"Verstädterung, Modernität und Mode wurden vom Bösen geschaffen" - Die Schaffung des Bauernstaates, Studierte sterben
Hallo allen,
das Zitat vollständig:
"Abwehr der Moderne
"Verstädterung, Modernität und Mode wurden vom Bösen geschaffen - in Modeläden und Schönheitssalons", heißt es in dem Traktat. Die Schrift versucht im ersten von insgesamt drei Teilen westliche Zivilisation und westliches Denken zu widerlegen - westliche Wissenschaften, westliche Erziehungsmodelle, westlichen Feminismus und westliche Emanzipation: "Das von Ungläubigen im Westen bevorzugte Modell versagte in dem Moment, in dem Frauen aus ihrer Zelle im Haus 'befreit' wurden. Ein Problem nach dem anderen tauchte auf, nachdem sie korrupte und schäbige Ideen an Stelle von Religion annahmen."
Eine irgendwie altbekannte Kulturkritik, die auch auf aktuelle Errungenschaften abzielt."
Aus: IS veröffentlicht "Manifest über die Frau"
Der Dschihadistinnen-Knigge
http://www.tagesschau.de/ausland/dschihadistinnen-knigge-101.html
Das erinnert an:
"Dort baute er eine Guerillaorganisation auf, die regen Zulauf unter den dortigen Bauern fand, da diese unter der Ausweitung des Vietnamkrieges durch Nordvietnamesen, Vietcong und US-Amerikaner litten und sich wohl auch vom Argument Pol Pots überzeugen ließen, die Probleme Kambodschas rührten von einem unüberwindlichen Stadt-Land-Konflikt, der zugunsten der Landbevölkerung gelöst werden müsse.
Schließlich kontrollierte er mit seinen Roten Khmer ganz Kambodscha – mit Ausnahme der Hauptstadt, deren Bevölkerung aufgrund der Kämpfe in den Provinzen binnen kurzer Zeit auf an die 3 Millionen angewachsen war und die bis zum 17. April 1975 von Lon Nol (der sich 1970 mit Hilfe der US-Amerikaner an die Macht geputscht hatte) gehalten werden konnte.
Die Roten Khmer begannen, die radikalen Ideen ihres „Bruders Nummer 1“ vom kommunistisch-primitivistischen Bauernstaat konsequent umzusetzen, und zwangen die Bevölkerung unter Androhung der Todesstrafe, die Hauptstadt binnen 48 Stunden zu verlassen. Sie sollten auf dem Lande als Bauern und Landarbeiter eingesetzt werden. Intellektuelle (auch Brillenträger wurden dafür gehalten) galten als überflüssig und unerwünscht. In den folgenden vier Jahren wurden vor allem der gebildete Teil der Bevölkerung und Regimekritiker von den Roten Khmer ermordet. So überlebten dieses Kapitel der kambodschanischen Geschichte landesweit nur 50 Ärzte und 5.000 von vormals 20.000 Lehrern. Außerdem kam es infolge von Enteignungen und einer desaströsen Wirtschafts- und Handelspolitik zu Hungersnöten. Schätzungen über die Gesamtzahl der Opfer divergieren sehr stark und bewegen sich zwischen 0,7 und 3,3 Millionen.[9] Die Herrschaft Pol Pots war ebenso von seiner Paranoia und der seiner Anhänger geprägt, die jeden, der nicht pünktlich zur Arbeit erschien, als Volksverräter bestraften. Die Kambodschaner waren gezwungen worden, schwarze Einheitskleidung zu tragen, und mussten täglich 12 Stunden und mehr unter schwersten Bedingungen Landarbeit verrichten, ohne entsprechend mit Nahrungsmitteln und Medizin versorgt zu werden. Schon nach kurzer Zeit kam es zu Hungersnöten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Pol_Pot#Erste_Jahre_der_Roten_Khmer
(siehe auch: Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld)
Geschichtlich gibt es noch mehr Versuche das Rad zurück zu drehen.
Das kann natürlich auch durch andere Ursachen geschehen.
Nach dem o. g. TS-Artikel kann es aber beim IS Ärztinnen und Lehrerinnen geben. Und siehe da: "Grotesk, absurd und erwartbar ist die West-Kritik, genau wie der zweite Teil des IS-Frauen-Manifestes. Er widmet sich dem, was das weibliche Geschlecht angeblich leisten darf und soll. Und was nicht. Und wann überhaupt eine Frau Frau ist: "Es gilt als legitim für ein Mädchen im Alter von neun Jahren zu heiraten. Die meisten reinen Mädchen heiraten mit 16 oder 17, wenn sie noch jung und aktiv sind." Auch das erinnert an Einiges.
Viele freundliche Grüße
azur
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratisches_Kampuchea#Gesellschaftsordnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Kambodschas#Diktatur_der_Roten_Khmer_.281975.E2...
"Wer zu spät zur Arbeit kam, konnte wegen des Verdachts auf Sabotage hingerichtet werden. Sprechen während der Arbeit war verboten.
Geld wurde abgeschafft, Bücher wurden verbrannt, Lehrer, Händler und beinahe die gesamte intellektuelle Elite des Landes wurden ermordet, um den Agrarkommunismus, wie er Pol Pot vorschwebte, zu verwirklichen. Die beabsichtigte Verlagerung der Wirtschaftstätigkeit aufs Land bedingte deren vollständiges Erliegen, da auch Industrie- und Dienstleistungsbetriebe – Banken, Krankenhäuser, Schulen – geschlossen wurden.
Des Weiteren verboten die Roten Khmer jegliche Religionsausübung..."
Und führten Zwangsehen ein.
"1976 stellte Pol Pot einen Vier-Jahres-Plan auf, der alle Klassenunterschiede beseitigen und das Land in eine „blühende kommunistische Zukunft“ führen sollte. Die landwirtschaftliche Produktivität Kambodschas sollte verdreifacht werden, um durch Nahrungsexporte die benötigten Devisen zu erhalten. Doch dieses Ziel wurde nicht erreicht, da die wirtschaftliche Infrastruktur größtenteils zerstört war und die Landarbeiter zu einem großen Teil ohne Arbeitsgeräte auskommen mussten.
Gleichzeitig wurden sogenannte Massensäuberungen vorgenommen. Wer im Verdacht stand, mit Ausländern zu kollaborieren, wurde mit Ehegatten und Kindern ermordet."
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer#Ideologie_und_Wirklichkeit
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