Abt. d. US-Finanzministeriums: Sanktionen geg. Ru usw. Wie amerikanische Finanzbeamte zu Wirtschaftskriegern werden
Hallo allen,
das dürfte nicht erstaunen, denn an den richtigen Hebeln, kann man Macht ausüben - "eine bisher wenig bekannte Abteilung des US-Finanzministeriums" (siehe Quelle ganz unten):
"Sanktionen
Die Superwaffe des Mr. Glaser
Sanktionen gegen Russland und den Iran: Wie amerikanische Finanzbeamte zu Wirtschaftskriegern werden.
von Kerstin Kohlenberg und Mark Schieritz
Als Daniel Glaser im Februar dieses Jahres sein Büro in Washington betritt, wird ihm schnell klar, dass seine Waffe bald wieder gebraucht werden wird. Der ukrainische Machthaber Viktor Janukowitsch ist nach Russland geflohen, gleich wird Glaser ins Weiße Haus gerufen werden, und dann wird er sich an die Arbeit machen.
Daniel Glaser ist ein Krieger. Er hat gegen den Iran, gegen Nordkorea, Kuba, Somalia, den Sudan, den Jemen und Simbabwe gekämpft. Seit jenem Tag im Februar kämpft er gegen Russland."
Das ist hier schon erwähnt worden - auch das die Russen gesagt hätten, dass würde sie nicht schaffen können. Wenn nun die Ukrainer militärisch und politisch versagen, dann sind Waffenlieferung (Dirk Müller: sie zündeln in unserem Wald) und andere Schachzüge zu erwarten.
Wie hier immer wieder erklärt, waren die Folgen absehbar:
1) Elend für die in der Ukraine lebenden Menschen:
"http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ukraine-wirtschaft-101.html
Währung verfällt, Preise steigen Auch der Wirtschaft geht es schlecht
Stand: 25.02.2015 04:36 Uhr
Die Währung rutscht in den Keller, die Strompreise sollen um 80 Prozent steigen, die Gaspreise gar um 280 Prozent - neben der Gewalt im Osten des Landes eskaliert auch die wirtschaftliche Lage in der Ukraine immer mehr. Die Angst vor sozialen Unruhen wächst.
Von Henryk Jarczyk, ARD-Hörfunkstudio Warschau, zzt. Kiew
Aber darum kümmert man sich nicht, sondern die Russen nieder zu ringen. Militärisch hat Kiew versagt, wie zu erwarten, was nun eingestanden wird:
2) http://www.tagesschau.de/inland/bundesregierung-poroschenko-101.html
Krise in der Ukraine Poroschenko - eine tragische Figur
Stand: 28.02.2015 16:31 Uhr
Er galt als Hoffnungsträger für die Ukraine: Petro Poroschenko. Die Bundesregierung setzte große Erwartungen in den 49-jährigen ehemaligen Schokoladenfabrikanten, der im Mai 2014 Präsident der Ukraine wurde. Doch nun herrscht Ernüchterung."
Von Marion von Haaren und Robin Lautenbach, ARD-Hauptstadtstudio
Kein Geld und keine Hilfe für die Menschen, die das Elend erleiden müssen (wie schon in dem Film "Der Krieg des Charlie Wilson" erzählt - für Waffen gab es ungleich mehr Geld, als für den Wiederaufbau und Hilfen).
Weiter zu Glaser und seinem Kampf für das US-Imperium u. a. aus Belgien heraus:
"In den meisten dieser Länder ist Glaser nie gewesen. Er hat während seiner Einsätze keine einzige Patrone verschossen. Glasers Waffe ist das Geld.
Seit einigen Monaten trägt Glaser Dreitagebart, er hat viel zu tun. Seit Neuestem kämpft er auch gegen die Islamisten in Syrien und im Irak. Durch die Fenster seines weitläufigen Büros blickt Glaser auf den marmornen Obelisken des Washington Monument; wenn Barack Obama ihn ruft, hat er nur wenige Meter zu gehen. In siebzehn Jahren Dienst hat Glaser sich vom ersten Stock in die oberste Etage des amerikanischen Finanzministeriums hinaufgearbeitet."
Und nun keine VT mehr:
"In eine Abteilung, in der die weltweiten Konflikte des 21. Jahrhunderts entschieden werden: die Abteilung für Financial Warfare, für den Krieg mit den Mitteln des Finanzmarktes.
Heutzutage lassen sich internationale Konflikte oft nicht mehr militärisch lösen – zumal wenn einer der Kontrahenten über Atomwaffen verfügt. Deshalb wird eine neue Klasse von Kriegern bedeutend, die Finanzkrieger wie Glaser.
Seine Waffe zielt direkt auf den Wohlstand des Gegners. Ihre Wirkung beruht auf dem Umstand, dass sich dieser Wohlstand in einer globalisierten Weltwirtschaft nur vermehrt, wenn das Geld ungestört um den Erdball zirkulieren kann, durch ein verzweigtes Netz von Datenkanälen, das die Welt umspannt. Ohne einen Anschluss an dieses Netz können Unternehmen keinen Handel treiben, müssen Banken den Betrieb einstellen, werden Kreditkarten wertlos. Wer den Zugang zu diesem Netz kontrolliert, der verfügt über sehr viel Macht."
Einerseits wird man sagen, natürlich nutzen sie alle Mittel, aber das ist eben eine Argumentatione, die alles verkommen lassen lässt, wofür sie angeblich stehen.
Er mache ja nur seinen Job - und zwar sehr gut und immer besser:
"An einem sonnigen Septembermorgen sitzt Glaser wieder in seinem Büro in Washington und betrachtet stolz den Schaden, den seine Waffe unlängst angerichtet hat: Der Rubel ist auf einem historischen Tief, der Aktienmarkt in Russland um mehrere Prozent abgerutscht. "Etwas in dieser Größe haben wir noch nicht gemacht. Aber wir lernen bei jedem Einsatz dazu", sagt er."
Und sie sind direkt vor unserer Tür (so wie sie ihre tägliche Dronen-Morde mitten aus Deutschland steuern):
"Um diese Waffe besser zu verstehen, muss man nach La Hulpe in Belgien reisen. Eine kleine Straße führt vom Bahnhof aus nach Norden, vorbei an tristen Einfamilienhäusern. Nach etwa zwei Kilometern ragt hinter einer dichten Baumreihe ein Gebäudekomplex in die Höhe, der von außen an eine futuristische Version des Schlosses von Versailles erinnert und innen an die Steuerzentrale eines Atomkraftwerks. Gedämpftes Neonlicht, überall Monitore mit Zahlenkolonnen. Sie sind Teil eines der wichtigsten Knotenpunkte im Netz der internationalen Finanzströme: des Hauptquartiers der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz SWIFT. Wenn eine Bank Geld an eine Bank im Ausland überweisen will, dann benutzt sie dazu ein von SWIFT entwickeltes elektronisches Benachrichtigungssystem."
Zu Swift mehr unten.
"Glasers größter Erfolg: Im März 2012 wurde iranischen Banken die Verbindung zu SWIFT gekappt. Seitdem ist der internationale Handel mit dem Land weitgehend zum Erliegen gekommen, weil ausländische Unternehmen nicht mehr an ihr Geld gelangen. Die Sanktion hat der iranischen Wirtschaft schwer geschadet – und die Regierung in Teheran an den Verhandlungstisch gezwungen.
Die Schlagkraft seiner Waffe macht Daniel Glaser selbst zu einem mächtigen Mann. Sein früherer Chef im Finanzministerium nennt ihn den "obersten Gangster". Im Jahr 2006 hatte er eine Bank in Macao lahmgelegt, über die das Regime in Nordkorea sein Atomprogramm finanzierte. Glaser reiste nach China und stieg in demselben Hotel ab, in dem der Schauspieler Daniel Craig wohnte. Eines Abends starrte in der Lobby des Hotels eine Traube von Journalisten auf die Aufzugstüren. Als die sich öffneten und Craig hinaustrat, drehte sich kein Journalist nach ihm um – alle warteten auf den anderen Daniel."
Und sollten noch nach ganz anderen Einsatzorten fragen, die auch in Europa liegen werden!
"In Glasers Büro hängen zwei übergroße Ernennungsurkunden, die eine unterschrieben von George W. Bush, die andere von Barack Obama. Den größten Teil seiner Zeit verbringt Daniel Glaser allerdings im Flugzeug. Er ist dann auf dem Weg zu seinen Kontaktleuten auf der ganzen Welt. Es ist ein Krieg ohne Tote, den Glaser ihnen verspricht. Ein Krieg ohne Schreckensbilder im Fernsehen."
Außer Hunger, Selbstmorde, Insuliner ohne Medikamente (GR) und Elend.
Man lese selbst: http://www.zeit.de/2014/44/financial-warfare-sanktionen-russland
So handelt das US-Imperium, und andere an ähnlichen Schaltstellen (wie war das mit dem Britisch Empire?) schon seit Ewigkeiten. Schmutzig, aber umgeben von schützender Propaganda und feigen Vasallen.
Viele freundliche Grüße
azur
PS: Weiteres zu SWIFT: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/swift-abkommen-eu-abgeordnete-rebellieren-in...
Das hat also noch einen anderen Hintergrund.
Alles nur schmutzige VT: http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/03/die-finanzmafia-dreht-iran-den-geldhahn...
Diese Spinner wissen doch gar nicht, wovon sie reden, wie hier welche meinten.
3) SWIFT-AbkommenUSA greifen ungebremst auf europäische Bankdaten zu
Ein aktueller Bericht kritisiert, Europol winke die Anfragen nach den Bankdaten von EU-Bürgern einfach durch – dabei fehlten dafür entscheidende Informationen. von Monika Ermert
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-03/swift-usa-zugriff
4) Wer Daten des Unternehmens in Belgien haben will, muss bei US-Fianzministerium betteln gehen. US-Imperium eben.
SWIFT-Abkommen: Auf Geheiß des US-Finanzministeriums verweigert Europol Abgeordneten wichtige Informationen
https://netzpolitik.org/2014/swift-abkommen-auf-geheiss-des-us-finanzministeriums-verwe...
Unter aller Augen:
Tue Feb 1 2011
[l] Kleines Randdetail zum Swift-Abkommen: Das Swift-Abkommen räumt den Amerikanern Zugriff auf innereuropäische Überweisungs-Bankdaten ein. Hatte ich glaube ich schon mal erwähnt irgendwo, dass das ein Problem sein könnte. Nun, jetzt haben wir es schriftlich."
http://blog.fefe.de/?ts=b3b6f6c4
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Scharfe-Kritik-an-unkontrolliertem-US-Zugriff-au...
http://www.handelsblatt.com/politik/international/swift-bruessel-hebelt-schutz-von-bank...
Und noch ein Hintergrund:
" [l] Dieser Ole Schröder wird jetzt immer aus dem Ärmel gezogen, wenn sie einen Pausenclown zum Ablenken brauchen, oder wie? Neuestes Auftauchen: Als es um die SWIFT-Daten ging. Da gab es den 2. Kontrollbericht von Europol, und den haben sie ... für geheim erklärt. Denn das geht ja mal gar nicht, dass jemand erfährt, wie schlimm es ist! Damit man dem Pöbel wenigstens vorlügen kann, dass eine Kontrolle möglich ist, haben sie dann den Schaar mal kurz gucken lassen, und ansonsten den designierten Fall Guy für die nicht mehr schönzuredenden Totalkatastrophen geschickt, Ole Schröder. Wenig überraschend kommen die zu subtil anderen Einschätzungen. Schaar:
Der Prüfbericht wurde ihr zufolge dieses Jahr erst kurzfristig erneut als geheim eingestuft und nicht einmal dem Innenausschuss des EU-Parlaments zur Kenntnis gegeben. Ansonsten rüge das Kontrollgremium weiterhin, dass Europol sehr abstrakte und weit gefasste Anträge von US-Seite größtenteils ohne Einschränkungen absegne. Die Überwacher der Überwacher könnten praktisch nicht beurteilen, ob die Menge der von SWIFT an die USA übermittelten Informationen den Vorgaben des Übereinkommens rund um das "Terrorist Finance Tracking Program" (TFTP) entspreche.
Mit anderen Worten: eine Farce, Makulatur, wir werden wie vorher angesagt nach Strich und Faden verarscht.
Und so hat Ole "Spezialexperte" Schröder das eingeschätzt:
Schröder zeigte sich zuversichtlich, dass die Privatsphäre der Betroffenen bei der Anwendung der Übereinkunft immer besser gewahrt werden könne.
Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas! Wo finden die nur immer diese Funktionäre?!
Update: Falls das jemand nicht wusste: der ist da nicht nur Kofferträger, sondern der politische Staatssekretär im BMI, d.h. der ständige Vertreter des Ministers. Man nennt ihn parteiintern den "Schönen Ole", was man glaube ich als subtile Kritik an seiner Kompetenz werten soll."
http://blog.fefe.de/?ts=ae6578fd
25.07.2014 - Als das US-Finanzministerium zusammen mit dem Center for Strategic ... berichtet das Magazins Newsweek ("The Art of Financial Warfare").
https://www.torial.com/ef.kaeding/portfolio/31393
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42057/1.html
Obamas leiser Krieg
E.F. Kaeding 23.06.2014
Die USA setzen bei der Bekämpfung von Krisen und der Durchsetzung von Sanktionen zunehmend auf eine bisher wenig bekannte Abteilung des US-Finanzministeriums. Nach eigener Aussage ein Instrument "einzigartiger" Machtdemonstration in der Welt
( http://en.wikipedia.org/wiki/Economic_warfare
http://de.wikipedia.org/wiki/SWIFT#Versuchte_Einflussnahme_auf_SWIFT )
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