Euthanasie en gros? Bei uns?

StillerLeser @, Dienstag, 10.03.2015, 21:56 vor 3932 Tagen 4386 Views

Bitte entschuldigt den provokanten Titel!

Das hab ich gerade gelesen, von Wisnewski, bei Kopp:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/heimliche-euthan...

Theoretisch funktionabel könnte es sein: das Krankenhaus erhält ja nur noch eine Fallpauschale, daß die Pharma sich an den "letztes halbes Jahr"-Maßnahmen dumm und dämlich verdient, bringt dem Krankenhaus (noch) nichts (ist das so?), und jetzt käme das System und würde das Krankenhaus belohnen, wenn es die Kosten für das System begrenzen würde. Also Fallpauschale nicht überschritten und Gutti obendrauf!
Würde in die heutige Zeit passen...

Wundern würde es einen nicht. Sobald finanzielle Anreize gesetzt werden, wird jedes System pervertiert

Philip Marlowe @, Location: Europe's Paymaster, Dienstag, 10.03.2015, 23:58 vor 3932 Tagen @ StillerLeser 3101 Views

Warum sollte es in den Krankenhäusern anders sein als überall sonst? Ärzte sind schließlich keine "besseren Menschen". Auch wenn uns das deren Standesvertreter immer wieder weismachen wollen.

In Zukunft nur noch mit Rechtsanwalt ins Krankenhaus, der sein Honor nur im Überlebensfall des Patienten erhält?

Fragt sich
Phil.M.

Der Patient könnte sich auch weigern, sich ins Krankenhaus einweisen zu lassen

Mephistopheles @, Datschiburg, Mittwoch, 11.03.2015, 03:44 vor 3932 Tagen @ Philip Marlowe 3098 Views

In Zukunft nur noch mit Rechtsanwalt ins Krankenhaus, der sein Honor nur
im Überlebensfall des Patienten erhält?

Der Patient könnte sich auch entlassen.

Fragt sich
Phil.M.

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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Wer das deutsche Krankenhaus lebend verlassen will, muß von sehr robuster Natur sein...

Griba @, Dunkeldeutschland, Mittwoch, 11.03.2015, 09:08 vor 3932 Tagen @ Mephistopheles 2904 Views

nee, mehr schreibe ich dazu nicht...

--
Beste Grüße

GRIBA

Isch habe es verlassen ...

CrisisMaven ⌂ @, Mittwoch, 11.03.2015, 15:44 vor 3932 Tagen @ Griba 2593 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.03.2015, 15:49

nee, mehr schreibe ich dazu nicht...

... die Details spare ich mir.

Aber ich hatte eine "Diagnose". Man kommt bei jedem Gesunden auf eine Diagnose, wenn man nur lange genug sucht.

Jedenfalls kam der Assistenzarzt und sagte: "Sie haben das und das und uebermorgen operieren wir" (Bauch aufschnippeln - haben Gewichtheber nicht so gern, danach heben sie nie wieder Gewichte ...).

Ich: "Nee".

Er raus und nach 'ner Weile zurueck mit Oberarzt.

Ich: "Nee, ich fuehl' mich schon wieder besser, ich gehe morgen nach Hause."

Am naechsten Tag, auf dem Gang, ich mit meinen Habseligkeiten auf dem Weg nach draussen, die Heilige Dreifaltigkeit hinter mir her:

Assistenzarzt, Oberarzt, Chefarzt. (Ich AOK-versichert, damals, der Chefarzt reicht einem AOK-Patieten ueberhaupt nie die Hand!).

Oberarzt: "Aber wir haben doch ... gefunden." Ich: "Ja, aber in der Pathologie hat sich das doch als harmlos herausgestellt". Oberarzt: "Ja, schon, aber bei Biopsien besteht immer die Gefahr, dass man den Krebs, die Krebszelle direkt neben dran, uebersieht. Deshalb operiert man sowas immer."

Ich: "Nee, das ist mir zu unsicher" (ich wollte eigentlich keine wissenschaftstheoretische Diskussion fuehren, da ich aus genuegend Arztgespraechen wusste, die Herren wuerden mir dann nicht folgen koennen).

Daraufhin der Chefarzt: "Sie glauben doch wohl nicht, dass wir Ihnen vorschlagen wuerden, Sie ohne Not zu operieren?"

Jeder Eristiker weiss ja, dass das die Abwandlung des "Schlagen Sie ihre Frau immer noch so oft wie frueher"-Argumentes ist.

Ich daraufhin: "Ich mache Ihnen einen Kompromissvorschlag: Sie sagen mir, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass mein ... ohne Operation zum Tode fuehrt, dann ueberleg' ich's mir".

Chefarzt: "Das kann man so nicht sagen."

Das genuegt ja normalerweise als vernichtendes Urteil, aber nun haette ich also zum Showdown und der Erwaegung, ob sein Verhalten nicht vielleicht strafbare (!!!) Koerperverletzung darstellen koennte, ueberleiten muessen. Daran war mir aber nicht gelegen.

Ich sagte daher: "Ich mach Ihnen einen Vorschlag: Sie machen die dieselbe Untersuchung mit ALLEN Einwohnern dieser Grossstadt. Und operieren dann JEDEN, bei dem Sie dasselbe finden, wie bei mir. Denn Sie haben ja erkennen lassen, dass VIELE eine solches ... mit sich herumtragen. Oder Sie sagen mir, warum Sie alle anderen nicht operieren wuerden."

(Die Aufloesung fuer Medizin-Abstinente oder Medizin-Suechtige: man operiert nur Patienten, die man schon da hat. Dass der Nachschub nicht abreisst, dafuer sorgen die Niedergelassenen. Aber man kann halt nicht alle auf's mal einweisen. Und man braucht einen Anlass. Den liefert der Patient durch Betreten des Wartezimmers. Bei Rotlicht-Bars steht einer draussen und animiert zum Reinkommen. Soweit sind Arztpraxen noch nicht ...)

Das, und NUR DAS, entscheidet ueber die Frage "Behandlung, Operation etc. ODER NICHT"!!!

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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