Das loest zwei Antworten in mir aus ...
Hans-Ludwig Kröber: Mord - Geschichten aus der Wirklichkeit
Ich denke, man kann das Buch empfehlen.
Das ist bestimmt richtig (erste Antwort
)
Zweite Antwort: der war nie "Knastarzt". Der war Gutachter und hat z.B. psychiatrisch "behandelt" (was immer das jetzt wieder im Einzelfall gehiessen haben mag).
Das ist dann doch noch fundamental was ganz anderes.
Von den Knastaerzten gibt es zwei Sorten:
1) Den Allgemeinmediziner/praktischen Arzt, der, je nach Groesse des Knasts, einmal in der Woche kommt oder oefter und ansonsten seine private Praxis hat. Oder der dort fest angestellt ist, wenn es wirklich grosse Knaeste sind. Der mag in seiner privaten Praxis auch der zuvorkommendste und genaueste Arzt sein. Da laufen ihm ja sonst die Patienten weg.
Aber ob nun zum Selbstschutz oder weil Macht eben korrumpiert - wenn "seine" Patienten "draussen" ihn "dort drin" sehen koennten - sie wuerden nie und nimmer erwaegen, ihn zu ihrem Hausarzt zu nehmen. Mehr sollte man dazu nicht sagen. Jeder Fall ist anders und es mag positive Ausnahmen geben. Aber der obige Kroeber war gar nicht in der Lage, "als Fachmann" zu schreiben, was den Knast-Arzt-Alltag angeht!
2) Und dann gibt es den Zahnarzt. Der kommt mit einer "fliegenden" Behandlungseinheit, deren Moeglichkeiten natuerlich gegenueber seiner Privat-Praxis beschraenkt sind. Meist ist der freundlicher, aber der hat ja auch nicht mit Krankheitsbildern zu tun, die man entweder als Simulation oder als psychopathologisch oder als psychosomatisch einstufen koennte.
Ein Knastarzt neigt halt schon dazu, wie der Psychiater in der Psychiatrie, hinter einem Scheckbetrueger einen zu vermuten, der auch ihm was vorflunkert. Waehrend er beim normalen Patienten, der gerade eine Bank auspluendert (als deren CEO) ja nur die Massanzuege sieht ... (und die Privat-Abrechnung
).
--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English