Wo weltweit würdet Ihr samt Mitstreitern eine nach Autarkie und Anarchie strebende Gemeinschaft starten

Silke, Montag, 09.03.2015, 09:54 vor 3947 Tagen 7991 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 09.03.2015, 10:21

http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=218962
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=218994
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=219216
"Das Wichtigste bei der Subversion ist das Vernichten der Legitimität"
...oder das Ignorieren, Beiseite schieben, Ersetzen [[top]]

Da ja hier nun oft genug erklärt wurde, dass ein Leben ohne Staat heute auf dieser Erde nicht mehr möglich sei, möchte ich doch noch ein letztes Mal in die Runde fragen, ob jemand Informationen/Ideen/Vorstellungen hat über einen Ort auf der Welt, an dem man einen Versuch starten könnte:
1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu ...
2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und zähem Fleiß
3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des Vorfinanzierungsproblems)
4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe
5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen
6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.

Nicht zur Debatte stehen bei dieser Fragestellung, dass:
1. die umgebenden besiedelten Gebiete staatsverseucht bleiben werden, wenn sie sich nicht von der An-archie infizieren lassen,
2. man sich gegen Übergriffe von organisierten Gewalttätern jeglicher Art wehren müssen wird.
3.jegliche "zivilisatorische" Bequemlichkeit nicht vorhanden sein wird,
4.ein Fehltritt, eine Infektion, eine Verletzung, eine Unachsamkeit zum persönlichen Ende eines oder mehrer Gruppenmitgliedes führen werden.

Denkansatz:
Bruno Manser - LAKI PENAN
http://www.youtube.com/watch?v=sNx9Np3wmEc
Verschollen werden wir so oder so, früher oder später sein, egal ob hier oder da oder sonstwo.

PS. Die Finca Bayano, unseren @Bär und andere Denkansätze sind mir bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...

Wie wäre es mit Somalia?

Bernadette_Lauert, Montag, 09.03.2015, 10:24 vor 3947 Tagen @ Silke 7162 Views

Dass bei fehlender staatlicher Ordnung instantan andere Machtstrukturen entstehen und dann vorherrschen, ist halt auch zu berücksichtigen.
Hier ein lustiger Eindruck aus der Alltagswirklichkeit in Somalia:
https://www.youtube.com/watch?v=GhxqIITtTtU

Bitte nicht als Trollpost verstehen, sondern als ernst gemeinten Einwand, unterstrichen mit einem Video eines Affen, der sich die AK47 von einer der dortigen Privatarmeen geborgt hat.

Das Problem mit dem Machtvakuum, welches immer gefüllt wird, hab ich hier ernsthafter vorgetragen, in meinem Unfuck-the-World-Beitrag:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=341604

Aber lass Dich nicht beirren - vielleicht gibt es Möglichkeiten für Deine Utopie in einem kleinen Maßstab, irgendwo, irgendwie und sowieso.

Gruß, Bernadette

Anleitung zur Sezession

Ikonoklast @, Montag, 09.03.2015, 10:39 vor 3947 Tagen @ Silke 7066 Views

Hallo Silke,

so geht's.

Die Krim war von Amateuren für Amateure <img src=" />

Edit: Hach ja fast vergessen, war ja eine Annektierung :D

--
Grüße

---

... and girls of course!

[image]

Das versuch(t)en auch schon andere

Ankawor, Montag, 09.03.2015, 11:24 vor 3947 Tagen @ Silke 6810 Views

Nur mal zwei Beispiele:

Eher realistisch: http://www.eco-eden.eu/

Eher spirituell/esoterisch: http://www.damanhur.org/

Da ich den Eindruck habe, dass ich dort ebenso wie etwa in Landkommunen o. ä. noch mehr unterdrückt und eingeschränkt und zensiert würde als heute vom Staat, lebe ich noch in letzterem.

Bei den anderen wäre ich auch schon rausgeflogen (Etwa: "Ich friere" --> Klimaleugner -- und tschüss <img src=" />

Reziprozität, Segmentär, Heterarchie, Autarkie, Autopoiesis, Symbiose, Lebendigkeit

Silke, Montag, 09.03.2015, 12:09 vor 3947 Tagen @ Ankawor 6320 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 09.03.2015, 12:27

Danke lieber Ankawor,

http://de.wikipedia.org/wiki/Reziprozit%C3%A4t_%28Soziologie%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Segment%C3%A4re_Gesellschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Heterarchie
http://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis
http://de.wikipedia.org/wiki/Symbiose_%28Psychologie%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Leben
http://de.wikipedia.org/wiki/Psyche

wären wichtige Eckpfeiler meiner "Utopie"...
Bisher steht es 3:0 für Staat.

Liebe Grüße
Silke

PS. "Im Speziellen konnte ψυχή dabei die wichtigsten Erscheinungen (Phänomene) von Lebendigkeit bezeichnen, insbesondere alle selbst wahrnehmbaren Einzelerscheinungen oder Ausformungen der eigenen Lebendigkeit und Lebhaftigkeit. Außerdem konnte Gemüt, Herz, Mut und Herzhaftigkeit gemeint sein, der Sitz der Leidenschaften (oder vielleicht Leidenschaftlichkeit als solche), das Begehrungsvermögen ganz allgemein, Lust und Appetit, und über Sinn (in jedem Sinn, zum Beispiel Absicht wie bei der Wendung im Sinn haben) auch Denkvermögen, Verstand und Klugheit sowie allgemein der Geist."

Zimmerleute, Farmer, Arzt, Waffen.

Revoluzzer @, Montag, 09.03.2015, 13:41 vor 3947 Tagen @ Silke 6468 Views

Die Besiedelung des Gebiets, das die USA wurde, erfolgte am Anfang in ähnlich kleinen Gruppen von bis zu 1.000 Siedlern.

Diese Siedler starben sehr häufig. Ein Verlust von 1.000 auf 200 Leute binnen eines Jahres war wohl nicht so selten. Kaum durch Krieg oder Indianer, sondern im wesentlichen durch Hunger und Krankheit.

Explizit übrigens auch durch Kannibalismus.

Eine der Lehren daraus war, dass Besiedelung vor allem Farmer mit Saatgut und Vieh, Zimmerleute, einen Arzt und Waffen braucht.

Grüße
Revo

Ich habe bei meinen Reisen bereits Plätze kennen gelernt (mT)

DT @, Montag, 09.03.2015, 13:09 vor 3947 Tagen @ Silke 7752 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.03.2015, 13:27

wo sich gerne auch "outlaws" aufhalten, die nix von staatlicher Bevormundung halten. Selbst eine geteerte Straße ist ihnen schon zuviel Zivilisation.

Chitina, Alaska, nahe Wrangell-St.Elias,
http://de.wikipedia.org/wiki/Chitina_%28Alaska%29
123 Einwohner.

Nördlich von Albuquerque, NM, ist eine alte Kohlenstadt namens Madrid.
http://www.visitmadridnm.com/
Dort war eine Kohlenmine, die die alte Eisenbahn versorgt hatte. Als ich im vergangenen Jahrhundert dort war, gab es weniger als 10 Einwohner. Laut google sind es jetzt schon 149.

Und dann gibt es ein paar Trailer Parks zwischen Show Low, Arizona, und Socorro, dort weiß niemand, wer genau dort wohnt. Dorthin ziehen sich auch gerne die outlaws zurück.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/ShowLow_AZ_from_northwest.jpg
Wie man sieht, ist es dort relativ grün, es ist ziemlich hoch, aber regnet auch genügend.

In Waco, TX, gabs ja auch eine "compound", wo die branch davidians zu ca 200 für sich gelebt haben.

Generell eignen sich verlassene Goldgräber- oder Minenstädte für so etwas - die basic Infrastruktur ist bereits vorhanden, es gibt meist Wasser, einen Weg dorthin, und die alten Miner hatten schon ihre klenen Gärten angelegt.

Da in Alaska fast nichts verrottet, haben sich die Infrastrukturen dort noch ganz gut erhalten, dort stehen in diesen Orten zT noch die Autos aus den 50er Jahren draußen herum, rosten aber fast nicht. Ähnliches gilt für Arizona, und in den höher gelegenen Gebieten zB nördlich von Flagstaff oder östlich von Phoenix gibt es genügend Wasser und es ist nicht ganz so heiß.

Ansonsten dürften ein paar Dörfer in Meckpomm, im Baltikum, aber auch in der Eifel oder in der Westpfalz für solche Dinge geeignet sein, auch der Odenwald ist nicht so schlecht. Aber klar, dort kommt dann schon die Verbandsgemeinde und will "Niederschlagswasser" bemessen und dafür Abgabe kassieren.

Das geht im nördlichen Canada (Yukon Territories) nicht ganz so leicht.


DT

Der Ort McCarthy in Alaska ist noch entlegener. (mL)

DT @, Montag, 09.03.2015, 23:52 vor 3946 Tagen @ DT 5675 Views

http://de.wikipedia.org/wiki/McCarthy_%28Alaska%29

Er hat auch nur 42 Einwohner.

[image]

Wasser gibts, Fische, Holz, eigentlich alles, was man braucht. Aus der Wasserkraft wurde schon vor 100 Jahren Strom erzeugt. Die Menschen wohnen dort schon seit 7000 Jahren, also ist es nicht soo unwirtlich.

Ähnlich sollte es auch Plätze in Sibirien oder der russischen Taiga geben. Auch gibt es jede Menge aufgelassener Geisterstädte weltweit.

Soweit ich mich erinnere, hatte sich Ted Kaczynski, der Unabomber, in einer Hütte in Montana niedergelassen und wurde bis 1996, also 26 Jahre lang, in Ruhe gelassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski#Karriere_und_R.C3.BCckzug

Jetzt sitzt er im ADX Florence in Colorado und ist meines Wissens nach wie vor allein (in einer Einzelzelle).

Pitcairn Islands

nemo, Montag, 09.03.2015, 13:39 vor 3947 Tagen @ Silke 6840 Views

bearbeitet von nemo, Montag, 09.03.2015, 13:49

Habe mal eine interessante Doku über die Überlebenden der
Bounty-Meuterei gesehen. Tatsächlich leben die Nachkommen
der Schiffsbesatzung noch heute auf dieser Insel, auf der sie
sich damals vor der Admiralität versteckt haben.

Diese Insel war nicht nur damals ein ideales Versteck, sondern
auch heute noch, da sie weitab der gängigen Schiffsrouten liegt.
Das Problem ist daher, dass dort nie jemand vorbei kommt.
Die Bewohner müssen weit aufs Meer hinaus segeln um irgendein
Schiff zu finden, mit dem sie Handel treiben können.

Von dieser Art Inseln, auch unbewohnte, gibt es dort mehrere.

Pitcairn Islands ist eine kleine Inselgruppe und liegt
zwischen Südamerika und Australien, mitten im pazifischen
Ozean. Die Bewohner sind hauptsächlich Selbstversorger.
Politisch gesehen ist die Insel immer noch britische Kronkolonie.

Gruß
nemo

67 Einwohner, 5 verurteilte Pädokriminelle

Nonpopulo @, Montag, 09.03.2015, 15:26 vor 3947 Tagen @ nemo 6862 Views

Hallo Silke, hallo nemo,

da ich von Pitcairn-Island noch nie was gehört habe, googelte ich und fand diesen Artikel bei der faz. Auf der dritten Seite wird erwähnt, dass 5 Inselbewohner wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauchs verurteilt wurden. Ich suchte weiter und stiess auf einen Blog, der ziemlich eindeutigen Aufschluss darüber gibt, dass der Missbrauch und die Vergewaltigung von jungen Mädchen auf Pitcairn zum Alltag gehört und durch die älteren Frauen sogar noch befürwortet und gedeckt wird.

Das erinnert mich an eine Doku über eine südamerikanische Gemeinschaft (nein, nicht Colonia Dignidad, obwohl Kindesmissbrauch auch dort an der Tagesordnung war), die Dunbars Zahl ebenfalls kaum überstieg und genau so Vergewaltiger und Pädophile heranzüchtete und sie bei ihren Taten dann auch noch deckte.

Auch Grönland mit seinen wenigen kleinen bewohnten Flecken steht im Ruf, dass es dort besonders viel Kindesmissbrauch gibt.

Täusche ich mich oder geschieht das in solchen kleinen, autarken Gemeinschaften viel öfter als in der Gesellschaft im Allgemeinen? Wenn ja, warum? Das aus zivilisationsfeindlicher Sicht naheliegende Argument, eine religiöse, restriktive Sexualerziehung sei schuld, ist m.E. schwer nachvollziehbar, wenn man nachliest, dass es für die Pitcairner Frauen einfach völlig normal war, mit 12 entjungfert zu werden (und sie offen darüber reden und erstaunt sind, dass manche Frauen es erst ab 18 tun)

Wie willst du, Silke, verhindern, dass bei deiner autarken Gemeinschaft dasselbe passiert? Scheint mir die wichtigere Frage als wo der richtige Ort ist.

Grüsse Nonpopulo

--
Mich widern alle Ideologien an, egal ob sie von links oder rechts kommen, sie ignorieren die Natur des Menschen. (Claude Cueni, Script Avenue)

Blue Moon Baby

Stammesgesellschaften sind hochkriminell,

CalBaer @, Montag, 09.03.2015, 17:43 vor 3947 Tagen @ Nonpopulo 6261 Views

wenn man sie nach westlichen Standards beurteilt. Schon allein wegen der Wilderei.

Und wenn man die westliche Gesellschaft nach den Regeln der Stammesgesellschaften beurteilt, sind diese ebenfalls hochkriminell.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Mehr Machtmissbrauch in kleinen Gemeinschaften als in der zivilisatorischen Anonymität?

Nonpopulo @, Montag, 09.03.2015, 23:00 vor 3946 Tagen @ CalBaer 5478 Views

> wenn man sie nach westlichen Standards beurteilt. Schon allein wegen der
[quote]Wilderei.
[/quote]

Es geht mir um Sex mit Kindern und um die Frage, warum kleine Gemeinschaften, in der die soziale Kontrolle besonders gross ist, dies offenbar schneller passiert als in anonymen Gesellschaften.

Sollte Kindersex etwa ein natürliches Bedürfnis des Menschen sein und wir Westler sind einfach moralisch zu infiltriert, um dieses Bedürfnis noch wahrzunehmen? Meinst du das damit?

Wenn du den Blog gelesen hast, wirst du feststellen, dass der Sex mit den Kindern nicht (nur) einvernehmlich war. Sind also kleine Gemeinschaften auch anfälliger auf Machtmissbrauch?

Grüsse Nonpopulo

--
Mich widern alle Ideologien an, egal ob sie von links oder rechts kommen, sie ignorieren die Natur des Menschen. (Claude Cueni, Script Avenue)

Blue Moon Baby

Auf der Finca Bayano passiert das doch auch nicht...oder?

Silke, Montag, 09.03.2015, 18:35 vor 3946 Tagen @ Nonpopulo 6449 Views

Lieber Nonpopulo,

Du weißt ja selbst , das Patriarchat eine Lebenseinstellung ist und nicht unbedingt etwas damit zu tun hat, wer auf den Chefposten will und muss.
Frauen, die im Patriarchat Leitungspositionen einnehmen (Frauenquote) haben ja nicht viel mit Matrifokalität oder Egalität zu tun.

Das erinnert mich an eine Doku über eine südamerikanische Gemeinschaft
(nein, nicht Colonia Dignidad, obwohl Kindesmissbrauch auch dort an der
Tagesordnung war), die Dunbars Zahl ebenfalls kaum überstieg und genau so
Vergewaltiger und Pädophile heranzüchtete und sie bei ihren Taten dann
auch noch deckte.

Denkst Du da an Indigene, die so etwas tun oder eher an Nachfahren von traumatisierten patriarchalen Generationen. Wahrscheinlich eher an letztere.
Du kennst doch die Einstellung von Reich u.A.zu Sexualität und Gewalt.

Ich wollte nur Denkansätze sammeln, um abzuwägen, wie lange ich noch Lebenszeit hier und so verbringe oder einen völlig neuen Weg gehe...und mit wem.

Auch Grönland mit seinen wenigen kleinen bewohnten Flecken steht im Ruf,
dass es dort besonders viel Kindesmissbrauch gibt.

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass man das Wort KM, KP, KS schon gar nicht mehr laut in der Öffentlichkeit aussprechen darf?
Pornographie ist da kein Problem, weil die unsere ständiger Begleiter geworden ist.

Täusche ich mich oder geschieht das in solchen kleinen, autarken
Gemeinschaften viel öfter als in der Gesellschaft im Allgemeinen? Wenn ja,
warum? Das aus zivilisationsfeindlicher Sicht naheliegende Argument, eine
religiöse, restriktive Sexualerziehung sei schuld, ist m.E. schwer
nachvollziehbar, wenn man nachliest, dass es für die Pitcairner Frauen
einfach völlig normal war, mit 12 entjungfert zu werden (und sie offen
darüber reden und erstaunt sind, dass manche Frauen es erst ab 18 tun)

Vielleicht kann uns @Cascabal da weiterhelfen.

Wie willst du, Silke, verhindern, dass bei deiner autarken Gemeinschaft
dasselbe passiert? Scheint mir die wichtigere Frage als wo der richtige Ort
ist.

Das wäre nicht meine Aufgabe, sondern eine gemeinsame...so wie in diesem schönen Land hier auch...
wo Prostitution ein Lohnsteuerpflichtiger Beruf ist,
wo Zwangsprostitution immer wieder bekannt wird,
wo Gewalt gegen Frauen, Jugendliche und Kinder kein Einzelfall ist.

In unserem Dorf sind mir solche Sachen noch nicht bekannt geworden.

Liebe Grüße
Silke

Mit wem du eine Autarkie aufbauen würdest ist klar

Nonpopulo @, Montag, 09.03.2015, 23:20 vor 3946 Tagen @ Silke 5568 Views

Liebe Silke,

> Denkst Du da an Indigene, die so etwas tun oder eher an Nachfahren von
[quote]traumatisierten patriarchalen Generationen. Wahrscheinlich eher an
letztere.
[/quote]

Ich sehe nur, dass Kindersex in kleinen, autarken Gemeinschaften offenbar um ein Vielfaches häufiger vorkommt als in der anonymen, westlichen Gesellschaft.

> Du kennst doch die Einstellung von Reich u.A.zu Sexualität und
[quote]Gewalt.
[/quote]

Was meinst du und was willst du damit sagen?

> Ich wollte nur Denkansätze sammeln, um abzuwägen, wie lange ich noch
[quote]Lebenszeit hier und so verbringe oder einen völlig neuen Weg gehe...und
mit wem.
[/quote]

Mit wem ist klar: Mit gepanzerten, sexuell mehr oder weniger verkorksten Zivilisten. Die können dann die Autarkie und das Matriarchat oder die Anarchie noch so toll finden - es spielt keine Rolle. Die Frage ist, wo stehen sie emotional, und nicht, was für tolle Visionen einer gesunden Welt ihr Bewusstsein herbei phantasiert. Und gerade in der spirituellen Szene triffst du auf die krankesten Emotionen.

[quote]Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass man das Wort KM, KP, KS schon gar
nicht mehr laut in der Öffentlichkeit aussprechen darf?
Pornographie ist da kein Problem, weil die unsere ständiger Begleiter
geworden ist.
[/quote]

Was willst du damit sagen? Du sprichst in Rätseln oder ich bin schwer von Begriff?

> Vielleicht kann uns @Cascabal da weiterhelfen.

Ich sage ja nicht, dass dieses Problem in jeder autarken Gemeinschaft besteht, aber die Chance, dass es früher oder später passiert, scheint erhöht.

Beste Grüsse Nonpopulo

--
Mich widern alle Ideologien an, egal ob sie von links oder rechts kommen, sie ignorieren die Natur des Menschen. (Claude Cueni, Script Avenue)

Blue Moon Baby

Lass mich doch wenigstens einfach einmal naiv fragen...

Silke, Dienstag, 10.03.2015, 15:05 vor 3946 Tagen @ Nonpopulo 5168 Views

bearbeitet von Silke, Dienstag, 10.03.2015, 15:58

Lieber Nonpopulo,

wenn jemand fragt, welchen "put" oder "call", oder welche Münzen oder Konserven oder Nahrungsergänzungsmittel er kaufen soll, ist das doch auch kein so großes Problem hier im Forum.

Du gibst richtig zu bedenken:
Wenn man als einzelne Person, oder zu zweit irgendwo neu anfangen will muss man sich bei den Menschen vor Ort mit deren Sitten, Normen, Gebräuchen, Regeln, Tabus und mit Recht und Gesetz dort vertraut machen.

Meine Frage war aber eine Andere: Gibt es überhaupt auf der Erde einen Fleck, wo man einen Versuch von Autopoiesis mit einer Gruppe einigermaßen Gleichgesinnten starten könnte?

Die Antworten fasse ich wie verstanden zusammen mit: Neustart eher nicht aber Angliederung mit Unterordnung in die bestehenden Wertesysteme schon.

Ich sehe nur, dass Kindersex in kleinen, autarken Gemeinschaften offenbar
um ein Vielfaches häufiger vorkommt als in der anonymen, westlichen
Gesellschaft.

Das wäre dann eine eigenartige Norm, die vor Besuch dieser Leute zu klären wäre.
Daran habe ich beim Stellen dieser Frage nicht gedacht, da noch nie selbst irgendwo erlebt, sondern ich war noch in Gedanken im @Hinterbänklerischen Emmental.

> Ich wollte nur Denkansätze sammeln, um abzuwägen, wie lange ich
noch

Lebenszeit hier und so verbringe oder einen völlig neuen Weg

gehe...und

mit wem.[/i]


Mit wem ist klar: Mit gepanzerten, sexuell mehr oder weniger verkorksten
Zivilisten. Die können dann die Autarkie und das Matriarchat oder die
Anarchie noch so toll finden - es spielt keine Rolle.

So gesehen wäre jeder weitere Schreibversuch sinnlos, wir sind alle gepanzert und "verkorkst" bzw. mehr oder weniger beschädigt ohne eine adäquate Therapie.
Dann kann ich auch hier weiter machen mit meinen Fortschritten und Rückschlägen.

Die Frage ist, wo
stehen sie emotional, und nicht, was für tolle Visionen einer gesunden
Welt ihr Bewusstsein herbei phantasiert. Und gerade in der spirituellen
Szene triffst du auf die krankesten Emotionen.

Jeder Mensch versucht ja, sich in seinem krankmachenden Umfeld zu arrangieren, oder es zu verändern oder es zu verlassen.
Flucht in Religion ist da ein probates Mittel.

> Vielleicht kann uns @Cascabal da weiterhelfen.

Ich sage ja nicht, dass dieses Problem in jeder autarken Gemeinschaft
besteht, aber die Chance, dass es früher oder später passiert, scheint
erhöht.

Das habe ich wie gesagt nicht bedacht, weil das für mich nie ein Thema war.

Liebe Grüße
Silke

Pitcairn sucht übrigens noch Einwohner

Zarathustra, Montag, 09.03.2015, 15:52 vor 3947 Tagen @ nemo 6302 Views

... zudem liegt es auf der Südhalbkugel, wenn die 500 Atomreaktoren auf der Nordhalbkugel sich ihres Inventars entledigen, und das werden sie im Falle eines G.O. mit Sicherheit.
Weiter weg von Staat, AKWs und marodierenden Banden kann man jedenfalls kaum mehr sein als auf Pitcairn.

Never Neverland

Dragonfly @, Montag, 09.03.2015, 13:59 vor 3947 Tagen @ Silke 6616 Views

PS. Die Finca Bayano, unseren @Bär und andere Denkansätze sind mir
bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...

Ich auch nicht. Darf man fragen, warum fuer Dich nicht?

über einen Ort auf der Welt, an dem man einen Versuch starten könnte:

Ich glaube, da faengt es schon an. Wo? Wie weit weg von Europa?

1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu

Das ist schon viel. Sehr viel. Hast Du Erfahrung mit so grossen "Gemeinschaften"? Ob Kegelclub, Studentenverbindung oder Kirche?

2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und zähem
Fleiß

Keine Anmerkung.

3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der
Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des
Vorfinanzierungsproblems)

Viele Leute waeren auf Einkommen angewiesen. Wenn Du da nicht Autarkie machen willst, wuerde das nur fuer Rentiers oder "home office" Leute gehen (IT, Webprogrammierung, etc.).

4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe

Keine Anmerkung.

5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen

Das ist schwierig. Sehr sehr schwierig. Besser waere es, hier unter dem Radar zu fliegen (vielleicht sagt Dir "PT" etwas). Ich wuerde so was eher verdeckt aufziehen. Da stimme ich mit einem anderen Forenmitglied (personeliche Kommunikation) ueberein. Z.B. als "Feriendorf" mit kommerzieller Ausrichtung. Wer da Gast ist und wer nicht, verschwimmt dann leicht. [[freude]]
Auch eine genossenschaftliche Struktur, in der intern erbrachte Leistungen vermutlich nicht der Steuerpflicht unterliegen, kann interessant sein.

6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.

Das wird in einem Feriendorf mit Landwirtschaft am leichtesten zu realisieren sein.

1. die umgebenden besiedelten Gebiete staatsverseucht bleiben werden, wenn
sie sich nicht von der An-archie infizieren lassen,

Es ist leichter den Staat zu vermeiden, als ihn zu bekaempfen. Wenn man so einem Feriendorf nach ein wenig Oekoanstrich nach aussen geben kann, erscheint man auch sehr harmlos. [[freude]]

2. man sich gegen Übergriffe von organisierten Gewalttätern jeglicher
Art wehren müssen wird.

Keine Anmerkung.

3.jegliche "zivilisatorische" Bequemlichkeit nicht vorhanden sein wird,

[[freude]] Jaja. Ich bin auch eher ein Stadtmensch. Bahnanschluss waere nett.

4.ein Fehltritt, eine Infektion, eine Verletzung, eine Unachsamkeit zum
persönlichen Ende eines oder mehrer Gruppenmitgliedes führen werden.

Keine Anmerkung.

Du solltest Dir erst mal ueberlegen, wie weit Du bereit bist, von Deutschland weg zu gehen. Als "Arbeitsloser Akademiker der alle paar Jahre das Land wechseln muss" kenn ich die Welt recht gut. Asien, Sued Amerika, USA, alles hat Vor- und Nachteile. Ich waere fuer so was am ehesten noch in der EU oder Europa zu haben.

Zur Finca habe ich @Elli geantwortet, der @Bär wird einfach enteignet werden, wie andere auch

Silke, Montag, 09.03.2015, 19:01 vor 3946 Tagen @ Dragonfly 6580 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 09.03.2015, 19:10

Lieber Dragonfly,

bisher dachte ich, was ich hier nicht ändern kann, kann ich nirgends ändern.
Kinder, Verwandte, Bekannte sind hauptsächlich in BRD.

PS. Die Finca Bayano, unseren @Bär und andere Denkansätze sind mir
bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...

Ich auch nicht. Darf man fragen, warum fuer Dich nicht?

Ersteres ist ein US-Spielplatz, zweiteres ein potentielles Enteignungsobjekt.

über einen Ort auf der Welt, an dem man einen Versuch starten könnte:

Ich glaube, da faengt es schon an. Wo? Wie weit weg von Europa?

1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu

Das ist schon viel. Sehr viel. Hast Du Erfahrung mit so grossen
"Gemeinschaften"? Ob Kegelclub, Studentenverbindung oder Kirche?

Missverständnis.
Hier sitzen keine 100 Leute auf gepackten Koffern.
Ich wollte Erfahrungen von anderen Menschen hören und nicht aus dem Fernsehguck "Deutschland sucht den Superauswanderer..."

2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und

zähem

Fleiß

Keine Anmerkung.

Doch, einen Videolink - recht trostlos, so wie viele andere.

3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der
Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des
Vorfinanzierungsproblems)

Viele Leute waeren auf Einkommen angewiesen. Wenn Du da nicht Autarkie
machen willst, wuerde das nur fuer Rentiers oder "home office" Leute gehen
(IT, Webprogrammierung, etc.).

Was soll ich den mit IT - @Rütli hat doch beschrieben, wie es bei ihm in Brasilien zugeht - das hörte sich spannend an.

4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe

Keine Anmerkung.

Doch, einen Videolink - recht trostlos, so wie viele andere.

5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen

Das ist schwierig. Sehr sehr schwierig. Besser waere es, hier unter dem
Radar zu fliegen (vielleicht sagt Dir "PT" etwas). Ich wuerde so was eher
verdeckt aufziehen. Da stimme ich mit einem anderen Forenmitglied
(personeliche Kommunikation) ueberein. Z.B. als "Feriendorf" mit
kommerzieller Ausrichtung. Wer da Gast ist und wer nicht, verschwimmt dann
leicht. [[freude]]
Auch eine genossenschaftliche Struktur, in der intern erbrachte Leistungen
vermutlich nicht der Steuerpflicht unterliegen, kann interessant sein.

Ja, gute Denkansätze - oder eben zwei Tankfüllungen entfernt von der nächsten Stadt - gelaufen natürlich.

6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.

Das wird in einem Feriendorf mit Landwirtschaft am leichtesten zu
realisieren sein.

Aber nicht mitten in einem Staatsgebiet, außer der Staatsapparat ist schwach, dass man Dich in Ruhe läßt - dann droht ein anderer Schutzpatron.

1. die umgebenden besiedelten Gebiete staatsverseucht bleiben werden,

wenn

sie sich nicht von der An-archie infizieren lassen,

Es ist leichter den Staat zu vermeiden, als ihn zu bekaempfen. Wenn man so
einem Feriendorf nach ein wenig Oekoanstrich nach aussen geben kann,
erscheint man auch sehr harmlos.

Umweltaktivismus also. Juchtenkäfer retten....gute Idee.

2. man sich gegen Übergriffe von organisierten Gewalttätern jeglicher
Art wehren müssen wird.

Keine Anmerkung.

Konkurrenz im weitesten Sinne.

3.jegliche "zivilisatorische" Bequemlichkeit nicht vorhanden sein wird,

Jaja. Ich bin auch eher ein Stadtmensch. Bahnanschluss waere
nett.

4.ein Fehltritt, eine Infektion, eine Verletzung, eine Unachsamkeit zum
persönlichen Ende eines oder mehrer Gruppenmitgliedes führen werden.

Keine Anmerkung.

Du solltest Dir erst mal ueberlegen, wie weit Du bereit bist, von
Deutschland weg zu gehen. Als "Arbeitsloser Akademiker der alle paar Jahre
das Land wechseln muss" kenn ich die Welt recht gut. Asien, Sued Amerika,
USA, alles hat Vor- und Nachteile. Ich waere fuer so was am ehesten noch in
der EU oder Europa zu haben.

Danke für die Infos.

Liebe Grüße
Silke

Enteignung kann Dir überall geschehen - dafür muss nur die Macht intakt sein, was nicht gesagt ist (ed)

azur @, Montag, 09.03.2015, 21:07 vor 3946 Tagen @ Silke 5580 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.03.2015, 21:22

Hallo Silke,

soweit man es hört, ist das Zusammenleben in so einer Kommune so eine Sache, denn es werden auch dort oft Vor- und Nachteile der Beteiligten zur Kenntnis genommen. Finde jetzt den Link nicht, unter dem ich einen Reiseveranstalter nannte, der Reise in verschiedene solcher Projekte organisiert.

Zum Eigentlichen:

1.) Enteignung oder auch nur Beschlagnahme, kann über all passieren. Vermutlich haben Auswärtige auch weit weniger Möglichkeiten das zu verhindern.

2.) Enteignung setzt eine funktionierende Macht voraus. Das ist nach Kollaps nicht zu erwarten.

Wenn es zudem eine Massenenteignung sein sollte, dann gibt es viel mehr Widerstand und das erfordert noch mehr Anstrengungen.

Darauf kann man aber auch durch einfaches Überlegen kommen.

3.) Mythos: Was soll denn passieren, wenn der Staat alles enteignet? Was nützt es dem Staat direkt und in welchem Zustand? Zudem: Wer kümmert sich dann um die Dinge?
Es gibt genug Beispiele, was passiert, wenn z. B. den Beteiligten nicht genug gelassen wird oder sie keine eigenen, und wenn gemeinschaftlich eigene, Gerätschaften haben: Es verkommt.

Was stellst Du Dir denn konkret vor? Was hätte der Staat davon den Bären zu enteignen, so es diesem gelänge?

Nein, das ist imho viel zu vorschnell geurteilt. Du scheinst Dich noch nicht lange mit den Problematiken befasst zu haben, wie man hier wieder merkt. Der Bär hingegen bekanntlich gründlichst und sehr lange bereits.

Viele freundliche Grüße

azur

ed: http://www.zeit.de/2013/14/Gemeinschaftliches-Wohnen-Cohousing-Oesterreich

Man kann auch schauen, was aus den Genannten geworden ist: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14024287.html

In einem Szeneblatt, wie die Sein, sind da auch Geschichten von Veruntreuungen und Misswirtschaft zu lesen. Klar, es sind alles nur Menschen (und ohne Geld geht es zumeist nicht ab).

http://www.ebay.de/sch/sis.html?_nkw=Leben%20und%20Lernen%20in%20Landkommunen%20Die%20L...

Fischer-Taschenbuch: Was die Bäume sagen: Leben in einer Landkommune
Diamond, Stephen

Landkommunen in Ostdeutschland: Lebensgeschichten, Identitätsentfaltung und Sozialwelt
(das sind nicht vorwiegend Ostdeutsche, sondern Leute, die die Möglichkeiten dort nutzten)
Vico Leuchte - Verlag Barbara Budrich, 2011
http://www.amazon.de/Landkommunen-Ostdeutschland-Lebensgeschichten-Identit%C3%A4tsentfa...

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Der Dottore sprach von einem "waidwunden Tier" und nicht von einem "sacht entschlafenden"

Silke, Dienstag, 10.03.2015, 15:50 vor 3946 Tagen @ azur 5029 Views

Lieber Azur,

ich wollte hier keine Endzeitdiskussion entfachen sondern für mich hinterfragen:
Weiterleben nach meinem Lebenskonzept und Weiterschreiben im DGF oder sind andere Optionen zukunftsträchtiger.

soweit man es hört, ist das Zusammenleben in so einer Kommune so eine
Sache, denn es werden auch dort oft Vor- und Nachteile der Beteiligten zur
Kenntnis genommen. Finde jetzt den Link nicht, unter dem ich einen
Reiseveranstalter nannte, der Reise in verschiedene solcher Projekte
organisiert.

Da ist nicht nur eitel Sonnenschein - das hatte aber auch was.
Habe ich durch - war spannend.
Ich habe mich dann aber doch für Familie, Beruf und Kinder und so weiter entschieden.

Zum Eigentlichen:
1.) Enteignung oder auch nur Beschlagnahme, kann über all passieren.
Vermutlich haben Auswärtige auch weit weniger Möglichkeiten das zu
verhindern.

Ja, genau jetzt und hier bei Dir in Berlin...klopf,klopf: Ich brauche Geld - sonst gebrauche ich das Gerät in meiner Hand - das nennt sich Waffe.

2.) Enteignung setzt eine funktionierende Macht voraus. Das ist nach
Kollaps nicht zu erwarten.

Da. dürfte dann Dein BGB gegen die Argumente eines Interessenten für Dein Eigentum stehen.
Das hatten wir doch schon oft genug hier im Forum.
Entweder Du bist weit genug weg oder uninteressant genug für einen potentiellen Aneigner.

Wenn es zudem eine Massenenteignung sein sollte, dann gibt es viel mehr
Widerstand und das erfordert noch mehr Anstrengungen.

Ganz im Gegenteil. Freiwillige werden sich haufenweise finden, die beim Enteignen helfen werden. Organisationen mit kurzen Bezeichnungen.
Und Arbeit wird es dann für alle geben - im RAD.
"Demokratie ist eine Diktatur im Wartestand"
Stalin wußte auch wie das geht.
Darum ging es mir aber nicht. Noch herrscht "Zucht und Ordnung".

Darauf kann man aber auch durch einfaches Überlegen kommen.

Genau: Notstandsgesetzgebung, Aufhebung individueller Freiheiten zum Wohle aller und zur Abwehr terroristischer Leute wie mich und dich - sind wir doch dann laut Definition.

3.) Mythos: Was soll denn passieren, wenn der Staat alles enteignet? Was
nützt es dem Staat direkt und in welchem Zustand? Zudem: Wer kümmert sich
dann um die Dinge?
Es gibt genug Beispiele, was passiert, wenn z. B. den Beteiligten nicht
genug gelassen wird oder sie keine eigenen, und wenn gemeinschaftlich
eigene, Gerätschaften haben: Es verkommt.

Ukraine, Nordafrika, bunte Revolutionsgebiete, Syrien usw.

Was stellst Du Dir denn konkret vor? Was hätte der Staat davon den Bären
zu enteignen, so es diesem gelänge?

Er will an seinen Honig.
Und an seinen Winterspeck.
Und an seinen Pelz.
Aber vor allem an seine Zähne und Klauen...

Nein, das ist imho viel zu vorschnell geurteilt. Du scheinst Dich noch
nicht lange mit den Problematiken befasst zu haben, wie man hier wieder
merkt. Der Bär hingegen bekanntlich gründlichst und sehr lange bereits.

Ich wünsche ihm alles Gute mit seinem Projekt.
Wie Dir auch...Gesundheit.
Liebe Grüße
Silke

Du warst Kommunenmitglied? - Ick sitze da und esse Klops. Uff eenmal kloppt's - Enteignung

azur @, Dienstag, 10.03.2015, 21:53 vor 3945 Tagen @ Silke 5270 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 10.03.2015, 21:57

Hallo Silke,

danke.


ich wollte hier keine Endzeitdiskussion entfachen sondern für mich
hinterfragen:
Weiterleben nach meinem Lebenskonzept und Weiterschreiben im DGF oder sind
andere Optionen zukunftsträchtiger.

Ach nee. Hat man nicht gemerkt [[zwinker]].

soweit man es hört, ist das Zusammenleben in so einer Kommune so eine
Sache, denn es werden auch dort oft Vor- und Nachteile der Beteiligten

zur

Kenntnis genommen. Finde jetzt den Link nicht, unter dem ich einen
Reiseveranstalter nannte, der Reise in verschiedene solcher Projekte
organisiert.


Da ist nicht nur eitel Sonnenschein - das hatte aber auch was.
Habe ich durch - war spannend.

Du warst Kommunenmitglied?

Das hättest Du ja in diesem Zusammenhang mal praktischerweise erwähnen können.

Ich habe mich dann aber doch für Familie, Beruf und Kinder und so weiter
entschieden.

Gegen die Kommune?

Habe von einigen Beteiligen solcher Projekte gehört, was es bedeuten kann und wen das alles so anzieht. Naja - musst Du wissen.

Es hat Dir ja jemand aus der Emmentalercombo geschildert, was es bedeutet.

Zum Eigentlichen:
1.) Enteignung oder auch nur Beschlagnahme, kann über all passieren.
Vermutlich haben Auswärtige auch weit weniger Möglichkeiten das zu
verhindern.


Ja, genau jetzt und hier bei Dir in Berlin...klopf,klopf: Ich brauche Geld

Derzeit ist es hier ruhig - und das schon ziemlich lange.

Kennt Du den Berliner Slang?

" Ick sitze da und esse Klops.
Uff eenmal kloppt's.
Ick sitze, kieke, wundre mir,
uff eenmal is se uff de Tür.
Nanu denk ick, ick denk nanu!
Jetzt is se uff erst war sie zu.
Und ick geh raus und kieke.
Und wer steht draußen?
Icke."

Aber noch mal im Ernst: Du willst mich doch wohl nicht darüber aufklären, was im Kollaps passiert? Lese hier und im WWF seit langer Zeit.

Doch sie will es:

- sonst gebrauche ich das Gerät in meiner Hand - das nennt sich Waffe.

Nun gut.

Die Unterscheidung von Raub (Wegnahme), Enteignung und Beschlagnahme ist aber doch interessant. Wenn Dir jemand Dein Haus, dessen Eigentümerin Du bist, abfackelst, dann ist das keine Enteignung.

Du hast eingangs von Enteignung des Bären gesprochen, Enteignung. Nun sprichst Du auch vom Berauben.

Der Bär hat sich darüber reichlich Gedanken gemacht, als er auch im DGF darüber sprach. Das kann man nachlesen - und sollte es auch, wenn man einen Plan B haben will.

2.) Enteignung setzt eine funktionierende Macht voraus. Das ist nach
Kollaps nicht zu erwarten.


Da. dürfte dann Dein BGB gegen die Argumente eines Interessenten für
Dein Eigentum stehen.

Was für ein Unfug - wer wäre so blöd, darauf zu vertrauen.

Das BGB ist übrigens weder von mir oder für mich, es ist für alle.

Enteignung geht nach GG.

Das hatten wir doch schon oft genug hier im Forum.

Bei Dir sehe ich, dass es nur noch nicht alle gründlich gelesen haben, denn auch Enteignung ist schon durchgekaut worden.

Entweder Du bist weit genug weg oder uninteressant genug
für einen potentiellen Aneigner.

Achnee: Da kommt man ja nicht drauf! Tarnen und Täuschen, das beschreibt auch Winkler sehr gut.

Und im Ausland bist Du weit von hier, aber da sind auch andere.

Wenn es zudem eine Massenenteignung sein sollte, dann gibt es viel mehr
Widerstand und das erfordert noch mehr Anstrengungen.


Ganz im Gegenteil. Freiwillige werden sich haufenweise finden, die beim
Enteignen helfen werden. Organisationen mit kurzen Bezeichnungen.

Wenn der Laden abschmiert, und das läuft wie dottore es andeutet, dann werden die bestehenden Strukturen nicht mehr bezahlt.

Andere wird man auch nicht bezahlen.

Aber für Dich ist ja alles klar...

Und Arbeit wird es dann für alle geben - im RAD.
"Demokratie ist eine Diktatur im Wartestand"
Stalin wußte auch wie das geht.
Darum ging es mir aber nicht. Noch herrscht "Zucht und Ordnung".

Ja, sicher geht manches, wenn es funktionierende Strukturen gibt. Sonst wohl kaum.

Darauf kann man aber auch durch einfaches Überlegen kommen.


Genau: Notstandsgesetzgebung, Aufhebung individueller Freiheiten zum Wohle
aller und zur Abwehr terroristischer Leute wie mich und dich - sind wir
doch dann laut Definition.

Du willst mir die Notstandgesetzgebung aber hoffentlich nicht erklären, oder?

Sieh sie Dir mal besser selber an. Da ist viel von Beschlagnahmen die Rede - aber der Unterschied ist sicher "marginal".

3.) Mythos: Was soll denn passieren, wenn der Staat alles enteignet?

Was

nützt es dem Staat direkt und in welchem Zustand? Zudem: Wer kümmert

sich

dann um die Dinge?
Es gibt genug Beispiele, was passiert, wenn z. B. den Beteiligten nicht
genug gelassen wird oder sie keine eigenen, und wenn gemeinschaftlich
eigene, Gerätschaften haben: Es verkommt.


Ukraine, Nordafrika, bunte Revolutionsgebiete, Syrien usw.

Du verstehst nicht: Wer z. B. Bauernhöfe enteignet, raubt oder beschlagnahmt, der hat doch nur etwas davon, wenn diese betrieben werden.

Die von Dir genannten Beispiele sind Beispiele, wo Chaos herrscht, aber nicht, dafür, dass der Staat alles Eigentum an sich riss.

Was stellst Du Dir denn konkret vor? Was hätte der Staat davon den

Bären

zu enteignen, so es diesem gelänge?


Er will an seinen Honig.
Und an seinen Winterspeck.
Und an seinen Pelz.
Aber vor allem an seine Zähne und Klauen...

Ja, das weiß der Bär auch. Aber ehrlich: Der Staat sucht vielleicht nach geringstem Widerstand, aber auch nach lohnenden Beuten. Was will er mit einem Gehöft im entlegenen Winkel (wenn er es bekommt)?

Nein, das ist imho viel zu vorschnell geurteilt. Du scheinst Dich noch
nicht lange mit den Problematiken befasst zu haben, wie man hier wieder
merkt. Der Bär hingegen bekanntlich gründlichst und sehr lange

bereits.

Ich wünsche ihm alles Gute mit seinem Projekt.

Na wohl die meisten hier.[[herz]]

Es hört sich so an, als könnest Du von ihm sehr Vieles lernen.

Wie Dir auch...Gesundheit.

Danke. Gleichfalls.

Liebe Grüße
Silke

Ebenfalls!

azur

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Südamerika

Leserzuschrift @, Montag, 09.03.2015, 14:06 vor 3947 Tagen @ Silke 6655 Views

Hallo Silke,

für mich kämen da nur Länder in Südamerika in Frage (z.B. Bolivien, Paraguay, Kolumbien).
Du hast in diesen Ländern auf dem Campo absolut deine Ruhe vor Obrigkeit und, und...
Bei uns in Paraguay, wo ich lebe, gibt es auf dem Campo keine Bauauflagen, die Besteuerung von Einkommen beginnt erst ab ca. 24.000,- Euro. Du bist hier für dich und fast alles selbst verantwortlich. Das bedeutet natürlich Verantwortung.
Für eine Gemeinschaft, die weiß, was sie will, ideale Bedingungen.
Nach meiner Erfahrung wird es jedoch genau daran scheitern (zu wissen, was man will und persönlich Verantwortung dafür zu tragen).
Ich lebe hier in einer Gegend, die ideale Bedingungen für eine Gemeinschaft bieten würde. Der Chef kann Dir gerne bei Interesse meine Mailadresse geben.

Gruß aus dem Sommer
Evarsito

Blumenau, Brasilien

Sligo @, Montag, 09.03.2015, 16:09 vor 3947 Tagen @ Leserzuschrift 6632 Views

Hi all,

hänge es mal hier dran.

Blumenau, Brasilien war kürzlich bei PI ein Thema. Hier der Bildbericht.

http://www.pi-news.net/2015/02/blumenau-einwanderung-einmal-anders/#more-447836

Informationen ueber exotische Ziele in der Travel Zone bei Vielfliegertreff.

http://www.vielfliegertreff.de/travel-zone/

Sehr aktuell, da die Jungs immer auf Achse sind.

Kanada, Britisch Kolumbien nicht vergessen. Wein, Berge, Wälder. Kommt dem deutschen Geschmack ziemlich nahe.

Gruss,
Sligo

Denkansätze?

Elli ⌂ @, Montag, 09.03.2015, 14:16 vor 3947 Tagen @ Silke 6622 Views

PS. Die Finca Bayano …… und andere Denkansätze sind mir
bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...

Mich würde interessieren, warum die Finca Bayano (wie übrigens nicht nur ein Denkansatz, sondern vollkommen real ist) aus deiner Sicht keine geeignete Option ist.

Finca Bayano

Dragonfly @, Montag, 09.03.2015, 14:34 vor 3947 Tagen @ Elli 7675 Views

Mich würde interessieren, warum die Finca Bayano (wie übrigens nicht nur
ein Denkansatz, sondern vollkommen real ist) aus deiner Sicht keine
geeignete Option ist.

Elli, Deine Frage ging natuerlich an den Ausgangsposter, aber wenn ich auch antworten darf, weil mich die Thematik interessiert - meine Anmerkungen koennten falsch sein, bzw. auf einem falschen Eindruck beruhen:

1. Es scheint mir sehr kommerziell orientiert zu sein. Ein "for profit" Unternehmen, mit dem die Gruender Kohle machen wollen. Das ist voellig legitim. Ich wuerde sowas auch wirtschaftlich tragbar haben wollen, das muss aber nicht heissen, dass Profite auf Kosten der Interessenten erwirtschaftet werden. Also eher was Genossenschaftliches.

2. "Aggressives" Marketing. Ich sehe auf diversen Webseiten Werbung dafuer. Das waere mir zu marktschreierisch. Und welche Leute kommen da? Wird da eine Selektierung gemacht oder kann da jeder mitmachen, der die Kohle auf den Tisch legt? (Das Gegenteil ist auch nicht gut - wenn da jeder Mitmachen kann ob Kohle oder nicht. Das zieht seltsame Leute an.)

3. Sued Amerika. Ich kenne diverse Laender in SA, Panama aber ausgerechnet nicht. Ich waere da skeptisch auf Grund der Eingliederung in die dortige Kultur. Vorteil: Eher Christlich gepraegt. Aber halt Latinos. Wie toll finden die ein paar Gringos da?

Ich - jeder hat da andere Prioriaeten - suche eher ein "Basislager" mit Gleichgesinnten. Da ist Sued Amerika schon recht weit vom Schuss.

Sorry, das sind lächerliche Argumente (oT)

Elli ⌂ @, Montag, 09.03.2015, 16:17 vor 3947 Tagen @ Dragonfly 5925 Views

- kein Text -

Die Finca Bayano funktioniert zu Friedenszeiten

Silke, Montag, 09.03.2015, 17:44 vor 3947 Tagen @ Elli 6559 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 09.03.2015, 17:50

Lieber Elli,

BRD funktioniert in Friedenszeiten genauso gut...
...bis zu unserm ersten AKW-GAU.

Können die Ausweitung der Kriege in Ukraine/Naher Osten/Afrika nicht verhindert werden ist es egal ob ich in Panama oder BRD bin.
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Invasion_in_Panama
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Notstandsgesetze
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019122.html
* mit 21 Atomladungen großer Stärke (sieben 10 Megatonnen und 14 je 500 Kilotonnen starke Sprengköpfe) werden wichtige Schiffahrtswege, wie die Belt-Durchfahrten, der Suez- und der Panama-Kanal, unpassierbar gemacht.
Für das Projekt von @Cascabal habe ich aber großen Respekt. [[top]]
Liebe Grüße
Silke

Intentional Communities mLoT zum Browsen und Ideen finden

Dragonfly @, Montag, 09.03.2015, 14:47 vor 3947 Tagen @ Silke 5936 Views

Autarkie

Mephistopheles @, Datschiburg, Montag, 09.03.2015, 14:51 vor 3947 Tagen @ Silke 6165 Views

1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu
...
2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und zähem
Fleiß
3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der
Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des
Vorfinanzierungsproblems)
4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe
5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen
6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.

Autarkie bedeutet, Werkzeuge und Waffen aus Materialien, welche ihr selber herstellen könnt.
Da die Erkundung und der Abbau von eisenhaltigen Erzen etwas schwierig sein dürfte, ganz abgesehen davon, daraus (mit Hochöfen?) Stahl zu erzeugen, dürfte das eine Gemeinschaft sein ohne Gebrauch von Metallen und Kunststoff.

Das würde ich an deiner Stelle mal ausprobieren, wie du Lebensmittel gewinnen willst ohne Werkzeuge aus Stahl oder Eisen.

Das nur als ersten Schrit im Weg in die Anarchie.
Der Vorteil ist, das kannst du ganz gut zu Hause aus probieren.
Holz und Steine stehen überall zur Verfügung. Wenn du mal einen Baum gefällt hast mit einer Steinaxt, und das Holz auf Feuerholzgröße verkleinert hast, dann kannst du weitermachen.

Berichte uns doch darüber, wie es gegangen ist!

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Autarkie im Austausch mit Anderen ..

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 09.03.2015, 16:04 vor 3947 Tagen @ Mephistopheles 5956 Views

Autarkie bedeutet für mich, dass ein Mensch oder eine Gruppe Leistungen erbringen kann, welche andere Menschen bzw. Gruppen haben wollen und bereit sind, gegen eigene Leistungen auf der Basis einer Übereinkunft zu tauschen. Nur so kann mensch sich alles für ein gesundes, glückliches und friedliches Leben Benötigte beschaffen.

Die Autarkie liegt also in der teilweisen Selbstversorgung sowie im freiwilligen Austausch von Leistungen mit Anderen. Nur gemeinsam können wir alles haben, einschließlich Wissen und Erkenntnis.

Wer versucht, sich zu isolieren und auf Andere zu verzichten, wird vereinsamen und elendig zugrunde gehen (evtl. durch die Hand eines Anderen).

Mit Gruß, Beo2

Wie könnte das aussehen? Diese Doku gibt eine Antwort (von vielen).

Dismas der Schurke @, Montag, 09.03.2015, 17:19 vor 3947 Tagen @ Silke 6022 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 04.12.2015, 15:03

Happy People - Ein Jahr in der Taiga
Dmitry Vasyukov (Regisseur), Werner Herzog (Regisseur)

Eine kleine Gruppe von Menschen hat sich fern der Zivilisation im winzigen Örtchen Bakhtia niedergelassen. Ca. 300 Menschen haben sich für ein Leben in der Wildnis entschieden. Es gibt weder Telefon noch fließendes Wasser. Eine medizinische Versorgung existiert nicht. Die Einwohner sind vollständig auf sich allein gestellt. Die einzigen Wege ins Dorf sind entweder per Helikopter oder per Boot. Über die Jahrhunderte hat sich hier kaum etwas an der täglichen Routine der Bewohner verändert. Würde die menschliche Zivilisation plötzlich enden, so würden die Bewohner dank des überlieferten Wissen ihrer Vorväter überleben. Denn für sie bliebe alles, wie es ist.

Der Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=V1pOjj49d9Y

Der Link zu Amazon:
Happy People – Ein Jahr in der Taiga

Wer vor dem Kauf den Amazon-Link des Forums verwendet unterstützt Das Gelbe.

Wer Amazon-Prime Mitglied ist, kann diese Doku kostenlos schauen.

Und jetzt das Beste:

Wer Englisch versteht, kann die Langfassung dieser Doku komplett für Lau auf Youtube schauen. Vier Teile mit je gut 50 Minuten Umfang:

https://www.youtube.com/watch?v=fbhPIK-oBvA
https://www.youtube.com/watch?v=dIdHG9zyrtE
https://www.youtube.com/watch?v=MnAF_amhups
https://www.youtube.com/watch?v=wjCs8qi3R0U

Besten Dank dafür an Dmitry Vasyukov, den Regisseur, der uns dies ermöglicht! Schauts Euch unbedingt an!

Dann lege ich meine Ideen mal auf den Tisch

Piter @, Montag, 09.03.2015, 17:21 vor 3947 Tagen @ Silke 6552 Views

Hallo an alle Interessierten,

Da ja hier nun oft genug erklärt wurde, dass ein Leben ohne Staat heute
auf dieser Erde nicht mehr möglich sei, möchte ich doch noch ein letztes
Mal in die Runde fragen, ob jemand Informationen/Ideen/Vorstellungen hat

Ideen und Vorstellungen sowie Phantasien habe ich bis zum Rentenalter.
Es sollte ein Staat sein, der klein genug ist, um nicht in kriegerische Konflikte hineingezogen zu werden, er sollte über genügend Land für Agrarwirtschaft verfügen und die Bürger/Sklaven, sollten der Regierung egal sein.

Es bleiben auf einer Liste von über 100 Staaten, am Ende wahrscheinlich weniger als 5 übrig. Die EU, Russland, Kanada, Australien und die meisten Asiaten, scheiden von allein aus, da die Aufenthaltsbewilligungsfrage hier ein Problem werden könnte. Diese Länder eignen sich noch als "Auswanderungsland" für Investoren, oder Arbeitssuchende, aber eher weniger für Autarkie. Es sei denn man ist selbst Staatsbürger dieser Länder und braucht sich nicht für Aufenthaltsfragen zu interessieren.

In der EU kommt Portugal und Spanien, den Eigenschaften noch am nächsten. Wobei die Immobiliensteuern in Spanien auch nicht immer so freundlich sind.

Für mich kommen als komplette Ausstiegsländer eigentlich nur Lateinamerika und hier Paraguay, Uruguay, Kolumbien, Bolivien (wenn einen die Ureinwohner nicht stören) und evtl. noch Argentinien, Brasilien, Panama oder Costa Rica? in Frage.

Aufenthaltsrechtlich ist die Situation in Paraguay am ehesten erfüllbar. Es reichen ein paar tausend Dollar und nach ein paar Jahren (4 glaube ich) erhält man sogar das Recht für einen Pass.

Wer weiß, wo es ähnlich ist?

Uruguay liegt dafür schön am Meer, leider muss man aber ein Monatseinkommen von rund 500 USD vorweisen. Das ist nicht so leicht machbar. Bei heutigen Zinsen braucht man dafür schon mehrere hunderttausend Dollar Anleihenguthaben, dazu muss man noch den Kaufpreis von Land und Haus addieren... Also für mich eher ein Traum, als Realität...

über einen Ort auf der Welt, an dem man einen Versuch starten könnte:
1. gemeinsam mit bis zu 120 Leuten + bis zu 120 Leute Nachbarn + bis zu
...

Entscheidend ist dafür der Zugang zu Wasser und günstige Hektarpreise. In Paraguay sollte man für 100.000 Dollar schon locker 10-20 Hektar bekommen, die fruchtbar genug sind, um 10 Familien zu ernähren. Wenn rund herum viel Land ist, kann man dann schrittweise erweitern. Aber jeder der dort Land kauft müsste in der Lage sein 20.000 Dollar anzulegen, dazu noch mal die gleiche Summe für den Bau eines kleinen Hauses und nochmal ein paar zehntausend, als Einlage für einen Community-Anteil (Genossenschaft?). Anders lässt sich das nicht realisieren, sonst kommen nur "Idealisten", ohne finanzielles Interesse&Risiko.

Idealerweise sollten also 50-100k USD pro Familie vorhanden sein. PLUS die Bereitschaft dafür, jeden Tag 8-12 Stunden für den Lebensunterhalt zu sorgen. Man kann sicher bei Basisprodukten wie Vieh und Kartoffeln arbeitsteilig vorgehen, aber am Ende ist es besser, wenn jeder noch selbst eine Landparzelle bewirtschaftet, bspw. als Gartenanteil. Sonst wird das alles ein Riesenstreit...

Alternativ könnte man aber auch ein Feriendorf planen, welches in der Zeit der Abwesenheit vermietbar wäre.

Mit diesen Einnahmen lassen sich dann auch ein paar lokale Landarbeiter und Tagelöhner bezahlen. Für jemanden der vielleicht noch immer Freelancer Jobs ausführt oder eine Rente bzw. Spekulationseinkommen erzielt ist das gar nicht einmal so unrealistisch.

Deshalb muss das alles etwas flexibel sein. Nach dem Motto: Wer will, der darf, aber keiner MUSS. Das MUSS ist bereits mit dem Kapitalanteil abgegolten. Im Gegenzug erhält man dann einfach "Naturdividenden" abzüglich der Betriebskosten und des Verwaltungsaufwandes.

2. mit dem Wille zu Gemeinschaft, Wehrhaftigkeit, Kreativität und zähem
Fleiß

KANN aber MUSS nicht! Aber ich wäre interessiert.

3. unter anfänglichem Verbrauch der eingebrachten Potentia der
Beteiligten (Ersparnisse, Fähigkeiten, Substanz) (Umgehung des
Vorfinanzierungsproblems)

Land MUSS gekauft werden und auch so viel, dass damit profitabel gewirtschaftet werden KANN. Alles andere und Kalkulationen am Abgrund, ist von vorneherein zum scheitern verurteilt. Notfalls muss es auch ohne denjenigen klappen können und ohne, dass es schlechte Nachrede gibt.

4. in relativ stabilen klimatischen Verhältnissen in Fluss/Seenähe

Ja, Paraguay hat alles.

5. Ohne Zugriff von Staaten oder anderen mafiösen Institutionen

Auch hier ist Paraguay die richtige Antwort, im Gegensatz zu Kolumbien auch ohne Kriege oder Gurillias. Die Busch Familie und andere Oligarchen haben auch schon riesige Ländereien im Landesinneren zusammengekauft. Also wenn alles nichts wird, dann wenigstens eine lukrative Landpreisspekulation?

6. eine ensthafte Autarkiebestrebung zu unternehmen.

Sicherlich, würde mich sehr interessieren.

PS. Die Finca Bayano, unseren @Bär und andere Denkansätze sind mir
bekannt - sehe ich nicht als geeignete Optionen...

Das muss jeder selbst entscheiden und ich bewundere die Zähigkeit von Cascabel. Darum möchte ich es auch nicht hier kritisieren.

Bitte Nachricht per PN an mich, falls es Interesse gibt, vielleicht ergibt sich einmal etwas. Jedenfalls sollten sich alle Interessierten zuerst einmal kennenlernen und aktiv vernetzen. Das kann auch Jahre dauern, bevor so ein Projekt umgesetzt wird.

Wie gesagt, die Option Feriendorf ist sicher eine Idee, weil man dann erst einmal langsam anfangen kann und nicht gleich alles auf einmal riskieren muss, sondern bspw. auch nur ein paar Monate im Jahr dort bleibt.

Jedenfalls würde ich bisher noch nicht so einfach meine Wohnung aufgeben und ins irgendwohin ziehen. Ausserdem möchte ich auf meine Reisen weltweit nur ungern verzichten und immer flexibel bleiben.

Jedoch, wenn die Krise zuschlägt, wäre ich froh, um ein stabiles und sicheres neues zu Hause.

Gruß
Piter

Danke an Alle für die guten Überlegungen - vernetzen ist wohl das Zauberwort (oT)

Silke, Montag, 09.03.2015, 19:11 vor 3946 Tagen @ Piter 5405 Views

- kein Text -

Wenn du unauffällig und unbelästigt leben willst

Ankawor, Montag, 09.03.2015, 19:43 vor 3946 Tagen @ Piter 6088 Views

weniger als 5 übrig. Die EU, Russland, Kanada, Australien und die meisten
Asiaten, scheiden von allein aus, da die Aufenthaltsbewilligungsfrage hier
ein Problem werden könnte. Diese Länder eignen sich noch als
"Auswanderungsland" für Investoren, oder Arbeitssuchende, aber eher
weniger für Autarkie. Es sei denn man ist selbst Staatsbürger dieser
Länder und braucht sich nicht für Aufenthaltsfragen zu interessieren.

dann ist Australien eventuell doch geeignet.

Warum soll sich, wer mit dem Staat nichts am Hut haben will, überhaupt nach dessen Aufenthaltsgenehmigung richten?

Hinfliegen geht fürn Appel und ein Ei. In den Opalgebieten habe ich Gegenden gesehen, wo es keine Namen gibt, sondern nur Spitznamen und wo sich die Leute in Ruhe lassen. Jeder wühlt vor sich hin und zum Leben reicht es.

Solange du keine Rente beantragst, keine Krankenversicherung hast, kein Auto fährst, keine Kinder hast, gibt es eigentlich keinen Grund, dass du dort irgendwie auffällst und einer nach deinen Papieren fragt. Als Ausweis gilt in Australien der Führerschein, die Kreditkarte oder die Krankenversicherungskarte. Meines Wissens gibt es aber keine Pflicht, sowas zu haben.

Durch die Gesichtserkennungssoftware ist es aber vielleicht inzwischen nicht mehr so einfach.

Die rausgeflogen sind, die ich kenne, waren so bescheuert, als Illegale unter ihrem Namen aufzutreten. Ich selbst bin in über 25 Jahren noch nie nach einer Aufenthaltsgenehmigung gefragt worden. Ich bin zwar ein Legaler, aber auch als Illegaler wäre ich nie aufgefallen. Mal abgesehen davon, dass ich dann keine offizielle Tätigkeit hätte ausüben können.

Kontakte oder Infos über das Leben Back of Bourke gibt es möglicherweise in diesem Forum: http://www.aussieslivingsimply.com.au

Da, wo es schon andere erfolgreich praktizieren

Leserzuschrift @, Montag, 09.03.2015, 19:16 vor 3946 Tagen @ Silke 6101 Views

Zum Beispiel die Mennoniten.

Wenn ich wählen könnte/müsste, würde ich mich in deren Nähe ansiedeln. Da hat man dann ein bereits funktionierendes Gemeinwesen als Nachbarn und braucht nicht bei Null anzufangen.

Andersgläubige nicht willkommen.

Prophet @, Montag, 09.03.2015, 21:06 vor 3946 Tagen @ Leserzuschrift 5715 Views

Zum Beispiel die
Mennoniten.

Wenn ich wählen könnte/müsste, würde ich mich in deren Nähe
ansiedeln. Da hat man dann ein bereits funktionierendes Gemeinwesen als
Nachbarn und braucht nicht bei Null anzufangen.

Dieses Gemeinwesen funktioniert dann aber nicht für dich. Denn du bist eben kein Mennonit, sondern ein "Weltmensch".
Das gleiche gilt für die Amisch und die Hutterer. Andersgläubige haben da nichts zu melden. Handel wird mit den "Weltmenschen" nur dann getrieben, wenn es nicht anders geht (z.B. Ersatzteilbeschaffung, medizinische Hilfe usw.). Ausserdem hast du keine Chance gegen die, die arbeiten in der Gemeinschaft so effektiv, dass in der Umgebung z.B. der Hutterer die normalen Landwirte reihenweise aufgeben. Die haben finanziell keine Chance die Hutterer. Dort ist alles auf Effektivität ausgelegt, die Mitarbeiter bekommen nur ein Taschengeld und arbeiten praktisch ehrenamtlich für die "Gmohschaft". Da kann kein freier Betrieb mithalten, der Mitarbeiter auf der Landwirtschaft beschäftigen muss.

Siehe auch "Das vergessene Volk" von Michael Holzach.

In einer solchen religiös geprägten Gemeinschaft würde ich übrigens nicht leben wollen. Ein moderner Mensch hat da vermutlich arge Probleme sich Vorschriften von 1568 unter zu ordnen. Es gehen heute viele junge Amisch, Mennoniten und Hutterer aus der Gemeinschaft raus. Auch das ist ein System mit Verfallsdatum. Die Hutterer leben übrigens nicht wie "im Mittelalter", sondern arbeiten mit hocheffizienter Technik (solange es der Gemeinschaft dient). Das sind millionenschwere Landwirtschaftsbetriebe, Hühnerfarmen, Schlachthöfe usw. Nix mit Autarkie und so.

Grüße,
Prophet

Nochmal zu den Mennoniten

Leserzuschrift @, Dienstag, 10.03.2015, 11:50 vor 3946 Tagen @ Prophet 5334 Views

Zum Beispiel die Mennoniten.
Wenn ich wählen könnte/müsste, würde ich mich in deren Nähe ansiedeln. Da hat man dann ein bereits funktionierendes Gemeinwesen als Nachbarn und braucht nicht bei Null anzufangen.

> Dieses Gemeinwesen funktioniert dann aber nicht für dich. Denn du bist eben kein Mennonit, sondern ein "Weltmensch".

Meine Anregung basiert auf einem Fernsehbericht über die Kolonie "LA NUEVA ESPERANZA", der vor gut einem Jahr in einem argentinischen Fernsehkanal ausgestrahlt wurde.
Dort machten die Mitglieder der Kolonie einen durchaus offenen Eindruck.


> Das gleiche gilt für die Amisch und die Hutterer. Andersgläubige haben da nichts zu melden.

Na gut. Wenn Du als Immigrant glaubst, etwas "zu melden" haben zu müssen, dann wirst Du wohl nirgendwo glücklich.


> Handel wird mit den "Weltmenschen" nur dann getrieben, wenn es nicht anders geht (z.B. Ersatzteilbeschaffung, medizinische Hilfe usw.).

Was man dann ja durchaus "Autarkie" nennen könnte.


> Ausserdem hast du keine Chance gegen die, die arbeiten in der Gemeinschaft so effektiv, dass in der Umgebung z.B. der Hutterer die normalen Landwirte reihenweise aufgeben.

Silke ging es ja scheinbar nicht darum, woanders einen Landwirtschaftsbetrieb zu gründen...
Und falls in deren Umgebung die normalen Landwirte reihenweise aufgeben, wäre das ja ein Indiz, dass sie eben doch nicht so abgeschlossen leben, sondern Handel mit den Nachbarn treiben.


> In einer solchen religiös geprägten Gemeinschaft würde ich übrigens nicht leben wollen.

Davon war auch nicht die Rede. Ich sprach von "Nachbarschaft".

> Die Hutterer leben übrigens nicht wie "im Mittelalter", sondern arbeiten mit hocheffizienter Technik (solange es der Gemeinschaft dient).

Die Mennoniten Argentiniens arbeiten handwerklich und gänzlich ohne Strom. Nix "hocheffiziente Technik".
Falls es zu einem globalen "black out" käme, die wüssten sich noch zu helfen.

Marx, Lenin und Stalin hatten also doch recht?

Mephistopheles @, Datschiburg, Dienstag, 10.03.2015, 13:18 vor 3946 Tagen @ Prophet 5135 Views

Handel wird mit den "Weltmenschen" nur dann getrieben,

wenn es nicht anders geht (z.B. Ersatzteilbeschaffung, medizinische Hilfe
usw.). Ausserdem hast du keine Chance gegen die, die arbeiten in der
Gemeinschaft so effektiv, dass in der Umgebung z.B. der Hutterer die
normalen Landwirte reihenweise aufgeben. Die haben finanziell keine Chance
die Hutterer.

Marx, weil er meinte, der Mehrwert müsse finanziell nur der Arbeiterklasse zu Gute kommen, dann hätten die Kapitalisten keine Chance, Lenin, weil er meinte, im Kollektiv arbeite es sich viel effektiver und mit wesentlich mehr suroplus, so dass die sozialistischen Kolektivegesellschaften bald die kapilaistischen im Lebensstandard überholen würden, und Stalin, weil er meinte, Sozialismus in einem Land wäre möglich, wenn man mit den kapitalistischen Ländern Handel nur dann treibe, wenn es gar nicht anders geht.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Sowas gibts sogar mitten in Europa: Freistadt Christiana in Kopenhagen (mBuL)

DT @, Montag, 09.03.2015, 21:30 vor 3946 Tagen @ Silke 8165 Views

War letztes Jahr mal da.

http://de.wikipedia.org/wiki/Freistadt_Christiania

Dort ist Marihuana legal, Fotografieren verboten, und ansonsten ist das noch das Leben, das am nächsten dran ist an der Kommune 1 der späten 60er, der Hafenstraße in Hamburg in den 80ern etc.

Die Freistadt Christiania (dänisch Fristad Christiania, auch Freies Christiania oder kurz Christiania) ist eine alternative Wohnsiedlung in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, die seit 1971 besteht. Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.

Regeln in Christiana:

[image]

Bisherige Versuche dänischer Behörden, die Hausbesetzer vom Gelände zu entfernen, schlugen aufgrund der großen Zahl der Personen (ca. 900) und der Größe des Areals fehl, so dass man sich 1972 darauf verständigte, die Besetzung als „soziales Experiment“ zu betrachten und zu dulden, bis über die Verwendung des Geländes entschieden würde. Im Gegenzug erklärten sich die Bewohner bereit, die Betriebskosten (Strom, Wasser) zu bezahlen. Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.

Ein illegal aufgenommenes Foto aus der Pusher Street, wo der Stoff verkauft wird:

[image]

Ansonsten muß man sagen, daß die Stimmung gut war, daß die Leute einen zufriedenen und friedlichen, wenn auch durchaus ungewaschenen Eindruck machten und mich das ganze so ein bisschen an eine friedliche "Affenhorde" in der Sonne Afrikas nach einem schönen Mittagsmahl erinnerte.

[image]

Ein bisschen herabwürdigend Dein Affenvergleich, findest Du nicht?

Dismas der Schurke @, Dienstag, 10.03.2015, 01:38 vor 3946 Tagen @ DT 5521 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 10.03.2015, 02:01

Sei gegrüßt DT!

Könntest Du bitte den Affen ein Mindestmaß an Respekt zubilligen und sie nicht mit dieser Horde versiffter Parasiten und Junkies in der "Freistadt" vergleichen? [[freude]]

Fraglich finde ich, ob retardierte Verbotsschilder mit noch dämlicheren Verboten, Hausbesetzertum, Parasitismus, Drogenkriege und Handgranatenattacken irgendwas mit Freiheit, Autarkie und Anarchismus zu tun haben.

Die "Hippie-Leitung" hat ja auch mittlerweile ausverkauft, und ist auf die böse Seite der Macht gewechselt. Sie sind Kapitalisten geworden, haben das Gelände gekauft, eine AG gegründet, es gibt Mietverträge, usw. Dadurch, daß der Tourismus ordentlich Geld in die "anarchistische" Hippie-Kasse spült, wollte man doch wohl etwas mehr "Rechtssicherheit". [[freude]]

Übrigens, ich lese Deine Reiseberichte immer sehr gerne, wie wohl viele andere auch und wollte mich an dieser Stelle mal dafür bedanken.

Beste Grüße

Dismas

Ist dieser Weg ein Weg mit Herz?

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Dienstag, 10.03.2015, 00:38 vor 3946 Tagen @ Silke 5946 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 10.03.2015, 01:04

Hallo in die Runde...
Hallo Silke,

ein paar meiner Überlegungen - ad hoc und grob skizziert:


Gewissheit
Es gibt keinerlei Gewissheit für gar nix.
Ich mache mir meine Überlegungen und Erfahrungen seit mehr als 15 Jahren und muss feststellen, dass sich meine Zukunftsprojektion laufend ändert. Zunächst habe ich typische Prophezeiungsbücher gelesen und mich daran orientiert. Später sind u. a. mit Zukunfts-, Geldcrash- und Gelbem Forum laufend neue Aspekte in die Überlegungen eingeflossen. Die Partnerin hat gewechselt, das Gemeinschaftsprojekt hat angefangen und mit einem neuen Kind und Enkel - jetzt bald 9 und 3 - haben sich auch die Perspektiven laufend verändert. Das was wichtig war ist es nicht mehr und umgekehrt. Das was sicher war ist es nicht mehr und umgekehrt. Die 50 Arten des möglichen GOs sind skizziert, aber ich weiß die 63. wird es dann werden.

Krisenszenario
Es gibt ne Menge von Szenarien, die überlegenswert sind. Risikoabwägungen noch und noch. Panama ist amerikanische Spielwiese, der Schwarzwald und das Emmental liegen als Inseln im dichtbesiedelten Europa, um nur mal die beiden Aspekte von Sylvia zu wiederholen. Irgendwann muss man aber mal seinen Claim abstecken und einen Pflock reinhauen. Nun hat man sich also entschieden... und ab dann fährt das Projekt unerbittlich auf (s)einem Gleis. Jedes Projekt hat zur Grundlage sein individuelles Szenario, seine Zukunftsideen und gemeinschaftliche Schwerpunkte (wobei das von @Bär ja nicht so sehr auf Gemeinschaft abzielt - nicht jeder (ver)sucht Gemeinschaft).

Mittlerweile halte ich es für sehr gefährlich, sich in so einem Ballungsgebiet wie in Mitteleuropa zu sehr abzuschotten. Ich finde @Bärs Selbstbewusstsein diesbezüglich sehr bewundernswert, bin mir aber nicht sicher, ob er sich allein da den Angriffen aller Art und auf Dauer durchsetzen kann. Von uns ganz zu schweigen. Jedenfalls denke ich nicht, dass es klug wäre sich, solitär oder in einer kleinen Gemeinschaft autark zu machen und Nahrungsmittel und Waffen usw. zu bunkern. Die Gemeinschaft müsste schon ein Größe von mindestens 25 Leuten sein, um wehrhaft zu sein. Bei kleineren Gemeinschaften müssen ganz andere Überlebensstrategien her. Und unsere aktuelle - sich auch laufend wandelnde - Strategie bin ich gerade auch wieder am Anzweifeln. Im Endeffekt braucht man wohl tausendfaches Glück... Hier, aber auch in Südamerika.

Lage
Ehrlich ich weiß nicht, auf welches Szenario ich mich nach heutigem Wissen einschießen sollte. Das was Grundlage unseres Projekts war, ist zum Teil immer noch gegeben, aber wenn ich an die Atomkraftwerke denke, würde ich heute vielleicht auch nach Südamerika gehen. Andererseits ist man dort immer Ausländer. Unser Projekt ist jedoch bereits aufgegleist. Wir haben uns hier im Emmental niedergelassen, weil das relativ wenig besiedelt, finanziell machbar, in der Schweiz und tektonisch sehr ruhig ist (das sind einige Aspekte, die sich zum Teil auf vorteilhafte Optionen in Bezug auf mögliche Umwälzungen nach Sicht der europ. Seher beziehen). Ich bin zwar hier auch Ausländer (genauer: Sauschwabe, wie alle Deutschen), aber ich hoffe man lässt mich einigermaßen in Ruhe. Zu den Nachbarn haben wir sehr gute Beziehungen. Wir haben das Gefühl akzeptiert zu sein.

Gemeinschaft/Gemeinschaftsprojekt
Was sind denn Mitstreiter? Am Anfang sind alles Mitstreiter und dann lernt man sie kennen und sie lernen einen kennen, und dann ist man nicht mehr Mitstreiter, sondern Gegenstreiter. Wir haben festgestellt, dass jede(r) eine andere Vision von allem hat, vom Projekt, von der Gemeinschaft, von der Zusammenarbeit, von den Werten usw. Am Anfang ist die Euphorie des gemeinsamen Projekts (hält max. 3-4 Jahre) eine wirklich starke verbindende Kraft, aber dann stellen alle fest, dass alle sich alles anders vorgestellt haben...

Am ehesten haben wohl die Gemeinschaften Überlebensfähigkeit, die seit langem bestehen und funktionieren. Sie haben irgendeine sich herausgebildete Vision, die aber meist schon weit weg von der Gründungsidee ist. Der Kern der Gemeinschaft ist fest und gesichert und wenn Neue dazukommen, gliedern sie sich ein und können jedenfalls nicht das ganze Projekt verunsichern. Anders, wenn Du mit x Leuten neu anfängst. Da musst Du erst durch viele Krisen durch und Dich von vielen Mitstreitern trennen... und irgendwann ist es dann eine Gemeinschaft mit zum Teil vielen neuen Leuten...

Zudem sollte man sich fragen: ist Überleben des GO genug Klammer für eine Gemeinschaft?

Den Tod finden
Nun, den Tod kann man überall finden. In Europa und in Südamerika. Den eigenen Tod und den der Mitstreiter und der Kinder. Bis dahin muss gelebt werden. 'Überleben' ist eine kritische und sehr unsichere Sache. Und eine Sache, die im Endeffekt garantiert nicht gelingt. 'Leben' dagegen ist auf eine Art sehr einfach und unproblematisch, vor allem, wenn man den Tod einbezieht. Was für uns Zivilisten wiederum die schwierigste Aufgabe ist: Die Dinge geschehen zu lassen, das Leben, den Wandel in allen seinen Facetten zu begrüßen...

Soviel mal auf die Schnelle.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

Ein wichtiger Gedanke als Nachschlag:

"Jedes Ding ist eins von Millionen Wegen (un camino entre cantidades de caminos). Darum musst du immer daran denken, dass ein Weg nur ein Weg ist. Wenn du fühlst, dass du ihn nicht gehen willst, musst du ihm unter gar keinen Umständen folgen. Um so viel Klarheit zu haben, musst du ein diszipliniertes Leben führen. Nur dann wirst Du wissen, dass ein Weg nur ein Weg ist, und dann ist es für dich oder für andere keine Schande, ihm nicht zu folgen, wenn es dein Herz dir sagt. Aber deine Entscheidung, auf dem Weg zu bleiben oder ihn zu verlassen, muss frei von Furcht oder Ehrgeiz sein. Ich warne dich. Sieh dir den Weg genau und aufmerksam an. Versuche ihn, so oft es dir notwendig erscheint. Dann stell dir, und nur dir selbst, eine Frage. Diese Frage ist eine, die sich nur alte Männer stellen. Mein Beschützer nannte sie mir einmal. Als ich jung und mein Blut zu unruhig war, um sie zu verstehen. Heute verstehe ich sie. Ich will dir sagen, wie sie lautet: Ist dieser Weg ein Weg mit Herz? Alle Wege sind gleich: sie führen nirgendwo hin. Es gibt Wege, die durch den Busch führen oder in den Busch. Ich kann sagen, dass ich in meinem eigenen Leben langen, langen Wegen gefolgt bin, aber ich bin nirgendwo. Heute bedeutet die Frage meines Wohltäters etwas. Ist es ein Weg mit Herz? Wenn er es ist, ist der Weg gut; wenn er es nicht ist, ist er nutzlos. Beide Wege führen nirgendwo hin, aber einer ist der des Herzens, und der andere ist es nicht. Auf einem ist die Reise voller Freude, und solange du ihm folgst, bist du eins mit ihm. Der andere wird dich dein Leben verfluchen lassen. Der eine macht dich stark, der andere schwächt dich.“

Carlos Castaneda - Die Lehren des Don Juan

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Veränderung bleibt wohl die einzige Konstante, ist doch aber gut so...thx :-) (oT)

Silke, Dienstag, 10.03.2015, 18:21 vor 3945 Tagen @ Hinterbänkler 4768 Views

- kein Text -

Oh, noch jemand, der Carlos Castaneda kennt.

Olivia @, Dienstag, 10.03.2015, 18:31 vor 3945 Tagen @ Hinterbänkler 4913 Views

Eine sehr schöne und stimmige Beschreibung.

--
For entertainment purposes only.

Ist Autarkie und Anarchie überhaupt vereinbar?

Centao @, Dienstag, 10.03.2015, 11:00 vor 3946 Tagen @ Silke 5194 Views

Hallo Silke,

anarchistische menschliche Gesellschaften, die noch oder gar überhaupt funktionieren sind mir streng genommen nicht bekannt. Kennt ihr welche?

Autarkie mit Stärke zur "Aussenwelt" kennen nur hierarchische, ja auf Dauer nur streng hierarchische Gesellschaftssysteme. Hier ist es eher eine Frage der Überschaubarkeit und der Risiken.

Also das Experiment von Sat1 ist auf deutschem Staatsgebiet schon sehr weitführend..[[freude]] Alle anderen Beispiele der Foristen deuten auf hierarchische Systeme. Stammessysteme bedeutene ebenfalls keine Anarchie, im Gegenteil, der Tantenclan oder der Dorfkönig (mit dem Schamanen (Plural..)) führen Regie.

Naja zu den Kinderfickern von isolierten Inseln oder den Muslims (gerade die aus Afghanistan.., ja die wir auch gerade reinholen!) ist nicht mehr viel festzustellen, sondern etwas zu tun. Aber der böse Mann, der unsere Tür lange bewacht hat, wurde ja entlassen. Nun vertraut mal auf Frau v. d. Leyen...

In unserer planetearen Superzivilisation ist lokale Anarchie und gar Autarkie für mich nahezu ausgeschlossen. Neben materiellen Gründen, sind es auch epigenetische "Vererbungen" und "Traumata" ala W.Reich & Co. Aus der Nummer kommen wir wohl als moderne Menschheit nicht mehr raus.

Nach dem G.O. werden die mgl. Überlebenden den König krönen..

Gruß,
CenTao

Heterarchie und Eigenverantwortung trifft es besser - und das kennst Du doch von Dir :-) (oT)

Silke, Dienstag, 10.03.2015, 18:27 vor 3945 Tagen @ Centao 4797 Views

- kein Text -

Liebe Silke, KNN haben selten ordentlich funktioniert..

Centao @, Mittwoch, 11.03.2015, 01:55 vor 3945 Tagen @ Silke 4806 Views

und immer nur bei klaren Trainingsmethoden.

Aber interessant:

Der Begriff wurde von dem Neurophysiologen und Kybernetiker Warren McCulloch im Zusammenhang mit der Funktionsweise von neuronalen Netzen als Komplement zum Begriff Hierarchie eingeführt..

Die heterarchische Struktur eines Unternehmens oder eines Netzwerks ist das Gegenstück zur hierarchischen Struktur. Die Koordination und Kooperation innerhalb eines Unternehmens erfolgt gleichberechtigt und die Machtverhältnisse in einem Unternehmensnetzwerk sind ausgeglichen.

Ich werde darüber nachdenken. Allerdings wichten neuronale Zellen nach dem Training..

Beste Grüße,
CenTao


PS: Ich bewundere Dich für Deine immer neuen Fragestellungen zum Weg aus dem debitistischen End-Debakel. Nur bedeutet Sicherheit nicht immer eine Machtstellung?
Denke vllt. mal über den Begriff "Verantwortung" nach, da steckt m.E. eine Menge Potential drin. Mehr vielleicht als bei Anarchie.

@Silke: E-Mail kommt nicht an

Moderator @, Dienstag, 10.03.2015, 12:02 vor 3946 Tagen @ Silke 5013 Views

Habe gerade versucht, dir eine E-Mail von einem Leser weiterzuleiten, aber die hinterlegte E-Mail-Adresse scheint nicht mehr zu funktionieren. Bitte mal bei mir melden.

Entschuldigung: Email-Adresse ist veraltet gewesen und korrigiert :-) (oT)

Silke, Dienstag, 10.03.2015, 15:09 vor 3946 Tagen @ Moderator 4882 Views

- kein Text -

Alternativ angedacht

Dieter, Dienstag, 10.03.2015, 18:27 vor 3945 Tagen @ Silke 5083 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 10.03.2015, 19:41

Hallo Silke,
einen Ort, wie Du ihn suchst, gibt es meines Wissens nicht, zumindest nicht für Menschen aus unserem Kulturkreis, selbst mit minimalsten Ansprüchen.

Aber ich frage mich, wieso es nicht ausreicht, nach einem Ort/Land zu suchen, welches dem Individium relativ viel Freiraum gewährt (mitunter sogar mit gegenteiligen Gesetzen, aber mit wenig Durchsetzungspotenzial aufgrund uneffektiver Verwaltung).

Auch macht es in Krisenzeiten einen Riesenunterschied, von welchem Level, sei es von den Gewohnheiten oder Anspruchsdenken oder staatl. Alimentierung, der Weg steil nach unten geht. Je größer das erwartete Gefälle, desto mehr Gewalt und Tod.

Ich würde nach einer Gegend/einem Land Ausschau halten, in dem es mit seinen pers. Anlagen/Vorlieben/Gewohnheiten relativ einfach ist, sich in eine funktionierende Gemeinschaft zu integrieren. Außerdem sollte der Wohlstand dieser Gemeinschaft nicht allzu groß sein, also eher ärmlich, aber durchaus in der Lage, sich zu versorgen. Solide Familienstrukturen und ein Gefühl für moralische Werte sollten gut entwickelt sein. Das Land politisch und wirtschaftlich uninteressant und nicht gerade lokal zwischen 2 Blöcken oder rivalisierenden Staaten stehen, also eher am Rande aller Geschehen, dazu wenig Rohstoffe, aber mit ausreichend guten klimatischen Bedingungen, wenig Gefährdung durch Kernenergie und Naturkatastrophen.

Das wäre schon alles.

Der Blick darauf und die Erwartungen bleiben subjektiv. Mit ein paar Abstrichen findet man aber solche Orte, die einem ausreichend Luft zum Atmen geben und man sich an jedem neuen Tag erfreuen kann.

Gruß Dieter

Stimme dir vollkommen zu, Dieter. Und: Mit dem Auto erreichbar! (oT)

Olivia @, Dienstag, 10.03.2015, 18:36 vor 3945 Tagen @ Dieter 4922 Views

Keine Insel und kein "Flieger" als Voraussetzung! Just in Case!

--
For entertainment purposes only.

ja, mit dem Auto erreichbar, oder per Trecker oder zu Fuß

Dieter, Dienstag, 10.03.2015, 18:53 vor 3945 Tagen @ Olivia 4994 Views

(Zu Fuß mit Last schafft man z.B. in meinem fortgeschr. Alter noch ca. 30km/Tag. Wenn man dabei noch ausreichend zu futtern besorgen kann, dann kann man tatsächlich in 3 Monaten von NRW aus in Portugal angekommen sein.)

und mit dem Auto erreichbar, Keine Insel und kein "Flieger" als Voraussetzung! Just in Case!

Hallo Olivia,

Na, dann weißt Du ja, wieso ich mit viel Freude etliche Monate im Jahr mich um die soz. Kontakte im äußersten Westen Europas kümmere, mit ca. 20 Einwohner pro qkm und doppelt so viel Sonne/Jahr gegenüber NRW aber fast genauso hohe Niederschläge. Dazu noch gut gelaunte arme Menschen.

Aber verallgemeinern kann man nichts, es ist und bleibt immer eine Entscheidung nach individuellen Eigenschaften, Vorlieben und Möglichkeiten.

Frage: Wieso gibt es in Portugal keine Partei, die mit Syriza oder Podemos vergleichbar ist, zumal die Maßnahmen dort mindestens genauso hart ausgefallen sind?

Gruß Dieter

Geostrategie, Bodenschätze, Besatzungsmentalität!

Olivia @, Mittwoch, 11.03.2015, 11:33 vor 3945 Tagen @ Dieter 4946 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.03.2015, 12:33


Frage: Wieso gibt es in Portugal keine Partei, die mit Syriza oder Podemos
vergleichbar ist, zumal die Maßnahmen dort mindestens genauso hart
ausgefallen sind?

.......................

Ja, die Ecke "dort unten" halte ich auch für eine der "gesunden" Ecken in Europa. Halbwegs genug entfernt von den "kriegerischen" Regionen. Bislang für "niemanden" interessant.

Griechenland hat das Pech, durch seine geostrategische Lage und die dort entdeckten immensen Bodenschätze ins Fadenkreuz der "internationalen" Interessen gekommen zu sein. Zudem haben sie in Bezug auf das Staatswesen eine "Besatzungsmentalität" entwickelt. Meiner Ansicht nach resultierend aus der langen türkischen Besatzungszeit. Und ihre Oligarchen haben ebenfalls die Mentalität ihrer ehemaligen "Besatzer" übernommen. Ausplündern von großen Teilen des eigenen Volkes, Bestechen von Günstlingsarmeen und radikales, gewissenloses Benutzen der Presse zu Hetzkampagnen. - Das ist eine BRISANTE Mischung! Das wird sich auch nicht ändern! Da kochen zu viele Köche am Brei herum. Den Vs halte ich für einen selbstverliebten Soziopathen. Den Ts. mag ich derzeit noch nicht einschätzen.

Am Anfang war es in Südspanien auch sehr friedlich. Bis die "Heuschrecken" kamen und ihr schreckliches Werk verrichteten. Bisweilen kam mir der Gedanke, dass die "Festung Europa" dort ein "Bollwerk" gegen den afrikanischen "Flüchtlings-Ansturm" bauen wollte. Man hört auch nicht viel davon, dass in Südspanien die Flüchtlingswellen "hereinschwappen" würden, obwohl die Küste wirklich lang ist und die Entfernung nach Afrika an verschiedenen Stellen kaum der Rede wert (Tarifa, Algeciras). Die "Flüchtlinge" gehen nach Italien!

Es war wunderbar, an der Nahtstelle von zwei Kontinenten zu sein. Das ist aber vorbei. Da ist nichts Gewachsenes mehr, aber viel Mammon und viel Gier.

Was das "Ausreisen in der Krise" betrifft, so denke ich, dass es für Europäer sinnvoller ist, im europäischen Rauzm zu bleiben. Er ist, weltweit gesehen, einer der sichersten Räume überhaupt. Und die europäische Integration ist zumindest so weit gediehen, dass man "hier" weniger "Fremder" ist, als sonstwo auf der Welt, was insbesondere in Krisenzeiten ein wesentlicher Punkt sein dürfte. Und - man hat zumindest Ansatzpunktweise ein Wissen um die Mentalitäten.

Eine Bekannte von mir ist viel in Südafrika. Wenn dort die Leute ein Fest verlassen und nach Hause fahren, dann müssen sie immer anrufen, ob sie "heil" angekommen sind. Das gehört dort zum Standard, denn wenn sie nicht heil angekommen sind, dann müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden.

Eine andere Freundin wollte "Entwicklungshilfe" in Afrika machen. Als sie dort mit einer Gruppe "potentieller" Entwicklungshelfer ankam, bedeuteten ihr die dortigen "Einheimischen", dass sie keine Entwicklungshilfe, sondern nur Geld brauchten. Die Freundin war voller Bewunderung. Sehr elegante, selbstbewußte Einheimische, tolle Geschäfte, so wie sie die aus "München" NICHT kannte. Jedes Hotel vom Militär bewacht! Und einen "Musterbetrieb" haben sie auch gezeigt bekommen.... :-))) Daraufhin haben die Trottel dann auch noch gespendet.... Ich kam nicht umhin, laut zu lachen!

Was jetzt aber den Thread-Titel betrifft: Ich würde weder nach Autarkie noch nach Anarchie suchen. Einen kleinen Garten mit Gemüse könnte ich gerade noch "versorgen" aber für den Rest würde ich "funktionierende" Strukturen benötigen. Und da ich als Kind immer zwischen "Stadt" und "Land" pendelte weiß ich, dass mir bestimmte bäuerliche "Strukturen" einfach nicht zusagen. Die Milch durch die Unterhose der Oma "gesiebt" und obendrauf lauter tote Fliegen, der Misthaufen vor dem Küchenfenster, die Küken in der Küche und "merkwürdige" Gerüche überall haben meine Freude am "einfachen" Landleben einigermaßen getrübt. Nein, nein, die modernen landwirtschaftlichen Betriebe, die auf Hygiene achten, die gefallen mir schon.

--
For entertainment purposes only.

Vertrauen. :-)

Rybezahl, Mittwoch, 11.03.2015, 00:10 vor 3945 Tagen @ Silke 4799 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.03.2015, 00:13

Natürlich nicht in Staat, Geld, Macht, oder etwas derartiges.

Vertrauen - in das Sein.

Meine zwei Pfennig. [[zwinker]]

Hier ein gänzlich anderer Lösungsansatz

Leisereiter @, Donnerstag, 12.03.2015, 18:08 vor 3944 Tagen @ Silke 4753 Views

Hallo Silke, diese Frage beschäftigt mich auch sehr. Meine Gedanken dazu:

Du kannst hinter den sieben Bergen oder irgendwo inmitten der sibirischen Taiga ein Stück Land urbar machen. Das wird viel Blut, Schweiß und Tränen kosten.
Und wenn du endlich eine funktionierende Infrastruktur und Gemeinschaft geschaffen hast, die funktioniert und sich selbst (autark) erhalten kann, die über (selbstgeschaffene oder selbst verfügbar gemachte) Ressourcen verfügt, wie arbeitsame Menschen, gepflegte Äcker, funktionierende Landmaschinen, schöne Häuser, gute asfaltierte Straßen, medizinische Versorgung …

… was wird dann geschehen? Es werden Leute kommen, die daran teilhaben wollen. Staatliche und nichtstaatliche organisierte Kriminelle, die dir ihren kostenpflichtigen Schutz aufdrängen. Ob sie ihre Forderung nun „Steuern“ oder „ Schutzgeld“ nennen. Und auch einzeln agierende private Gauner werden kommen: Diebe und solche Typen wie die Falschspieler im Wilden Westen.

Um diese Kriminellen abzuwehren, brauchst du militärische Stärke, und zwar von Anfang an. Und irgendwann kommt ein Stärkerer …

… und der wird dir vorschreiben, wie du in Zukunft zu leben hast und dass du auch neue „Mitglieder“ in deine kleine Gemeinschaft aufnehmen und durchfüttern und ehrerbietig behandeln musst, die dir gar nicht gefallen.
Und du wirst dich in einer Situation wiederfinden, die nicht besser ist als hier und jetzt in Täuschland.

Und dein neuer Herr kann sich sogar sicher sein, dass du nicht einfach abhaust, denn du hast zu viel Herzblut in deine kleine Siedlung investiert.
------------------------------------------------------------
Es gibt eine Lösung für dieses Problem. Zwei bekannte Völker haben sie gefunden und leben seit Jahrhunderten angenehm und erfolgreich damit. Das eine Volk sind die Roma.

Die Lösung lautet: Alle Energie in menschliche Ressourcen stecken. Viele Kinder, und diese gut ausbilden. Vor allem in Menschenkenntnis und Schauspielkunst. Wenig bis keine Energie in Immobilien stecken. Kein dauerhafter Wohnsitz. Ubi bene, ibi patria. Dorthin ziehen, wo man viel umsonst kriegt. Und wenns ungemütlich wird, abhauen in ein anderes Land.

Wichtig ist, dass man die Landessprache gut genug beherrscht, um staatsmafiöse Schriftstücke zu deuten und zu erkennen, wann es Zeit ist abzuhauen. Später kann man ja wiederkommen, wenn sich die Sache beruhigt hat. Oft genügt der Umzug in ein anderes Bundesland.

Und wenn man so eine Gruppe bildet, ist es nicht nur möglich, sondern sehr sinnvoll, wenn Mitglieder dieser Gruppe in verschiedenen Städten und verschiedenen Staaten leben und damit strategische (Mini-) Stützpunkte bilden.

Zum Beispiel: Wien, Berlin, Basel und Glasgow. Gibt es plötzlich in Berlin was umsonst, äh, günstige wirtschaftliche Bedingungen, so kommen alle nach Berlin und werden vom örtlichen Zigeunerkönig, äh, Stützpunktleiter gleich mit den Gegebenheiten vertraut gemacht und vorübergehend beherbergt.

Kommen alle nach Berlin? Nein, nicht alle. Ein paar bleiben zurück in Wien, Basel und Glasgow und halten die Stellung, für den Fall, dass sich die wirtschaftliche, politische etc. Situation umkehrt …

--
https://www.youtube.com/watch?v=faNge-o0V-k https://www.youtube.com/watch?v=fl9HMSTHeTg Möglicher Ausweg für Weiße: Werdet schwarz! http://edition.cnn.com/2015/06/16/us/washington-rachel-dolezal-naacp/ https://www.youtube.com/watch?v=LPjzfGChGlE

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.