als Jugendliche hatten wir früher=70-er Jahre-mit russischen Soldaten DDR-Mark gegen gefüllte Kanister mit "Russensprit" oder Uhren getauscht.
Oder im "Russenmagazin" den beliebten russ. Konfekt gekauft.
Die "Russen" waren da und es war Normalität in der ehem. sowjetischen Besatzungszone=DDR.

Wenn ich heute durch die Gegend von Kaiserslautern/Heidelberg/Mannheim ... usw. fahre, sehe ich anstelle der "Russen" die "Amis".
Seit einigen Jahren fahren sie anstelle der Nato-Kennzeichen mit zivilen Kennzeichen an den PKW-s durch die Lande...

Ein ziviles deutsches Flugplatzfest muss von den "Amis" freigegeben werden, weil die Anflugschneise nach Ramstein Priorität hat.
Auf Stadtfesten patrollieren US-Feldjäger bewaffnet und in Uniform.
Die Tagespresse legte eine Serie "Mein Ami" im Gedenken an die seit Kriegsende unverbrüchliche transatlantische Freundschaft auf.

Deutsch-Amerikanische Feste gibt es jährlich in den Garnisonen, und der Michel freut sich, vielleicht gibt es dort ja etwas "for umme".

Indessen wird die US-Infrastruktur weiter ausgebaut, ein gewaltiger Krankenhauskomplex ist im entstehen, Wald wird gerodet, Umweltschützer-Proteste verhallen hier im Wind, und Deutschland sponsort im hochstelligen Eurobereich natürlich mit.

Das sind die Fakten, so leben wir hier und jetzt, ähnlich wie in meiner Jugend, und doch anders, und viele finden es unbedacht gut.

--
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.