Die Ansprüche der Bürger und Unternehmen an den Staat sind während er letzten 60 Jahre auch exponentiell gestiegen

Philip Marlowe, Location: Europe's Paymaster, Samstag, 28.02.2015, 17:30 (vor 3957 Tagen) @ Dieter2553 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 28.02.2015, 17:52

Nur mal ein paar Sachen, die es vor 60 Jahren garantiert NICHT gab:

- 80 Milliarden Euro Bundeszuschuss aus Steuermitteln für die gesetzliche Rentenversicherung, dazu die ganzen anderen sozialen Wohltaten (wozu man im Weltmaßstab sogar Hartz 4 rechnen muss)

- Massive Ausbau des Schul- und Hochschulwesens (heute macht fast jeder zweite Abitur (auch auf "Umwegen") und jeder dritte studiert).

- Flächendeckende Kita-Plätze und sehr viele Ganztagsschulen. Dazu Erziehungsgeld, (relativ hohes) Kindergeld

- Zahlungen an die EU und Myriaden von anderen internationalen Organisationen

- Grassierende Subventionities, von der gerade Unternehmen profitieren (Förderprogramme auf kommunaler Ebene, Länderebene, Bundesebene, EU-Ebene,...). Von der EEG-Förderung wollen wir gar nicht reden.

- Bevor heutzutage ein größeres Unternehmen sich irgendwo niederlässt, verlangt es vom Staat das "gemachte Nest": Gewerbepark mit Zubringerstraße inkl. aller "Extras" (Strom, Wasser, Internet), dazu am besten noch mehrere Jahre Steuerbefreiung oder andere Zuschüsse. Auch das will bezahlt werden.

- Bankenrettungen, die letztendlich auch die Sparguthaben der kleinen Sparer retten.

- Jedes Kuh-Dorf hat mittlerweile eine Anbindung per Bundes- oder Landesstraße und Kanalisation, das baut sich alles nicht von alleine.

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Zudem muss man die Entwicklung des realen Steueraufkommens immer im Vergleich zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes sehen, d.h. entscheidend ist die Steuerquote am BIP.

Selbst du, Dieter, kommst im Winter nach Deutschland zurück. SO schlimm kann es hier also im Vergleich zu Portugal nicht sein...

Gruß,
Phil.M.


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