euros, zukünftige Kapitalverkehrskontrollen und Sondersteuern abzusichern. In meinem persönlichen Szenario sind diese Maßnahmen nur eine Frage der Zeit, da der Staat alles tun wird, um den Zusammenbruch der Sozialsysteme und der öffentlichen Ordnung möglichst
lange hinauszuzögern. Da aufgrund der derzeitigen Völkerwanderung Millionen Transferempfänger (samt Familennachzug) nach Europa strömen, kann dies aus meiner Sicht nur durch massive Besteuerung der verbliebenen Steuerzahler und durch Neuverschuldung über die EZB-Notenpresse erfolgen (mit entsprechender Entwertung des Euros). In Aktien möchte ich aufgrund des hohen Marktniveaus derzeit nicht investieren, Anleihen sind mir aufgrund des Kontrahentenrisikos ebenfalls zu riskant. Stattdessen habe ich mir überlegt, meine Euro-Bankeinlagen im Ausland in einer oder mehreren Fremdwährung(en) anzulegen.

Steuern zu umgehen ist für mich kein Kriterium, da ich nicht vorhabe, große Erträge zu erwirtschaften, es geht mir rein um Sicherheit und Werterhalt (mir ist bewusst, dass ich auch eine Abwertung durch Inflation riskiere). Eine Steuermeldung an mein Heimatland wäre mir somit egal. Da ich auch schon länger mit dem Gedanken spiele, nach USA oder Australien auszuwandern, hätte ich damit auch den Vorteil, dass ich im Gegensatz zum Immobilienerwerb flexibel und ungebunden wäre. Ich bin noch relativ jung und gut ausgebildet. Mit der Zeit könnte ich somit regelmäßig Teile meines Einkommens auf dieses Konto transferieren.

Nun stellen sich mir die folgenden Fragen:

- Gibt es im Ausland sichere und relativ kosteneffiziente Bankkonten, auf welche ich mein Vermögen (hoher 5-stelliger EUR-Bereich) legal transferieren könnte? Mir ist bewusst, dass ich nur zu den Normalverdienern gehöre und damit die Möglichkeiten der Vermögenden nicht nutzen kann. Bei spezialisierten Instituten bekomme ich bei diesem Betrag wohl nicht mal einen Termin mit der Sekretärin...

- Gibt es Länder, welche politisch sehr stabil sind, einen vernünftigen Einlagensicherungsschutz auch für Ausländer bieten und in welchen man auch mit relativ geringen Beträgen ein Konto eröffnen kann? Die Verwaltungskosten sollten natürlich nicht zu hoch sein. Das Land sollte auch groß genug sein, um im Fall von weltweiten Konflikten nicht zu sehr erpressbar zu sein.

- Welches Länder kämen in Frage? Norwegen, Schweiz, Dänemark, Kanada, Australien, Großbritannien oder USA? Oder ganz andere?

- Welche Währungen versprechen langfristig Stabilität?

- Physisches Gold wäre für mich zur Diversifizierung auch eine Alternative, allerdings wüsste ich nicht, wie ich dieses kosteneffizient sicher lagern kann.

Falls sich jemand bereits ähnliche Gedanken gemacht hat und mir Tipps geben könnte, wäre ich sehr dankbar! Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
t-bull

Antwort

Dragonfly @, Dienstag, 28.07.2015, 18:13 vor 3480 Tagen @ T-Bull 4884 Views

ich auch schon länger mit dem Gedanken spiele, nach USA oder Australien
auszuwandern,

Dafuer bist Du schon sehr alt. Es wird schwierig, da voellig Fuss zu fassen. Sprachlich (Akzent!), Ausbildung (nicht wirklich anerkannt), Netzwerke (Uninetzwerke) etc. etc. Ueberlege Dir das gut.

- Gibt es Länder, welche politisch sehr stabil sind, einen vernünftigen
Einlagensicherungsschutz auch für Ausländer bieten und in welchen man
auch mit relativ geringen Beträgen ein Konto eröffnen kann? Die
Verwaltungskosten sollten natürlich nicht zu hoch sein. Das Land sollte
auch groß genug sein, um im Fall von weltweiten Konflikten nicht zu sehr
erpressbar zu sein.

Versuche es mal hier: https://invest.tdameritrade.com/grid/p/accountApplication

Antwort

T-Bull @, Dienstag, 28.07.2015, 22:52 vor 3480 Tagen @ Dragonfly 3646 Views

Dafuer bist Du schon sehr alt. Es wird schwierig, da voellig Fuss zu
fassen. Sprachlich (Akzent!), Ausbildung (nicht wirklich anerkannt),
Netzwerke (Uninetzwerke) etc. etc. Ueberlege Dir das gut.


Das stimmt leider. Mein Wortschatz ist nicht schlecht, ich kann mich gut unterhalten. Aber Dialekt und Grammatik werde ich nicht mehr wie ein native hinbekommen. Aber man wandert ja auch meist auch für die nachfolgenden Generationen aus. Es wird aber wohl eher ein Traum bleiben.

- Gibt es Länder, welche politisch sehr stabil sind, einen

vernünftigen

Einlagensicherungsschutz auch für Ausländer bieten und in welchen man
auch mit relativ geringen Beträgen ein Konto eröffnen kann? Die
Verwaltungskosten sollten natürlich nicht zu hoch sein. Das Land

sollte

auch groß genug sein, um im Fall von weltweiten Konflikten nicht zu

sehr

erpressbar zu sein.


Versuche es mal hier:
https://invest.tdameritrade.com/grid/p/accountApplication

Lieber wäre mir ein bodenständiges, traditionelles Finanzinstitut.

Serioes

Dragonfly @, Dienstag, 28.07.2015, 23:22 vor 3480 Tagen @ T-Bull 3461 Views

Das stimmt leider. Mein Wortschatz ist nicht schlecht, ich kann mich gut
unterhalten.

Ich wollte Dich nicht demotivieren. Aber man muss Realist bleiben.

Lieber wäre mir ein bodenständiges, traditionelles Finanzinstitut.

Diese innovative Tradingplatform gehoert mittlerweile einer grossen Kanadischen Bank. "TD".

Nichts geht leichter

Piter @, Dienstag, 28.07.2015, 18:54 vor 3480 Tagen @ T-Bull 4621 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 28.07.2015, 19:05

Hi,

meine Erfahrungen sind sehr positiv, vor allem bei Banken in Hong Kong, Malaysia und überhaupt Asien. Vielleicht geht bald auch China?

Meide die teuren Private Banks, gehe zu den großen Banken. Sage denen, dass Du bald den Wohnsitz dorthin verlegen willst und darum ein Konto brauchst. Falls überhaupt jemand fragt.

Kontoführung ist günstig bis kostenlos. HK ist der sicherste Ort der Welt für Einlagen und sogar RMB sind dort möglich.

Von Angelsachsen und den Franken (Schweiz) halte Dich fern. Die Schweizer Politiker sind Verräter und alle Commonwealth-Staaten schön, aber mit ebenso unsicherem Banksystem wie EU.

Gruss

Warum nicht Kanada?

T-Bull @, Dienstag, 28.07.2015, 20:27 vor 3480 Tagen @ Piter 3749 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 28.07.2015, 20:33

Hi,

danke für die Anregungen! Beim autoritären China bin ich nicht sicher, inwieweit ausländische Guthaben im Zweifelsfall geschützt sind. Bei aller Bewunderung für China herrscht dort ein gewisser Nationalismus, den ich für gefährlich halte.

Malaysia geht für mich aus persönlichen Gründen leider gar nicht.

Kanada fände ich z.B. interessant, da es sich um eine stabile, industrialisierte und wehrhafte Demokratie handelt, die sich im Fall einer Weltwirtschaftskrise autonom mit Energie und Rohstoffen versorgen kann. Kanada macht auch nicht die tödlichen Fehler bei der Einwanderung, die bei uns gerade stattfinden. Ähnlich vielleicht für Norwegen, wobei mich dort seine Nähe zur EU stört. Ich denke nicht, dass Norwegen sich im Zweifelsfall dem EU Zugriff entziehen kann und wird...

Was meinen Sie?

Viele Grüße
T-Bull

(Diverse Kommata eingefügt)

Kanada in der EU

Sligo @, Dienstag, 28.07.2015, 23:46 vor 3480 Tagen @ T-Bull 3475 Views

Kanada fände ich z.B. interessant, da es sich um eine stabile,
industrialisierte und wehrhafte Demokratie handelt, die sich im Fall einer
Weltwirtschaftskrise autonom mit Energie und Rohstoffen versorgen kann.
Kanada macht auch nicht die tödlichen Fehler bei der Einwanderung, die bei
uns gerade stattfinden. Ähnlich vielleicht für Norwegen, wobei mich dort
seine Nähe zur EU stört. Ich denke nicht, dass Norwegen sich im
Zweifelsfall dem EU Zugriff entziehen kann und wird...

Was meinen Sie?

Viele Grüße
T-Bull

(Diverse Kommata eingefügt)

Hi,

mal die Jungs von der Royal Bank of Canada in Luxembourg anrufen

https://www.rbcits.com/AboutUs/Locations/p_CountryDetail.aspx?countryID=9

oder hinfahren. Angenehmer Tagestrip. Und die sprechen auch deutsch.

Gruß,

Sligo

Was nuetzt ihm das?

CalBaer @, Mittwoch, 29.07.2015, 00:25 vor 3480 Tagen @ Sligo 3381 Views

@T-Bull soll sich erst mal um die Einwanderung (Visa, Arbeitserlaubnis) kuemmern, solange braucht er dort noch keinen Cent. Wie man sein Geld ins Ausland mitnimmt, ist eines der letzten Details, die sich schnell klaeren lassen, wenn es wirklich soweit ist. Da gibt es 1001 Moeglichkeiten, die lassen sich auch alle online rausfinden. Ich habe meine Restknete aus Deutschland vor 10 Jahren problemlos online nach meiner Uebersiedlung in die USA ueberweisen koennen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Antwort

T-Bull @, Mittwoch, 29.07.2015, 17:48 vor 3479 Tagen @ CalBaer 2742 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.07.2015, 17:58

Hallo CalBaer,

primär würde es mir darum gehen, meine Bankeinlagen nicht mehr in der EU und nicht mehr in Euro angelegt zu haben. Auswanderung wäre nur eine Option.

Viele Grüße,
T-Bull

Hinweis

CalBaer @, Mittwoch, 29.07.2015, 21:47 vor 3479 Tagen @ T-Bull 2705 Views

primär würde es mir darum gehen, meine Bankeinlagen nicht mehr in der EU
und nicht mehr in Euro angelegt zu haben. Auswanderung wäre nur eine
Option.

Das Geld in irgendeine Bank ins Ausland zu verlagern verbessert nichts, weil Du damit die systemischen Risiken nur verlagerst aber nicht vermeidest.

Da hilft nur Sorten, Gold oder der Hinweis in meiner Signatur.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Nein, Kanada ist Commonwealth und damit keine Alternative

Piter @, Sonntag, 09.08.2015, 12:42 vor 3469 Tagen @ T-Bull 2535 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 09.08.2015, 13:06

Hallo T-Bull,

ich habe erst heute Zeit, ein wenig zu antworten.

danke für die Anregungen! Beim autoritären China bin ich nicht sicher,
inwieweit ausländische Guthaben im Zweifelsfall geschützt sind. Bei aller
Bewunderung für China herrscht dort ein gewisser Nationalismus, den ich
für gefährlich halte.

Für mich sind Hong Kong und China die besten Alternativen für mein Bankkonto. Selbst habe ich als Russe Konten in Russland (nur wenig Geld), Deutschland (Mieteinnahmen in Euro) und in einigen der vorgenannten Länder Asiens.

Denn ich möchte mein Geld irgendwo anlegen, wo es willkommen ist, nicht besteuert wird und eine stabile Währung besitzt. Russland erfüllt nur zwei der drei Kriterien.

Die Schweiz wäre da auch eine Alternative, aber die mögen dort nur ganz reiche Russen. Wer da als Russe ein Konto aufmachen will, wird dort sehr unfreundlich behandelt und mit dummen Fragen belästigt. Jedenfalls haben die dort mein Geld nicht verdient.

Wegen China meine ich, dass nur nationale Staaten die Guthaben im Inland sichern können.

In HK befindet sich viel internationales Geld. China wird sich in den nächsten Jahrzehnten nicht daran vergreifen. Wenn doch, dann haben wir in den westlichen Staaten wohl größere Probleme als dort.

Denn HK wird wie ein Magnet die letzten Guthaben der "noch freien" Welt anziehen. Die Chinesen werden das im Prozesse der Machtverschiebung zu nutzen wissen. Erst wenn dieser Machtwechsel vollendet wurde, wird es auch dort gefährlich. Damit rechne ich jedoch nicht vor 2040.

Die Internationalen werden nach dem Prinzip der EU alles notfalls enteignen. Weil der Sparer nämlich keine Alternative hat. Man kann sein Geld zwar von Deutschland nach Frankreich bringen, aber man wäre nicht sicher.

Die Schweiz wird gerade "weichgeklopft", wenngleich es als "Sprungbrett" noch eine gute Variante ist.

Malaysia geht für mich aus persönlichen Gründen leider gar nicht.

Wäre auch nicht meine erste Wahl.

Kanada fände ich z.B. interessant, da es sich um eine stabile,
industrialisierte und wehrhafte Demokratie handelt, die sich im Fall einer
Weltwirtschaftskrise autonom mit Energie und Rohstoffen versorgen kann.

Kanada ist ein schönes Land zum leben. Ob das für die Konten gilt? Das Land ist so stark von den Rohstoffexporten abhängig, dass eine Weltwirtschaftskrise die Banken dort schneller in Probleme bringen wird als in China.

Ausserdem werden sich Commonwealth-Länder (Australien und Kanada) immer dem Diktat der CoL (City of London) unterwerfen.

Aber sicherer als die EU ist es dort vermutlich schon.

Kanada macht auch nicht die tödlichen Fehler bei der Einwanderung, die bei
uns gerade stattfinden. Ähnlich vielleicht für Norwegen, wobei mich dort
seine Nähe zur EU stört. Ich denke nicht, dass Norwegen sich im
Zweifelsfall dem EU Zugriff entziehen kann und wird...

Richtig, Kanada ist zudem weniger stark besiedelt. Darum sehe ich dort auch noch mehr Chancen.


Was meinen Sie?

Viele Grüße
T-Bull

(Diverse Kommata eingefügt)

Gruß
Piter

bleib im Lande und besorg Dir ein Renmimbi-Konto beim Chineser

Jermak @, Dienstag, 28.07.2015, 19:35 vor 3480 Tagen @ T-Bull 4347 Views

z.B. bei der staatlichen BoC. Die ist mittlerweile auch in Deutschland vertreten

Der Yuan ist meiner Meinung nach auf absehbare Zeit die solideste Währung, aber Euro- und Dollar-Konten führen sie offenbar auch.

Wenn's zum großen Krach kommt, wird man sich wohl kaum am Chineser vergreifen, von daher seh ich den Unterschlupf als verhältnismäßig sicher.

2017 kommt der allumfasende weltweite Steuerdatenaustausch. Und von daher ist es wurscht, ob das Konto in Hongkong oder in Bern oder New York ist. Schäuble
weiß es. Und wenn er Geldsorgen hat, wird er sich so oder so an Dich wenden.


Kein Rat, gebe ich eh grundsätzlich nicht, nur meine Meinung.


grüße


jermak

Deine Plaene brauchen vor allem ordentliches Vertrauen ins Geldsystem (oT)

CalBaer @, Dienstag, 28.07.2015, 19:39 vor 3480 Tagen @ T-Bull 3317 Views

- kein Text -

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ich gehe davon aus, dass die Weltwirtschaft und das Weltfinanzsystem auch ohne Europa und Euro funktionieren. (oT)

T-Bull @, Dienstag, 28.07.2015, 20:16 vor 3480 Tagen @ CalBaer 3192 Views

Klasse Optimismus, macht auf jeden Fall gluecklich! (oT)

CalBaer @, Dienstag, 28.07.2015, 20:23 vor 3480 Tagen @ T-Bull 3073 Views

- kein Text -

--
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Leider nicht wirklich, da ich derzeit ja in Europa lebe. Afrika wäre aber schlimmer... (oT)

T-Bull @, Dienstag, 28.07.2015, 20:32 vor 3480 Tagen @ CalBaer 3068 Views

Sorten horten

aliter @, Dienstag, 28.07.2015, 21:06 vor 3480 Tagen @ T-Bull 4352 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.07.2015, 14:54

Mal als Beispiel, 10 verschieden Sorten a 10 k, damit ist man schon im 6-stelligen Bereich.

Vorteile: absolut anonym, flexible Risikodiversifikation, trägt nicht auf... Nachteile: Diebstahlsgefahr; das muss jeder selber abschätzen. Kursschwankungen (gilt aber auch für Bankguthaben), eventuelles Bargeldverbot (das sollte sich durch Stückelung umgehen lassen) und vor allem, besonders wenn man langfristig plant, das Risiko der Währungsreform oder schlichter des Ablösens der alten durch neue Noten. Bei Letzterem muss man nicht nur den Markt beobachten, sondern auch eine Strategie haben, wie man ggf. den Umtausch bewerkstelligt.

Dies ist natürlich ganz real, wenn man bedenkt, dass so eine junge Währung wie der Euro schon fleissig am Banknotenverändern ist. Mich erinnern eine Handvoll Tüten, in denen fein säuberlich noch diverse Devisen, vor allem der ehemaligen Ostblockländer und der ehemaligen Euro-Vorgänger auf mögliche Verwertung hoffen daran, tröstlich ist, dass etliche Dollarnoten, die vor 25 Jahren übrig blieben, wohl immer noch gültiges Zahlungsmittel sind.
Wie gesagt, etwas zweischneidig, aber für eine mittlere Summe vielleicht erwägenswert und leichter transportabel als ein Oldtimer.

Wird es denn fuer Dich in USA, Australien oder Hong Kong anders sein?

CalBaer @, Dienstag, 28.07.2015, 21:16 vor 3480 Tagen @ T-Bull 3753 Views

Die moeglichen Fluchtorte moegen zwar als Ausweg erscheinen, wenn man mitten in der Euro-Kakophonie sitzt. Aber auch dort rumpelt es aus den eigenen Krisenherden und nach einer gewissen Zeit merkt man, dass dort im Prinzip die selben Probleme existieren. Bevor man die Flucht ergreift, sollte man sich genau ueber moegliche Fluchtorte informieren, bevor man die technischen Details (z.B. Bankkonten) klaeren kann. Wenn man die Risiken fuer die Finanzsysteme der potentiellen Kandidaten mal richtig beleuchtet, sieht es nicht viel besser aus: die meisten haben gigantische Verschuldungsprobleme, nicht nur die Griechen, Spanier oder Italiener. Dort sieht es nicht viel besser aus. Die wenigen sicheren Haefen sind schon ueberlaufen oder taugen nichts, weil sie zu abhaengig von oder zu exponiert zu den grossen Problem-Nachbarn sind.

Und mit einem fuenfstelligen Betrag kommst Du nicht weit. Das reicht gerade mal als Startkapital, wenn Du nicht gerade nach Paraquai auswandern willst. Der Betrag wird schnell aufgebraucht sein, und dann muss Dein Plan schnell erfolgreich sein, von eigenem Einkommen leben zu koennen.

--
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Wenn es einen Ausweg geben würde, wären nicht alle so ratlos.

Olivia @, Dienstag, 28.07.2015, 23:58 vor 3480 Tagen @ CalBaer 3437 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.07.2015, 14:50

Kann den Post von CalBaer nur unterschreiben. Schätze ich leider genauso ein.

Mit viel Geld kannst du vermutlich überall relativ gut leben und auch immer wieder weggehen, wenn es dir nicht gefällt. - Mit wenig Geld kommt es auf deine Kenntnisse an und die Chancen, die das jeweilige Land bietet.

€ 50.000 - 100.000 Euro sind leider schneller weg, als du denkst, wenn du dir "wo anders" eine Infrastruktur aufbauen musst und noch keine konkrete Einnahmequelle hast.

Und dein Geld können "sie" dir überall abjagen. Das wird bald so sein, wie bei den Amis. Einmal Amerikaner, immer steuerpflichtig. Da kann man dir eigentlich nur empfehlen, Grieche zu werden. Aber dort trifft die Steuer auch die kleinen Leute und nur die Großen nicht.

Also: wie du es machst, ist es falsch. Da kannst du dich auch gleich entspannen!

--
For entertainment purposes only.

Stückelung innerhalb der Familie oder Matratze

modesto, Mittwoch, 29.07.2015, 09:28 vor 3480 Tagen @ Olivia 3258 Views

bearbeitet von modesto, Mittwoch, 29.07.2015, 14:40

Guten Morgen,

es ist, denke ich, auch recht stressig, in der halben Welt gestückeltes Geld zu überwachen, die Gesetzeslage und Zinsentwicklung, die AGB etc. zu beobachten etc.

Innerhalb Deutschlands wäre eine Stückelung auf mehreren Konten mehrerer Vertrauenspersonen, (Oma, Sohn, Bruder), vielleicht eine Alternative, um unter den angeblich garantierten 100.000 Euro zu bleiben.
So man denn das Vertrauen hat, die Mäuse auch wiederzusehen, wenn man sie dann braucht.

Solange man die Provenienz beweisen kann, finde ich Bargeld "unter der Matratze" auch nicht schlecht, man kommt immer dran, kann bei Bedarf damit zur Bank umtauschen gehen und die Guthabenzinsen heutzutage dürften auch kein Gegenargument sein.

Genießt den kühlen Sommertag, Süditalien schwitzt im Accord ;) und man kann es nur im Meer aushalten..

Grüße von modesto

Die Hoffnung, irgendwie ungeschoren davonzukommen, ist eine Illusion!

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 29.07.2015, 10:16 vor 3480 Tagen @ modesto 3288 Views

Letztlich reicht es aber schon bei denjenigen zu sein, welche am wenigsten geschoren werden ... frei nach dem Motto: "Unter den Eunuchen ist der Eineiige König." [[zwinker]]

es ist, denke ich, auch recht stressig, in der halben Welt gestückeltes
Geld zu überwachen, die Gesetzeslage und Zinsentwicklung, die AGB etc. zu
beobachten etc.

Vor allem, weil man bei solchen Mickerbeträgen noch keine Großkunden-Verzugsbetreuung erhält ... welche natürlich auch kostet.

Solange man die Provenienz beweisen kann, finde ich Bargeld "unter der
Matratze" auch nicht schlecht, man kommt immer dran, kann bei Bedarf damit
zur Bank umtauschen gehen und die Guthabenzinsen heutzutage dürften auch
kein Gegenargument sein.

Die Matratzenkohle hat auch ihre Risiken. Bei einer Währungsreform besteht auch die Möglichkeit, daß man vom Vorzugsumtausch ausgeschlossen wird, der auf Kontengeld gewährt wird. Den Griechen wirds nicht stören, aber stell dir vor, eine neue DM kommt und du kriegst deinen Euronenstapel nur noch zum freien Wechselkurs zurückgerubelt!

Grüße

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Warum nicht BitCoin?

Heinz @, Mittwoch, 29.07.2015, 09:49 vor 3480 Tagen @ T-Bull 2941 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.07.2015, 13:32

Abgesehen davon. Ich habe voriges Jahr als Österreicher ein Konto in Deutschland eröffnet. Komplett über das Internet. Ich nehme nicht an, dass nur Deutsche Banken so innovativ sind. Ein Schweizer Postsparbuch habe ich nunmehr seit 30 Jahren.

--
Tyger Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye,
Dare frame thy fearful symmetry?

Bitcoin

T-Bull @, Mittwoch, 29.07.2015, 17:53 vor 3479 Tagen @ Heinz 2781 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.07.2015, 18:04

Bitcoins sind mir zu unsicher. Selbst als Informatiker habe ich das Konzept noch nicht zu 100 % durchschaut. Es gab auch bereits einige Bitcoin-"Institute", welche bereits "ausgeraubt" wurden.

Der Erfinder der Plattform besitzt übrigens selbst eines der größten Bitcoin-Guthaben der Welt.

Die Schweiz ist vielleicht auch keine schlechte Idee. Nur wird sie sich der übermächtigen EU im Zweifelsfall widersetzen können?

Verstehen

CalBaer @, Mittwoch, 29.07.2015, 22:00 vor 3479 Tagen @ T-Bull 2619 Views

Bitcoins sind mir zu unsicher. Selbst als Informatiker habe ich das Konzept
noch nicht zu 100 % durchschaut.

Man braucht natuerlich "hands-on experience" um es besser verstehen zu koennen - als Informatiker sollte Dir das sehr leicht fallen. Musst ja nicht gleich Haus und Hof verwetten.

Um die Hausaufgaben kommst Du nicht herum, egal wie man sein Geld sicher anlegen will.

Es gab auch bereits einige
Bitcoin-"Institute", welche bereits "ausgeraubt" wurden.

Wer solche "Institute" ausser kurzzeitig zum Umtausch benutzt, hat das Konzept einfach nicht verstanden.

Der Erfinder der Plattform besitzt übrigens selbst eines der größten
Bitcoin-Guthaben der Welt.

Das ist doch eher ein Zeichen, dass "der" Erfinder von seinem Konzept selbst sehr ueberzeugt ist.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Bitreserve

Fabio ⌂ @, München, Montag, 03.08.2015, 17:08 vor 3474 Tagen @ T-Bull 2368 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 03.08.2015, 17:11

Hi,

vorweg, ich nutze den Dienst nicht, habe aber schon oft davon gehört:

https://bitreserve.org/de/homepage

(wenn möglich, würde ich auf Englisch wechseln, da die Übersetzung z.T. etwas lieblos ist).

Damit kann man alle möglichen Währungen halten und offenbar kostenlos hin- und her wechseln.

Diese Währungen werden derzeit unterstützt:

- U.S. dollars (USD)
- Euros (EUR)
- Pounds (GBP)
- Yuan (CNY)
- Yen (JPY)
- Swiss Franc (CHF)
- Indian Rupee (INR)
- Mexican Pesos (MXN)
- Mexican Pesos (MXN)
- Australian Dollars (AUD)
- Canadian Dollars (CAD)
- Hong Kong Dollars (HKD)
- New Zealand Dollars (NZD)
- Singapore Dollars (SGD)
- Kenyan Shillings (KES)
- Israeli Sheqel (ILS)
- Bitcoin (BTC)

https://support.bitreserve.org/hc/en-us/articles/202473803-What-currencies-does-Bitrese...

Falls Du Dich da anmeldest, fände ich es toll, wenn Du einen Erfahrungsbericht geben könntest!

LG

Fabio

Edit und PS: Hauptinvestor ist dieser Mann https://de.wikipedia.org/wiki/Ricardo_Salinas_Pliego
Das ist offenbar der Sohn von Silver-Bug Hugo Salinas.

--
“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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DASH - Digital CASH

Stiftung anstatt Bankeinlagen ins Ausland?

Leserzuschrift @, Mittwoch, 29.07.2015, 20:31 vor 3479 Tagen @ T-Bull 2730 Views

Einen schönen guten Abend,

es ist ein Irrglaube, dass - wer auch immer - an der kommenden Rasur vorbeikommt. Verluste wird es überall geben. Schon mal über die Gründung einer Stiftung nachgedacht? Das persönliche Eigentum wäre dann weg, der persönliche Besitz jedoch immer noch vorhanden. Weitere Vorteile wären die steuerliche Absetzbarkeit der Einzahlung in den Stiftungsstock sowie die direkte Verwendung von 1/3 der Einkommen des Stiftungsvermögens in der Region, in der man lebt. Aus Steuerzahlungen an den BRD-Firkus zur Finanzierung von was auch immer in der Welt würde Stärkung der persönlich ausgesuchten Ziele und Gebiete.

Nur so ein Gedanke, denn die Reichen dieser Welt haben alle Stiftungen. Mach es ihnen doch gleich.

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Wandere aus, solange es noch geht.