Frage an die Russland-Experten: Wer kommt eigentlich, wenn Putin weg ist?

Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 21:39 vor 3937 Tagen 8274 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 21:58

Hallo an alle Russland-Kenner!

Gerade läuft die Anne-Will-Wiederholung auf Tagesschau24.

Röttgen mobbt wieder volle Kante gegen Putin.
Promille-Pilotin Leutheusser-Schnarrenberger (frisch zu Fasching mit 0,8 Promille erwischt[[freude]]) ist auch voll betroffen, weil Putin vor dem Kreml auf Oppositionelle feuern lässt. Sie war gerade bei der Nemzow-Trauerfeier, aber ohne Führerschein.
Anne Will stellt Suggestiv-Fragen... klar, Putin knipst alle ab, die ihn mal mit "F-Worten" beschenkt haben.
Der genaue F-Wortlaut wird uns verheimlicht... weil Damen am Tisch hocken[[freude]]

Aber nun zu meiner Frage, die in unseren MSM sträflich ignoriert wird, obwohl ich sie sehr wichtig finde.

Nehmen wir mal an, unser guter Putin, der Besonnene, ist morgen nicht mehr da[[sauer]] [[sauer]]
Er kann ja mal krank werden, denn er trinkt und raucht nicht und ernährt sich vegetarisch...
Wer kommt dann?
Ist in Russland ein neuer Präsident in Sicht, der endlich mal vor unserer Merkel kuscht? Vielleicht sogar ein Goldman-Sachs-Mann?

Meine Frage ist ernst gemeint... die Russland-Experten des Gelben Forums sind meine letzte Hoffnung für eine schlüssige Antwort.
Danke und beste Grüße
Hasso

Hauptsache Chaos. Deshalb - egal. (oT)

Mercury @, Donnerstag, 05.03.2015, 21:46 vor 3937 Tagen @ Hasso 5842 Views

- kein Text -

Ja, das kann sein... Chaos total ist erwünscht

Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 22:11 vor 3937 Tagen @ Mercury 6952 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 22:40

Stimmt Mercury,
es gab aktuell schon ein paar Länder, die einen "Führer" hatten, der für sein merkwürdiges Volk wie "Arsch auf Eimer" passte (Irak, Libyen, Ägypten, Syrien etc.).

Eine vernünftige Nachfolgeregelung gab es nicht... trotzdem wurden die (in unseren Augen) unsympathischen Führer weggebombt.
Die genannten Länder versanken im Chaos... obwohl vorher eigentlich "landesgemäß" alles in Ordnung war.

Unter Gaddafi wäre ich z.B. ohne Bedenken nach Libyen gereist... jetzt aber nicht mehr[[sauer]]

Vermutlich ist das genau die gleiche NWO-Strategie für Russland.
Obwohl das "für uns in D" vermutlich nicht so lustig wird.
Danke und Gruß
Hasso

Irrtum, in Libyen und Ägypten standen gut ausgebildete "Nachfolger" bereit. War wohl das Problem.

Olivia @, Sonntag, 08.03.2015, 11:33 vor 3935 Tagen @ Hasso 4092 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 27.01.2016, 19:49

Selbst Ghaddafi hatte einen "gut" geratenen Sohn, der vernüfntig ausgebildet war und als potentieller Nachfolger bereit stand.
Der "potentielle" Nachfolger in Ägypten war ebenfalls gut ausgebildet und wollte eine ganze "Riege" von Wirtschaftsspezialisten in die ägyptischen Firmen holen. Die hätten dann die "alten" Generäle "ablösen" sollen, die sich nach dem "Dienst" auf einen gut dotierten Ruhestand in den Vorständen diverser Unternehmen freuen konnten.
Tja, das gab dann wohl einige Probleme.......
Nun, jetzt können sie ja alles wieder neu aufbauen.
War bereits bei den ersten Demonstrationen abzusehen.
Genau so wie in der Ukraine. Übrig bleibt verbrannte Erde.
Und in Ägypten sind die Militärs jetzt wieder kräftig im Sattel. Schließlich haben sie das Land "befriedet".

--
For entertainment purposes only.

Kampferprobte Führer gibt es doch jetzt zur genüge

Zweistein @, Donnerstag, 05.03.2015, 22:09 vor 3937 Tagen @ Hasso 6722 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.03.2015, 22:12

ein Strelkow, der sich z.B. aus dem direkten Gefecht zurück gezogen hat und durchaus politisch agiert.

Aber die haben alle nicht die Truppe, die Putin hinter sich hat. Deshalb bellt der Mainstream jetzt so.

2Stein

--
Ich glaube, mit Digitalisierung ist die Verbreitung von Blödheit in Lichtgeschwindigkeit gemeint.
Zweistein

Diese neuen russischen Volkshelden habe ich ganz vergessen

Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 22:29 vor 3937 Tagen @ Zweistein 6356 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 22:41

ein Strelkow, der sich z.B. aus dem direkten Gefecht zurück gezogen hat
und durchaus politisch agiert.

Danke Zweistein,
die neuen russischen pulverdampf-erprobten Volkshelden habe ich ganz vergessen.
Aber ob diese strammen Burschen vor der "Neuen Weltordnung" kuschen und sich brav unterordnen?
Mit GS haben die aber kaum was am Stahlhelm[[freude]]
Also... da würde ich unter Putins "ruhiger Hand" deutlich besser schlafen...
Obwohl mir es wg. Alter eigentlich egal sein kann.
Gute Nacht
Hasso

Strelkow böte sich aber auch als Sündenbock an, wenn er zu populär würde.

pigbonds @, Donnerstag, 05.03.2015, 23:48 vor 3937 Tagen @ Zweistein 5667 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.03.2015, 23:51

ein Strelkow, der sich z.B. aus dem direkten Gefecht zurück gezogen hat
und durchaus politisch agiert.

Aber die haben alle nicht die Truppe, die Putin hinter sich hat. Deshalb
bellt der Mainstream jetzt so.


Strelkow muss schon aufpassen, dass er nicht irgendwann als Sündenbock hinhalten
muss.

Wie Weg? Hoffst du immer noch, dass Er, Merkel ablöst ;-)

solarteur, Donnerstag, 05.03.2015, 22:36 vor 3937 Tagen @ Hasso 6157 Views

Hallo Hasso,

Es ist immer schön, von dir zu lesen.

Die Frage, die sich mir eher stellt: Wie sollte es passieren? Wahlen, Tod, Putsch,... Und brauchen wir uns dann darüber noch gedanken machen oder fliegen uns die Raketen um die Ohren?
Durch Wahlen geht da momentan nichts, meiner Meinung nach.


Ein Nachfolger hat sich ja schon angeboten: Michail Borissowitsch Chodorkowski

Kannst du hier nachlesen.

Lg

Solarteur

Ich denke nur an die Sicherheit unserer solarbedeckten Eigenheime

Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 22:50 vor 3937 Tagen @ solarteur 6331 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 23:18

... mir persönlich ist es inzwischen manchmal fast wurscht.

Aber für die Erhaltung unseres göttlichen EEG und der Solardächer ist die Gesundheit von Putin doch erste Wahl... finde ich.
Wer weiß, wie überhitzt mögliche front-erprobten Putin-Nachfolger reagieren.
Da habe ich sehr wenig Vertrauen... wer weiß, ob diese Kameraden nicht kurzerhand (in Panik wg. Amis in der Ukraine) unsere Solarzellen nuklear einschmelzen[[sauer]]
"Reichweite" bis ins Amiland haben die ja angeblich nicht, sagen unsere MSM und wissen nicht, welchen tödlichen Blödsinn die Praktikanten absondern.
Na toll... dann schießen die eben nur ins solare Schwabenland oder in die bayrischen Scheunen[[sauer]]
Das wird in der MSM-Hetze viel zu wenig berücksichtigt.
Mehr wollte ich nicht sagen.
Grüße
Hasso

Chodorkowski wäre wohl Putins erste Wahl.

pigbonds @, Donnerstag, 05.03.2015, 23:43 vor 3937 Tagen @ solarteur 6073 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.03.2015, 23:52


Ein Nachfolger hat sich ja schon angeboten: Michail Borissowitsch
Chodorkowski

Kannst du
hier
nachlesen.

Natürlich nur nach einem Putsch, denn Chodorkowski ist einer der Hauptgegner.

So überraschend es klingen mag, Chodorkowski wäre wohl der einzige, der Putin
zu einem Exit verhelfen könnte, ohne unglaubwürdig zu werden, weil es bei ihm
als Verzicht auf Rache angesehen werden könnte, während es bei allen anderen als
fauler Kompromiss erscheinen würde.

Wie sähe denn ein Russland mit Chodorkowski aus?

plancom @, Freitag, 06.03.2015, 09:48 vor 3937 Tagen @ pigbonds 5269 Views

Dass Putin Geschichte ist, dass ist nach landläufiger Meinung klar, geht ja letzlich nur darum ob er sich noch in Den Haag verantworten muss. So der Westen.
Die glücklichste Fügung für alle Beteiligten, wäre, wenn ihm der rechte Rand um Girkin den Kopf wegblasen würde.
Dann käme der große Besen zum Einsatz und russische Großmannssucht wäre für mindestens 100 Jahre Geschichte.

Also, wie wird wohl ein Russland mit Chodorkowski an der Spitze aussehen? Ist er nicht etwa doch ein Wolf im Schafspelz?
Navalny sagt man Revanchismus nach, was sagt man über Ch.? Navalny ist mir persönlich sympathischer. Ich glaube aber auch, dass Jarosch für die Ukraine eine interessante Figur ist. Wir werden noch einiges von ihm hören, davon gehe ich aus.
Bei all diesem nationalistischen Getöse werden die Ukrainer irgendwann mal Fakten sehen wollen. Dann kommt die Stunde des (echten) Dimitri.

Und wer weiss, vielleicht kommt er diesmal sogar aus der Ukraine......

Keine Ahnung, wie Russland dann aussähe

pigbonds @, Freitag, 06.03.2015, 12:49 vor 3937 Tagen @ plancom 4965 Views

Dass Putin Geschichte ist, dass ist nach landläufiger Meinung klar, geht
ja letzlich nur darum ob er sich noch in Den Haag verantworten muss. So der
Westen.

Irgendwann geht es zu Ende und nach Meinung vieler, kann Putin nicht einfach
die Macht übergeben.

Die glücklichste Fügung für alle Beteiligten, wäre, wenn ihm der
rechte Rand um Girkin den Kopf wegblasen würde.
Dann käme der große Besen zum Einsatz und russische Großmannssucht
wäre für mindestens 100 Jahre Geschichte.

Auffallend viele "Oppositionelle" glauben nicht mehr an einen friedlichen
Abtritt Putins, wollen selber aber nicht kämpfen.

Also, wie wird wohl ein Russland mit Chodorkowski an der Spitze aussehen?
Ist er nicht etwa doch ein Wolf im Schafspelz?

Ich gehe davon aus, dass Putin in Chodorkowski einen sehr gefährlichen Gegener
sieht: reich, intelligent, bestens vernetzt, mit Führungserfahrung.
Chodorkowski ist sicher kein Schaf.

Navalny sagt man Revanchismus nach, was sagt man über Ch.? Navalny ist
mir persönlich sympathischer.

Chodorkowski erscheint mir kühler und kalkulierender als alle anderen und
ich glaube deshalb, dass Putin erkannt hat, dass er selber nach einem
Umsturz, den er ja fürchtet, mit Tod oder Gefängnis zu rechnen hätte, aber
einzig Leute von sehr starker Persönlichkeit ihm dies ersparen könnten.

Nemzow, Kasparow, etc. gehen/gingen Putin sehr scharf an, nicht so Chodorkowski.

Putin hat Chodorkowski nicht getötet - aus gutem Grund. Chodorkowski hätte
allen Grund Milde Putin gegenüber zu zeigen, denn Chodorkowski ist selber ein
Sünder, der aber "Busse getan" hat. Damit könnte sein, dass Putin auch mit einer
Busse rechnet, falls Chodorkowski an die Macht käme, z.B. in Form von Hausarrest
in einer Datscha.
Sowas könnte nur Chodorkowski als Zeichen grosser nationaler Aussöhnung tun, indem
dies als sein eigener Beitrag auf Racheverzicht erklärt würde. Bei allen anderen
würde sowas als Schwäche oder Verrat angesehen.

Aber im Prinzip sind dies Details.

Ich glaube aber auch, dass Jarosch für die
Ukraine eine interessante Figur ist. Wir werden noch einiges von ihm
hören, davon gehe ich aus.

Ja, oder eine ähnliche Figur, die einen "Erfolgsausweis in Patriotismus" hat.
Jemand, der auf dem Maidan war, jemand, der im Krieg war. Nicht einfach ein
Schreibtischhocker.
Auf der anderen Seite wird es wichtig sein, international vernetzt zu sein,
entweder nach Westen oder Osten - je nachdem wie es ausgeht.

Ohne Hilfe von aussen wird es für die Ukraine schwierig, deshalb wollten sie
sich auch institutionell an die EU anlehnen.
Es besteht auch eine Möglichkeit, dass die Ukraine aufgeteilt wird.

Bei all diesem nationalistischen Getöse werden die Ukrainer irgendwann
mal Fakten sehen wollen. Dann kommt die Stunde des (echten) Dimitri.

Seine Positionen sind dieselben, wie jene einiger "Pro-Russen".
http://en.wikipedia.org/wiki/Dmytro_Yarosh#Political_positions_and_views
Es sind ähnliche Positionen, wie sie Dugin und die Eurasier vertreten. "Asow"-Gründer,
Dugin, einige Maidan-Aktivisten vertreten dasselbe und sind auch gemeinsam
auf Bildern zu sehen:
http://evrazia.org/modules.php?name=News&file=article&sid=2242

Das sind aber Spekulationen bezüglich Details. Ich halte Stratfor/George Friedman's
Szenario für plausibel:
"Chapter 6 - Russia", Direkter Link:
https://www.youtube.com/watch?v=-NyLjeRBrqU#t=3h44m30s

Chodorkowski

Andrea @, Freitag, 06.03.2015, 14:23 vor 3936 Tagen @ pigbonds 4998 Views

ich denke, wäre Chodorkowski damals in der Politik geblieben und sogar vielleicht an die Macht gekommen, wäre aus ihm der zweite Putin geworden.
So sind die Russen halt. Jeder, der da ganz nach oben schaffte, ist zu einem Korruptionär mutiert. Die Versuchung oder der Druck ist einfach zu groß.

Bitte aufhören zu trollen

Piter @, Freitag, 06.03.2015, 19:44 vor 3936 Tagen @ Andrea 4843 Views

Hallo Andrea,

ich denke, wäre Chodorkowski damals in der Politik geblieben und sogar
vielleicht an die Macht gekommen, wäre aus ihm der zweite Putin geworden.

Putin war in erster Linie der Wunschpräsident von Beresowski. Dieser wiederum machte sein erstes großes Milliardenvermögen, indem er die Lada-Fabrik bestahl und einen idiotischen Vertrag abschloss, der ihm den Kauf von Ladas zu Rubelpreisen in der Zukunft und vor der Währungsabwertung garantierte. Er kaufte schließlich die Ladas, mit Produktionspreis um 10.000 USD, für weniger als 2.000 USD ein, um sie über sein Händlernetz zu verkaufen. Die Avtovaz Holding machte mit Beresowski immer nur Verluste, bis Putin bewaffnete Sicherheitsleute schickte und das Werk in weniger als 5 Jahren profitabel machte. Der Aktienkurs stieg nach der "Gewaltaktion" Putins um das Hundertfache!

Nur mal so am Rande, damit wir erstmal eine Diskussionsgrundlage haben, wie der Wind weht. Die gelben Forenleser wissen um diese Besonderheiten meist gut Bescheid, ich hoffe Du auch?

So sind die Russen halt.

Die Deutschen sind aber ganz anders ja? Sorry, wenn Du das ernst meinst, dann bist Du für mich schon als Troll entlarvt.

Jeder, der da ganz nach oben schaffte, ist zu
einem Korruptionär mutiert. Die Versuchung oder der Druck ist einfach zu
groß.

Das ist überall der Fall. Die Frage ist, welchem Herrn diene ich. Man kann auch die Interessen eines Volkes und Landes vertreten und trotzdem gutes Geld verdienen. Schaut man sich die asiatischen Politiker, vor allem in China an. Die sind auch alle korrupt, aber sie sind trotzdem langfristig orientiert und erreichen etwas für ihr Land. So lange die Entscheidungen rational sind und Arbeitsplätze sowie Investitionen geschaffen werden, ist Korruption nicht automatisch negativ. Darüber stand sogar im Economist vor kurzem ein Artikel.

Schlimm wird es erst, wenn die Interessen der Politiker/Oligarchen, gegen das Volk und das Land gerichtet sind und sie Russland nur als "Tankstelle" der USA missbrauchen wollen, so wie Deutschland auch schon seit Jahrzehnten missbraucht wird und so wie die Sowjetunion von innen heraus, missbraucht wurde.

Die 80er und 90er Jahre Figuren brauchen wir nicht aufzählen, aber die waren alle, nicht nur Jelzin, Chubais oder Gorbatschow, schlimmer als Stalin und Hitler zusammen.

Gruß
Piter

Ist in Russland ein neuer Präsident in Sicht

Andrea @, Donnerstag, 05.03.2015, 23:00 vor 3937 Tagen @ Hasso 6429 Views

Aber nun zu meiner Frage, die in unseren MSM sträflich ignoriert wird,
obwohl ich sie sehr wichtig finde.

Nehmen wir mal an, unser guter Putin, der Besonnene, ist morgen nicht mehr
da[[sauer]] [[sauer]]
Er kann ja mal krank werden, denn er trinkt und raucht nicht und ernährt
sich vegetarisch...
Wer kommt dann?
Ist in Russland ein neuer Präsident in Sicht, der endlich mal vor unserer
Merkel kuscht? Vielleicht sogar ein Goldman-Sachs-Mann?

Meine Frage ist ernst gemeint... die Russland-Experten des Gelben Forums
sind meine letzte Hoffnung für eine schlüssige Antwort.
Danke und beste Grüße
Hasso

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
- entweder wird putin durch einen ihm ähnlichen Diktator abgelöst
- das Volk wacht endlich mal auf, macht eine Revolution und führt die echte Demokratie ein.
Das zweite Szenario ist unwahrscheinlicher, aber genau das würde ich Russland wünschen :D

"Echte Demokratie" ist immer gut... also wie bei uns?

Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 23:02 vor 3937 Tagen @ Andrea 6419 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 05.03.2015, 23:13

Also fünf gewählte Parteien und eine Meinung?
Und alle Andersdenkenden sind Nazis...

Genau das ist das NWO-Ziel für Russland.. aber das wird wohl eher nix[[freude]]
Wer Kinder hat, kann sich hier schlau machen:
https://www.youtube.com/watch?v=TLG3wJrKW7M
Grüße
Hasso

Echte Demokratie - echterer geht es kaum noch!

BBouvier @, Donnerstag, 05.03.2015, 23:45 vor 3937 Tagen @ Andrea 6433 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.03.2015, 23:49

Das Volk ... führt die echte Demokratie ein.

Hallo, Andrea!

Oh - heilige Einfalt!
Das hätte glatt mein Systemfernseher von sich geben können! [[zwinker]]

1.
"Das Volk" hat noch nie (!) jemals etwas "eingeführt".
"Das Volk" gibt es insofern genau so wenig wie
"Menschenrechte" oder "Volkswille" oder "Klassenbewußtsein".

2.
"Demokratie" - das ist eine Veranstaltung von
inkompetenten "Politikern", die am Gängelband
ihrer Auftraggeber auf Kommando brav ihr Pfötchen heben:
Zun deren (!) Nutz!

3.
Wir haben in Europa und den USA bereits
lauter ganz "echte Demokratien" - echterer geht es doch gar nicht!
Und genau das (!) wünschst Du auch noch den armen Russen? [[freude]]

Grüße,
BB

Man könnte uns ja wenigstens mal fragen ...

Romeo @, Somalia 2.0, Donnerstag, 05.03.2015, 23:53 vor 3937 Tagen @ BBouvier 5867 Views

"Wollt Ihr die totale echte Demokratie?
Wollt ihr sie, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir sie uns heute überhaupt erst vorstellen können?"

"Jaaah!!"

--
Klagt nicht, kämpft!

Fast richtig ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 06.03.2015, 07:04 vor 3937 Tagen @ BBouvier 5320 Views

1.
"Das Volk" hat noch nie (!) jemals etwas "eingeführt".
"Das Volk" gibt es insofern genau so wenig wie
"Menschenrechte" oder "Volkswille" oder "Klassenbewußtsein".

... wäre da nicht das Gegenbeispiel der basisdemokratischen Schweiz. Es ginge also schon, wenn Volk wollte!

Grüße

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Die Schweiz ist ein Sonderfall

Fussgänger @, Freitag, 06.03.2015, 07:13 vor 3937 Tagen @ FOX-NEWS 5328 Views

1.
"Das Volk" hat noch nie (!) jemals etwas "eingeführt".
"Das Volk" gibt es insofern genau so wenig wie
"Menschenrechte" oder "Volkswille" oder "Klassenbewußtsein".


... wäre da nicht das Gegenbeispiel der basisdemokratischen Schweiz. Es
ginge also schon, wenn Volk wollte!

Abgesehen davon, dass es auch in der Schweiz Anzeichen für eine nicht funktionierende Demokratie gibt (z. B. nicht Einhaltung von Volksentscheiden durch die Legislative, Exekutive und auch Judikative): die Schweiz ist ein Sonderfall. Ich hege nur schon Zweifel, ob das Modell in Deutschland sinnvoll anwendbar wäre und bin bei allen nicht germanischen Völker der Meinung, das ginge dort nicht.

Demokratie im Sinne der Schweizerischen kann ohne grosse Mässigung der einzelnen Gruppen in ihrem Anspruch an die Gesamtheit nicht funktionieren. Die meisten anderen, vermeintlichen Demokratien sind meiner Meinung nach gar keine, weil z. B. der politische Pluralismus fehlt.

Die Forderung nach formeller Demokratie ist aus diesen Überlegungen aus meiner Sicht nicht zielführend.

Um Himmels Willen!

Julius Corrino @, Sur l'escalier des aveugles, Freitag, 06.03.2015, 18:22 vor 3936 Tagen @ Andrea 4661 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.03.2015, 18:50

- das Volk wacht endlich mal auf, macht eine Revolution und führt die
echte Demokratie ein.

Das letzte Mal, als das Volk in Gestalt sattgefressener, gelangweilter bürgerlicher Tunichtgute endlich mal aufgewacht ist in Rußland und eine Revolution gemacht hat - das war 1917 -, wurden die Fundamente der russischen Kultur geschleift, Vater und Mutter der Nation ermordet, das Reich zerstört, Millionen bürokratisch-konsequent in Todeslagern zum Verrecken entsorgt und der totale, permanente Weltkrieg zum einzigen sinnstiftenden Element des Daseins erhoben.

Das zweite Szenario ist unwahrscheinlicher, aber genau das würde ich
Russland wünschen :D

Da sei Gott vor!

P.S.: Und ja, die Demokratie der UdSSR war unter den drei, vier allerechtesten, die die Weltgeschichte jemals gekannt hat. Konsequenter ging es wirklich nicht mehr. Nein, das meine ich nicht ironisch, es ist der bittere Ernst, den die bizarre Ideologie von der "Volkssouveränität" so mit sich bringt.

--
Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari

Ironiezeichen vergessen

Piter @, Freitag, 06.03.2015, 19:58 vor 3936 Tagen @ Andrea 4497 Views

Hallo Andrea,

ich habe das Gefühl, dass Du nicht lange in diesem Forum verweilen wirst. Aber das ist nur so ein Gefühl...

Aber falls ich mich täusche, so würde ich mir wünschen, dass Du Deine Meinung nicht einfach hier reinballerst, sondern auch begründest, schließlich sind das schon ein paar starke Behauptungen.

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
- entweder wird putin durch einen ihm ähnlichen Diktator abgelöst

So wie die Deutschen alle 4 Jahre die "Wahl" haben? Bitte erkläre mir, wie kommen die deutschen Kanzlerkandidaten auf die Liste? Waren das alles Lieblinge des Volkes? So wie Merkel heute regiert? Da war Hitler noch "demokratischer", jedenfalls in den Anfangsjahren.

- das Volk wacht endlich mal auf, macht eine Revolution und führt die
echte Demokratie ein.
Das zweite Szenario ist unwahrscheinlicher, aber genau das würde ich
Russland wünschen :D

Darauf wurde Dir schon geantwortet... Also wir Russen wollen keine Revolution. Wir wollen einfach nur unsere Geschäfte machen, wenig Steuern zahlen, Krankenhäuser, Visafreiheit usw. Alles das haben wir unter Putin, warum also was ändern wollen?

Die letzte Revolution, die keine war, war der Untergang der Sowjetunion und die Konterrevolution in Moskau wurde von Jelzin unter Beifall des Westens, mit Waffengewalt niedergeschlagen. Danach haben die meisten Russen ihre Arbeit und viele ihre Wohnungen und ihr Leben verloren.

An 1917 erinnert sich heute zwar keiner mehr, aber die Leiden danach und die Kriegsleiden, sind noch immer gegenwärtig.

Doch die einzigen die permanent jammern, dass sie ungerecht behandelt wurden und werden, sind die Juden. Nur deren Opfer zählen, während Millionen an verhungerten und getöteten Russen, kaum ein Thema sind. So ähnlich scheint es mir auch in Deutschland zu sein, wobei es in den Medien heute fast so aussieht, als hätten die Deutschen gar keine Opfer gehabt...

Über Kriegsschuldfragen und dergleichen brauchen wir nicht diskutieren. Aber es ist doch unbestreitbar, wohin die "Demokratie" uns mehrfach in der Weltgeschichte gebracht hat.

Also ich lebe lieber wie heute, als für die "Demokratie" zu sterben!

Gruß
Piter

Medwedjew

wihoka @, Donnerstag, 05.03.2015, 23:50 vor 3937 Tagen @ Hasso 6058 Views

Hi Hasso,

Putin ist nicht allein! Es gibt eine Gruppe von Leuten um ihn herum, und die Nummer 2 dürfte Medwedjew sein.

CU
W

Medwedjew

Modena @, Leipzig, Freitag, 06.03.2015, 07:28 vor 3937 Tagen @ wihoka 5376 Views

Ich denke, die Russen werden Medwedjew nicht wählen. Er war schon Präsident und hat nach Putin Wünchen regiert. Alle wisssen das.

--
Liebe Grüsse,
Modena

Wahlen in Russland

Andrea @, Freitag, 06.03.2015, 14:13 vor 3936 Tagen @ Modena 4754 Views

Ich denke, die Russen werden Medwedjew nicht wählen. Er war schon
Präsident und hat nach Putin Wünchen regiert. Alle wisssen das.

die Russen haben noch nie jemanden selbst gewählt. Die Wahlen werden immer gefälscht, an die Macht kommen immer schon im voraus bestimmte Akteure :)
Machen Sie sich nichts vor

Ach ja? Und welche Funktion hat die Presse hier?

Olivia @, Sonntag, 08.03.2015, 13:32 vor 3934 Tagen @ Andrea 3914 Views

Oder wie sonst sollte eine Partei mit lauter miserabel ausgebildeten Leuten und ohne jegliche Berufserfahrung so hochgeputscht werden, dass sie mit religionsgläubiger Blindheit von den sogenannten "progressiven" Kräften gewählt wird?
Resultat: Ausverkauf der sogenannten Deutschland AG.
Wenn jemand wenig Ahnung hat und plötzlich an "Macht" kommt, dann ist er/sie sehr leicht zu manipulieren. Und das hat "man" ja auch blendend geschafft.

Ein Taxifahrer, der zur Selbstbestätigung mit Fremdworten um sich warf als Außenminister und ein Fließenleger als Arbeitsminister. Natürlich hatten die dann alle "sehr gute" Berater. Inzwischen sind sie ja auch alle sehr gut versorgt, für die angerichteten Schäden müssen sie ja nicht haften.

--
For entertainment purposes only.

Kasparov - Wie Krebs müssen Putin und seine Eliten herausgeschnitten werden

nereus @, Freitag, 06.03.2015, 07:24 vor 3937 Tagen @ Hasso 5865 Views

Hallo Hasso!

Vermutlich arbeitet man schon länger an seiner Beseitigung.
Die Mischpoke schickt immer wieder mal ihre giftigen Sprechblasen an die unsichtbare Front. Jetzt durfte Herr Weinstein mal etwas dazu sagen.

Gestern am 4.3.2015 durfte der früherer Schachmeister Garry Kasparow vor dem Foreign Relation Subcommitee des US-Senats seine Expertenmeinung über Russland abgeben. Thema der Anhörung: “Russian Aggression in Eastern Europe: Where Does Putin Go Next After Ukraine, Georgia, and Moldova?”
Kasparov tat dies zusammen mit einer Reihe weitere “Experten”, darunter auch der ehemalige georgische Präsident Saakashvili, der in seiner Heimat mit Haftbefehl gesucht wird.
..
Hauptgedanke Kasparovs war und ist, dass die klassische Diplomatie bei Russlands nichts bringt, Gespräche und Verhandlungen von Übel seien: “Mit Russland kann man nicht in guter Absicht verhandeln“.
Kasparov gestern: “Mit einem Krebsgeschwür kann man nicht verhandeln. Wie Krebs müssen Putin und seine Eliten herausgeschnitten werden, er muss isoliert und entfernt werden.“

ohne Kommentar

So groß kann das “Hassklima” und das “tödliche Mix” in Russland nicht sein, Kasparov zieht seit Jahren durch das US-Fernsehen mit einer ausgeprochenen Hassbotschaft gegen sein Land und kann immer wieder unbehelligt nach Russland zurückkehren. Dort ist ihm bisher kein Haar gekrümmt worden.

Stellen wir uns einen Moment vor, jemand hätte gesagt, Benjamin Netanyahu oder Gary Kasparov seien “wie Krebs“. “Wie Krebs müssen sie und ihre Anhänger herausgeschnitten werden. Netanyahu und Kasparow müssen herausgeschnitten und entfernt werden“, zum Beispiel, damit Friede in Nahost sein kann. Zum Glück hat dies niemand gesagt. Und darum konnte niemand wegen Antisemitismus und der Verwendung des Vokabulars der Unmenschen verurteilt werden.

Quelle: http://becklog.zeitgeist-online.de/2015/03/05/garry-kasparov-putin-greift-die-stabilita...

mfG
nereus

Man sollte sich mit dieser Frage nicht beschäftigen

stocksorcerer @, Freitag, 06.03.2015, 07:36 vor 3937 Tagen @ Hasso 5530 Views

Meines Erachtens leistet man den Mainstream-Medien Vorschub, indem man sich damit beschäftigt. Dann ist man schon einen Schritt zu weit und hört auf, ihn zu "verteidigen" oder mit ihm "reden" zu müssen.

Die westliche Politmafia will ihn halt loswerden, damit man den Ausverkauf fortsetzen kann, der unter Jelzin begonnen wurde.

Angst haben müsste man im Westen vor einem Nachfolger sicher nicht. Da sitzt dann ein willfähriger Mann im Kreml, der der Finanzelite das gibt, was sie will. Den vollen Zugriff auf Russlands Bodenschätze und ein Stückchen mehr Kontrolle in der Welt.

Dann ist Friede, Freude, Eierkuchen. Ein Schritt weiter zur Weltregierung, zur großen Zentralisierung. Am Ende davon stehen dann ein paar Reiche, die die Regeln machen und ein riesiges Heer von Sklaven in einem durch und durch transparenten Gebilde ohne Bargeld, ohne Alternativen, ohne Freiheit...

Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe. Man sollte einfach nicht zulassen, dass die MSM in den Köpfen der Menschen schon eine "Nach-Putin-Ära" etablieren.

Gruß
sstocksorcerer

Führerkult

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 08:08 vor 3937 Tagen @ stocksorcerer 5254 Views


Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe.

Im Gegenteil. Derlei mittelalterlicher Führerkult ist das Haupthindernis für ein Zusammenwachsen von Russland und Westeuropa als Gegengewicht zum aktuellen Hegemon.

Grüsse, Zara

Multipolar heisst, dass es mehr als einen Pol gibt

Fussgänger @, Freitag, 06.03.2015, 08:55 vor 3937 Tagen @ Zarathustra 5018 Views


Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe.


Im Gegenteil. Derlei mittelalterlicher Führerkult

Es geht doch nicht um einen Führerkult, sondern um einen weiteren starken Pol.

ist das Haupthindernis
für ein Zusammenwachsen von Russland und Westeuropa als Gegengewicht zum
aktuellen Hegemon.

Das Haupthindernis sitzt weder in Europa, noch in Russland. Das Haupthindernis ist der zu starke, resp. einflussreiche Hegemon selber.

USA und globales Kapital

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 09:11 vor 3937 Tagen @ Fussgänger 5304 Views

Multipolar heisst, dass es mehr als einen Pol gibt.

Ja, das ist allgemein bekannt.


Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe.


Im Gegenteil. Derlei mittelalterlicher Führerkult


Es geht doch nicht um einen Führerkult, sondern um einen weiteren starken
Pol.

Selbstverständlich geht es in Russland um einen Führerkult; um eine Wiederbelebung mittelalterlicher Art Herrschaft (Kirche und Zar), und mit dieser Art Herrschaft kann es kein Zusammenwachsen mit Europa geben.
Den USA kommt diese Art Politik in Russland insofern also sogar entgegen.
Die USA sind jedoch nicht identisch mit dem globalen Kapital. Dieses strebt ein prosperierendes Russland an, zwecks Konsumsteigerung, und das ist in einem Feudalstaat, der seine Macht auf Ressourcen-Export baut und erhaltet, eben nicht möglich.

Russland ist für Europa nicht das Problem

Fussgänger @, Freitag, 06.03.2015, 09:53 vor 3937 Tagen @ Zarathustra 5124 Views

Multipolar heisst, dass es mehr als einen Pol gibt.


Ja, das ist allgemein bekannt.

Dann verstehe ich deine Hoffnung nicht, dass Russland in die transatlantische Hegemonie eingebunden wird: weil das wäre dann zunehmend weniger multipolar.

Es geht doch nicht um einen Führerkult, sondern um einen weiteren

starken

Pol.


Selbstverständlich geht es in Russland um einen Führerkult; um eine
Wiederbelebung mittelalterlicher Art Herrschaft (Kirche und Zar),

Das ist jetzt halt einfach so eine Aussage. Und in Deutschland ist Merkel die starke Frau ("die mächtigste Frau der Welt"), in den USA Obama (jedenfalls während 8 Jahren in einer Reihe). Die einen mehr, die anderen weniger. Aber es existiert kein grundsätzlicher Unterschied.

und mit
dieser Art Herrschaft kann es kein Zusammenwachsen mit Europa geben.

Wenn du multipolar willst, muss da auch nichts zusammenwachsen. Es reicht, wenn die miteinander friedlich und sich gegenseitig wohlgesonnen Handel betreiben. Und da sehe ich von Seite Russland noch nicht mal den Ansatz eines Problems - im Gegenteil, Russland liefert trotz der lächerlichen europäischen (von den USA verlangten) Sanktionen die Haupthandelsprodukte (Rohstoffe, Energie) wie eh und je. Das Zusammenleben wird also gerade nicht von Russland erschwert.

Den USA kommt diese Art Politik in Russland insofern also sogar entgegen.

Den USA kommt entgegen, dass in Europa eine Russlandsicht vorherrscht, wie du sie hast.

Die USA sind jedoch nicht identisch mit dem globalen Kapital.

Natürlich nicht. Aber ihre Politik und die Militäraktionen dienen primär der (westlichen) Hochfinanz.

Dieses
strebt ein prosperierendes Russland an, zwecks Konsumsteigerung,

Nö. Die Hochfinanz und die amerikanische Politik streben beide eine Kontrolle über die Rohstoffe an, dank denen sie weiterhin ihre Macht behalten können.

und das
ist in einem Feudalstaat, der seine Macht auf Ressourcen-Export baut und
erhaltet, eben nicht möglich.

Rohstoffreiche Feudalstaaten passen wunderbar in Amerikas Aussenpolitik und in die Absichten der Hochfinanz. Dazu gibts genügend Beispiele. Die gerade mal 180 Mio Russen (oder wieviele es zZ sein mögen) werden für die Rohstofflieferungen gerne geopfert.

Die Hochfinanz

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 18:19 vor 3936 Tagen @ Fussgänger 4560 Views

Multipolar heisst, dass es mehr als einen Pol gibt.


Ja, das ist allgemein bekannt.


Dann verstehe ich deine Hoffnung nicht, dass Russland in die
transatlantische Hegemonie eingebunden wird: weil das wäre dann zunehmend
weniger multipolar.

Schrieb ich irgendwo etwas von Hoffnung auf Einbindung in die transatlantische Hegemonie? Natürlich nicht, sondern im Gegenteil von einem Zusammenwachsen von Russland und Europa, was Europa eine Emanzipierung ermöglichen würde.

Es geht doch nicht um einen Führerkult, sondern um einen weiteren

starken

Pol.


Selbstverständlich geht es in Russland um einen Führerkult; um eine
Wiederbelebung mittelalterlicher Art Herrschaft (Kirche und Zar),


Das ist jetzt halt einfach so eine Aussage. Und in Deutschland ist Merkel
die starke Frau ("die mächtigste Frau der Welt"), in den USA Obama
(jedenfalls während 8 Jahren in einer Reihe). Die einen mehr, die anderen
weniger. Aber es existiert kein grundsätzlicher Unterschied.


Ein Riesenunterschied.

und mit
dieser Art Herrschaft kann es kein Zusammenwachsen mit Europa geben.


Wenn du multipolar willst, muss da auch nichts zusammenwachsen. Es reicht,
wenn die miteinander friedlich und sich gegenseitig wohlgesonnen Handel
betreiben. Und da sehe ich von Seite Russland noch nicht mal den Ansatz
eines Problems - im Gegenteil, Russland liefert trotz der lächerlichen
europäischen (von den USA verlangten) Sanktionen die Haupthandelsprodukte
(Rohstoffe, Energie) wie eh und je.

Witzbold. Auf diesen Exporten gründen ja die ganzen Einnahmen der Staatsmafia.

Den USA kommt diese Art Politik in Russland insofern also sogar

entgegen.

Den USA kommt entgegen, dass in Europa eine Russlandsicht vorherrscht, wie
du sie hast.

Das käme der US-Hegemonie ganz und gar nicht entgegen, denn dann könnten Russland und Europa zusammenwachsen.

Die USA sind jedoch nicht identisch mit dem globalen Kapital.


Natürlich nicht. Aber ihre Politik und die Militäraktionen dienen
primär der (westlichen) Hochfinanz.

Oh Gott. Die 'Hochfinanz'. Das ist das Vokabular in den Eso-Foren, das hier aber auch immer mehr Einzug hält.

Dieses
strebt ein prosperierendes Russland an, zwecks Konsumsteigerung,


Nö. Die Hochfinanz

Gääähn...

und die amerikanische Politik streben beide eine
Kontrolle über die Rohstoffe an, dank denen sie weiterhin ihre Macht
behalten können.

und das
ist in einem Feudalstaat, der seine Macht auf Ressourcen-Export baut

und

erhaltet, eben nicht möglich.


Rohstoffreiche Feudalstaaten passen wunderbar in Amerikas Aussenpolitik
und in die Absichten der Hochfinanz.

Aber nicht ins globale Kapital, welches mehrheitlich andere Interessen hat als der Hegemon.

Dazu gibts genügend Beispiele. Die
gerade mal 180 Mio Russen (oder wieviele es zZ sein mögen) werden für die
Rohstofflieferungen gerne geopfert.

180 Mio sind es bei weitem nicht. Du hast nicht viel Ahnung, wie ich sehe.

Welche Agenda verfolgst du?

Fussgänger @, Montag, 09.03.2015, 12:36 vor 3934 Tagen @ Zarathustra 3726 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.03.2015, 12:40

Multipolar heisst, dass es mehr als einen Pol gibt.


Ja, das ist allgemein bekannt.


Dann verstehe ich deine Hoffnung nicht, dass Russland in die
transatlantische Hegemonie eingebunden wird: weil das wäre dann

zunehmend

weniger multipolar.


Schrieb ich irgendwo etwas von Hoffnung auf Einbindung in die
transatlantische Hegemonie?

Indirekt ja, aber hier relativierst du's in einem Sinne, den ich teile.

Natürlich nicht, sondern im Gegenteil von
einem Zusammenwachsen von Russland und Europa, was Europa eine
Emanzipierung ermöglichen würde.

Es geht doch nicht um einen Führerkult, sondern um einen weiteren

starken

Pol.


Selbstverständlich geht es in Russland um einen Führerkult; um eine
Wiederbelebung mittelalterlicher Art Herrschaft (Kirche und Zar),


Das ist jetzt halt einfach so eine Aussage. Und in Deutschland ist

Merkel

die starke Frau ("die mächtigste Frau der Welt"), in den USA Obama
(jedenfalls während 8 Jahren in einer Reihe). Die einen mehr, die

anderen

weniger. Aber es existiert kein grundsätzlicher Unterschied.

Ein Riesenunterschied.

Hier hingegen hast du die Chance für eine Erklärung verpasst.

und mit
dieser Art Herrschaft kann es kein Zusammenwachsen mit Europa geben.


Wenn du multipolar willst, muss da auch nichts zusammenwachsen. Es

reicht,

wenn die miteinander friedlich und sich gegenseitig wohlgesonnen Handel
betreiben. Und da sehe ich von Seite Russland noch nicht mal den Ansatz
eines Problems - im Gegenteil, Russland liefert trotz der lächerlichen
europäischen (von den USA verlangten) Sanktionen die

Haupthandelsprodukte

(Rohstoffe, Energie) wie eh und je.


Witzbold. Auf diesen Exporten gründen ja die ganzen Einnahmen der
Staatsmafia.

Erstmal sind das Einnahmen des Staates. Dass es in Russland den Leuten, nicht zuletzt den kleinen Leuten seit der "Staatsmafia" deutlich besser geht als vorher, weisst du ja nicht zuletzt von Bernadettes Bildchen.

Die Bezeichnung "Staatsmafia" lässt dich übrigens wie einen speicheltriefenden
Stammtischpolteri tönen.

Den USA kommt diese Art Politik in Russland insofern also sogar

entgegen.

Den USA kommt entgegen, dass in Europa eine Russlandsicht vorherrscht,

wie

du sie hast.


Das käme der US-Hegemonie ganz und gar nicht entgegen, denn dann könnten
Russland und Europa zusammenwachsen.

Das ist falsch. Wenn sich Russland der NATO und der EU untertänigst anbinden liesse, dann würde die Hegemonie verstärkt. Einzig, wenn sich Europa von den USA lösen täte, wäre eine Kooperation auf Augenhöhe möglich. Dies wird aber nicht von Russland verhindert.

Die USA sind jedoch nicht identisch mit dem globalen Kapital.


Natürlich nicht. Aber ihre Politik und die Militäraktionen dienen
primär der (westlichen) Hochfinanz.


Oh Gott. Die 'Hochfinanz'. Das ist das Vokabular in den Eso-Foren, das
hier aber auch immer mehr Einzug hält.

Als ob "Staatsmafia" besser wäre. Ein Blick in den Spiegel wäre angebracht.

Dieses
strebt ein prosperierendes Russland an, zwecks Konsumsteigerung,


Nö. Die Hochfinanz


Gääähn...

Das Vokabular wurde noch besser.

und die amerikanische Politik streben beide eine
Kontrolle über die Rohstoffe an, dank denen sie weiterhin ihre Macht
behalten können.

und das
ist in einem Feudalstaat, der seine Macht auf Ressourcen-Export baut

und

erhaltet, eben nicht möglich.


Rohstoffreiche Feudalstaaten passen wunderbar in Amerikas Aussenpolitik
und in die Absichten der Hochfinanz.


Aber nicht ins globale Kapital, welches mehrheitlich andere Interessen hat
als der Hegemon.

Das ist nur eine Behauptung. Da kann ich dagegen behaupten: doch [[freude]]

Dazu gibts genügend Beispiele. Die
gerade mal 180 Mio Russen (oder wieviele es zZ sein mögen) werden für

die

Rohstofflieferungen gerne geopfert.


180 Mio sind es bei weitem nicht.

Gemäss Wikipedia sind's 143.5 Mio. Also ists für meine Aussage ja noch besser: lieber die Rohstoffe möglichst billig kriegen, die an ein paar Mia Konsumenten verklickert werden können, als 143.5 Mio potentielle Konsumenten einzubinden.

Du hast nicht viel Ahnung, wie ich sehe.

Ich glaube, nicht nur wegen dieser Aussage, aber auch, dass du streitsüchtig und rechthaberisch bist. Und in der Russlandfrage scheinst du eine sehr eigene Agenda zu verfolgen.

Deine Agenda jedenfalls nicht

Zarathustra, Montag, 09.03.2015, 13:01 vor 3934 Tagen @ Fussgänger 3716 Views

Das ist jetzt halt einfach so eine Aussage. Und in Deutschland ist

Merkel

die starke Frau ("die mächtigste Frau der Welt"), in den USA Obama
(jedenfalls während 8 Jahren in einer Reihe). Die einen mehr, die

anderen

weniger. Aber es existiert kein grundsätzlicher Unterschied.

Ein Riesenunterschied.


Hier hingegen hast du die Chance für eine Erklärung verpasst.

Das Offensichtliche braucht keine Erklärung.


Witzbold. Auf diesen Exporten gründen ja die ganzen Einnahmen der
Staatsmafia.


Erstmal sind das Einnahmen des Staates. Dass es in Russland den Leuten,
nicht zuletzt den kleinen Leuten seit der "Staatsmafia" deutlich besser

Seit der Staatsmafia? Die regiert seit eh und je, falls Dir das noch nicht zu Ohren gekommen sein sollte.

geht als vorher, weisst du ja nicht zuletzt von Bernadettes Bildchen.

Bernadettes Bildchen zeigen jene Phase, in der sich der Oelpreis vervielfachte. Sie blenden die jüngste Zeit aus, in der sich die Währung halbierte, und damit auch das BIP in Hartwährung.

Die Bezeichnung "Staatsmafia" lässt dich übrigens wie einen
speicheltriefenden
Stammtischpolteri tönen.

Dass der Staat von Beginn weg eine mafiöse Veranstaltung ist, ist in diesem Forum seit eh und je bekannt.

Und in der Russlandfrage scheinst
du eine sehr eigene Agenda zu verfolgen.

Ja, es würde mir vor mir selber grauen, wenn ich die Agenda der Kremliniden oder USraelioten mitvertreten würde.

Feldversuch Ukraine

mabraton @, Freitag, 06.03.2015, 10:12 vor 3937 Tagen @ Zarathustra 5023 Views

Hallo Zara!

Man kann die Entwicklung in der Ukraine in den letzten 10 Jahren in Punkto Wohlstandsentwicklung mit Fug und Recht als Feldversuch betrachten. Aus meiner Sicht ist dieser Versuch gescheitert. Russland unter Putin hat sich besser entwickelt. Jetzt wirst Du vermutlich argumentieren dass das deswegen nicht der Fall war weil Putin seine Finger im Spiel hatte. Da halte ich dagegen. Es ist am Hauen und Stechen des ukrainischen Großkapitals gescheitert.
Welche Strukturen sind denn dort in den letzten 10 Jahren entstanden die Ausdruck einer allgemeinen Wohlstandsentwicklung wären?
Die Denkweise man müsse nur Putin wegbekommen, weil sich danach alles zum Bessere entwickeln wird, greift zu kurz.

Beste Grüße
mabraton

Petrowirtschaft

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 18:31 vor 3936 Tagen @ mabraton 4459 Views

Hallo Zara!

Hallo Mabraton

Man kann die Entwicklung in der Ukraine in den letzten 10 Jahren in Punkto
Wohlstandsentwicklung mit Fug und Recht als Feldversuch betrachten.

Ja, 'russische' Gesellschaftsstruktur minus Oel und Gas.

Aus meiner Sicht ist dieser Versuch gescheitert.

Ja, aus Sicht der Maidaner auch. Darum wollten sie ja raus aus der Scheisse.

Russland unter Putin hat sich
besser entwickelt. Jetzt wirst Du vermutlich argumentieren dass das
deswegen nicht der Fall war weil Putin seine Finger im Spiel hatte. Da
halte ich dagegen. Es ist am Hauen und Stechen des ukrainischen
Großkapitals gescheitert.

Russland fördert - im Gegensatz zur Ukraine - mehr Oel und Gas als Saudi-Arabien.

Welche Strukturen sind denn dort in den letzten 10 Jahren entstanden die
Ausdruck einer allgemeinen Wohlstandsentwicklung wären?

Keine. Das ist ja gerade das Problem.

Die Denkweise man müsse nur Putin wegbekommen, weil sich danach alles zum
Bessere entwickeln wird, greift zu kurz.

Natürlich greift das zu kurz. Kann gut sein, dass auch das nächste Regime das intellektuelle Potential Russlands an der Entfaltung hindert, wo es kann, und weiterhin wirtschaftliche Monokultur betreibt. Alte Eliten zu beseitigen ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Viele schwimmen bei einem Regimewechsel quasi automatisch wieder oben. Versuchen werden sie es trotzdem.

Beste Grüße
mabraton

Grüsse, Zara

Das intellektuelle Potenzial der Ukraine...

mabraton @, Dienstag, 10.03.2015, 20:31 vor 3932 Tagen @ Zarathustra 3455 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.03.2015, 12:44

Hallo Zara!

Das "intellektuelle Potenzial" der Ukraine schwimmt seit Feb. 2014 oben und zerstört gesellschaftliche Strukturen.

Aber wir sind uns ja dahingehend einig, dass die letzten 10 Jahre der Ukraine nicht als Vorbild für die Entwicklung hin zu einer liberalen Gesellschaft dienen. Insofern können die Russen jeden neuen Tag dafür dankbar sein, an dem Putin Präsident Russlands ist.

Beste Grüße
mabraton

Potential noch lange nicht ausgeschöpft

Zarathustra, Dienstag, 10.03.2015, 21:32 vor 3932 Tagen @ mabraton 3501 Views

Hallo Zara!

Das "intellektuelle Potenzial" der Ukraine schwimmt seit Feb. 2014 oben
und zerstört gesellschaftliche Strukturen.

Nein, mehrheitlich oben schwimmen in den gesellschaftlichen Strukturen nach wie vor jene, die schon vor der Wende oben schwammen, genau wie in Russland. Deren Hälse sind hyperflexibel und vermögen sich spielend um 180 Grad zu wenden. Glühende Leninisten/Stalinisten mutieren flugs zu glühenden orthodoxen Christen. Vielleicht gelingt es ja, dass - analog zum Fall der DDR - nicht nur die alten Kader, sondern auch Bürgerrechtler ein paar Mandate abbekommen.

Aber wir sind uns ja dahingehend einig dass die letzten 10 Jahre der
Ukraine nicht als Vorbild für die Entwicklung hin zu einer liberalen
Gesellschaft dienen.

Ja.

Insofern können die Russen jeden neuen Tag dafür
dankbar sein an dem Putin Präsident Russlands ist.

Klar, vor allem die Aufmüpfigen, die vom Regime ins Jenseits befördert oder zu Krüppeln geschlagen werden.

Beste Grüße
mabraton

Beste Grüsse, Zara

Dein "Zusammenwachsen" macht mir Angst!

stocksorcerer @, Samstag, 07.03.2015, 08:14 vor 3936 Tagen @ Zarathustra 4220 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 07.03.2015, 08:24

Ein Zusammenwachsen werden die Drahtzieher im Westen nur zulassen, wenn sie Putin loswerden und ersetzen durch einen willfährigen Grüßaugust. Und dass ist das aus meiner Perpektive kein "Zusammenwachsen" mit dem Rest Europas, sondern nur ein "Einkassieren" in die Pläne der Hochfinanz.

Und dass nahezu 50% der Deutschen bereits wieder Angst vor "dem Russen" haben zeigt, dass wir hier machen können, was wir wollen, gegen die geballte Macht der Mainstream-Medien und die Dummheit und Faulheit der Menschen ist kein Kraut gewachsen.

Ein "Zusammenwachsen" mit einem Kandidaten in Russland (oder einer sich duckenden Duma, nach Vorbild unseres Parlaments) kann uns nur schaden, weil es uns nicht retten kann vor der totalen Verachtung des Menschen vor dem Kapital.

Gruß
stocksorcerer

Im Gegenteil

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 06.03.2015, 09:17 vor 3937 Tagen @ Zarathustra 5031 Views


Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe.


Im Gegenteil. Derlei mittelalterlicher Führerkult ist das Haupthindernis
für ein Zusammenwachsen von Russland und Westeuropa als Gegengewicht zum
aktuellen Hegemon.

So ein Mann wie Putin ist die einzige Chance für ein Zusammenwachsen von Russland und Westeuropa als Gegengewicht zum aktuellen Hegemon zum aktuellen.
Es ist außerdem die einzige Alternative zu einer chinesischen Bevormundung

Führerkult hat es im Mittelalter nicht gegeben, er ist der Phase der Zivilisation vorbehalten nach dem Absterben der Kultur und tritt in jeder Zivilisation auf. Ein "mittelalterlicher Führerkult" ist also nichts anderes als dümmliche Sprachpanscherei.

Grüsse, Zara

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Im Gegenteil

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 09:29 vor 3937 Tagen @ Mephistopheles 4895 Views


Putin ist die einzige Chance, die ich für eine multipolare Welt sehe.


Im Gegenteil. Derlei mittelalterlicher Führerkult ist das

Haupthindernis

für ein Zusammenwachsen von Russland und Westeuropa als Gegengewicht

zum

aktuellen Hegemon.


So ein Mann wie Putin ist die einzige Chance für ein Zusammenwachsen von
Russland und Westeuropa als Gegengewicht zum aktuellen Hegemon.

Aber erst, wenn Deinesgleichen in Westeuropa die Mehrheit bildet und den Imperator herbeisehnt.
Soweit ist es aber noch lange nicht. Deutsche Internet-Foren und Alternativmedien (Besatzer-Trauma) sind alles andere als repräsentativ für die westeuropäische Mehrheitsmeinung.

Es ist außerdem die einzige Alternative zu einer chinesischen
Bevormundung

Lachhaft. Mittelalterliche wirtschafliche Monokultur ist so ziemlich das Letzte, womit man den Chinesen Paroli bieten könnte.

Führerkult hat es im Mittelalter nicht gegeben, "mittelalterlicher
Führerkult" ist also nichts anderes als dümmliche Sprachpanscherei.

Doch, Hierarchie (Monarchie) beherrschte bekanntlich die Szenerie. Die Nachwirkungen sieht man noch heute, wenn man sich die Unterschiede in puncto Unternehmensführung in der Schweiz auf der einen und in Deutschland auf der anderen Seite ansieht.

Grüsse, Zara

Hierarchie (Monarchie) beherrschte bekanntlich die Szenerie

azur @, Freitag, 06.03.2015, 09:44 vor 3937 Tagen @ Zarathustra 4919 Views

Hallo Zara,

Du meintes ja neulich, dass man Begriffe einfach anders auffassen will. Ist das auch hierbei so?

Doch, Hierarchie (Monarchie) beherrschte bekanntlich die Szenerie.

http://de.wikipedia.org/wiki/Monarchie

Hierachien gibt es doch auch in einer Republik, wohl also auch in nicht monarchischen Gesellschaften, oder?

Oder wie siehst Du das?

Viele freundliche Grüße

azur

http://www.hanisauland.de/lexikon/m/monarchie.html
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17865/monarchie
http://de.wiktionary.org/wiki/Monarchie

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Hierarchien und Macht

Falkenauge @, Freitag, 06.03.2015, 13:07 vor 3937 Tagen @ azur 4527 Views

Hierachien gibt es doch auch in einer Republik, wohl also auch in nicht
monarchischen Gesellschaften, oder?

Hierarchien sind Machtstrukturen, die es ermöglichen, dass Direktiven der Spitze nach unten durchgesetzt werden. Sie haben ihren Ursprung in den Theokratien und haben sich über die Monarchie und die Republik bis in die heutige "Demokratie" erhalten, die ja als verkappte Oligarchie mit eben den hierarchischen Machtstrukturen ihre Herrshaft ausüben kann.

"Die Macht hat seit Beginn der Neuzeit, mit dem Erwachen der freien Individualität, ihren geistigen Inhalt verloren. Damit ist prinzipiell jede Herrschaft von Menschen über Menschen innerlich unberechtigt geworden. Sie ist eine Anmaßung, eine Usurpation. Goethe formulierte daher, dass die Regierung die beste sei, die uns lehre, uns selbst zu regieren. Macht ist heute mehr oder weniger offene oder versteckte Gewalt, die den anderen überwältigt, ihm einen fremden Willen aufzwingt und ihn dessen beraubt, was ihn erst zum Menschen macht: der Freiheit seines eigenen Erkennens und Wollens.

Die Geschichte der Neuzeit ist gekennzeichnet durch den Kampf der Kräfte des Egoismus um den Staat als Instrument der Gewalt. Ob absoluter Fürstenstaat, konstitutionelle Monarchie oder demokratische Republik – der Staat wächst als zentralistisches, bürokratisches Riesengebilde, als hierarchischer Befehlsmechanismus, der sich über alle Lebensgebiete legt, immer mehr ins Gigantische, nimmt immer gewaltigere, erdrückendere Ausmaße an. Hand in Hand damit geht „die Atomisierung der Untertanen oder Staatsbürger zu einer homogenen Masse von Individuen, die man (…) von außen her durch abstrakte Gesetze zusammenhält.“ Der Einheitsstaat wird ein immer perfekteres Instrument in den Händen derjenigen, die an den Schaltstellen sitzen – gleichgültig wie „demokratisch“ sie sich zu legitimieren suchen -, um die Masse der Menschen mit direkter oder indirekter Gewalt nach ihrem Willen zu formen und zu lenken."

Vgl.:
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/09/19/der-staat-als-instrument-der-machtsucht...

Ich meinte Hierarchismus

Zarathustra, Freitag, 06.03.2015, 17:56 vor 3936 Tagen @ azur 4365 Views

Hallo Zara,

Du meintes ja neulich, dass man Begriffe einfach anders auffassen will.
Ist das auch hierbei so?

Doch, Hierarchie (Monarchie) beherrschte bekanntlich die Szenerie.


http://de.wikipedia.org/wiki/Monarchie

Hierachien gibt es doch auch in einer Republik, wohl also auch in nicht
monarchischen Gesellschaften, oder?

Oder wie siehst Du das?

Ja, ich meinte Hierarchismus: Hierarchie auf die Spitze getrieben. Eine Abkehr davon gab es erst in den Sechziger Jahren.

Grüsse, Zara

Leserzuschrift: Ramsan Kadyrow wäre ein möglicher Kandidat

Hasso, Freitag, 06.03.2015, 09:43 vor 3937 Tagen @ Hasso 5463 Views

Hi Hasso!
Kadyrow hat sich eindeutig zu Putin bekannt, hätte Unterstützung der muslimischen Minderheit Russlands und auch vieler Russen, die mit der aktuellen Politik Putins nicht zufrieden sind. Das vorsichtige Vorgehen des Präsidenten sehen viele als ein Zeichen der Schwäche.
Hier wäre Ramsan Kadyrow über jeden Zweifel erhaben. Als Terroristen in Grosny das Haus der Presse besetzt hatten, war sich das Oberhaupt Tschetscheniens nicht zu schade, dem Anführer der Bande ein öffentliches Streitgespräch über die wahre Scharia anzubieten.
Originalton Kadyrow: "Wenn Du in der Lage bist, mir nur andeutungsweise Dein Vorgehen nach dem Gesetz der Scharia zu begründen, mache ich alles, was Du willst!"

Hier: https://www.youtube.com/watch?v=Zy5bh3jMawY

Da hat er gut Punkte gesammelt.

Chodorkowski ist in Russland extrem unbeliebt, mit Kasparow sieht es ähnlich aus. Navalny ist innerhalb dieser Gruppe noch der stärkste Kandidat.
Gruß, P.

Leserzuschrift: Kadyrow zu Freiheit

Hasso, Freitag, 06.03.2015, 12:49 vor 3937 Tagen @ mabraton 4927 Views

Hallo mabraton,
Ramsan Kadyrow hat ja, wie viele Leser wissen, eine Gegendemonstration zum Pariser Marsch bezüglich des Anschlages auf Charlie Hebdo organisiert.

Es kamen schätzungsweise bis zu einer Million Demonstranten in Grosny zusammen.

Bei dieser Gelegenheit kritisierte Kadyrow die Politik Frankreichs und anderer westlicher Staaten mit den Worten:

"Man organisierte eine Straßen-Show zur Unterstützung der Meinung "Alles ist erlaubt", anstatt die für den Anschlag Verantwortlichen und diejenigen Karikaturisten, die den Anlass zu dieser Tat gegeben haben, zur Rechenschaft zu ziehen."

http://ura.ru/content/svrd/23-01-2015/articles/1036263907.html

Im Übrigen interessiert sich der Westen überhaupt nicht für die Meinung der Bevölkerung in Russland, sonst würde man nicht Leute wie Chodorkowski oder Kasparow pushen.
Warum sollte sich dann der Russe um die Meinung des Westens Sorgen machen?
Gruß, P.

Aus Schweizer Sicht: Lebedew hat vielleicht Ambitionen!

Apostroph @, Down Town (Switzerland), Freitag, 06.03.2015, 12:49 vor 3937 Tagen @ Hasso 4848 Views

Alexander Lebedew, Putin-Kritiker. Illustration: Christophe Vorlet


Er hat das Luzerner Märchenschloss aus dem konkursiten Dornröschenschlaf wachgeküsst, dieses Innerschweizer Neuschwanstein, und die Frankenstärke trifft ihn jetzt, wie jeden Hotelier hierzulande, und zusätzlich auch der Rubelzerfall seiner russischen Klientel. Aber noch mehr muss ihn das Schicksal des ermordeten Regimekritikers Boris Nemzow beunruhigen. Denn Alexander Lebedew, 55, Besitzer von Château Gütsch, gilt nicht nur als der kreativste unter den russischen Oligarchen, sondern auch als engagierter Putin-Kritiker. Er kehrte seinem Land schon 2012 den Rücken, nicht aber seinen ­Geschäften. Er habe, sagte er, den Drohungen und Erpressungen des Geheimdienstes nicht länger standgehalten, und darin ist er gleichermassen Experte wie Putin — sie beide ­begannen ihre Karriere beim damaligen KGB. Lebedew kontrolliert sein Imperium von London aus, wo er sich ökonomisches Wissen noch als Schlapphut erwarb und später die Zeitungen Evening Standard und The Independent kaufte, nicht am Kiosk, sondern die Verlage. In Russland hatte er sich als Startbasis die National Reserve Bank unter den Nagel gerissen und über die Finanzkrise von 1998 hinweg­gerettet. Über die Holding der Bank kontrolliert er wie die Spinne im Netz eine Fülle von Industrie-, Energie-, Immobilien-, Tourismus- und Finanzunternehmen, etwa die Fluggesellschaft Aeroflot. Mit Michail Gorbatschow gründete er eine sozialdemokratische Partei, der rasch die Luft ausging, und probte weiterhin den Widerstand gegen Zar Putin. Er holte den populären Blogger und Korrup­tionsenthüller Alexej Nawalny in den Aeroflot-Verwaltungsrat, und nachdem Nawalny in ein Gerichtsverfahren verwickelt wurde, ersetzte ihn Lebedew demonstrativ durch seinen eigenen einjährigen Sohn Jegor. Ihm selber blieb das Gefängnis erspart, nachdem er 2011 in einer Talkshow den Moskauer Baulöwen Sergej Polonski mit einem gekonnten Faustschlag (er spielte früher Wasserball) niedergestreckt hatte. Er kam mit 150 Stunden Sozialarbeit davon. Peter Hartmann

Lebedew könnte Einiges bewegen; gerade weil er völlig undurchschaubar operiert.

Quelle: Weltwoche vom 5. März 2015

--
"Wir können nicht alle Helden sein, weil ja irgendeiner am Bordstein stehen und klatschen muss, wenn sie vorüber schreiten."

W. Adair

Aber sicher

Fussgänger @, Freitag, 06.03.2015, 14:56 vor 3936 Tagen @ Apostroph 4619 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.03.2015, 15:00

Peter Hartmann

Quelle: Weltwoche vom 5. März 2015

Peter Hartmann, Ex-Tagi-Chef, Ex-UBS-Pressesprecher und seit dem letztjährigen Migros-Kurs nun neu auch noch Russland-Experte

Undurchschaubar?

Piter @, Freitag, 06.03.2015, 20:26 vor 3936 Tagen @ Apostroph 4534 Views

Hallo Apostroph,

ja, er ist auch nicht der einzige "Schweizerrusse". Gehen wir in der Historie noch einmal kurz rund 120 Jahre zurück. Da gab es auch viele so genannte "Revolutionäre", welche eine unrühmliche Rolle für die spätere Welt-Geschichte spielten.

http://www.tagblattzuerich.ch/aktuell/gut-zu-wissen/gut-zu-wissen-detail/article/wie-ro...

http://www.tagblattzuerich.ch/aktuell/gut-zu-wissen/gut-zu-wissen-detail/article/die-zu...

Lebedew könnte Einiges bewegen; gerade weil er völlig undurchschaubar
operiert.

Ein Druckfehler? Er meinte wohl "durchschaubar".

[/b]Quelle: Weltwoche vom 5. März 2015

Gruß
Piter

hat Putin ein Team?

aliter @, Sonntag, 08.03.2015, 14:05 vor 3934 Tagen @ Piter 3926 Views

Nachdem Putin schon mehrfach auf - wie ich finde - elegante diplomatische Weise (Georgien, Syrien, Krim) der grossen Supermacht jenseits des Atlantik ein Strich durch die Expansionspläne machte, hatte ich schon vor längerer Zeit angedacht, dass P. durchaus auch vital gefährdet sei und ob er schlüssige Nachfolgepläne hat bzw. ob solche erkennbar sind.

Mir erscheint auffällig, dass sooft ich in den Nachrichten sehe P völlig alleine auftritt. Gelegentlich tritt auch der Aussenminister, den ich für höchst potent halte alleine auf gelegentlich Medjejew.

Wenn man dies mit einem Führer der Vergangenheit vergleicht, so waren vor 80 Jahren dessen Auftritte gerade vor Volksmassen häufig demonstrativ mit seinen Vertrauten Göring Goebbels, Speer, Milch etc..verbunden, jedenfalls soweit man es den Wochenschauberichten entnehmen kann. Über die Qualität der Mitarbeiter möchte ich jetzt nicht rechten, aber auf ihrem Gebiet waren diese unfraglich höchst effektiv.

Bei P. scheinen solche demonstrativen Auftritte nicht gezeigt zu werden. Ich frage mich daher, hat Putin einen engen Führungskreis, der seine Ansichten teilt und ggf. jederzeit die Politik übernehmen könnte. Oder möchte die "russische Seele" immer nur einen "Zar" präsentiert bekommen. Zu letzterem kann ich mangels eigener Kenntnis nicht sagen. mfg

Das Schatten-Kabinett

Piter @, Montag, 09.03.2015, 16:53 vor 3933 Tagen @ aliter 3657 Views

Hallo aliter,

Putin besitzt ein dichtes Netzwerk an ehemaligen Arbeitskollegen (Geheimdienst) sowie Wirtschaftsführern sowie politischen "Günstlingen", welche sein Vertrauen haben. Hierzu gehören sogar deutsche Staatsangehörige, aber ganz sicher nicht Schröder...

Das ganze stelle ich mir so vor, wie bei Apple und Steve Jobs. Der hatte auch ein Netz an rund 100 engen Mitarbeitern. Diese 100 wurden jeweils projektbezogen aktualisiert und ständig wurden neue Menschen dazugenommen und alte Bekannte rausgeschmissen.

Deshalb kann man auch keine engen Vertrauten um Putin finden. In der heutigen Zeit, in der jeder bestochen werden kann und selbst eigene Familienmitglieder, einander verraten und missbilligen, ist das die einzige Methode, um unangreifbar zu sein.

Vermutlich gehörte einst Medwedew zum Vertrautenkreis, um Putin. Derzeit jedoch nicht mehr. Eher dann schon Lawrow.

Mit einer Namensliste kann ich derzeit nicht dienen, aber ich versuche das mal bei Gelegenheit zu recherchieren.

Gruß
Piter

Antwort aus Russland: Lawrow, Miller oder Peskow?

Piter @, Freitag, 06.03.2015, 19:32 vor 3936 Tagen @ Hasso 4847 Views

Hallo,

also ich als Russe in Russland, mit vielen Freunden, glaube, dass sich die Russen einen Präsidenten aus dem Umfeld um Putin wünschen würden.

Als nächster und ehrlichster, fällt mir da spontan Dimitri Peskow (Putins Sprecher) ein. Aber er ist nicht stark genug, könnte aber durchaus gut werden, wenn er auch so handelt, wie er spricht.

Realistischer denke ich, wäre der amtierende russische Außenminister Sergei Lawrow. Er hat bereits viel in der Ukraine erreicht, ist weltweit anerkannt und auch in Russland beliebt. Leider weiß man nicht, zu welcher Seite er im Zweifelsfall, oder wenn er bestochen wird, tendieren wird. Aber das Risiko hat man bei allen Präsidenten.

Besonders unbeliebt und keine Chance, unter realistischen Wahlbedingungen, bleibt Dimitri Medwedew. Die Menschen tragen ihm nach, dass er während seiner ersten Amtszeit, nicht entscheidungsfreudig genug war und immer im Schatten von Putin stand/stehen wollte. Außerdem traue ich ihm nicht.

Für den Westen könnte sich Nawalny als Trumpfkarte herausstellen. Er bräuchte aber die richtigen Wahlfälschungen oder Marketingkampagnen. Immerhin versucht er sich als Patriot zu verstellen, was er aber sicherlich nicht ist.

Nun die öffentliche Meinung zu den Liberalen inkl. Nawalny und der Schreihexe Ksenia Sobchak:

Die meisten Russen sind Antiliberal. Seit dem Desaster der 90er Jahre und der versuchten, aber immer wieder abgewiesenen, Ausrichtung nach Westen. Das fängt damit an, dass Russen Visa-Auflagen nach Deutschland haben, die vergleichbar mit einem Drittweltland sind. Wir Russen fühlen uns aber keineswegs, wie die dritte Welt. Auch die mehrfache Ankündigung dies zu verbessern, seit 2004 wird davon gesprochen und die permanente Blockhaltung von Deutschland, machen es nicht leichter.

Wir Russen haben das Gefühl, dass wir überall unbeliebt sind. Dagegen werden die fetten US-Amerikaner, mit wehenden Fahnen und rotem Teppich empfangen.

Immer wenn ich in Deutschland bin und man hört, ich sei Russe, verfallen viele Menschen in eine Art Schockstarre. Sie wissen nicht, wie sie sich mir gegenüber verhalten sollen. Immer wieder fragen sie, ob es in Russland besser geworden sei, oder ob es bei uns auch dieses oder jenes zu kaufen gibt. Niemand in Deutschland weiß, dass die russischen Geschäfte 24-Stunden geöffnet haben und das Warenangebot mindestens so groß ist, wie in Deutschland. Die Russen kaufen in Deutschland ein, weil es günstiger ist und weil man im Urlaub auch mehr ausgeben will, aber nicht, wie man in Deutschland vermutet, dass es in Russland nichts gibt.

Das hat nicht direkt etwas mit dem nächsten Präsidenten zu tun, aber es ist eine Grundhaltung. Seit der Ukraine und noch mehr, seit dem der Westen die Sotchi Olympiade so schlecht geredet hat, hat sich das nun verstärkt. Bei allem "liberalen" bekommt der Russe, wenn er kein Hipster ist oder Vegetarier, das große Kotzen!

Wie man also einen Chodorkowski oder einen German Gref (derzeit Sberbank früher Finanzminister), zum Präsidenten machen will, ist mir derzeit nicht vermittelbar.

Wenn schon Oligarch, dann eher noch Alexei Miller, der Gazprom Chef. Der versteht sich mit Russland und seiner Wirtschaft und ist bestens international vernetzt. Man kennt ihn hier in Russland aber kaum, was aber bei Putin ja auch der Fall war.

Wetten würde ich aber auf keinen meiner Favoriten.

Hoffen wir Putin hält noch 20 Jahre durch <img src=" /> und das meine ich ernst!

Gruß
Piter

Putins 20 Jahre ... eine Frage ...

CrisisMaven ⌂ @, Freitag, 06.03.2015, 19:39 vor 3936 Tagen @ Piter 4811 Views

Hoffen wir Putin hält noch 20 Jahre durch <img src=" /> und das meine ich ernst!

Kann ich mir denken ... never change a running system. [[freude]]

Was ich Dich fragen wollte:

A) Kann Putin mit Medwedjew beliebig oft dieses "Baeumchen-Wechsle-Dich-Spiel" machen, d.h. zwei Amtsperioden/acht Jahre Praesident sein, dann mit Medwedjew "tauschen" (sofern der dann auch gewaehlt wuerde), dann nach weiteren acht Jahren Medwedjew-Praesidentschaft/Putin-Ministerpraesidentschaft erneut ins Praesidenten-Amt wechseln, oder ist da irgendwann nach der russischen Verfassung doch noch Schluss?

B) Wie wahrscheinlich waere das, dass nicht dennoch aus den eigenen Reihen irgendwann jemand ihn beerben moechte, auch wenn auslaendischer Druck und Intrigen ihm nichts anhaben koennten?

C) Muss das das in A) genannte Intervall eingehalten werden oder kann er auch 4 Jahre Minister-, dann wieder 8 Jahre Praesident werden oder umgekehrt?

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Nicht 8 sondern 12 Jahre kann er präsidentieren

Piter @, Freitag, 06.03.2015, 20:15 vor 3936 Tagen @ CrisisMaven 4904 Views

Hallo CrisisMaven,

A) Kann Putin mit Medwedjew beliebig oft dieses
"Baeumchen-Wechsle-Dich-Spiel" machen, d.h. zwei Amtsperioden/acht Jahre
Praesident sein, dann mit Medwedjew "tauschen" (sofern der dann auch
gewaehlt wuerde), dann nach weiteren acht Jahren
Medwedjew-Praesidentschaft/Putin-Ministerpraesidentschaft erneut ins
Praesidenten-Amt wechseln, oder ist da irgendwann nach der russischen
Verfassung doch noch Schluss?

2008 wurde die Verfassung geändert. Demnach kann er nun 6 Jahre Präsident sein und nach der einmaligen Wiederwahl also 12 Jahre. Bis 2024 haben wir also noch Zeit, um Deine Frage abschließend zu beantworten.

Russische Verfassung, Kapitel 4, Artikel 81, Punkt 3:
"3. Ein und dieselbe Person kann das Präsidentenamt nicht länger als zwei Amtsperioden in Folge innehaben." http://www.constitution.ru/de/part4.htm

Man beachte die Formulierung "in Folge". Das heißt also nach Putinscher Logik, wenn er nicht in Folge gewählt wird, sondern einmal pausiert, so kann er das Spiel so lange fortsetzen, wie er will.

Die Grundsatzfrage lautet dabei. Kann in einer Verfassung ein solches Loch überhaupt existieren, oder ist die Verfassung so auszulegen, wie es eigentlich gemeint war?

Da Putin vermutlich auch das Verfassungsgericht beeinflussen kann, ist die Frage in Russland eher unbedeutend.

B) Wie wahrscheinlich waere das, dass nicht dennoch aus den eigenen Reihen
irgendwann jemand ihn beerben moechte, auch wenn auslaendischer Druck und
Intrigen ihm nichts anhaben koennten?

Wenn er 2024 noch lebt. Aktuell kann ich mir Russland ohne Putin nicht mehr vorstellen. Aber ich vermute er besitzt loyale Marionetten, die auch einspringen könnten und werden. So lange der FSB ihm untersteht und treu bleibt, sind die Gefahren gering.

C) Muss das das in A) genannte Intervall eingehalten werden oder kann er
auch 4 Jahre Minister-, dann wieder 8 Jahre Praesident werden oder
umgekehrt?

Ja, dagegen gibt es keinen Einwand. Theoretisch könnte er auch nach dem "plötzlichen Herztod" des neu gewählten Präsidenten, tragischerweise am 2. Tag seiner Präsidentschaft, wieder einspringen, oder wiedergewählt werden <img src=" />

Lassen wir uns überraschen.

Was interessiert schon eine Verfassung. Immerhin hat Russland, im Gegensatz zu Deutschland, eine solche!!!

Gruß
Piter

Vielen Dank, da kann ich ja jetzt die naechsten Jahre planen ;-) ...

CrisisMaven ⌂ @, Freitag, 06.03.2015, 20:42 vor 3936 Tagen @ Piter 4585 Views

Was interessiert schon eine Verfassung. Immerhin hat Russland, im Gegensatz zu Deutschland, eine solche!!!

Jaaaa ... je mehr Atombomben, desto mehr Verfassung [[top]] ...

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