Elliptic entschlüsselt Bitcoin-Transfers

Fabio ⌂ @, München, Samstag, 20.06.2015, 11:28 vor 3518 Tagen 3277 Views

Die Überschrift des Artikels ist eigentlich "Bringt dieses Startup Bitcoin doch noch den Durchbruch?", ich kann aber überhaupt nicht nachvollziehen, inwiefern das positiv für Bitcoin sein soll.
Nach meiner Auffassung könnte das sogar extrem schädlich sein, da es die Fungibilität von Bitcoin abschafft. Es wird dadurch u.U. "weisse" und "schwarze" Bitcoin geben - bzw. Mischformen, da ja theoretisch ein schwarzer Satoshi in der Transaktion reichen könnte und Bitcoin ja ohnehin stark zersplittert hin- und hergeschickt werden.
Aus meiner Sicht ist es absehbar, dass jeder Satoshi irgendwann irgendwo für etwas verwendet wird, was irgendwo illegal ist. Vielleicht Drogen in den USA, vielleicht Kapitalflucht in China, Steuerhinterziehung in D...

Der Cointelegraph.com zitiert dann auch einen Marktanalysten wie folgt:

“Hence my view,” says Vays, “that if bitcoin becomes legal and controlled, there will be an anoncoin that will rise to the top and be 30 to 40% of Bitcoin market cap, and many useless jobs in the government will be added to endlessly fight against it."

Mit anderen Worten, die DASH, Moneros, Shadowcoins, Cloaks und wie sie alle heissen, können sich freuen.

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“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt

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Hört sich in der Tat an wie ein feuchter Schäuble-Traum (oT)

Jermak @, Samstag, 20.06.2015, 12:27 vor 3518 Tagen @ Fabio 2239 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 20.06.2015, 12:58

- kein Text -

Null Information in diesem Bitcoin-Artikel

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Samstag, 20.06.2015, 13:44 vor 3518 Tagen @ Fabio 2324 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 20.06.2015, 13:53

Hallo Fabio,

jeder kann sich doch die Blockchain herunterladen und suchen, ob es zu den verwendeten Konten irgendwo Bezüge gibt, z.B. die Kontonr. eines Internethändlers oder z.B. die von CalBaer.

Ich gehe davon aus, dass der Lieblingsarbeitgeber von Admin-Ede das schon längst macht. Es könnte natürlich auch sein, dass dieser Arbeitgeber sich das Budget dafür einfach mal kackendreist am Kapitalmarkt holt, ohne den Bundeshaushalt zu belasten.

Gruß
paranoia

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Sorry, das Bullshit-o-Meter schlaegt bei mir an

CalBaer @, Samstag, 20.06.2015, 20:43 vor 3518 Tagen @ Fabio 2271 Views

Wie will man "schwarze" und "weisse" Coins auf Dauer auseinanderhalten? Das geht gar nicht, weil Betraege beliebig geteilt und wieder zusammengefuehrt werden koennen. Das ganze koennte man sogar noch kuenstlich beschleunigen (der Empfaenger kann den Empfang von "schwarzen" Coins ja nicht sperren). Am Ende bleibt keine Coin mehr "weiss", genauso wie ein ueberwiegender Teil aller Geldscheine schon mal in illegale Aktivitaeten verwickelt war, obwohl ein Grossteil der Besitzer nie etwas damit zu tun hatte -> Contaminated currency.

Elliptic ist ueberigens nicht die erste Firma, die sowas macht.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Sorry, verstehst Du, wie Bitcoins funktionieren?

Sundevil @, Samstag, 20.06.2015, 21:39 vor 3518 Tagen @ CalBaer 2249 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 21.06.2015, 14:04

Ich bin mir nicht sicher, inwieweit Du Dich mit der Blockchain-Technologie auskennst. Deine Beschreibung lässt mich zweifeln, da es nicht soetwas wie weisse oder schwarze Bitcoins gibt.

http://bit.ly/1NdHdIQ

Ja, die Firma ist sehr intransparent. Wahrscheinlich einfach ein Geldstaubsauger.

Sorry, hast Du Fabios Post gelesen?

CalBaer @, Sonntag, 21.06.2015, 00:34 vor 3518 Tagen @ Sundevil 2087 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 21.06.2015, 00:42

Deine Beschreibung lässt mich zweifeln, da es nicht so etwas wie
weisse oder schwarze Bitcoins gibt.


"Schwarze" und "weisse" Coins sind nur Abstraktionen, die Elliptic einfuehren will und dann unabhaengig vom Bitcoin-Protokoll in einer oeffentlich zugaenglichen Datenbank publizieren kann. Es war doch in Fabios Post und den Links zu lesen.

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Schwarze und weisse Bitcoin Adressen

Fabio ⌂ @, München, Sonntag, 21.06.2015, 12:14 vor 3517 Tagen @ CalBaer 1994 Views

Hi,

vielleicht ist die Formulierung "schwarze und weisse Bitcoin" irreführend. Es sind wohl eher die Ziel- bzw. Quelladressen gemeint.
Coinbase hat Nutzern in der Vergangenheit ja schon die Nutzung ihres Dienstes untersagt, weil die die Zieladressen von Glückspielseiten genutzt haben:

https://bitcointalk.org/index.php?topic=747596.0

Wie man das dauerhaft tracken will, weiss ich aber auch nicht. Es scheint ja nicht so zu sein, dass ein Bitcoin, der mal auf einer Glückspielseite war, dauerhaft markiert werden kann. Wobei ich mich dann frage, wie das mit den "colored coins", die Smart Contracts ermöglichen sollen, genau funktionieren soll.
Oder mit dem Grundbuch von Honduras:

http://cointelegraph.com/news/114280/honduran-govt-to-build-land-registry-initiative-on...

Wenn ich "mein Haus in Honduras in der XY Strasse" in die Blockchain schreiben kann, müsste man doch auch "dieser BTC hat ein Gramm Koks gekauft" reinschreiben können, oder?

LG

Fabio

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Sinnloses Unterfangen, das ist so wie mit den Kokain-Spuren auf Geld-Scheinen

CalBaer @, Sonntag, 21.06.2015, 21:03 vor 3517 Tagen @ Fabio 1966 Views

Wie man das dauerhaft tracken will, weiss ich aber auch nicht. Es scheint
ja nicht so zu sein, dass ein Bitcoin, der mal auf einer Glückspielseite
war, dauerhaft markiert werden kann.

Das ist ja nur ein Abstraktionsschicht einer bestimmten Organisation und greift nicht in die Blockchain ein. Es kommt auf die Interpretation bzw. das Ermessen dieser Organisation an, inwieweit sie Coins als "sauber" oder "unsauber" betrachtet. Wenn die Markierung nicht permanent genug ist, laesst sie sich eben wieder bis zu gewissem Grade "rauswaschen", damit sie nicht mehr als "schwarz" gilt. Wenn die Markierung zu permanent ist, sind irgendwann alle Coins "schwarz" oder koennen sogar mutwillig "geschwaerzt" werden, um das System dieser Organisation zu sabotieren. Von daher halte ich es ein sinnloses Unterfangen, das ist so wie mit den Kokain-Spuren auf Geld-Scheinen - es taugt einfach nicht als generelles Indiz.

Wobei ich mich dann frage, wie das mit
den "colored coins", die Smart Contracts ermöglichen sollen, genau
funktionieren soll.

Dort werden Metadaten an eine Transaktion angehaengt und die Transaktionen muessen bestimmten Regeln folgen, was private Schluessel, also die aktive Beteilligung der Transaktionaere voraussetzt.

Wenn ich "mein Haus in Honduras in der XY Strasse" in die Blockchain
schreiben kann, müsste man doch auch "dieser BTC hat ein Gramm Koks
gekauft" reinschreiben können, oder?

Das koennten nur die an der Transaktion beteilligten reinschreiben, aber nicht ein Dritter. Bei illegalen Geschaeften wird es wohl niemand freiwillig tun.

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Info:
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Elliptic, die Bitcoin der anderen und der Anoncoin-Widerstand

Fabio ⌂ @, München, Sonntag, 21.06.2015, 23:35 vor 3517 Tagen @ CalBaer 2083 Views

Danke!
Ich hab meine (und ein paar Deiner) Gedanken hier zusammengefasst:

http://cointelegraph.de/news/114633/elliptic-die-bitcoin-der-anderen-und-der-anoncoin-w...

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Bitcoin-Praesentation bei Goldman Sachs

CalBaer @, Montag, 22.06.2015, 08:04 vor 3517 Tagen @ Fabio 1862 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 22.06.2015, 13:46

Die Inhalte sind natuerlich fuer uns nichts Neues, es ist nur interessant zu beobachten, wie serioes das Thema mittlerweile bei einer der groessten Investmentbanken abgehandelt wird (Goldman-Sachs-TV):
https://www.youtube.com/watch?v=7-vYEsfsa30

Themenwechsel.

Aufgeregt diskutiert wird derzeit in der Bitcoin-Szene die Verbesserung der Skalierbarkeit. Gavin Andresen, einer der Core-Devs, der sich mittlerweile von MIT hat anheuern lassen, aber auch andere Devs favorisieren eine Protokollaenderung mit Verdopplung der maximalen Blockgroesse alle 2 Jahre, was einen Hardfork zur Folge haette - mit all seinen moeglichen Komplikationen. Das Thema ist sehr breit, weil es auch andere, m.E. besssere Ansaetze zur Skalierung gibt. Ich koennte jetzt sehr viel dazu schreiben, aber das wuerden vermutlich nur sehr wenige lesen. Deswegen nur ein kurzer Hinweis, mehr Infos dazu gibt es natuerlich in den einschlaegigen Foren.

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Skalierbarkeit

Fabio ⌂ @, München, Montag, 22.06.2015, 09:30 vor 3517 Tagen @ CalBaer 1866 Views

Aufgeregt diskutiert wird derzeit in der Bitcoin-Szene die Verbesserung
der Skalierbarkeit. Gavin Andresen, einer der Core-Devs, der sich
mittlerweile von MIT hat anheuern lassen, aber auch andere Devs
favorisieren eine Protokollaenderung mit Verdopplung der maximalen
Blockgroesse alle 2 Jahre, was einen Hardfork zur Folge haette - mit all
seinen moeglichen Komplikationen. Das Thema ist sehr breit, weil es auch
andere, m.E. besssere Ansaetze zur Skalierung gibt. Ich koennte jetzt sehr
viel dazu schreiben, aber das wuerden vermutlich nur sehr wenige lesen.
Deswegen nur ein kurzer Hinweis, mehr Infos dazu gibt es natuerlich in den
einschlaegigen Foren.

Da es an deutschsprachigen Foren mangelt, fände ich es garnicht so verkehrt, wenn Du da mehr dazu schreiben würdest. Bitcoin ist inzwischen doch vergleichsweise hochgradig On-Topic hier, oder? Hat jedenfalls deutlich mehr mit Börse und Finanzen zu tun, als die meisten anderen Themen [[zwinker]]

Apropos Seriösität:

Epicenter Bitcoin kennst Du? Jüngst war David Andolfatto von der St Louis FED dort:
https://epicenterbitcoin.com/podcast/083/

Spannend fand ich seine Aussagen zum "fractional reserve banking", also dass sowas auch bei Bitcoin ginge. Leider sind die beiden Interviewer nicht auf die Idee gekommen ihm zu entgegnen, dass es bei FIAT nur durch Dekret und die Verschleierung des Unterschieds zwischen Dollar und Forderung auf Dollar funktioniert.

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Heute lief wieder ein Stresstest

CalBaer @, Montag, 22.06.2015, 20:34 vor 3516 Tagen @ Fabio 1862 Views

Dazu ein interessanter Beitrag von Peter Todd bezueglich der Diskussion "Max Blocksize". Er favorisiert eine bessere fee-basierte Priorisierung der Transaktionen. Dies wuerde den Traffic besser managen und das Netzwerk vor Spam schuetzen (die Kosten einer Spam-Attacke waeren vergleichsweise gering gegenueber einer 51% Attacke, angebl. nur $300/h - was eine groessere Organisation sicher problemlos aufbringen koennte um das Netzwerk fuer eine laengere Zeit unbrauchbar zu machen). Fuer eine Fee-basierte Loesung waere kein Hardfork, welcher immer Risiken birgt, erforderlich. M.M.n. ist ein oekonomischer Ansatz hier die richtige Loesung und nicht die Erhoehung der "Max Blocksize".

https://gist.github.com/petertodd/8e87c782bdf342ef18fb

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Bitcoin Brain Drain

Fabio ⌂ @, München, Montag, 22.06.2015, 15:49 vor 3516 Tagen @ CalBaer 1893 Views

FYI:

Wir haben das nächste Startup aus Berlin vertrieben, siehe Schlussteil des Interviews:

FinTech Standort D in Gefahr - Interview mit Jörg von Minckwitz von Bitcoinsberlin.com
http://cointelegraph.de/news/114638/fintech-standort-d-in-gefahr-interview-mit-j%C3%B6r...

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Europol überprüft Bitcoin Nutzer?

Fabio ⌂ @, München, Dienstag, 23.06.2015, 10:04 vor 3515 Tagen @ Fabio 1821 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.06.2015, 13:03

Klingt das hier plausibel?

https://www.reddit.com/r/DarkNetMarkets/comments/3aq5x3/warning_vendors_for_european_ve...

Ein Bankangestellter warnt Nutzer des Darknets, dass Europol angeblich alle Bankkonten observiert, auf denen mehr als 1.000 Euro (offenbar p.a.) eingegangen sind? Also zB Fidor, weil Eingänge über Bitcoin.de oder Kraken.com verzeichnet wurden? Die Meldegrenze sei von 10.500 p.a. auf 1.000 herabgesetzt worden, was mir arg läppisch erscheint, abgesehen von der Frage, ob Europol glaubt, dass Darknet Drogendealer ihre Erlöse über's Giro laufen lassen (weiß ich zwar auch nicht, klingt aber nicht soooo wahrscheinlich).

Edit: der Link wurde geupdated, es geht offenbar um Holland.

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